Als jemand, der die alten klassischen RomComs sehr gerne geschaut hat, war diese Geschichte wie eine kleine Zeitreise zu den Filmen mit kitschig-süßer Romantik, lustigen Dialogen und unrealistisch-schönen ...
Als jemand, der die alten klassischen RomComs sehr gerne geschaut hat, war diese Geschichte wie eine kleine Zeitreise zu den Filmen mit kitschig-süßer Romantik, lustigen Dialogen und unrealistisch-schönen Wendungen, die einen die Stirn runzelte lassen, aber dann dich überzeugen. Ich habe mich beim Lesen von Christmas at Tiffany's genauso gefühlt als würde ich eine dieser RomComs lesen. Ich mochte die Figuren, auch wenn so eine selbstkritisch-reflektierte Figur wie Ally ja doch eher unrealistisch ist. Ich mochte Chloe und natürlich auch Lucien und den ganzen Charme den die Stadt New York in diese Story gebracht hat. Greta Milán hat eine Geschichte mit Witz und einem besonderen Charme geschrieben, die sich schnell und einfach lesen ließ. Ich mochte das weihnachtliche Setting, aber auch die kleinen aber feinen Details rund um den Laden Tiffany und wie er die Änderung bei Ally bewirkt hat, auch wenn natürlich alles doch sehr glatt für sie lief. Mit Weihnachten und der Parfumthematik hatte man mich auch schnell überzeugt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ein wenig mehr Tiefe wäre natürlich auch schön gewesen, aber das Leseerlebnis wurde dadurch nicht gemindert. Ein Buch für alle RomCom Liebhaber, die witzige, aber schöne Liebesgeschichten lieben.
Als ich das erste Mal dieses Cover gesehen habe, habe ich an eine schöne, gefühlvolle, frische Liebesgeschichte gedacht. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte erwartet und mit dem ersten Blick auf den ...
Als ich das erste Mal dieses Cover gesehen habe, habe ich an eine schöne, gefühlvolle, frische Liebesgeschichte gedacht. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte erwartet und mit dem ersten Blick auf den Klappentext erkannt dass dies zwar nicht der Fall sein wird, mich aber dennoch auf die Geschichte eingelassen. Was ich nicht erwartet habe, war dass dieses Buch mich mit so vielen vielfältigen Emotionen überspült und es mich auch Tage danach noch zum Nachdenken bringt. Die Geschichte zwischen Selbstliebe und Selbstakzeptanz, darüber, sich im eigenen Körper wohlzufühlen, habe ich in wenigen Büchern so gelesen. Sowohl Ginny als auch Adrian haben ihre eigenen Probleme, die das Gefühlschaos, was das Erwachsenwerden schon mit sich bringt, noch viel schwieriger machen. Aber Emma Noyes Schreibstil konnte diese Gefühle transportieren, die Anmerkung der Autorin am Anfang und auch die Danksagung am Ende zeigen auch, warum man das Gefühl hatte, dass diese Geschichte den für manche triggernden Teil so verständlich porträtieren konnte. Man leidet mit Ginny und möchte ihr am liebsten helfen. Und Adrian, der dann mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Das Buch schafft es so viele bedrückende, ernste Themen einzuarbeiten, ohne dass es überfordernd ist. Es ist nicht nur ein Liebesroman, viel mehr ist es ein Roman über Liebe und auch Selbstliebe und es ist kein einfacher Roman. Auch Tage nach dem Lesen hallt er nach, gerade wie die Realität von Noyes wirklich eindrucksvoll erzählt wird und man beim Lesen das Gefühlschaos auch mitbekommt. Die Charaktere und ihre Freundschaft, der Schreibstil und der Umgang mit den ernsten Themen haben dieses Buch für mich besonders gemacht, vielleicht auch die kleinen Besonderheiten, wie Adrians Großeltern. Auch wenn das Cover und der Klappentext täuschen – das Buch hat es in sich. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen, der sich auch auf die rohen Emotionen des Werks einlassen möchte.
Ich glaube, dass es gut ist, dass ich das Buch, nachdem ich es gelesen habe, noch ein paar Tage liegen gelassen habe. Die Vielschichtigkeit des Buches verlangt eine genauere Betrachtung, ein längeres Nachdenken ...
Ich glaube, dass es gut ist, dass ich das Buch, nachdem ich es gelesen habe, noch ein paar Tage liegen gelassen habe. Die Vielschichtigkeit des Buches verlangt eine genauere Betrachtung, ein längeres Nachdenken darüber, was dieses Buch und diese Beziehung zwischen Cleo und Frank letztlich ausmacht. Der Anfang hatte mich, trotz der vulgären Sprache, eigentlich gefesselt. Ich mochte die Leichtigkeit des Stils und die unwahrscheinliche Begegnung der zwei Figuren, die sich doch nicht ähnlich sind. Und vielleicht habe ich dazugelernt, dass der Unterschied in der Aussprache von Aluminium doch einen Unterschied machen kann. Cleo trifft auf Frank. Junge, bildhübsche Britin trifft auf älteren, erfolgreichen Mann. Und auch wenn diese erste Begegnung der Beiden fesselt, so begegnet man dann dem Kapitel in dem die beiden heiraten und man ist überrascht. Und die Stimmung ist eine ganz andere, die man sich im ersten Moment nicht vorstellen konnte. Vom langsamen ersten Einstieg zur Hochzeit sechs Monate später bekommt man nichts von der Beziehung der beiden mit. Aber wird gleichzeitig von einer Gruppe an Nebenfiguren erschlagen. Es ist schwer in die Geschichte weiter einzutauchen und durchzublicken, doch mit der Zeit zeichnet sich nicht wirklich eine Liebesgeschichte. Eher eine Beziehungsgeschichte. Eine Geschichte an Beziehungen und Wirkungen zwischen den verschiedenen Charakteren und den zwei Hauptcharakteren, die mir nach den ersten vielversprechenden Seiten nicht mehr so sympathisch waren. Spätestens nicht nach Seitensprüngen und Streitigkeiten. Vielleicht war dies auch nicht die Absicht – nicht die Sympathie der Charaktere, sondern viel mehr was sie sich gegenseitig antun und wie sie sich entwickeln. Denn die Entwicklungen der Charaktere sind erkennbar, die Perspektivwechsel beleuchten andere Charaktere und irgendwie macht es diese doch nachvollziehbarer. Das Stürzen in die Beziehung von Frank und Cleo – das wirkliche Stürzen – beeinflusst nicht nur die beiden, sondern auch alle um sie herum. Wenn man sich durch die Höhen und die Tiefen dieser Beziehung gearbeitet hat, bemerkt man wie zerstörerisch Beziehungen doch sein können. Und wie eine Beziehung vielleicht nicht aussehen sollte. Vielleicht ist der Roman aber auch gleichzeitig ein Spiegel der Gesellschaft und der Komplexität der zwischenmenschlichen Beziehungen in unserer schnelllebigen Zeit. Zumindest aus einer amerikanischen Perspektive. All die Umstände, die das Umfeld von Frank und Cleo mit sich tragen - Alkoholsucht, Drogenabhängigkeit, psychische Probleme, schlechte bis keine Familienanbindung – beeinflussen ihre Beziehungen. Coco Mellors Roman zeigt schon nach den ersten Seiten, dass dieses Beziehungsgefüge keinen einfachen Weg haben wird. Aber wenn man den Roman durch die vielen Perspektiven liest, lernt man vielleicht etwas über die toxischen Beziehungen eines Teils der Gesellschaft und darüber, warum manche Liebesgeschichten einfach nicht funktionieren können. Ich kann den Hype um das Buch zu einem gewissen Grad verstehen, weshalb ich auch lange zwiegespalten war, wie ich das Buch bewerte, doch letzten Endes kann man dieses Buch wohl entweder begeistert zur Seite legen oder ratlos und mit gemischten Gefühlen zurückbleiben. Bei mir war es eine Mischung aus beidem.
Nachdem ich Band 1 „Wie man sich einen Lord angelt“ sehr gemocht habe, war ich wirklich gespannt auf Band 2. Und ich habe ihn noch mehr gemocht als Band 1. Kitty und Lord Radcliffe waren schon toll, aber ...
Nachdem ich Band 1 „Wie man sich einen Lord angelt“ sehr gemocht habe, war ich wirklich gespannt auf Band 2. Und ich habe ihn noch mehr gemocht als Band 1. Kitty und Lord Radcliffe waren schon toll, aber Band 2 hat mir noch besser gefallen. Mein einziger minimaler Kritikpunkt wäre die Tatsache, dass man in Band 2 einen Farbschnitt gewählt hat, während Band 1 eigentlich einen schönen Umschlag hatte. Das fand ich ein wenig schade, weil es toll gewesen wäre, wenn alles zusammenpasst. Aber in erster Linie geht es um die Geschichte und die hat mir toll gefallen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Tatsache, dass man auch die Perspektive der ersten Ehe sehen konnte und was für einer Situation Eliza entkommen ist. Und trotzdem sich zu einer so starken, unabhängigen Frau entwickelt hat.
Es waren wieder die Jane Austen Vibes, wieder dieser amüsante Stil und auch wieder das wiederspiegeln des kritischen Frauenbildes in dieser Zeit, das ich schon in Band 1 toll fand. Eliza Balfour hat es nicht einfach, aber diese ganzen Gedanken die sie hat, der Widerspruch, den sie spürt… all das kann man wieder gut herauslesen. Das hat mir schon das letzte Mal gefallen. Ich mochte es, wieder in das Setting einzutauchen und das Gefühlschaos zu erleben und lesen. Ich finde es noch immer besser als Bridgerton.
Ich hatte eine Präferenz für einen der beiden Männer, aber ich bin mit dem Ende voll und ganz zufrieden. Am besten hat mir die Entwicklung von Eliza gefallen und dadurch hatte die Geschichte mit der Zeit das Potenzial zu einem 5 Sterne Buch zu werden. Ich fand es auch toll, dass im zweiten Band die Gefühle noch besser transportiert wurden, was so ein kleiner Minuspunkt in Band 1 war. Dafür hat mir Band 2 dann umso besser gefallen. Ein toller Roman, der zu meinen Lieblingsromanen im Regency-Bereich gehört. Kann nur immer wieder betonen: besser als Bridgerton.
Ich ... beende nicht gerne Reihen. Habe ich nie, weil ich es nicht übers Herz bringe, ein buchiges Universum zu verlassen, das sich in mein Herz gegraben hat. Schwarze Tinte auf rot... vielleicht bin ich ...
Ich ... beende nicht gerne Reihen. Habe ich nie, weil ich es nicht übers Herz bringe, ein buchiges Universum zu verlassen, das sich in mein Herz gegraben hat. Schwarze Tinte auf rot... vielleicht bin ich in der Hinsicht auch wie Maxton und kann nicht verlieren? Aber meine Angst davor Reihen zu beenden war ein Grund, warum ich unbedingt bei der dieses Buch lesen und beenden wollte. Weil ich dieses Universum einfach zu sehr liebe. Es hatte immerhin bei Band 1 genauso angefangen, dass ich in eine Leserunde getaumelt bin, die mich im Sturm erobert hat. Und jetzt sitze ich hier mit verheulten Augen und wünsche mir, die ganze Reihe noch einmal neu anzufangen. Denn selten habe ich so viel gelacht, geweint, gefühlt und nachgedacht, wie bei der Mulberry Mansion. Und noch nie habe ich so viel über mich selbst gelernt und gedacht ... wow. Jeder in seinen 20ern sollte diese Reihe gelesen haben. Denn die MM und diese Familie an Bewohnern hat mich... berührt. Weil ich mich selten so mit Büchern identifizieren konnte. Eden, der stille Leser, dem ich gerne mal beim Vorlesen lauschen würde, der dies mit mir gemein hat. Avery, deren Gerechtigkeitssinn so stark ist, dass ich mich ihr so verbunden fühle, weil mich auch meiner schon in schwierige Situationen gebracht hat. May, die so viel fühlt, dass ich meine Gefühle und Fürsorge nicht mehr als Makel empfinde. Wes, der mich gelehrt hat auch über seinen Schatten zu springen. Und Maxton, mein Gartenjunge... der mich gelehrt hat, dass man auch für sich einstehen muss. Und meine Willow. Willow, die nicht zu viel, sondern genau richtig ist. Ich habe so viel gefühlt. So unglaublich viel. Besonders hat es mir gefallen, dass man die vielen Figuren, die man kennen- und lieben gelernt hat, wieder zu sehen, zu sehen, dass eine Familie nicht immer blutsverwandt sein muss. Die vielen Gespräche, die zeigen, dass in einem guten New Adult Roman auch Gespräche geführt werden können und dass man auch miteinander kommunizieren kann. Das Buch hat weiter gezeigt, dass es in Ordnung ist nicht bestimmten Bildern zu entsprechen. Das es in Ordnung ist für sich Entscheidungen zu treffen. Vielleicht liebe ich Maxton deshalb, der in einem Kampf um Entscheidungen eine Schachfigur ist. Oder Willow, die auch erst einmal sich selbst kennenlernen muss. Der dritte Teil der Mulberry Mansion ist auch ein Suchen und Finden. Ein Buch über Liebe und Selbstliebe. Und vielleicht ein Buch, das den Kern der Reihe gut erfasst. Man wächst mit dem Gebäude, arbeitet ein wenig an sich, so wie die Figuren an der Villa arbeiten und lernt und fühlt mit ihnen. Diese Buchreihe, dieser letzte Teil. Es war eigentlich schon Seelenschmerz den ich mit jeder Seite empfunden habe. Und Helen und Beckett und Sienna... die ganze Mulberry Mansion sind für mich eine winzige Heimat geworden. Ein Zufluchtsort in dem ich mich selbst noch einmal kennengelernt habe. Und vielleicht schnürt mir deshalb das Ende den Hals zu, obwohl Eden den Lesern auf den letzten Seiten versichert, dass eine Geschichte nicht mit dem letzten Satz endet. Aber... die Mulberry Mansion ist meine Lieblingsalliteration geworden, eine Reihe, die ich jedem ans Herz legen kann. Von Blaupausen, Elefanten, Fingerschwuren, Hörbuchstimmen und Einmachgläsern voller Glück, von Liebesbriefen und Traumfängern, von gefundenen Familien und Krisen... ich habe einfach nur gespürt, gespürt und gespürt. Und ich möchte bleiben, Merit , bleiben bleiben bleiben. Nicht gehen. Diese Reihe tief in mein Langzeitgedächtnis graben, diese Reihe wie Eden seine Zitate auf meine Wand tapezieren. Und in meinem erfundenen 4. Band als neue Person in die Mansion einziehen. Und auch wenn das Ende schmerzt und mein Herz bricht... lest es. Kein Buch vereint so facettenreich und sprachgewaltig die tiefen Emotionen, die man beim Erwachsenwerden spürt.