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Veröffentlicht am 22.01.2022

Hier verliert man immer wieder den roten Faden

Der Pfauengarten
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Der Roman "Der Pfauengarten" von Lisa Gornick wurde übersetzt von Angela Schumitz und erscheint im Goldmann Verlag.

Oyster Bay 1916: Die herrschaftliche Villa Laurelton Hall des exzentrischen Louis ...

Der Roman "Der Pfauengarten" von Lisa Gornick wurde übersetzt von Angela Schumitz und erscheint im Goldmann Verlag.

Oyster Bay 1916: Die herrschaftliche Villa Laurelton Hall des exzentrischen Louis Tiffany mit dem exotischen Pfauengarten ist die Kinderstube von Prudence, die dort als Tochter von Bediensteten mit ihren Geschwistern aufwächst und eine glückliche Kindheit verlebt. Doch ein schicksalsträchtiges Ereignis setzt diesem Zustand ein Ende.

New York 2013: Im Alter von 101 Jahren bekommt Prudence Besuch von ihrer Großnichte Grace. Um ihr Gewissen zu erleichtern, offenbahrt sie Grace ihr lang gehütetes Geheimnis. Sie weiß, was in der verhängnisvollen Nacht geschah und worauf ihre Familie Laurelton Hall verlassen mussten.

"Es gibt keinen Sinn im Leben. Wie ein Baum, eine Rose, ein Rhinozeros überdauern die Menschen einen mehr oder weniger kalkulierbaren Zeitraum. Das Beste, was sie in dieser Zeit tun können, ist zu beschließen, so gut wie möglich zu leben." Zitat Seite 161

Zu Beginn tauchte ich zunächst sehr beeindruckt in die Handlung ein, erlebte das Kennenlernen der zwei verwandten Frauen, wollte das besondere Geheimnis entdecken und war von dem wunderbar gelungenen Erzählstil ganz eingenommen.

Prudence und ihre Großnichte Grace lernen sich spät kennen und beginnen ihre Sicht auf die Familiengeschichte zu erzählen, die immerhin die Spanne von 100 Jahren umfasst, schließlich ist Prudence bereits 101 Jahre alt. Immer mehr fügen sich ihre Puzzleteilchen zusammen und zeigen die Entwicklung der Familie. So weit, so gut! Von da an fügen sich Rückblenden, ausführliche Schilderungen von Ereignissen, Personen und unterschiedlichen Nebenhandlungen zu einer umfassenden Geschichte, bei der ich den roten Faden vermisst habe. Denn diese Story ist reich an Charakteren, die alle ihren Platz in diesem Roman erhalten, für mich sind das zuviele unnötige Details und einfach zuviele Figuren. Hier wäre ein Personenregister definitiv nötig gewesen, dann hätte die Autorin sich wohl auch bewusst gemacht, wer hier für die Geschichte entscheidend ist und wer nicht. Eher am Rande werden Louis C. Tiffany, der legendäre Glaskünstler, und Ann Freud, die Tochter von Sigmund Freud erwähnt. Diese Personen hätten etwas mehr Aufmerksamkeit verdient und ich hätte gern mehr von ihnen erfahren.

Von den Protagonisten Prudence, ihren Eltern und Geschwistern, den Zwillingen Grace und Garcia und von Leo kann man sich ein klares Bild machen, denn sie werden gut dargestellt. Insgesamt muss ich aber sagen, dass die einzelnen Figuren recht emotionslos erscheinen, so als halten sie ihre Gefühle zurück. Es wird auf die Psyche einiger Personen eingegangen, alles ist recht kompliziert, denn hier wird ein Verhalten gelebt, das wohl auch der jeweiligen Erziehung geschuldet ist.

Für mich ist das zwar eine wunderbar erzählte Geschichte mit vielen Wortmalereien, die ich bewundert habe, aber von der Handlung her ist es eher eine mittelmäßige Geschichte, die sich durch viele Nebenhandlungen in die Länge zieht und auch das Geheimnis konnte mich nur mäßig überraschen. An der bildhaften Sprache und den vielen Schauplatzbeschreibungen habe ich mich erfreuen können und auch Prudence Aufgabe, Luxusvillen einzurichten, fand ich sehr interessant.

In diesem Roman werden die Lebenswege vieler Figuren erzählt, vielleicht ein paar zuviele Figuren, die durch ihre Stories die Aufmerksamkeit von den Hauptfiguren abziehen. Wer gerne in Familiengeschichten eintaucht, die vor Beschreibungen nur so trotzen, wird dieses Buch sicher mögen.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Dieser Unterhaltungsroman hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Aloha im Herzen
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In ihrem Roman "Aloha im Herzen" aus dem Penguin Verlag entführt uns Sabine Lay nach Hawaii.

Zu ihrem Hochzeitstag reist Laura mit ihrem Mann nach Hawaii, dort an den paradiesischen Stränden inmitten ...

In ihrem Roman "Aloha im Herzen" aus dem Penguin Verlag entführt uns Sabine Lay nach Hawaii.

Zu ihrem Hochzeitstag reist Laura mit ihrem Mann nach Hawaii, dort an den paradiesischen Stränden inmitten der Natur wollen sie ihre Ehe retten, die sich schön länger in einer Krise befindet. Bei einem Ausflug zum alten Königspalast von Oahu sieht Laura auf einem alten Foto eine Frau, die ihr verblüffend ähnelt. Das Rätsel um die geheimnisvolle Fremde beschäftigt sie und sie möchte mehr darüber herausfinden. Doch dann stirbt ihr Mann überraschend an einem Herzinfarkt. Sie lässt ihr bisheriges Leben hinter sich und sucht nach den Spuren ihrer Doppelgängerin, die 1887 auf der Insel gelebt hat. Sie lernt auch einen attraktiven Hawaiianer kennen.

Bei diesem Buch taucht man in Lauras Leben ein, erlebt ihre Beziehungskrise mit ihrem Mann und reist mit ihr nach Hawaii.

In Rückblenden erfährt man Luises Geschichte im Jahre 1887. Durch diese Perspektivwechsel wird hier die Geschichte vorangetrieben, der Leser hat immer das Wissen aus der Vergangenheit vor Augen und erlebt gleichzeitig, wie Laura in der Gegegenwart dem Geheimnis auf der Spur ist. Was als wunderschöne Reise zum Hochzeitstag geplant war, auch um ihre Beziehungskrise vielleicht noch abzuwenden und sich wieder als Paar zu finden, erledigt sich nach kurzer Zeit, denn Lauras Mann verstirbt auf Hawaii an einem Herzinfarkt. Das war die erste Szene, die ich als absolut überdramatisch dargestellt empfunden habe.

Ich mag es, wenn mich unerwartete Wendungen in Romanen überraschen und neue Wege aufzeigen. Hier waren es aber eher merkwürdige Zufälle, die ich eher kopfschüttelnd und als überdramatisch empfunden habe. Auch wenn ich bei dieser Lektüre keinen großen Tiefgang erwartet habe, fand ich einige Vorgänge sehr auf die Zufälle zugeschnitten und zu konstruiert und damit nicht sehr realistisch. Ich habe gespannt das Rätsel um die geheimnisvolle Frau auf dem Foto verfolgt, konnte mir aber so meine eigenen Gedanken dazu machen und lag am Ende richtig. Ganz nebenbei verliert Laura nicht nur ihren Mann auf Hawaii, sie findet auch noch gleich eine neue Heimat und ihre nächste Liebe. Solche gefühlsorientierten Vorgänge sind schon klischeehaft und das kommt bei mir nicht gut an.

Es ist ein leichter Unterhaltungsroman, der auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Schliche kommt. Einerseits verlockt die schöne farbenfrohe Naturkulisse und jetzt im Winter lässt man sich gern nach Hawaii entführen und taucht sehnsüchtig in die schönen Landschaftsbeschreibungen ein. Auch die Ausflüge, bei denen die schönen Schauplätze bildhaft beschrieben werden und die erwähnten Gerichte der Landesküche haben meinen Appetit geweckt. Wer träumt nicht davon, einmal auf Hawaii Urlaub zu machen? Aber es ist auch eine Geschichte, die sich sehr an Zufällen ausgerichtet hat und die mich leider nicht richtig überzeugen konnte.

Aus Spoilergründen möchte ich kein Beispiel nennen, aber hier wird schon sehr viel konstruiert und manches erscheint irgendwie merkwürdig, wie der Todestag zweier Frauen.

Dieses Buch empfehle ich allen, die sich von einer leichten und unterhaltsamen Geschichte nach Hawaii entführen lassen möchten, in der es um Familie, die Liebe und ein Geheimnis geht. Meine Erwartungen hat es nicht ganz erfüllen können und die überdramatischen Szenen erinnern mich an Vorabendserien.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Unterhaltsames von Höhen und Tiefen des Auswandererlebens

Eine Prise Meersalz
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"Eine Prise Meersalz" erzählt die Auswanderer-Geschichte von Nanni Burba, unterstützt wurde sie von Oliver Domzalski. Das Buch gehört zur Sehnsuchtsreihe aus dem eden.books Verlag.

Nanni und Harald ...

"Eine Prise Meersalz" erzählt die Auswanderer-Geschichte von Nanni Burba, unterstützt wurde sie von Oliver Domzalski. Das Buch gehört zur Sehnsuchtsreihe aus dem eden.books Verlag.

Nanni und Harald Burba stehen nach einem Brand ihres Restaurants in Gronau vor dem Nichts. Sie setzen alles auf eine Karte, nehmen ihre letzten Ersparnisse und wandern nach Mallorca aus.

Die Reihe "Sehnsuchtsorte" stellt immer wieder Locations vor, die man aus Urlauben kennt. Hier geht es nach Santanyi auf Mallorca, wo sich das Ehepaar Burba ihr Café Pablo aufgebaut hat. Das Ankommen und die täglichen Erlebnisse mit ihrem Restaurant werden mit Eindrücken von Mallorca und Anekdoten der dortigen Lebensgewohnheiten bunt gemixt. So kann man sich einen umfassenden Eindruck von Deutschen machen, die ohne Sprachkenntnisse in ein fremdes Land ziehen. Doch trotz einiger Schwierigkeiten fassen sie Fuß und fühlen sich mit dem harten Arbeitsleben des Restaurants auch angekommen.

Der Artikel im Magazin Mediterrane Lebensart fasst wunderbar zusammen, was man von dem Ehepaar wissen muss und lässt sehnsüchtig die erwähnten Gerichte vor meinem inneren Auge erscheinen. Die Küche möchte man unbedingt ausprobieren, die Preise sind im Mittelklasse-Bereich angesiedelt, wenn man dem Kritiker glauben schenken darf.

Es war interessant zu sehen, welche Höhen und Tiefen, schönen Erlebnisse und besonderen Herausforderungen die Burbas auf Mallorca gemacht haben. Beide sind Gastronomen aus voller Überzeugung und sie stellen auch klar, wie sehr man in diesem Gewerbe zwischen Erfolg und Misserfolg schwankt. Bei der Lektüre habe ich den Zusammenhalt des Paares und ihren Mut bewundert, trotz einiger Schwierigkeiten an ihrem Traum festzuhalten und dafür zu kämpfen. Sie wollen auf der Sonneninsel Mallorca bleiben, denn inzwischen fühlen sie sich auch dort heimisch.

Als sich das Restaurant etabliert hat und sie einen festen Kundenstamm aufgebaut haben, sorgt die Corona-Pandemie für erneute finanzielle Sorgen.


Ich muss allerdings sagen, dass mich die Rückblicke und die persönlichen Episoden um Krankheit, Flohmarktmöbel und die Filmaufnahmen wohl mehr interessieren würden, wenn ich Nanni wirklich kennen würde. Einige Episoden über ihre Gäste fand ich ganz lustig und es ist gut zu wissen, dass sich in den letzten Jahren einige Schauspieler aus der deutschen Filmbranche in Santanyi ansiedeln und das der Ort durch das neue Publikum immer mehr seinen ursprünglichen künstlerischen Charme verloren hat.

Mich hat der zwar lebensfrohe, aber eher schlichte, alltagssprachliche Schreibstil an wöchentlichen Kolumnen aus einer Zeitung erinnert. Wer von einem Neustart auf Mallorca träumt, findet hier sicherlich einige hilfreiche Tipps, was man alles beachten sollte und worauf man sich einstellen muss, wenn man ohne Sprachkenntnisse auswandert.



Ein weiterer Auswandererbericht, der das Leben auf der Urlaubsinsel Mallorca mit Höhen und Tiefen aufzeigt. Weil ich nicht auswandern will, konnte mich das Thema nicht packen, aber immerhin gut unterhalten.



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Veröffentlicht am 12.01.2022

Vom Leben auf dem Mikrokosmos Hallig

Frische Brise auf dem Sommerdeich
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In "Frische Brise auf dem Sommerdeich" nimmt uns Katja Just mit auf ihre Heimatinsel Hallig Hooge im Nordfriesischen Wattenmeer. Das Buch gehört zur Reihe der Sehnsuchtsorte aus dem Eden Books Verlag.

Seit ...

In "Frische Brise auf dem Sommerdeich" nimmt uns Katja Just mit auf ihre Heimatinsel Hallig Hooge im Nordfriesischen Wattenmeer. Das Buch gehört zur Reihe der Sehnsuchtsorte aus dem Eden Books Verlag.

Seit fast zwanzig Jahren lebt die gebürtige Münchnerin bereits auf Hallig Hooge, sie liebt die Natur, die Menschen und gilt als "die Halligbotschafterin". Sie erlebt den Klimawandel und die Umweltverschmutzung und berichtet von den Veränderungen in Landwirtschaft und Tourismus und stellt sich zur Kandidatur als Bürgermeisterin.

Wie lebt man auf einer Hallig? Welche Traditionen werden dort gelebt und was sind Salzwiesen und Sommerdeiche? Die Autorin erklärt auf persönliche Art und Weise von ihren eigenen Herausforderungen, von dem einzigartigen Wattenmeer und von den menschlichen Verbindungen auf diesem Eiland.

Die gebürtige Münchnerin Katja Just lebt seit fast zwanzig Jahr in ihrem Reetdachhaus auf Hallig Hooge und vermietet dort Ferienwohnungen. Sie liebt die Weite, die Natur, den nächtlichen Sternenhimmel, die Tierwelt (auch ihre Kühe) und arrangiert sich mit den Jahreszeiten, mit Sturm und Hochwasser. In mehreren Kapiteln erfahren wir ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse, angefangen von einer alten Tracht, Weihnachten, der Geburt eines Kälbchens, von Stammgästen, von Plastikmüll, einer Wattwanderung, der letzten Sturmkatastrophe und von Politik und ihrer Kandidatur zur Bürgermeisterin der Hallig. Nicht zu vergessen den wunderbaren Einzug ihres Butenböters, ein traditioneller Ofen in der friesischen Stube.

Auf liebenswerte und unterhaltsame Weise bringt uns die Autorin ihr Eiland näher und weckt damit das Interesse auf einen Besuch dieser Hallig im Weltnaturerbe Wattenmeer. Die Kapitel lesen sich als besondere Geschichte, die zeigt, mit welchen Enthusiasmus Katja Just hier lebt und als Bürgermeisterin für das Wohl der Bewohner eintritt. Sie lässt uns ihre Liebe für die Hallig spüren und zeigt auch ganz ehrlich die Probleme durch Umweltverschmutzung und Klimaveränderung und andere Schwierigkeiten, die das Leben den Bewohnern abverlangt. Hier hilft jeder jedem und das schweißt die Menschen zusammen.


Eine interessante Lektüre mit authentischen Einblicken in das Leben zwischen Tradition und Moderne und zwischen Alltag und Urlaub auf einer Hallig.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Eine ganz besondere Reise

Du hast gesagt, es ist für immer
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Im Blanvalet Verlag erscheint Trish Dollers Roman "Du hast gesagt, es ist für immer".

Die Segelreise durch die Karibik war Annas und Bens großer Traum. Als sich Ben das Leben nimmt, stürzt Ann in ein ...

Im Blanvalet Verlag erscheint Trish Dollers Roman "Du hast gesagt, es ist für immer".

Die Segelreise durch die Karibik war Annas und Bens großer Traum. Als sich Ben das Leben nimmt, stürzt Ann in ein großes Loch. Sie leidet an dem Verlust ihrer großen Liebe und weiß nicht, wie sie weiterleben soll. Aus einem spontanen Entschluß heraus segelt sie alleine los, ohne große Kenntnisse im Segeln eigentlich eine unlösbare Aufgabe. Sie trifft Keane, er ist Ire und ein professioneller Segler, der ebenfalls einen Verlust verarbeiten muss. Anna heuert Keane an und sie segeln davon - hinein in ein aufregendes und auch emotionales Abenteuer, das beide immer mehr zusammenwachsen lässt.

Die sympathische junge Anna stammt aus Fort Lauderdale und wird ihres Lebens nicht mehr froh, seit ihr Freund Ben gestorben ist. Sie zieht sich zurück und fällt sie immer mehr in ein Loch, bis sie schliesslich ihren Job kündigt und alleine mit Bens Boot die geplante Segeltour startet. Was für ein Entschluß, ich habe ihren Mut bewundert, fand sie gleichzeitig aber auch sehr naiv, diese Reise ohne große Segelkenntnisse alleine anzutreten. Doch sie lernt nach der ersten glücklich überstandenen Etappe den Iren Keane kennen, der profimäßiger Segler ist und der sie von nun an begleitet.

Trish Doller schreibt wunderbar lebendig, sie schafft es mit einfühlsamen Schilderungen Gefühle zu zeigen und mit lebensfrohen Szenen herrlich zu unterhalten. Man wird hautnah mitgenommen auf diese abenteuerliche Reise durch die Karibik, bei der die Trauer immer mitfährt. Trotzdem habe ich es genossen, die unterschiedlichen Segelerfahrungen und die wunderbaren Reiseziele mitzuerleben. Fast konnte ich die salzige Luft spüren, die farbenfrohen Sonnenuntergänge sehen und hören, wie sich das Boot durch die Wellen kämpfte. Für Segelfreunde ist dieses Buch auf alle Fälle schon einmal ein Muss!

Unterwegs lernen sich Anna und Keane immer näher kennen und sie treffen in den Häfen auch auf andere Menschen. Sie bewältigen ihre Segelaufgaben, kochen leckere Gerichte und feiern, Anna schwimmt mit den karibischen Schweinen und immer wieder erscheint ihr Ben in ihren Gedanken. Sie fragt sich, ob sie seinen Tod hätte verhindern können. Jetzt ihre gemeinsame Reise zu erleben, erfüllt sie immer mehr und es hilft ihr beim Verarbeiten ihres Verlustes. Keane ist ein liebenswerter und praktisch veranlagter Mann, auch er muss einen Verlust verarbeiteten. Zwischen beiden entwickeln sich zarte Gefühle, die mit gegenseitigem Vertrauen und ihrem Verständnis füreinander immer mehr wachsen. Auf dieser Reise verarbeitet Anna ihre Trauer und findet wieder neuen Lebensmut.

Die Autorin führt auf sehr einfühlsame Weise durch die Geschichte, lässt uns an den vielschichtigen Emotionen und Gedanken teilhaben und weckt mit den karibischen Zielen das Fernweh und gleichzeitig auch die Hoffnung auf ein positives Ende.

Diese Segeltour verwebt Tragik, Romantik und abenteuerliche Reiseerfahrungen wunderbar miteinander und bezaubert durch die wunderschöne Kulisse der Karibik.

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