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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

Teil drei

Glanz der Ferne
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Der letzte Teil der Trilogie um die Berliner Fabrikanten Familie führt ins ausgehende 19. Jahrhundert. Theo von Hartung leitet das Stoffgeschäft der Familie, dem harte Zeiten bevorstehen.
Vicky von Gentzsch, ...

Der letzte Teil der Trilogie um die Berliner Fabrikanten Familie führt ins ausgehende 19. Jahrhundert. Theo von Hartung leitet das Stoffgeschäft der Familie, dem harte Zeiten bevorstehen.
Vicky von Gentzsch, die Nichte von Theo und Rieke, macht zu dieser Zeit die Bekanntschaft einer Dame, die sie in die vornehme Berliner Gesellschaft einführt.Für Vicky ist es der Schritt in eine Traumwelt, in der Alles möglich werden könnte. Daneben steht ihr strenges Zuhause. Hier führt der Vater das "Regiment". Er sieht in ihr die Schuldige am Tod seiner ersten Ehefrau. Er ist in zweiter Ehe verheiratet. Daneben leben noch vier Brüder mit im Haushalt.

Der Kontakt zur Familie ihres Onkels beschert ihr Wertschätzung, Anerkennung und Liebe. Leider ist diese heile Welt nur von kurzer Dauer. Ein Kontrahent ihres Onkels Theo, missbraucht Vicky für einen Rache Feldzug gegen ihren Onkel Theo.

Der Roman fußt auf einer ausführlichen Recherche der Lebensgewohnheiten und des Zeitgeschehens. Beim Lesen konnte ich mein Kopfkino gut mit Bildern beschicken.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt die Seiten rasch dahinfliegen. Wichtige Ereignisse des Zeitgeschehens werden geschickt eingeflochten und erklärt.
Die Szenerie und die Charaktere des Romans sind gut und plastisch vorstellbar gestaltet. Die Charaktere sind angenehm facettenreich. Ich konnte gut ihre Wege im Buch begleiten.
Das Personenregister am Ende des Buches erleichtert die Zuordnung der Personen, besonders für Leser, die die ersten Bände noch nicht kennen. Wie meistens bei mehrbändigen Werken, ist es hilfreich sie in der Reihenfolge zu lesen.

Insgesamt war es ein interessantes Lesevergnügen, dass mich in seinen Bann gezogen hat.

Veröffentlicht am 16.04.2020

Ermittlungen

Die Maske der Schuld
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Die Wohnwagen auf dem Cover lassen auf den Ort der neuen Handlung schließen. Wir sind in einem Zirkus in Wien.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Band Reihe um den LKA- Ermittler Richard ...

Die Wohnwagen auf dem Cover lassen auf den Ort der neuen Handlung schließen. Wir sind in einem Zirkus in Wien.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Band Reihe um den LKA- Ermittler Richard Schwarz. Um die Abläufe richtig gut zu verstehen, ist es sinnvoll den ersten Band " Maske der Gewalt" vorweg zu lesen.

Jennifer B. Wind schreibt eine bild - und farbenreiche Sprache. Das Tempo der Handlung ist hoch. Die Spannung bleibt gleichmäßig hoch. Neben den durch die Selbsthilfegruppe vor allem, vermittelten bedrückenden Erfahrungen, gibt es witzige und lustige Elemente.
Der vorliegende Band spielt in Österreich. Richard Schwarz Ziehschwester Sarah gastiert mit einem Zirkus in Wien. Deshalb nutzt er die Gelegenheit Sarah und ihre Familie zu besuchen. Das ist der erste Schritt in einen neuen Fall....

Jennifer B. Wind startet gleich temporeich und spannend. Dabei nutzt sie verschiedene rhetorische Mittel wie aus unterschiedlichen Perspektiven die Thematik aufgreifen, auch die Retroperspektive wird eingesetzt. Dabei erzählt sie in erster Linie von Richards Biografie. Der Mord seiner Mutter spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.
Besonders herausgestellt (kursiv gedruckt) ist der Einblick in die Psyche des Täters.Wir lernen Mitglieder der Gruppe um den Ermordeten näher kennen, usw.
Die Handlungsstränge ergeben zum Schluss ein schlüssiges Gesamtbild.
Grundsätzliches Thema ist neben Tierschutz und Zirkussterben der Blick auf die Rolle der Pharmaindustrie.

Die einzelnen Figuren wirken vielschichtig und facettenreich. Richard, als Protagonist, kämpft immer noch mit verschiedenen "Elementen" seiner Vergangenheit. Zusammen mit Sarah kommt er der Lösung auf die Spur.
Frau Wind verblüfft die Leser mit großartigen Wendungen und versucht sie auf andere Fährten zu locken. Die einzelnen Elemente ergeben erst zu Ende hin ein vollständiges Bild. Der Cliffhanger am Schluss macht neugierig auf den nächsten Band.

Fazit:

Ein spannender Krimi mit nachdenklich machenden Elementen, der Lust auf die Fortsetzung macht.


Veröffentlicht am 14.04.2020

Besinnung

Am Morgen und am Abend unter Gottes Wort
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Das vorliegende Buch ist eine Neuauflage und Übersetzung des Andachtsbuches "Daily Light on the Daily Path". Die Schriftstellen sind der Luther 21 entnommen. Die Texte orientieren sich am reformatorischen ...

Das vorliegende Buch ist eine Neuauflage und Übersetzung des Andachtsbuches "Daily Light on the Daily Path". Die Schriftstellen sind der Luther 21 entnommen. Die Texte orientieren sich am reformatorischen Urtext.

Gerade im vorigen Jahrhundert gab es viele Menschen, die sich regelmäßig morgens und abends zu Andachten trafen. Dabei wurde aus der Bibel vorgelesen und bei den Katholiken in bestimmten Monaten der Rosenkranz gebetet. Der Verleger Samuel Bagster hatte diese Andachten auch in seiner Familie eingeführt. Dafür suchte er Schriftstellen aus, die thematisch miteinander korrespondieren.

Das Andachtsbuch greift diese Idee auf. Es gibt für jeden Tag des Jahres zwei Impulse mit Schriftstellen aus den verschiedenen Büchern der Bibel. So konnte ich als Leserin jeden Tag neu mit Gottes Wort beginnen und ihn auf die gleiche Weise zu beschließen. Heute kann ich sagen, es ist schön, Gott jeden Tag aufs Neue zu begrüßen.



Veröffentlicht am 13.04.2020

Käthes Weg ins Leben

Vergiss das mit der Liebe
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Das Cover des Buches stimmt auf die Zeit des Romans ein. Vornehm gekleidete Damen, eine schöne Straßenfront.

Käthe steht am Beginn ihres Berufsleben. Sie möchte Verkäuferin werden, und hat schon konkrete ...

Das Cover des Buches stimmt auf die Zeit des Romans ein. Vornehm gekleidete Damen, eine schöne Straßenfront.

Käthe steht am Beginn ihres Berufsleben. Sie möchte Verkäuferin werden, und hat schon konkrete Pläne. Doch ihre Eltern haben etwas anderes mit ihr vor. Wie die älteren Schwestern soll sie in Amsterdam Hauswirtschaft lernen. Sie könne dann auch ihre etwas kränkliche Schwester Änne unterstützen. Traurig und frustriert beugt sich Käthe dem Willen der Eltern und reist nach Amsterdam. Käthe überwindet ihre Trauer und packt ihre neue Aufgabe an.

Der erste Weltkrieg kommt mit Macht. Schnell verebbt der anfängliche Jubel der Soldaten. Hunger, Gewalt und Kälte bestimmen ihren Alltag. Die kriegerischen Auseinandersetzungen enden für viele tödlich.

Der Autorin Emma Peters ist mit diesem Roman ein ganz besonders Werk gelungen.Sie lässt ihre Leser am einfachen Leben im Ruhrpott teilhaben. Dabei beschreibt sie die Enge des kleinbürgerlichen Daseins ohne etwas zu beschönigen.Der damalige Zeitgeist wurde sehr gut eingefangen. Es machte mir Spaß in das Geschehen einzutauchen.

Ebenso beschreibt sie das Leben in Amsterdam.Es wird deutlich, was es heißt einem großen Haushalt vorzustehen.Sehr schön ist der Blick auf die emotionale Seite des Settings. Das breite Spektrum der Emotionen wird sehr gut wiedergegeben. Die Welt stand durch den Krieg vor einem großen Umbruch. Nicht zu vergessen der damalige Zeitgeist.

Das Buch hat mich mit auf eine Zeitreise genommen. Vieles davon war mir aus Gesprächen mit älteren Menschen vertraut. Das Buch gab mir die Möglichkeit einiges anders und besser zu verstehen.

Veröffentlicht am 12.04.2020

Zufrieden

In eigener Sache
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Das Cover zeigt einen dunklen Untergrund auf dem viele Kristalle liegen. Der erste Hinweis, in welches Milieu das Buch führt. Ich bin auf die Ermittlungen gespannt.

Die Protagonistin des Buches arbeitete ...

Das Cover zeigt einen dunklen Untergrund auf dem viele Kristalle liegen. Der erste Hinweis, in welches Milieu das Buch führt. Ich bin auf die Ermittlungen gespannt.

Die Protagonistin des Buches arbeitete als Kriminalermittlerin in Alaska bevor sie Agentin im amerikanischen Nachrichtendienst wurde. Anlass für die Ermittlungen ist der Autounfall eines Onkels in Deutschland. Hier galt es Unstimmigkeiten aufzuklären. Karen wird in die Ermittlungen einbezogen. Sie hat wenige Erinnerungen an den Bruder ihres Vaters. In jungen Jahren galt er als Sprachgenie. Er handelte, im Glauben an die gute Sache, für sein Heimatland mit Waffen in Krisengebieten. Als die Bezahlung mit Drogen erfolgen soll, zieht er sich zurück, und verschwindet in die Versenkung nach Deutschland.

Der illegale Waffenhandel mit der Bezahlung in Drogen wird zum Anlass für die Jagd auf die Dealer. Es entspannt sich eine rasante Jagd mit verschiedenen Verwicklungen. Am Ende steht wieder ein spannender Showdown.

Die zeitliche Schiene des Romans reicht über mehrere Jahrzehnte. Sie greift zurück in den aktiven Dienst des Onkels und seiner verschworenen Mittäter.

"In eigener Sache" ist mitreißender, rasanter Fall der Reihe um die Agentin Karen Mulladon. Der Autor besticht durch die exakte Milieustudie und die gute Recherche. Aus diesen Bausteinen erstellt er einen Krimi, der von der ersten Seite für mich zum Pageturner wurde. Die Ermittlungen in eigener Sache bestechen durch den sich aufbauenden Spannungsbogen und die gute Rhetorik.