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Veröffentlicht am 21.09.2022

In diesem schon 5. Fall der Kommissar-Tischler-Provinz-Krimi-Reihe dominieren die Traunsteiner Provinz und…die Frauen! ;-) Also: Prost! ;-)

Prost, auf die Singles
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Chiemgau-Lokalkolorit: wo bei dem Einen Trachten zum Leben gehören, trachtet man der Anderen nach ihrem Leben! Zefix!

„Prost, auf die Singles“ heißt es im beschaulichen Brunngries, wo eine Speeddating-Veranstaltung ...

Chiemgau-Lokalkolorit: wo bei dem Einen Trachten zum Leben gehören, trachtet man der Anderen nach ihrem Leben! Zefix!

„Prost, auf die Singles“ heißt es im beschaulichen Brunngries, wo eine Speeddating-Veranstaltung im Wirtshaus des Ortes und die Geschehnisse danach die Kommissare auf Trab halten.

In diesem Band steht nun Polizeiobermeister (POM) Felix Fink im Vordergrund, denn er, zu dessen Leben Trachten(janker) gehören wie das tägliche Brot - in Bayern wohl eher die tägliche Leberkässemmel - könnte hier jemandem nach dem Leben getrachtet haben?! Aber glauben wir das wirklich? Man wird sehen…

Die Titel der einzelnen, angenehm kurzen Kapitel sind auch hier wieder sehr geschickt gewählt und bewegen sich zwischen schwärzestem und augenzwinkerndem Humor, so dass ich beim Lesen einen ganz bewussten Blick auf sie werfe, denn sie greifen bei herrlicher Wortwahl stets den Kern des Kapitels auf.

Der wie immer gefällige Schreibstil und der wiederholt aufblitzende Wortwitz machen diese Lektüre zu einer Angenehmen, lässt sich die leicht kriminelle, mit viel Lokalkolorit bestückte Geschichte doch sehr flüssig lesen. Die Charaktere sind gut angelegt und in Brunngries kennen wir uns ja eh schon aus.

Das gesamte Team um KHK Constantin Tischler, POM Felix Fink und deren Sekretärin Luise sowie die Mitarbeiter der Spurensicherung und die Polizeibeamten (womit ich immer auch die weiblichen Personen meine) gefällt mir nach wie vor ausgesprochen gut. Und dass nicht nur Dienstliches, sondern auch Privates besprochen wird, in diesem fink-befangenen Fall natürlich ganz besonders, macht die Protagonisten sehr sympathisch.

Allerdings sind es nicht die etwas gemächlich verlaufenden (V)Ermittlungen , die in diesem Krimi dominieren und in deren Verlauf - wie auch im Privatleben – unsere Protagonisten vor allem mit den Frauen so ihre liebe Müh´ haben, sondern – natürlich neben den Kommissaren - die Bewohner von Brunngries und deren Vergangenheit sowie teils zänkische Verstrickungen, für deren Verständnis es durchaus von Vorteil ist, zumindest einen Teil der Vorgängerbände gelesen zu haben.

An einer Stelle von „Prost, auf die Singles“ hakt es allerdings, weil „Stroh-Single“ Tischler und „Noch-Single“ Fink einen Zeugen zu viel haben, denn ein Speeddating mit ungerader Personenzahl macht einfach keinen Sinn. Davon abgesehen hat mir dieser 5. Band gut gefallen, tendiert aber in meinen Augen wieder eher zu einer Provinzposse als zu einem spannenden Krimi. Wer also viel Wert auf Lokalkolorit und sympathische Charaktere legt, kommt hier voll auf seine Kosten.

Und nun kann ich schon den zu Nikolaus 2022 erscheinenden 6. Band „Prost, auf die Gaukler“ ins Visier nehmen, feststellend, dass genau diese Wortwahl sehr treffend ist.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Unvollendeter Gran-Canaria-Krimi, der die Erlebnisse eines (über)motivierten Journalisten und auch die dunklen Seiten der Insel schildert.

Canaria Mortal
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Gran Canaria, wie man es als Tourist wohl (hoffentlich) ;- ) nie erlebt! Teil 1 von X?!

Daniel Wehnhardt, alias Daniel Verano, lädt mit diesem Kanarenkrimi ein, Gran Canaria mal nicht nur von der touristischen ...

Gran Canaria, wie man es als Tourist wohl (hoffentlich) ;- ) nie erlebt! Teil 1 von X?!

Daniel Wehnhardt, alias Daniel Verano, lädt mit diesem Kanarenkrimi ein, Gran Canaria mal nicht nur von der touristischen Seite zu betrachten, sondern bei dieser literarischen Reise auch hinter die Kulissen zu schauen. Denn auch auf dieser faszinierenden Insel gibt es Lug und Betrug, Mord und Totschlag.

Zum Inhalt werde ich nichts schreiben, denn den kann man dem Klappentext und Kurzbeschreibungen zum Buch entnehmen. Vielmehr möchte ich meine Eindrücke schildern und ein Feedback zum Gelesenen geben, wobei ich gleich mal mit der Tür ins Haus falle und einen Teil des Fazits an dieser Stelle vorwegnehme, denn man sollte wissen, dass es sich hier um den ersten Teil einer neuen Kanarenkrimi-Reihe handelt, der allerdings – und das hätte ich gerne vor dem Lesen gewusst – nicht in sich abgeschlossen ist, sondern dessen Erzählstränge offenbar frühestens im Folge-Band zu einer Lösung führen.

Die Erzählung an sich ist angenehm zu lesen, bietet sympathische und andere Charaktere, rätselhafte Geschehnisse, die zum Mitermitteln einladen, wunderbare Beschreibungen der Insel, der Menschen und deren Gewohnheiten, kleine Ausflüge in die spanische Sprache, die ich sehr genossen habe, offenbar authentische Einblicke in die auf der Insel herrschenden Probleme sowie nicht zuletzt eine spannende Kriminal-Geschichte.

Zugegeben, diese Geschichte erscheint mir an manchen Stellen etwas unglaubwürdig, was ich der Phantasie des Autors und der Unbedarftheit seiner Hauptfigur zuschreibe, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Aber - und hier kommt ein dickes Aber - einen Krimi derart enden zu lassen, in einem Stadium, in dem noch lange keine Klarheit herrscht, zu einem Zeitpunkt, zu dem einfach noch zu viele Punkte ungelöst sind, das geht gar nicht! Wenn es sich hier um den ersten Teil einer Dilogie oder sogar Trilogie handelt, dann hätte ich das gerne vorher gewusst. So aber hänge ich jetzt – nach einer an sich guten Geschichte - in der Luft über Gran Canaria und um von diesem unfreiwilligen Dauerrundflug erlöst zu werden, muss ich auf Band 2 warten und ihn lesen. Unglücklich.

Resultat sind 3,5 Sterne, weil die Geschichte mehr als 3 Sterne verdient hat, der o.g. Fauxpas aber keine 4 zulässt.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Insel-Krimi mit schöner Spiekeroog- und Nordsee-Atmosphäre, aber leider, wohl ob des Themas, distanziert wirkenden Charakteren.

Mördermuschel
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Guter Plot, mit dessen Haupt-Protagonistin ich trotz aller Hoffnung leider nicht wirklich warm wurde.

Eine Rezension zu schreiben zu einem Buch, das mich nicht so mitgenommen hat, wie ich es mir erhofft ...

Guter Plot, mit dessen Haupt-Protagonistin ich trotz aller Hoffnung leider nicht wirklich warm wurde.

Eine Rezension zu schreiben zu einem Buch, das mich nicht so mitgenommen hat, wie ich es mir erhofft hatte, ist nicht einfach, ich muss und möchte aber trotzdem meine Eindrücke dazu schildern.

Zum Inhalt werde ich mich nicht äußern, denn worum es in diesem Buch geht, kann und sollte man dem Klappentext entnehmen.

Positiv aufgefallen sind mir an diesem Krimi die Beschreibungen der Örtlichkeiten und vor allem der Plot.

Die ostfriesische Insel Spiekeroog, die ich noch nicht persönlich kenne, wird hier sehr sympathisch dargestellt, klein, mit typischen Eigenarten einer Nordseeinsel, dabei sehr angenehm und besuchens- wie liebenswert.

Der gut erdachten Kriminal-Geschichte liegt ein sehr schwieriges Thema zugrunde, das größtenteils gut umgesetzt und transportiert wurde, so dass sich der Leser mit den Figuren durchaus identifizieren könnte, wenn diese, ja, wenn diese nur nicht so distanziert wirken und auch bleiben würden.

Dass die Figuren einen überwiegend schwierigen Charakter haben, ist natürlich deren Vergangenheit und dem Thema an sich geschuldet, ich hätte mir aber doch gewünscht, dass sie mir im Laufe der erzählten Geschichte – zumindest zum Teil - ein bisschen sympathischer geworden wären.

Der Werdegang der Protagonisten nach dieser Geschichte und das Nachwort der Autorin lassen die Leser mit dem betroffen machenden Thema nicht allein und runden dieses Buch wohlüberlegt ab.

Dass ich dieses Buch trotz der oben geschilderten Missempfindungen gut bewerte, ist der Achtung geschuldet, die ich der Autorin ob des gewählten Themas entgegenbringe, der Art und Weise, wie sie sich respektvoll dieses Themas angenommen hat und der Spannung, die erst auf sich warten ließ, sich dann aber doch entwickelte und mich schlussendlich an die Geschichte fesselte.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Ereignisreiches Finale dieser Trilogie, dieser brillanten Familiensaga um 3 starke Frauen einer Hamburger Kaffeedynastie, hier 1956-1989!

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück
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Der Trilogie letzter Teil überzeugt erneut mit hervorragendem Geflecht aus realer Geschichte und fiktiver Erzählung in bewegten Zeiten!

Weiter geht´s mit dieser Familiengeschichte rund um die Kaffeefabrikanten-Familie ...

Der Trilogie letzter Teil überzeugt erneut mit hervorragendem Geflecht aus realer Geschichte und fiktiver Erzählung in bewegten Zeiten!

Weiter geht´s mit dieser Familiengeschichte rund um die Kaffeefabrikanten-Familie Behmer & Ehmke in den 1950er Jahren bis Ende der 1980er Jahre und wir erleben an der Seite 3 starker Frauen - Cläre, ihre Tochter Anna und deren Tochter Frieda - das wieder aufblühende Deutschland.

Wie in Teil 2 dieser Trilogie schafft es die Autorin auch hier in Teil 3 „Das Versprechen von Glück“, in den ersten Kapiteln, manchmal ausführlich, stellenweise aber auch in nur kurzen Nebensätzen, immer jedoch an der richtigen Stelle, Details aus dem Werdegang von Familie und Firma, Ereignisse aus den Anfängen rund um Annas Großmutter Maria, zurückliegende Geschehnisse in der Verwandtschaft und in der Villa Behmer, Dramatisches aus den Kriegsjahren und Persönliches von Annas Eltern so in die jetzige Geschichte einzubauen, dass man alles wieder präsent hat und nach dem Lesen der ersten Kapitel wieder mitten drin ist in dieser insgesamt 100 Jahre umfassenden Familien- und Firmengeschichte. Trotzdem sollte man meiner Meinung nach die ersten beiden Bände gelesen haben, um die Familiengeschichte in ihrer Entstehung, ihrem Fortschritt und in all ihrer Dramatik nicht nur lesen, sondern vollends aufnehmen und miterleben zu können.

Details zum Inhalt möchte ich auch hier nicht wiedergeben, denn das nähme zukünftigen Lesern sonst die Spannung. Was ich aber sehr wohl möchte, ist, allen diese Familiensaga ans Herz zu legen, die sie noch nicht gelesen haben!

Wie die Autorin das hier geschaffene und sich stetig wandelnde Bild einer Familie in der Aufbruchstimmung des sich wirtschaftlich und politisch entwickelnden Deutschlands verknüpft mit der tatsächlichen Historie, beginnend mit den 1950er Jahren bis hin zur Öffnung der innerdeutschen Grenze, im Großen wie in den kleinen Dingen, das bringt diese Geschichte, die viele von uns miterlebt haben, eindrucksvoll in Erinnerung und ist so fesselnd, bewegend und schlussendlich ermutigend, dass ich wohl – genau wie bei den ersten beiden Teilen – noch lange und immer wieder an diese Familiengeschichte denken werde.

Ich kann mich nur und möchte mich an dieser Stelle gerne wiederholen, denn ich gäbe für die erkennbar intensive Recherche und die mit der Geschichte Deutschlands genial und geschickt verwobene, fiktive Geschichte dieser Trilogie gerne mehr als 5 Sterne, wenn es doch nur die Möglichkeit dazu gäbe! Chapeau!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Tischlers und Finks 4. Fall unterhält augenzwinkernd-zielführend und lädt ein zum Mitermitteln im schönen Chiemgau! Prost, auf den Fall! ;-)

Prost, auf die Nachbarn
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Mit der T-U-F-Methode lässt es sich gut ermitteln und erfolgreich überführen!

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der 4. Teil der Chiemsee-Provinz-Krimi-Reihe um Kommissar Tischler, den man auch dann sehr ...

Mit der T-U-F-Methode lässt es sich gut ermitteln und erfolgreich überführen!

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der 4. Teil der Chiemsee-Provinz-Krimi-Reihe um Kommissar Tischler, den man auch dann sehr genießen kann (den Krimi, nicht den Tischler ), obwohl….später mehr), wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennen sollte.
Ich kannte nur Band 1, „Prost, auf die Wirtin“, und war gespannt, wie sich die (Haupt-)Figuren entwickelt haben.

Der wieder sehr gefällige Schreibstil, gespickt mit augenzwinkernden Dialogen unter den Kollegen der Dienststelle, vor allem zwischen Hauptkommissar (HK) Constantin Tischler und seinem Kollegen, Polizeiobermeister (POM) Felix Fink, sowie die bildhaften, aber nicht zu detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen machen diesen Krimi zu einer sehr unterhaltsamen Lektüre.

So, wie mich die Titel der angenehm kurzen Kapitel wiederholt schmunzeln lassen, so (nicht immer) allerliebst sind auch die Charaktere der Nachbarn, die der Autor hier seinen Protagonisten, allen voran natürlich seinem Hauptkommissar, an die Seite stellt. Der Titel „Prost, auf die Nachbarn“ ist Programm!

Und POM Felix Fink, der im ersten Band in meinen Augen viel zu stoffelig-stieselig dargestellt wurde, ist zwar stellenweise immer noch ziemlich begriffsstutzig, hat es aber auf der anderen Seite inzwischen faustdick hinter den Ohren, zwischen denen zudem der eine oder andere Geistesblitz entsteht, HK Tischler überrascht und erfreulich zielführend ist. Der Running Gag um Finks Janker darf natürlich nicht fehlen, wobei dieses Schmankerl in meinen Augen von seiner Mutter noch übertroffen wird.

An der Seite der Ermittler und anhand der T-U-F-Methode lässt es sich wunderbar mitermitteln und man wird durchweg bestens unterhalten, auch wenn man als aufmerksam Lesende(r) nicht erst zum Ende hin ahnt, wie der Hase läuft. Und auch wenn es anfangs heißt „wenn es hart auf hart kommt, gewinnt immer der Baum“, so sind es am Ende doch Tischler und Fink, die gewinnen, erst den Überblick, dann den Durchblick und schlussendlich nicht nur den Fall, sondern auch die Herzen der Lesenden.

Nun, dann muss ich jetzt dringend die Bände 3 und 4 („Prost, auf die Erben“ und „Prost auf die Jugend“) lesen, um meine Wissenslücken vor allem in Sachen Kriminaler-Privatleben zu schließen, und kann Band 5, „Prost, auf die Singles“ schon mal anvisieren, denn der erscheint bereits Mitte September 2022.

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