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Veröffentlicht am 26.12.2020

Franziskas Weg

Tribut der Schande
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Silvia Stolzenburg nimmt ihre Leser mit auf eine Zeitreise ins 16.Jahrhundert. In dieser Zeit lebte der Herzog Ulrich von Württemberg, eine historisch belegte Person. Um seine Verschwendungssucht ausleben ...

Silvia Stolzenburg nimmt ihre Leser mit auf eine Zeitreise ins 16.Jahrhundert. In dieser Zeit lebte der Herzog Ulrich von Württemberg, eine historisch belegte Person. Um seine Verschwendungssucht ausleben zu können, belegte er das eh schon arme Volk mit übermäßig hohen Steuern. Auch vor Korruption bis hin zum Mord schreckte er nicht zurück.

Das Volk schließt sich zu einem Geheimbund zusammen. Dazu stoßen Franziska und ihr Weggefährte Jakob. Franziska hat sich für ihren Plan in einen jungen Mann verwandelt. Wagemutig übernehmen die Beiden wichtige Aufträge im Namen des Geheimbundes. So erleben sie auch den historisch verbrieften Bauernaufstand mit. Manchmal entkommen sie nur knapp den drohenden Gefahren. Dann wird auch Jakob verhaftet.... Der Herzog scheut nicht vor brutalen Folterungen und öffentlichen Hinrichtungen zurück, um das Volk an die Kandare zu kriegen. Die Situation zwischen Volk und der Obrigkeit eskaliert immer weiter. Frau Stolzenburg hat geschickt, das historisch belegbare mit ihren Protagonisten verwoben. Herausgekommen ist ein spannende Geschichte. Ich bewundere Franziska für ihren großen Mut. Sie schlüpft sogar in eine andere Haut um ihrer Rolle gerecht werden zu können. Als Frau hätte sie das nicht gekonnt.

Der Schreibstil liest sich flüssig und leicht. Die konsequent eher kurzen Kapitel und der hohe Spannungsbogen tragen sicher dazu bei. Die Autorin greift die notwendigen Erklärungen auf, um mich als Leserin mit auf die Zeitreise zu nehmen. Jetzt, am Ende des Buches, warte ich gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 26.12.2020

List oder Arglist

Die Arglist des Teufels
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Sophia war noch ein Kind, als ihr das wichtige Buch anvertraut wurde. Zunächst konnte sie es gar nicht lesen. Sie kannte den Dialekt, in dem es verfasst war, nicht.

Erst sehr viel später, sie war schon ...

Sophia war noch ein Kind, als ihr das wichtige Buch anvertraut wurde. Zunächst konnte sie es gar nicht lesen. Sie kannte den Dialekt, in dem es verfasst war, nicht.

Erst sehr viel später, sie war schon verheiratet, das erste Kind wuchs heran. Zusammen mit dem Sohn und der Amme machte sie sich auf den Weg nach Mähren. In Nikolausburg will sie den Dialekt erlernen, der ihr hilft ihr Buch zu lesen. Sie hofft darin ein Heilmittel gegen die Pest zu finden.

Doch es kommt anders, als sie es sich dachte. Das Buch gibt etwas Anderes preis. Sophia erfährt von der schweren Erkrankung ihres Gatten und kehrt unverzüglich nach Pirna zurück. Darauf hatte der intrigante Stadtschreiber Wolf Schumann gehofft. Er wollte das Buch unbedingt in die Finger kriegen. Dafür zahlt er einen hohen Preis - seine Gesundheit.....

Heike Stöhr hat einen gut recherchierten Mittelalter Roman verfasst. Dabei lässt sie eine junge Frau, für die Zeit, eher ungewöhnliche Wege beschreiten. Dabei kratzt sie am Selbstverständnis der damaligen Zeit. Sophia, ihre junge Protagonistin, erhält im Buch den Beinamen "die Füchsin"! Sie braucht viele, der Eigenschaften eines Fuchses, um ihr Abenteuer zu bestehen.

Für mich entwickelte sich das Buch schon bald zum Page Turner, der mich die Zeit vergessen ließ. Der Stil ist spannend und leicht zu lesen. Die Welt des Mittelalters ist gut erklärt, lässt trotzdem noch Raum für eigene Bilder im Kopfkino.

Veröffentlicht am 22.11.2020

Ryans Weg

Indian Cowboy
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Auch im 4. Band der Reihe stellt sich der Indian Cowboy Rayn Black Hawk neuen Herausforderungen.

Immer wieder lauern Bedrohungen und Gefahren auf den Indian Cowboy, und halten ihn von seiner Familie fern. ...

Auch im 4. Band der Reihe stellt sich der Indian Cowboy Rayn Black Hawk neuen Herausforderungen.

Immer wieder lauern Bedrohungen und Gefahren auf den Indian Cowboy, und halten ihn von seiner Familie fern. Hinter vielen dieser gefährlichen Angriffe steckt Red Eagle, sein erbitterter Widersacher. Aber es gibt immer wieder Menschen, die ihm zur Seite stehen. Manchmal tauchen sie von unerwarteter Seite auf. Ein wesentlicher Ruhepol ist die Familie. In den alten Zermonien kann er hier in die andere Welt reisen. Alle Probleme und Sorgen relativieren sich dabei.

Brita Rose Billert schreibt einen lockeren, mitreissenden Stil. Dabei ist die Story um den Indian Cowboy Ryan Black Hawk in die Geschichte der Lakota Indianer eingebettet. Für mich war das besonders interessant, weil ich einen Medizinmann des Stammes kenne, und so auch einiges über die Traditionen und ihr Leben heute erfahren durfte.

Das Szenario der Geschichte hat die Autorin sehr plastisch entworfen. Ich konnte mir die Bilder gut vorstellen. Die Protagonisten und alle weiteren Charaktere sind sehr gut und fascettenreich entwickelt. Die Spannung war stückweise mit den Händen greifbar

Als Fazit kann ich nur sagen, das Buch macht Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Manchmal singen die Vögel leise

Die Vögel singen auch bei Regen
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Psychische Erkrankungen sind in der Gesellschaft leider noch immer ein Tabu-Thema ... umso wichtiger finde ich es, dass es mehr Bücher wie dieses gibt.Ungeschönt und authentisch greift sie in ihrem autobiografisch ...

Psychische Erkrankungen sind in der Gesellschaft leider noch immer ein Tabu-Thema ... umso wichtiger finde ich es, dass es mehr Bücher wie dieses gibt.Ungeschönt und authentisch greift sie in ihrem autobiografisch anmutenden Roman diesen Themenkomplex auf. Kea hat sich mit ihrem Buch einiges getraut. Sie erzählt absolut persönliches über ihr Leben. Dabei spart sie ihre psychischen Erkrankungen und den Umgang damit nicht aus. Mit einfachen, dem Laien verständlichen Worten schildert sie ihre Odyssee durch den Therapiedschungel. Es ist gut, daß sie gestärkt daraus hervorkommen konnte. Insofern will dieses Buch Betroffenen auch Mut machen und Impulse anbieten. Es ist die Einladung zur „Politik der kleinsten Schritte“. Sie führen weiter, auch wenn der Weg gerade steinig ist.

Die Autorin schreibt einen sehr angenehmen, gut lesbaren Stil. Die schonungslose Offenheit ist für Menschen mit ähnlichen Problemen manchmal schwer zu ertragen. Die eingefügten Triggerwarnungen waren gut, aber es kam vor, dass andere Themen mich antriggerten. Ich sehe es als Einladung, da noch einmal hinzuschauen.

Als Fazit möchte ich festhalten, es ist ein mutiges und mutmachendes Buch, das dazu beiträgt, ein Tabu -Thema in die Gesellschaft zu holen.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Urlaub bitter süss

Ein Sommer in Cassis
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KHK Jens Schneider ist jetzt nach seinem letzten Fall wirklich urlaubsreif. Er reist nach Cassis an der Cóte Azur. Leider verhallt sein Wunsch nach Ruhe ungehört. Schon bald wird die Leiche einer jungen ...

KHK Jens Schneider ist jetzt nach seinem letzten Fall wirklich urlaubsreif. Er reist nach Cassis an der Cóte Azur. Leider verhallt sein Wunsch nach Ruhe ungehört. Schon bald wird die Leiche einer jungen Frau geborgen. Es ist Isabelle, die junge Kellnerin, die den Kommissar häufig bediente. Manchmal „knisterte“ es dabei zwischen den Beiden. Gerade der Start des Romans zog mich durch seine lebensechte, detailgetreue Beschreibung gleich mit ins geschehen. Ich erlebe die Betroffenheit der Protagonisten, kann aber auch die Schönheit und die Atmosphäre der Landschaft aufnehmen. Ist hier ein Mord geschehen, oder war es doch ein tragischer Unglücksfall, wie die Polizei verlauten lässt??? Dann wird Anja, eine Deutsche, tot aufgefunden. Hier ist dann Kommissar Schneider zur falschen Zeit am falschen Ort. Er landet im Gefängnis. Was ist nur los in Cassis???

Für mich war der Blick auf die Themen im Hintergrund auch sehr interessant. Der Autor hat aktuelle Themen, wie die Rolle der Polizei, die große Liebe, die Edelprostitution mit ihren Abgründen und die Frage nach dem Woher und Wohin des Lebens, geschickt den Protagonisten auf den Leib geschrieben. Dabei bedient er sich eines ausgewogenen Schreibstils, der den Leser gut unterhält, aber auch Raum zum Nachdenken lässt. Abgerundet wird das Szenario durch die wundervolle Urlaubskulisse an der Còte Azur. Wobei der Blick hinter die Kulissen sehr ernüchternd sein kann.

Das gerade dem Hauptprotagonist sich die Sinnfrage stellt ist auch symptomatisch für seinen Beruf. Die Auszeit eines Urlaubs lädt vielleicht auch ein, ehrlich mit sich selbst zu sein. Als Fazit möchte ich den Krimi von Peter Berg mit den Wellen des Meeres vergleichen. Mal sind sie ganz nahe, überrollen mich, dann ziehen sie sich zurück und geben mir Raum. In diesem Kreislauf erlebe ich das Geschehen und darf mich immer schon auf die nächste Welle freuen.