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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Fast wie ein kleiner Urlaub zum lesen, mit ein bisschen Krimi

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest
2

Anna kommt fährt nach Italien mit dem Ziel das Haus ihrer Großeltern zu renovieren. Es ist, wenn sie ehrlich mit sich selbst ist, schon fast eine Ruine und ihr Vorhaben wird sie mehr Zeit und Geld kosten, ...

Anna kommt fährt nach Italien mit dem Ziel das Haus ihrer Großeltern zu renovieren. Es ist, wenn sie ehrlich mit sich selbst ist, schon fast eine Ruine und ihr Vorhaben wird sie mehr Zeit und Geld kosten, als sie ursprünglich dachte. Aber Anna lässt sich davon nicht entmutigen! Sie nimmt einen Job als Kellnerin an und beginnt Städtchen und Leute kennenzulernen. Doch direkt bei ihrer ersten großen Feier im Restaurant kippen drei Männer vergiftet von ihren Stühlen – ausgerechnet, nachdem Anna ihnen Cocktails gemixt hat.
Vico Martinelli ist der neue Polizeichef des Ortes. Nach einer Art Strafversetzung von Rom ins Hinterland der Toskana rechnet er vor allem mit viel Langeweile. Mit einer Dreifachvergiftung hat er definitiv nicht gerechnet und bestimmt auch nicht mit der Dickköpfigen Kellnerin. Denn Anna weiß, dass sie die Männer nicht vergiftet hat und ermittelt deshalb auf eigene Faust. Zusammen mit neuen Freunden findet sie dabei heraus, dass der Anfang und der Grund des Falls viel weiter in der Vergangenheit liegt.
Ein kurzweiliger leichter Krimi mit Urlaubs- und Wohlfühlfaktor, tollen Charakteren und einer Prise Humor – zusammen mit dem Setting in einer typischen toskanischen Kleinstadt perfekte Sommer-Lektüre!
Anna versprüht immer gute Laune und hat eine ansteckende „Das wird schon“- und „wir packen das jetzt an“- Mentalität. Vico bildet dazu den Gegenpart, ist analytischer und pessimistischer eingestellt. Eigentlich würden sie sich perfekt ergänzen, sie sehen es nur nicht 😉 Neben dem Lösen der Kriminalfälle geben beide Stück für Stück ihr Privatleben preis, was zusätzliche Lust auf die nächsten Teile der Reihe macht.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.06.2024

Spannung bis zur letzten Seite!

Ihr raffiniertes Spiel
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Für mich eine absolute 5/5 und (bisher) mein Thriller-Lesehighlight des Jahres!

Tate Kinsella ist theoretisch Schauspielerin, praktisch war ihr größter Erfolg eine Teppichwerbung, die auch schon ein paar ...

Für mich eine absolute 5/5 und (bisher) mein Thriller-Lesehighlight des Jahres!

Tate Kinsella ist theoretisch Schauspielerin, praktisch war ihr größter Erfolg eine Teppichwerbung, die auch schon ein paar Jahre zurück liegt. Statt Filme zu drehen schlägt sie sich nun mit Zeitarbeitsjobs durch um über die Runden zu kommen und lebt allein mit ihrem Kater in einer kleinen Wohnung. Das Leben ist nicht Ideal, aber sie kommt klar. Bis am 19. Dezember die Polizei vor ihrer Tür steht und sie verhaftet.
Tate weiß genau, warum sie gekommen sind. Wenige Tage zuvor hat sich eine Frau vom Dach eines Bürogebäudes gestürzt. Von dem Gebäude, in dem Tate arbeitet. Und sie war dort, an diesem Tag und in diesem Moment. Tate war Zeugin und wird durch eigene widersprüchliche Aussagen schnell zur Hauptverdächtigen in einem potentiellen Mordfall. Für sie Beginnt das Spiel ihres Lebens, doch während sie die Polizei halbwegs von ihrer Unschuld überzeugen kann, scheint ihre eigenen Anwältin immer weiter zu zweifeln. Tate erzählt ihre Geschichte, die so viel mehr zeigt als nur, was für eine gute Schauspielerin sie tatsächlich ist ...

Ein phantastischer Thriller, der ohne unnötige blutige Beschreibungen auskommt. Es bleibt bis zur letzten Seite spannend, durch immer neue Erkenntnisse, nimmt die Geschichte alle paar Kapitel eine völlig neue Form an. Raffiniert und gefühlvoll geschrieben, eine absolute Empfehlung für alle Thriller-Fans!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 23.05.2024

Die Anfänger der Fugger anders erzählt

Die Magd der Fugger
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Peter Dempf erzählt von den Anfängen der Familie Fugger, allerdings nicht aus der Perspektive eines Familienmitglieds, sondern der der Magd Anna.
Anna wächst im 14. Jh. im selben Dorf auf, wie Hans Fugger, ...

Peter Dempf erzählt von den Anfängen der Familie Fugger, allerdings nicht aus der Perspektive eines Familienmitglieds, sondern der der Magd Anna.
Anna wächst im 14. Jh. im selben Dorf auf, wie Hans Fugger, der spätere Kaufmann. Dadurch und durch einen Unfall, bei dem Anna schwere Verletzungen und dauerhaft bleibenden Schäden davon trägt, sind ihre Leben miteinander verwoben. Jahre später kommt Hans in das Dorf zurück, Anna fängt an für ihn zu arbeiten und Hilf ihm bei der Herstellung eines neuen Tuches namens Barchent. Sie folgt ihm nach Augsburg und erlebt so seinen Aufstieg zum erfolgreichen Kaufmann und in die besseren Kreise der Gesellschaft mit.
Immer wieder bilden sich Gefühle zwischen den beiden Hauptcharakteren, positive und negative. Hans hat Schuldgefühle wegen Annas Unfall, mag auch ihre Person, sieht sie aber andererseits als Hindernis für seine Karriereziele an. Anna schwärmt für Hans, fühlt sich aber nicht genug von ihm wert geschätzt.

Die Geschichte und die Charaktere hätten großes Potential für einen wirklich guten Historischen Roman, der eigenwillige Schreibstil hat es mir leider verdorben. Die Handlung wird nicht fortlaufend erzählt, es gibt immer wieder größere Zeitsprünge, während derer dann im Rückblick die tatsächliche Handlung erzählt wird. Auch war mir die Handlung zu oberflächlich beschrieben, was leider auch nicht durch entsprechend gute historische Hintergrundinformation wett gemacht wurde. Zudem wurde mir die Person der Anna im laufe des Buches immer unsympathischer. Sie ist ein sehr unsteter, beinahe bipolarer Charakter.
All das zusammen hat mir leider kein schönes Leseerlebnis beschert.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Wichtiges Thema in künstlerischer Umsetzung

Die Formel der Hoffnung
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Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen ...

Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen an, wie die Rolle der afroamerikanischen Bevölkerung Amerikas, Juden/Deutsche Einwanderer, die Rolle der Frau im Allgemeinen, wie schädlich sich das Imponiergehabe 'alter weißer Männer' auf die Medizin ausgewirkt hat etc. Natürlich bietet ein Buch nicht genug Raum, all diesen Problemen gerecht zu werden, so werden viele nur am Rande gestreift ohne genauer darauf einzugehen, doch auch die schwierige Position der Dr. Dorothy Horstmann hätte weiter ausgebaut werden können.
Durch den Erzählstil mit vielen Zeitsprüngen und Handlungslücken viel es mir schwer, den roten faden in der Geschichte zu finden und auch eine emotionale Bindung zu den Charakteren wollte nicht wirklich aufkommen. Es gibt einige emotionale Stellen im Buch, das schon, doch empfand ich alles als sehr kurz gehalten und abgehakt. Die Quellenlage zu Dorothys Leben ist zugegebenermaßen dünn, so dass vieles dem Interpretationsspielraum der Autorin und im Endeffekt dem/der Leser/in überlassen werden muss. Mir war es aber zu künstlerisch ausgearbeitet , so dass im Umkehrschluss leider kein 'Flow' beim Lesen aufkommen konnte.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein Buch zum Mitfühlen

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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"Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks" zeigt uns die Schicksale von Frauen im Deutschland der Nachkreiszeit:
Nadine Schojer nimmt die Leser*innen mit nach Köln im Jahre 1948. Gisela und Hanni arbeiten ...

"Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks" zeigt uns die Schicksale von Frauen im Deutschland der Nachkreiszeit:
Nadine Schojer nimmt die Leser*innen mit nach Köln im Jahre 1948. Gisela und Hanni arbeiten als Telefonistinnen bei der Versicherungsgesellschaft Pering. Während sie in einem dunklen Kellerraum arbeiten, wird ihnen in der Empfangshalle des Gebäudes der Prunk der 'Besseren Gesellschaft' vor Augen geführt. Der Lohn ist gering, doch er sichert das Leben der Frauen und ihrer Familien. Gisela bemüht sich um eine Stelle als Sekretärin, um sich und ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen. Unterstützt von Empfangsdame Erna lernt sie in ihrer Freizeit Steno, während die Hoffnung, dass ihr Mann endlich aus dem Krieg heimkehren möge immer weiter schwindet. Auch Erna wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres verschollenen Sohnes.
Hanni träumt davon, Kostümbildnerin beim Film zu werden, doch ihr tyrannischer Vater lässt ihr kein Geld für Garn oder Stoffe, sondern trägt das Geld der Familie Abend für Abend in die Kneipe.
Die junge Julia bringt frischen Wind in das Büro der Telefonistinnen. Während sie selbst kaum etwas von sich preisgibt, motiviert und unterstützt sie die anderen in ihren Vorhaben.
Jede Frau bringt ihre eigenen Erlebnisse, Wünsche, Träume, aber auch Geheimnisse mit sich. So auch Charlotte, die mit Schmuck, Designerkleider und einer recht überheblichen Art plötzlich in der Versicherungsgesellschaft erscheint und damit nicht nur den Alltag der Frauen, sondern auch den der Herren in den oberen Büros verändert.

Das Buch handelt von Schicksälen, Umbruch und tiefen Gefühlen und zeigt anhand der Protagonistinnen die Leben vieler Frauen auf, die in der Nachkriegszeit auf sich allein gestellt und doch oftmals den Männern ausgeliefert waren.
Schojer erschafft wundervolle sympathische Charakterinnen, die sich in den folgenden Bänden der Reihe hoffentlich weiter entfalten können. Die Handlung folgt einem gut erkennbaren Strang, der jedoch teilweise etwas detaillierter sein könnte.

Ein Buch zum Mitfühlen, dass an manchen Stellen gerne noch tiefer gehen dürfte.

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