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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ein schönes und stimmiges Finale

Den Letzten beißen die Robben
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"Den Letzten beißen die Robben" ist der Abschluß der friesischen Küsten-Krimireihe "Ino Tjarks & Co ermitteln" von Autorin Regine Kölpin aus dem Knaur Verlag.

In Gerdas Detektivbüro gibt es keinen ...

"Den Letzten beißen die Robben" ist der Abschluß der friesischen Küsten-Krimireihe "Ino Tjarks & Co ermitteln" von Autorin Regine Kölpin aus dem Knaur Verlag.

In Gerdas Detektivbüro gibt es keinen neuen Aufträge und um gegen die Langeweile anzugehen, schließt sie sich der örtlichen Theatergruppe an. Sie versucht auch Ino zu überzeugen, doch der knurrige Eigenbrödler hat dazu gar keine Lust. Dafür spielt auch Ex-Kommissar Traugott Fürchtenicht mit im Musical "Der gestiefelte Kater". Doch dann kommt, was kommen muss, Gerda stolpert auf ihrem Heimweg von der Theaterprobe über einen Toten, den Hauptdarsteller Hannes Grassmanns. Nun ist wieder Ermittlungsarbeit gefragt und damit ist Gerda voll in ihrem Element.

Die Hauptfiguren sind allesamt liebenswerte Personen, die mit ihren Schrullen nur allzu menschlich wirken. Gerda wirkt auf mich wie die friesische Variante von Miss Marple und kommt mit ihrem Spürsinn und ihrer Menschenkenntnis dem Mörder auf die Schliche. Immer beäugt von der hiesigen Polizei, die sich eigentlich ungern von Laien zuvorkommen lassen will. Wobei Kommissar Marius Meiners und sein Kollege Müller ja auch ganz besondere Typen sind und Meiners eher an Esoterik Interesse hat als an einer soliden Mordermittlung. Über ihn musste ich häufig lachen.

Der Erzählstil ist locker-flockig dank humorvoller Dialogen und Phrasen, die einfach für heitere Stimmung sorgen. Auch der Krimifall bietet spannende Unterhaltung und ist nicht offensichtlich, sodaß man gut mitraten kann. Zum Ermittlungstrio Ino, Gerda und Theda gesellt sich dieses Mal Traugott Fürchtenicht und es gibt wieder eine Menge Spaß, weil Gerda bei ihren Nachforschungen häufig aneckt und damit die anderen mitreißt. Sie verfolgen so manch falsche Fährte und da es an Verdächtigen nicht mangelt, gerät die Spurensuche dieses Mal besonders ausführlich.

Mal wieder hat mich das Ermittlertrüppchen mit der friesischen Variante von Miss Marple gut und amüsant unterhalten. Die Figuren sind mir über die drei Bände richtig ans Herz gewachsen und ich habe ihre neuen Erlebnisse und die Mordermittlung gespannt mitverfolgt und mitgeraten, wer denn nun Grassmanns auf dem Gewissen haben könnte. Dieser Band war für mich ein unterhaltsamer und zufriedener Abschluß der Reihe, denn zu der erfolgreichen Täterfindung gibt es auch privat in der Ermittlertruppe ein glückliches Ende. Diesen Ruhestand haben sich Gerda und Co echt verdient.

Der Abschluß der Reihe sorgt mit seinem heiteren Unterhaltungswert vor der stimmungsvollen friesischen Kulisse für entspannende Lesezeit und eignet sich bestens als Urlaubslektüre. Ein vergnüglicher und leichter Krimi mit gutem Ausgang!

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Anschaulich und packend erzählte Zeitgeschichte

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Der historische Roman "Die Heimkehr der Störche" von Theresia Graw ist der zweite Band der Gutsherrin-Saga aus dem Ullstein Verlag.

1952: Dora landet nach ihrer Flucht aus Ostpreußen auf einem Hof in ...

Der historische Roman "Die Heimkehr der Störche" von Theresia Graw ist der zweite Band der Gutsherrin-Saga aus dem Ullstein Verlag.

1952: Dora landet nach ihrer Flucht aus Ostpreußen auf einem Hof in der Lüneburger Heide, wo sie hart arbeitet und von einem Studium der Tiermedizin träumt. Als sie eine Zusage zum Studium an der Universität in Ostberlin bekommt, nimmt sie an und findet dort auch ihre große Liebe Curt wieder, der dort im Gefängnis einsitzt. Dora nimmt die Herausforderung an und kämpft um Curts Freilassung und um ihre Liebe.

Da ich den ersten Band der Reihe nicht kenne, war ich skeptisch, ob mir wichtige Inhalte fehlen würden. Doch das war überhaupt kein Problem. Theresia Graw entwickelt sehr fesselnd und interessant den Lebensweg Doras Anfang der 1950er Jahre weiter und weckt mit anschaulichen, zeitbeschreibenden Schilderungen die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in der DDR zum Leben. So bekommt man den gelebten Sozialismus mit Mangelwirtschaft und politischer Bildung, sowie die Repressalien, die Bespitzelung und das Denunzieren aus nächster Nähe mit. Es wird deutlich, dass Dora noch immer auf ihre große Liebe Curt hofft, der in einem Stasigefängnis eine lange Strafe absitzen muss. Sie hat Glück, weil sie einen Studiumsplatz bekommt und mit Kind bei der Familie ihrer Schwägerin unterkommen kann. Doch dann trifft sie wie viele anderen Bewohner der DDR ein Schicksal, das ein Leben in Freiheit und Gleichheit nicht möglich macht.

Ich war gefesselt von Doras Erlebnissen, war geschockt, als sie von der Stasi instrumentalisiert wird und habe mit ihr gebangt, als sie 1953 in die Wirren des Volksaufstand gerät.

In diesem Roman geht es um Vertreibung, Flucht, Lebensträume und Familie und ein Leben in der DDR, mit allen Facetten des Sozialismus. Wer diese Zeit nicht miterlebt hat oder darüber gehört hat, bekommt hier einen umfassenden Eindruck, der vielleicht die Probleme extrem bündelt, aber doch den Kern der Lage genau benennt. Durch diese Szenen entsteht eine spannende Geschichte, der man sich nicht entziehen kann.

Die ersten beiden Teile waren für mich perfekt, der dritte fällt dagegen etwas ab, was aber meiner Bewertung nichts anhaben kann. Denn die Geschichte ist einfach unglaublich mitreißend und absolut zeitbeschreibend, dass ich das Buch in wenigen Tagen ausgelesen habe.


Dieser Roman ist unglaublich mitreißend und fesselnd geschrieben, denn er verbindet eine interessante Familiengeschichte mit Liebe und packender deutscher Zeitgeschichte, sodaß man direkt in die Zeit eintaucht und alles gefesselt liest. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Weckt Interesse für Birding und Vogelschutz vor der eigenen Haustür

Vogel entdeckt - Herz verloren
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Im Kosmos Verlag erscheint "Vogel entdeckt - Herz verloren" von Antonia Coenen und Philipp Juranek.

Die Hobby-Ornithologen und Podcaster Antonia und Philipp unterhalten seit März 2020 den Podcast "Gut ...

Im Kosmos Verlag erscheint "Vogel entdeckt - Herz verloren" von Antonia Coenen und Philipp Juranek.

Die Hobby-Ornithologen und Podcaster Antonia und Philipp unterhalten seit März 2020 den Podcast "Gut zu Vögeln" und stellen in diesem Buch mit persönlichen Beobachtungen und wissensreichen Fakten verschiedene Vogelarten vor. Sie zeigen, wie interessant und naturverbunden Birding sein kann.

Die Ornithologen Antonia und Philipp sind begeisterte Vogelfreunde und möchten auch andere Menschen dafür sensibilisieren. Sie stellen 14 Vogelarten vor und zeigen, wie man sie beobachtet und schützt. Ganz nebenbei sorgen ihre persönlichen Birding-Erlebnisse für unterhaltsame und neugierig machende Eindrücke, die man gerne selbst erleben möchte.

Als Vogelfreundin geht mir bei den schönen Tieraufnahmen das Herz auf und obwohl ich schon einiges über die gefiederten Freunde weiß, konnte ich noch einiges dazulernen. Die lehrreichen Texte über Vogelbeobachtungen und Infos zu den Arten sind leicht und unterhaltsam zu lesen und stellen auch den Vogelschutz in den Mittelpunkt. In unseren Städten und in der Landwirtschaft gibt es längst nicht mehr viele Lebensmöglichkeiten für manche Vogelarten. Der Ortolan ist einer der Lieblinge der Autoren und sie beschreiben die Schwierigkeiten, unter denen diese Vogelart dem Aussterben ausgesetzt ist. Und in diesem Buch wird deutlich, dass man sich für den Erhalt der Natur einsetzen sollte, um die Schönheit der Natur zu erhalten.

Vorgestellt werden unterschiedliche Vogelarten, die entweder heimisch sind oder als Zugvögel bei uns Station machen. Diese Vögel werden im Buch gezeigt: Ortolan, Spatz, Kranich, Schwalbe, Stieglitz, Nachtigall, Albatross, Feldlerche, Sittich, Pirol, Amsel, Stockente, Dohle und Meise.

Dieses Buch weckt durch die persönlichen Annekdoten und schön zu lesenden Vogelbeobachtungen Interesse für eigenes Birding und für den Bau von Nistkästen und Bruthilfen. Fallen diese Brutmöglichkeiten noch mehr weg, wird es bald still in unserer Heimat. Auch die Landwirtschaft muss umdenken und von ihren großen Nutzungsflächen ausreichende Knicks und Strauchhecken einbinden, die den Tieren Unterschlupf, Brutmöglichkeit und hinreichenden Schutz bieten.

Das Einzige, was ich kritisiere, ist die sehr kleine und ermüdend zu lesende Schrift vieler Textzeilen, dagegen sind andere Texte echt übergroß. Da hätte man ein angenehmes Mittelmaß finden können.


Ein interessantes und überzeugendes Buchprojekt, dem man die Liebe zur Vogelwelt und das Engagement für den Vogelschutz anmerkt. Auch die interessanten Podcasts sind empfehlenswert.

Veröffentlicht am 02.02.2023

Guter Einblick in die Ayurvedische Küche

Ayurveda für zuhause
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"Ayurveda für zuhause" ist der Erhährungsratgeber von Andreas Hollard, der bei Knaur Balance erscheint.

Wer sich richtig ernährt, erfüllt alle Voraussetzungen, um ein gesundes Leben zu führen. Denn ...

"Ayurveda für zuhause" ist der Erhährungsratgeber von Andreas Hollard, der bei Knaur Balance erscheint.

Wer sich richtig ernährt, erfüllt alle Voraussetzungen, um ein gesundes Leben zu führen. Denn ayurvedische Nahrung ist gesundheiterhaltend, weil sie den Stoffwechsel harmonisiert. Nimmt man Rücksicht auf die drei Konstitutionstypen (die Doshas vata, pitta, kapha) und balanciert sie mit der Nahrung aus, kann man das Wohlbefinden verbessern und bestenfalls sogar Krankheit heilen.



"Lass Deine Nahrung deine Medizin sein." Hippokrates

Zu Beginn werden die Grundlagen der Ayurvedischen Heilkunst umfassend und verständlich erklärt. Die Grundtypen der drei Doshas werden beschrieben und anhand eines ausführlichen Tests kann man den persönlichen Dosha-Typ bestimmen. Dort werden u.a. Körperbau, Gewicht, Haut, Appetit und Durst, Verdauung, Schlaf und auch mentale Eigenschaften sowie Gefühlsebene, Leitungsfähigkeit und Stimmungen näher betrachtet. Die Einordnung ergibt meistens Mischtypen mit einer Tendenz zu einem einzelnen Dosha. Welche Konstitution die einzelnen Doshas besitzen, worauf sie empfindlich reagieren und wie man mit der Ernährung ausgleichen kann, wird ausführlich erklärt.


Die Einstufung zu einem Dosha ist die Grundlage, die bei einer gesunden Ernährung und Lebensweise entsprechend beachtet werden sollte. In einem ausführlichen, nach Jahreszeiten geordneten Rezeptteil werden die Doshas pro Rezept in ihrer Zubereitung und Zutatenliste unterschieden.

Mit speziellen Kuren wird auf die Energie der Jahreszeiten eingegange, im Frühjahr gibt es eine Detox-Kur und im Herbst eine Kur zur Stärkung des Immunsystems. Solche Kuren haben positive Effekte auf den Körper und machen fit.

Der Rezeptteil umfasst sechzig unterschiedliche Rezepte.

Im Frühjahr dienen einige Rezepte der Entschlackung und Entgiftung des Körpers. Es werden leichte Speisen mit anregenden Bitterstoffen empfohlen und es gibt eine Anleitung für eine Frühjahrskur.

Unterstützt wird der Körper durch eine Fußreflexzonenmassage, die ebenfalls vorgestellt wird.

Aber auch die seelische und geistige Ebene ist entscheidend für den Körper. Hierzu gibt es Vorschläge für Loslass-Rituale, in denen man sich über das Hier und Jetzt bewusst macht.

Im Rezeptteil folgen leichte Gerichte, die heimische Produkte einbinden, aber auf die entscheidenden Gewürze der indischen Küche nicht verzichten. Kurkuma, Kreuzkümmel, Ingwer, Mungdal und Ghee sind Bestandteile, die immer wieder zum Einsatz kommen, die aber auch in gut sortierten Geschäften erhältlich sind.



Meine Frühjahrs-Favoriten sind:

Karottensuppe, Frischkäse-Wiesenkräuter-Aufstrich, Lachsforellenfilet in Bärlauch-Kurkuma-Sauce und Hirse-Bratlinge mit bitteren Blattsalatten.

An unterstützenden Getränken bieten sich je nach Dosha Leuchtendes Gold (Vata), Grüner Hans (Pitta) und Staudi-Drink (Kapha) an, die sehr appetitlich aussehen.

In den folgenden Kapiteln folgen Hinweise und Rezepte für die anderen Jahreszeiten.

Sommer: Ayurvedisch-bayrische Pfannkuchen, Gefüllte Zucchini mit Tomatensauce, Saibling mit Kartoffelpüree, Hähnchen-Curry mit Zuckerschoten

Herbst: Birnenkompott, Basensuppe mit Dinkelnockerl-Einlage, Wurzel-Ofengemüse, Aprikosenchutney, Hühner-Kraftsuppe. Kürbis-Safran-Suppe

Winter: Süßkartoffelsuppe, Wintereintopf mit Rindfleisch, Buntes Spinatgemüse, Lamm-Gulasch, Heimisches Schwarze-Linsen-Gericht, Ayurvedischer Winterapfel

Die Rezepte bieten neue Ideen, die ich ausprobieren werde. Häufig werden Gewürze angeröstet oder erwärmt, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Das ist etwas ungewohnt für mich.

Nach dem Rezeptteil folgen Übersichten für Gewürze und Kräuter, sowie für Obst und Gemüse, die auf die Doshas eingehen. Die Schrift auf diesen Seiten ist etwas sehr klein gedruckt, das muss ich bemängeln.

Ein übersichtliches Rezeptregister schliesst mit einem Dankeswort des Autors das Buch ab.


Vielseitige, regionale Rezepte, die auf die jahreszeitliche Veränderung des Körpers eingehen und deren Doshas eingehen. Für alle, die mit schmackhaften Gerichten ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten. So geht Wohlbefinden im Einklang mit der Natur!

Veröffentlicht am 30.01.2023

Fesselndes Lesehighlight mit starken Frauen!

Der Ruf des Eisvogels
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Im Lübbe Verlag erscheint Anne Prettins Roman "Der Ruf des Eisvogels".

Olga kommt 1925 in der Uckermark zur Welt, verliert bei der Geburt ihre Mutter und statt des eigenen Vaters kümmert sich ihr Großvater ...

Im Lübbe Verlag erscheint Anne Prettins Roman "Der Ruf des Eisvogels".

Olga kommt 1925 in der Uckermark zur Welt, verliert bei der Geburt ihre Mutter und statt des eigenen Vaters kümmert sich ihr Großvater um Olga und vermittelt ihr die Wunder der Natur und die Liebe zur Medizin, denn er ist Arzt und naturverbunden. Als der zweite Weltkrieg losbricht, flieht Olga und kehrt erst fünfzig Jahre später mit ihrer Tochter und Enkelin nach Ginsterburg zurück.



Bei diesem Roman bin ich voll und ganz in die fesselnde Geschichte eingetaucht. Ich wurde emotional mitgerissen von den berührenden Schicksale der interressanten Frauenfiguren Olga, Annemie und Lotte, deren Leben sich immer wieder verknüpfen. Anne Prettin hat einen bildhaften, schönen und einnehmenden Erzählstil der unterhaltsam und abwechslungsreich durch die Handlung führt, mit wunderschönen, bildgewaltigen Naturbeschreibungen überzeugt und mit tragischen Schilderungen immer wieder für fesselnde Momente sorgt. Über allem schwebt der Ruf des Eisvogels und zeigt die engelhafte Verbindung zwischen Mutter und Tochter, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung zieht.



Der Roman wird aus unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt, bei denen mich unchronologische Zeitsprünge zunächst gestört haben, die sich aber mit der Zeit problemlos einfügen. Im Gegenwartsstrang von 1991 unternimmt Olga mit Tochter Becki und Enkelin Sara eine Reise in ihre frühere Heimat Ginsterburg. Dort kommen ihr alte Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend in den Sinn, die als Rückblenden immer wieder eingeschoben werden und vom Leben mit ihrem Großvater "Pa" erzählen und auch von ihrer medizinischen Tätigkeit. Aber es gelangen auch schwierige, schicksalshafte Erlebnisse aus Olgas Vergangenheit ans Licht, die Olga auf der Ginsterburg-Reise über ihr Leben nachsinnen lassen. Wir erfahren von glücklichen und schönen Lebensmomenten, aber auch vom erfahrenen Leid der Kriegszeit und sind hautnah und berührend bei den tragischen Wendungen in ihrem Leben dabei. Nach und nach werden alle Details aufgedeckt, die uns Olgas Gewissensbisse verständlich machen und die Wahrheit über die Vorkommnisse während des 2. Weltkrieges in Ginsterburg, Oldenburg und Kühlungsborn erklären. Die aktuellen Reiseerlebnisse bringen Olga dazu, endlich reinen Tisch zu machen und die Wahrheit offen zu legen. Das sorgt am Ende noch einmal für einen großen Überraschungseffekt, der stimmig zu Olgas Charakter passt und der dem Buch einen gelungenen Abschluß verleiht.


Eine ganz wunderbar erzählte, berührende Geschichte von starken Frauen, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Diesen großartigen Roman zeichne ich vollkommen überzeugt als Buchempfehlung aus! Für Leser:innen die Frauenromane mit Zeitgeschichte und Lebensschicksalen mögen.

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