Ein schönes und stimmiges Finale
Den Letzten beißen die Robben"Den Letzten beißen die Robben" ist der Abschluß der friesischen Küsten-Krimireihe "Ino Tjarks & Co ermitteln" von Autorin Regine Kölpin aus dem Knaur Verlag.
In Gerdas Detektivbüro gibt es keinen ...
"Den Letzten beißen die Robben" ist der Abschluß der friesischen Küsten-Krimireihe "Ino Tjarks & Co ermitteln" von Autorin Regine Kölpin aus dem Knaur Verlag.
In Gerdas Detektivbüro gibt es keinen neuen Aufträge und um gegen die Langeweile anzugehen, schließt sie sich der örtlichen Theatergruppe an. Sie versucht auch Ino zu überzeugen, doch der knurrige Eigenbrödler hat dazu gar keine Lust. Dafür spielt auch Ex-Kommissar Traugott Fürchtenicht mit im Musical "Der gestiefelte Kater". Doch dann kommt, was kommen muss, Gerda stolpert auf ihrem Heimweg von der Theaterprobe über einen Toten, den Hauptdarsteller Hannes Grassmanns. Nun ist wieder Ermittlungsarbeit gefragt und damit ist Gerda voll in ihrem Element.
Die Hauptfiguren sind allesamt liebenswerte Personen, die mit ihren Schrullen nur allzu menschlich wirken. Gerda wirkt auf mich wie die friesische Variante von Miss Marple und kommt mit ihrem Spürsinn und ihrer Menschenkenntnis dem Mörder auf die Schliche. Immer beäugt von der hiesigen Polizei, die sich eigentlich ungern von Laien zuvorkommen lassen will. Wobei Kommissar Marius Meiners und sein Kollege Müller ja auch ganz besondere Typen sind und Meiners eher an Esoterik Interesse hat als an einer soliden Mordermittlung. Über ihn musste ich häufig lachen.
Der Erzählstil ist locker-flockig dank humorvoller Dialogen und Phrasen, die einfach für heitere Stimmung sorgen. Auch der Krimifall bietet spannende Unterhaltung und ist nicht offensichtlich, sodaß man gut mitraten kann. Zum Ermittlungstrio Ino, Gerda und Theda gesellt sich dieses Mal Traugott Fürchtenicht und es gibt wieder eine Menge Spaß, weil Gerda bei ihren Nachforschungen häufig aneckt und damit die anderen mitreißt. Sie verfolgen so manch falsche Fährte und da es an Verdächtigen nicht mangelt, gerät die Spurensuche dieses Mal besonders ausführlich.
Mal wieder hat mich das Ermittlertrüppchen mit der friesischen Variante von Miss Marple gut und amüsant unterhalten. Die Figuren sind mir über die drei Bände richtig ans Herz gewachsen und ich habe ihre neuen Erlebnisse und die Mordermittlung gespannt mitverfolgt und mitgeraten, wer denn nun Grassmanns auf dem Gewissen haben könnte. Dieser Band war für mich ein unterhaltsamer und zufriedener Abschluß der Reihe, denn zu der erfolgreichen Täterfindung gibt es auch privat in der Ermittlertruppe ein glückliches Ende. Diesen Ruhestand haben sich Gerda und Co echt verdient.
Der Abschluß der Reihe sorgt mit seinem heiteren Unterhaltungswert vor der stimmungsvollen friesischen Kulisse für entspannende Lesezeit und eignet sich bestens als Urlaubslektüre. Ein vergnüglicher und leichter Krimi mit gutem Ausgang!