Profilbild von statement_not_mainstream

statement_not_mainstream

aktives Lesejury-Mitglied
offline

statement_not_mainstream ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit statement_not_mainstream über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2022

Einfühlsamer Roman

Wo auch immer ihr seid
0

Eine Wiedervereinigung der Familie, das ein oder andere Geheimnis und eine junge Frau im Zwiespalt zwischen zwei Kulturen.

Ich mochte die Protagonisten, die kurz gehaltenen Kapitel und den prägnanten, ...

Eine Wiedervereinigung der Familie, das ein oder andere Geheimnis und eine junge Frau im Zwiespalt zwischen zwei Kulturen.

Ich mochte die Protagonisten, die kurz gehaltenen Kapitel und den prägnanten, nicht ausschweifenden Schreibstil. Es hat Spaß gemacht darin zu lesen und in eine neue, in diesem Fall vietnamesische, Kultur einzutauchen. Man konnte den unausgesprochenen Schmerz dieser Familie fühlen, welcher sich über Jahre in der Eltern-Kind Bindung, aber auch zwischen Geschwistern angestaut hat. Auch habe ich einiges über die vietnamesische Kultur, aber auch den Krieg, mitgenommen. Man wechselt zwischen der Gegenwart und Vergangenheit der Protagonisten, die aus unterschiedlichen Generationen bestehen.

Das Buch hat mir gut gefallen und es hat mich vor allem vom kulturellen und familiären Aspekt her neugierig gemacht.
Wie es ist, als junge Frau von der Gesellschaft, der eigenen Familie und auch den Erwartungen an sich selbst getrieben zu sein.
Das innerlich zerrissene Gefühl, sich zwischen einer Kultur entscheiden zu „müssen“ oder eben nie wirklich in einer anzukommen.
Ob es Sinn macht, den Erwartungen anderer zu entsprechen oder sich selbst treu zu bleiben. Ist man erst dann eine vollwertige Frau, wenn man selbst Familie hat oder bereits davor? Ab wann ist man der einen oder anderen Kultur zugehörig?
Die ein oder andere Frage hat sich so mancher von euch mit Sicherheit auch schon einmal gestellt.
Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? Wo möchte ich sein? Was oder wer definiert mich zu dem, was ich bin?
Ein Buch, dass viel mehr ausdrückt, als es vorerst scheint.

Ich hätte sehr gerne noch den weiteren Zukunftsweg über Kim erfahren. Und dich konnte mich die Autorin mit ihrer behutsamen Schreibweise überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2022

Informativ

Die Frau, die allen davonrannte
0

Das Buch ist emotional und berührend, da die Hauptprotagonistin Aganetha Smart (104 Jahre alt), eine Pionirin und Läuferin ist, hat einiges erlebt. Auch die damalige Zeit ist für Frauen nicht „so einfach“, ...

Das Buch ist emotional und berührend, da die Hauptprotagonistin Aganetha Smart (104 Jahre alt), eine Pionirin und Läuferin ist, hat einiges erlebt. Auch die damalige Zeit ist für Frauen nicht „so einfach“, wie heute. Hartes Training, der Kampfgeist und ein Unglück erwarten den Leser. Aganetha ist diszipliniert und verkörpert eine starke Frau. Mit Traditionen kann sie nicht viel anfangen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Doch die „Familie Smart“ beinhaltet viele Charaktere, was es etwas fordernd gemacht hat, der Story zu folgen. Der Dialogaufbau war etwas verwirrend. Der Schreibstil war jedoch flüssig.

Einige „chaotische“ Zeitsprünge haben das Lesen erschwert bzw. gab es keinen durchgehenden Faden. Daher hielt sich meinerseits das Mitgefühl etwas im Zaum. Die Geschichte macht nachdenklich und die Olympischen Spiele in Rio waren ganz interessant.
Eine starke Botschaft und eine starke Frau mit unkonventionellem Charakter.
Jedoch war es führ mich wohl nicht das Lesehighlight schlechthin. Als Leserin konnte ich keine „tiefere Bindung“ zu den Protas aufbauen. Nichts desto trotz war das Buch sehr informativ.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2021

Wunderschönes Buch!

Milena und die Briefe der Liebe
0

„Jeder Mensch ist eine begrenzte Welt für sich. Doch manchmal, wie durch ein Wunder, trifft man den einen, der diese Grenze überschreitet, ohne sie zu verletzen, weil er die Gesetze des anderen respektiert.“

Ein ...

„Jeder Mensch ist eine begrenzte Welt für sich. Doch manchmal, wie durch ein Wunder, trifft man den einen, der diese Grenze überschreitet, ohne sie zu verletzen, weil er die Gesetze des anderen respektiert.“

Ein wirklich tolles Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehle. Milena hat mich als Charakter begeistert. Ihr erfrischender Esprit, die Wortgewandtheit, das Selbstbewusstsein, die Zielstrebigkeit und ab und an auch naive Art, war sehr unterhaltsam. Trotz mehrerer Rückschläge und allen Widerständen zum Trotz, schaffte sie es sich immer wieder geschickt und mit vollem Elan in das nächste Abendteuer zu stürzen und lebte ihr Leben nach ihrem Wertesystem. Ein feinfühliges und doch aufregendes Buch zugleich. Immer wenn man dachte, man weiß nun alles über Milena, kam wieder ein neuer Umstand dazu, welcher die Neugier auf den Rest des Buches bestärkte.

Milenas Engagement als Aktivistin, ihre Weltanschauung, Diversität, die Beziehung und Loyalität ihren Freundinnen gegenüber, die optimistische Art, mit welcher sie die Dinge anpackte, die Offenheit und der Mut, in der damaligen Zeit für sich und die Frauen einzustehen, sind bewundernswert.

Und Kafka.. ist eben Kafka. :) An manchen Stellen war ich etwas genervt von ihm, da er in meinen Augen nicht wirklich wusste, was er will. Und doch verkörperte Kafka für mich den Kontrast in diesem Buch, welcher die Spannung aufbaute. Seine verletzliche, sehr melancholische und teilweise düstere Weltanschauung - im Gegensatz dazu, die quirlige und lebensbejahende Milena. Gegensätze ziehen sich an, trifft es hier auf den Punkt.

Ein großes Lob an die Autorin. Auch historisch gesehen, ein sehr interessantes und informatives Buch. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr von Stephanie Schuster lesen. Der Schreibstil war sehr flüssig und spannend gestaltet. Eine Lektüre, die ich sehr gemocht habe. Auch an den Verlag ein Lob für das tolle Cover.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2021

Skurril und doch spannend!

Der Heimweg
1

Die Kapitel sind kurz und knackig, wie von Fitzek gewohnt. Interessante Protagonisten mit tiefen Abgründen und psychotischen Beweggründen.
Die Thematik, vermutlich in unserer Gesellschaft, noch immer ...

Die Kapitel sind kurz und knackig, wie von Fitzek gewohnt. Interessante Protagonisten mit tiefen Abgründen und psychotischen Beweggründen.
Die Thematik, vermutlich in unserer Gesellschaft, noch immer ein Tabu und doch wichtig zu thematisieren. Die diversen Demütigungen und nennen wir sie mal „Veranstaltungen“, nicht nach meinem Geschmack.
Trotz kleiner Mankos, manch sehr skurrilen bzw. weit herbeigeholten Szenarien, dem etwas (für mich persönlich) „wirrem“ Ende und natürlich dem Thema an sich (verbale, physische und psychische Gewalt in der Ehe, Vergewaltigung und Demütigung - eine Triggerwarnung wäre für so manches Gemüt mit Sicherheit angebracht gewesen), muss ich ehrlich zugeben, dass es ein Pageturner war, welcher mich oft den Atem anhalten lies. Die Spannung zog sich durch das gesamte Buch, inklusive vieler Fragezeichen im Kopf, welche man Seite für Seite wieder auflösen wollte. @sebastianfitzek ist der Meister der Cliffhanger. Dieses Gefühl der Paranoia beim abendlichen Toilettengang, nachdem man das Buch zuvor gelesen hatte 😉 und die Tatsache, dass man es kaum aus der Hand legen wollte, lassen mich über die o.a. Ungereimtheiten hinwegsehen. Wer nach Spannung und Nervenkitzel sucht, bereit ist, nicht jedes getippte Wort auf die Goldwaage zu legen, ist hier genau richtig. Wie immer pure Geschmacksache.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2020

Ok - im Vergleich zu den anderen Bänden

Wie die Stille unter Wasser
0

Zu Beginn von „Wie die Stille unter Wasser“ musste ich des Öfteren schmunzeln und war gespannt auf den Verlauf der Story. Der Aufbau des Buches, der Humor und auch der Schreibstil war, wie gewohnt von ...

Zu Beginn von „Wie die Stille unter Wasser“ musste ich des Öfteren schmunzeln und war gespannt auf den Verlauf der Story. Der Aufbau des Buches, der Humor und auch der Schreibstil war, wie gewohnt von der Autorin, sehr gut und flüssig. Es war spannend & man wollte wissen, wie sich der Verlauf weiter gestaltet. Leider lies dieses Schmunzeln und die Begeisterung schon sehr bald nach.

Die Protas mochte ich prinzipiell, jedoch empfand ich nach einiger Zeit Maggie etwas anstrengend, was eher an ihren (sagen wir mal) „Umständen“, als am Charakter selbst, lag. Brooks war sehr geduldig und aufopfernd, weshalb er mir ans Herz wuchs, bis auf eine Ausnahme. Am Ende des Buches war es mir mit Brooks‘ „Drama“ etwas too much. Generell zogen sich Maggies „Umstände“ durch das ganze Buch, was mich in vielen Situationen im Buch einfach zum Augenrollen brachte. Dadurch wurde der Vibe der Story etwas ausgebremst.

Alles in allem, konnte mich dieses Buch, verglichen zu den anderen drei tollen Bänden (!) der „New Romance Elements“ Reihe, nicht so anfixen, wie erwartet. Es hat mich emotional nicht wirklich berührt. Vielleicht ist es auch die Erwartungshaltung, welche man an die Autorin hat, immer das „Gewohnte“ abzuliefern. Ich war enttäuscht und gleichzeitig froh, die anderen Bände davor gelesen zu haben, welche wirklich toll waren!

Dass es für manche das Beste Buch der Reihe war, kann ich persönlich gar nicht nachvollziehen. So hat jeder seinen Geschmack und seine Emotion dazu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere