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Veröffentlicht am 08.01.2022

Eine prachtvolle Klassikerausgabe

Die göttliche Komödie
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„Die göttliche Komödie“ von Dante Alighieri ist ein Klassiker der Weltliteratur, der sich literarisch mit einer existentiellen Frage des Menschseins beschäftigt: Was geschieht nach dem Tod?

Erzählt wird ...

„Die göttliche Komödie“ von Dante Alighieri ist ein Klassiker der Weltliteratur, der sich literarisch mit einer existentiellen Frage des Menschseins beschäftigt: Was geschieht nach dem Tod?

Erzählt wird „Die göttliche Komödie“ aus der Ich-Perspektive der Figur Dante: Dante wird, orientierungslos und bedrängt von wilden Tieren (die jeweils eine allegorische Bedeutung besitzen), von dem antiken römischen Dichter Vergil („Aeneis“) aufgefunden. Vergil, der zum Handlungszeitpunkt bereits knapp 1.300 Jahre tot ist und geradewegs aus der Hölle stammt, hat den himmlischen Auftrag, Dante aus seiner misslichen Lage zu befreien. Doch der ursprüngliche Weg Dantes ist durch die Tiere versperrt, weshalb es nur eine Alternative gibt: den Pfad durch das Jenseits.

Das Jenseits ist in „Die göttliche Komödie“ in drei Bereiche unterteilt, die zugleich die Kernabschnitte des Textes bilden. Zuerst durchwandert Dante mit Vergil die Hölle („Inferno“). Es folgt das Fegefeuer („Purgatorio“), in dem die Seelen auf die Läuterung warten. Zuletzt fährt Dante – ohne Vergil – in den Himmel auf („Paradiso“). Jeder dieser drei Bereiche ist in unterschiedliche Bezirke unterteilt, die jeweils für bestimmte Figuren und ihre spezifischen „Sünden“ (Hölle und Fegefeuer) bzw. Tugenden (Himmel) reserviert sind. So besitzt bspw. die Hölle eine trichterartige Form, die nach unten hin schmaler wird. Nahe der Erdoberfläche – also ganz oben – trifft Dante u.a. auf die Dichter und Philosophen der römisch-griechischen Antike. Diese sind eigentlich frei von Verfehlungen, hätten auch einen Platz im Himmel verdient, wäre da nicht ihr – aus mittelalterlich-christlicher Sicht – „falscher“ Glaube (aus diesem Grund kann Vergil auch nicht mit Dante in den Himmel fahren). Der Negativpol hierzu findet sich ganz unten, im letzten Höllenbezirk. Hier begegnet Dante den großen Sünderfiguren des christlichen Glaubens wie z.B. Judas, der unentwegt in einem der drei Mäuler Luzifers gemahlen wird. Jeder Bezirk wird von einem Torwächter, meist einer Gestalt aus den antiken Mythen, bewacht, die Dante nur durch Vergil überwinden kann. (Um den Rahmen der Rezension nicht zu sprengen, gehe ich nicht gesondert auf die Bezirke des Fegefeuers und des Himmels ein. Sie sind strukturell anders gegliedert, folgen aber einem ähnlichen Muster).

Während seiner Jenseitsreise trifft Dante auf eine Vielzahl von Figuren. Neben den antiken Denkern begegnet er – v.a. im Himmel – auch Heiligenfiguren. Gleichzeitig hat Dante Alighieri aber auch Persönlichkeiten aus seiner Gegenwart, mit denen er selbst in Kontakt stand, in die Handlung eingebaut. Jede Figur – unabhängig, ob „erfunden“ oder „real“ – erzählt von ihrem Leben. So entstehen innerhalb der „göttlichen Komödie“ immer wieder kleine Mikroerzählungen, die jeweils erklären, warum die Figur in welchem Bezirk ist. Nicht jede der eingebauten Persönlichkeiten aus der Gegenwart Dante Alighieris kommt dabei gut weg, was auch mit der Entstehungszeit der „göttlichen Komödie“ zusammenhängt. Sie entstand vor dem Hintergrund politischer Konflikte in Italien, in denen sich Kaiser- und Papsttreue bekriegten. Dante Alighieri zählte zur ersteren Gruppe, weshalb sich wahrscheinlich auch einige persönliche Spitzen und Statements in der „göttlichen Komödie“ finden.

Die Ausgabe des Manesse Verlags gibt „Die göttliche Komödie“ – gemäß dem Originaltext – in Versform (und nicht in Prosaform) wieder. Außerdem beinhaltet sie eine kurze Einleitung, die in Leben und Werk Dantes einführt. Ihr Herzstück sind – neben dem Text – allerdings die vielen, sehr genauen und ausführlichen Kommentare von Walther von Wartburg. In seinen Kommentaren, die knapp 130 Seiten umfassen, erklärt von Wartburg Metaphern und den verstecken Sinn bestimmter Verse, gibt Hintergrundinformationen zu den auftretenden Persönlichkeiten und macht philosophische und theologische Exkurse, wodurch man „Die göttliche Komödie“ um einiges leichter verstehen kann. Abgerundet wird die Ausgabe durch 18 farbige Illustrationen von verschiedenen Künstlern, die sich malerisch mit der „göttlichen Komödie“ beschäftigt haben.

Insgesamt ist „Die göttliche Komödie“ ein Werk, für das man Durchhaltevermögen braucht und durch das man sich auch manchmal „kämpfen“ muss. Bleibt man am Ball, wird man mit einer opulenten und interessant konstruierten Erzählung belohnt, in der – unter der Schirmherrschaft des katholischen Glaubens – sowohl Altertum und Zeitgeschichte als auch antike Mythen und biblische Figuren miteinander verquickt werden.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Eine schöne Sammlung von weihnachtlichen Erzählungen

Sancta Lucia
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„Sancta Lucia“, erschienen im Reclam Verlag, versammelt fünf weihnachtliche Geschichten der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf. Den Anfang macht die kurze Erzählung „Die Heilige Nacht“. Eine ...

„Sancta Lucia“, erschienen im Reclam Verlag, versammelt fünf weihnachtliche Geschichten der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf. Den Anfang macht die kurze Erzählung „Die Heilige Nacht“. Eine namenlose, erwachsene Ich-Erzählerin erinnert sich in dieser Geschichte an ihre Großmutter, die ihr viele Geschichten erzählt hat. Am nachdrücklichsten ist der Ich-Erzählerin die Geschichte der Geburt Jesu in Erinnerung geblieben, die die Ich-Erzählerin nun ihrerseits den Lesenden erzählt. „Die Heilige Nacht“ ist insgesamt eine melancholisch-nostalgische Erzählung, in die vermutlich auch autobiographische Momente Lagerlöfs eingeflossen sind. Es folgt die Erzählung „Die Legende vom Luciatag“. Hier wird der Ursprung des Luciafestes, das in den skandinavischen Ländern am 13. Dezember gefeiert wird, ersponnen. Nicht Lucia von Syrakus steht in dieser Erzählung im Mittelpunkt (die Heiligenfigur tritt nur am Rande auf), sondern eine Namensschwester, die in Värmland lebt. Die Handlung dreht sich um diese schwedische Lucia, die Bedürftigen hilft, dadurch aber mit einer bösen Verwandten aneinandergerät. In „Die Legende vom Luciatag“ fließen Elemente der Märchengattung ein (Kampf von „Gut“ gegen „Böse“, Wiederholungsstruktur, Variation der „bösen Stiefmutter“). Die dritte Erzählung ist „Die Legende der Christrose“, welche von der (magischen) Herkunft der Christrose erzählt. Ein Räuberehepaar weist in dieser Geschichte zwei Mönchen den Weg zu einer besonderen Stelle, wobei in die Handlung Paradies-Motive eingeflochten werden. Sowohl „Die Legende vom Luciatag“ als auch „Die Legende von der Christrose“ sind die Kernstücke von „Sancta Lucia“. Es folgt die Erzählung „Gottesfriede“, die einen moralisch-pädagogischen Anspruch besitzt und von einem besonderen Frieden zwischen Mensch und Tier handelt. Einen ähnlichen Anspruch besitzt auch die letzte Erzählung „Der Weihnachtsgast“, die das Auftreten eines (ungebetenen) Weihnachtsgastes behandelt. Besonders „Gottesfriede“ und „Der Weihnachtsgast“ sind Weihnachtsgeschichten im eigentlichen Sinne: In beiden spielt das Weihnachtsfest, dessen Geschäftigkeit, die (Vor)Freude auf dieses und weihnachtliche Traditionen eine Rolle. Insgesamt ist „Sancta Lucia. Weihnachtliche Geschichten“ eine schöne Sammlung von verschiedenen Erzählungen, die auf das Weihnachtsfest einstimmen.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Ein spannender Thriller mit atmosphärischen Szenen

Das Korsett
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Inhalt: Dorothea strebt, im Sinne ihrer verstorbenen Mutter, danach, barmherzige Taten zu vollbringen. Daher besucht sie regelmäßig die Insassinnen des Oakgate-Gefängnisses, redet mit ihnen und leistet ...

Inhalt: Dorothea strebt, im Sinne ihrer verstorbenen Mutter, danach, barmherzige Taten zu vollbringen. Daher besucht sie regelmäßig die Insassinnen des Oakgate-Gefängnisses, redet mit ihnen und leistet mentalen Beistand. Die Besuche sind allerdings nicht völlig uneigennützig: Nebenbei versucht Dorothea in Praxis die Thesen der Phrenologie zu verifizieren. (In der Phrenologie wird davon ausgegangen, dass man anhand der Schädelform auf den jeweiligen Charakter des Menschen schließen könne). Doch als Ruth, eine des Mordes angeklagte Schneiderin, in das Gefängnis eingewiesen wird, drängen sich Dorothea neue Rätsel auf: Ruth ist davon überzeugt, dass durch ihre Stiche eine mörderische Energie in die Kleidungsstücke geflossen ist, die mehreren Menschen das Leben gekostet haben soll…

Persönliche Meinung: „Das Korsett“ von Laura Purcell ist ein Thriller, der im viktorianischen England spielt. Erzählt wird er wechselweise aus den Perspektiven von Dorothea und Ruth, wobei beide als Ich-Erzählerinnen auftreten. Die beiden Figuren und ihre jeweilige Seelenlage werden anschaulich und dreidimensional dargestellt: Beide haben mit verschiedenen Problemlagen zu kämpfen. So leidet Dorothea unter den Zwängen und Rollenerwartungen der viktorianischen Epoche. In den Augen ihres Vaters ist sie zu selbstbewusst und aufmüpfig; soll mit ihren phrenologischen Versuchen aufhören, ehe sie noch den letzten heiratswilligen Standesgenossen vergrault. Ruth ist traumatisiert von ihrer Vergangenheit und stark belastet von den (vermeintlichen) Morden. Besonders der Erzählstrang von Ruth ist sehr stark. Einerseits finden sich hier sehr viele bildgewaltige und atmosphärisch dicht erzählte Szenen, die wahrscheinlich die wenigsten Lesenden kalt lassen werden. Andererseits entfaltet sich eine schöne Spannungskurve: Ruth erzählt Dorothea (und damit auch den Lesenden) ihre Geschichte chronologisch, beginnend noch vor den ersten Morden, sodass man schrittweise erfährt, was die genauen Gründe für die Inhaftierung von Ruth waren. Für zusätzliche Spannung sorgt, dass man nicht sicher weiß, inwiefern man Ruth vertrauen kann, da sie Züge einer unzuverlässigen Erzählerin besitzt. Besitzt sie wirklich die übernatürliche Kraft, Kleidungsstücke in Mordinstrumenten zu verwandeln? Oder handelt es sich um die fixe Idee einer Figur mit traumatisierender Vergangenheit? Interessant ist dabei, dass dieses Spannungsverhältnis über die gesamte Handlung hinweg aufrechterhalten wird. Zwar begegnet die eher rational denkende Dorothea der Geschichte von Ruth mit einer gehörigen Portion Skepsis, doch eine zuverlässige, übergeordnete Erzählinstanz fehlt. Daher bleiben bestimmte Dinge bewusst vage, wodurch sich für die Lesenden ein Interpretationsspielraum öffnet. Dennoch ist die Handlung insgesamt rund. Außerdem endet sie mit einem schönen Twist, der kaum zu erahnen ist. Der Schreibstil von Laura Purcell ist sehr eingängig und lässt sich flüssig lesen. Insgesamt ist „Das Korsett“ ein spannender Thriller mit vielen düsteren, atmosphärischen Szenen und zwei interessanten Protagonistinnen/Erzählerinnen.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Eine schön winterliche Gedichtsammlung

Wintergedichte
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„Wintergedichte“, ausgewählt von Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell, versammelt 52 verschiedene Gedichte, die sich inhaltlich mit der winterlichen Jahreszeit beschäftigen und lyrisch beschreiben, ...

„Wintergedichte“, ausgewählt von Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell, versammelt 52 verschiedene Gedichte, die sich inhaltlich mit der winterlichen Jahreszeit beschäftigen und lyrisch beschreiben, wie diese durch Schnee, Frost und Kälte die Landschaft verändert. Der Winter wird in den verschiedenen Gedichten aus unterschiedlichen Warten betrachtet. So tritt er einerseits als rauer Geselle auf, der klirrende Kälte und beißenden Wind mit sich bringt; der die Natur unter sich begräbt und sie bis zum Frühling absterben lässt (z.B. G. Keller: „Erster Schnee“ oder A. v. Chamisso: „Der erste Schnee“). In einzelnen Gedichten führt diese winterliche Tristesse zu Melancholie (H. Hesse: „Grauer Wintertag“) und die Hoffnung auf einen baldigen Frühling (J. v. Eichendorff: „Winternacht“), in anderen zu einem Rückzug in die wohlige Wärme des Hauses (G. Trakl: „Ein Winterabend“; T. Kramer: „Das Nüsseklopfen“). Andere Gedichte thematisieren stärker die freudigen Aspekte des Winters. Hier ist der Winter nicht rau, sondern erschafft pudrige Wunderländer, in denen man Schneemänner bauen (A. H. Hoffmann v. Fallersleben: „Der Schneemann“), Schlitten fahren (C. Morgenstern: „Winter-Idyll“) oder eislaufen kann (G. Hauptmann: „Eislauf“). Die Wortwahl der Gedichte ist meist gehoben, die Auswahl beschränkt sich aber nicht nur auf altbekannte Klassiker. Epochentechnisch stammen die Gedichte v.a. aus der Romantik, dem Realismus und dem Expressionismus. Stellenweise finden sich in der Sammlung auch experimentelle Gedichte (E. Jandl: „vor winterbeginn“ oder N. C. Kaser: „bittrer winter“). Insgesamt ist „Wintergedichte“ eine schöne Gedichtsammlung, die verschiedene Seiten des Winters und die damit einhergehenden Gefühle bzw. Stimmungslagen behandelt.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Ein spannender und atmosphärisch dichter Mystery-Horrorroman

DAS EULENTOR
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Inhalt: 1911. Der Archipel Spitzbergen ist einer der letzten weißen Flecken auf der Weltkarte. Diesen Fleck – oder zumindest seine Küsten – möchten der Wiener Arzt Alexander Berger und der Kartograph Hansen ...

Inhalt: 1911. Der Archipel Spitzbergen ist einer der letzten weißen Flecken auf der Weltkarte. Diesen Fleck – oder zumindest seine Küsten – möchten der Wiener Arzt Alexander Berger und der Kartograph Hansen nun füllen, weshalb sie sich zu einer Expedition in die eisigen Weiten Spitzbergens aufmachen. Ihre Erkundung steht allerdings unter keinem guten Stern: Nach und nach verlieren sie Teammitglieder, Proviant und Schlittenhunde, sodass sie sich für den Abbruch der Expedition entscheiden. Doch gerade, als sie am Ende ihrer Kräfte sind, entdecken sie einen senkrechten, scheinbar bodenlose Schacht, der sie nicht mehr loslassen wird…

Persönliche Meinung: „Das Eulentor“ ist ein Mystery-Horrorroman von Andreas Gruber. Er erschien zuerst 2008 in limitierter Auflage im Blitz Verlag. Die Neuauflage des Luzifer Verlags ist von Andreas Gruber stilistisch überarbeitet und um eine ca. 80 Seiten starke Rahmenhandlung ergänzt worden. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Die Rahmenhandlung ist in der Gegenwart (November 2021) angesiedelt und wird aus der personalen Erzählperspektive von Neele Tujunen erzählt, die sich auf den Weg nach Spitzbergen macht, um ein Familiengeheimnis zu lösen. Die Binnenerzählung, also die Haupthandlung, findet im frühen 20. Jahrhundert statt (1911 und die Folgejahre). Erzählt wird dieser Handlungsstrang aus der Ich-Perspektive von Alexander Berger. In einem tagebuchartigen Stil berichtet er zunächst über seine kartographische Expedition, später erzählt er von den Versuchen, dem mysteriösen, scheinbar endlosen Schacht seine Geheimnisse zu entlocken. Daher besitzt der Beginn der Haupthandlung auch Elemente eines historischen Romans und erinnert an die großen Polarexpeditionen um 1900. Je weiter die Handlung fortschreitet, desto stärker treten Mystery, Horror und phantastische Elemente in den Fokus. Die Rahmenhandlung ist etwas anders gelagert: Hier tritt der Horror bereits früh in die Handlung. Rahmenhandlung und Binnenhandlung sind außerdem – durch Figuren, Motive und Gegenstände – schön verflochten. Auch der Schreibstil von Andreas Gruber hat mir sehr gut gefallen. Das eisige Spitzbergen mit seiner rauen, frostigen Landschaft, die von Blizzards geplagt wird, ist ebenso atmosphärisch dicht beschrieben wie die Untiefen des Schachts, der auf die Figuren einen bleibenden Eindruck hinterlässt und sie schrittweise verändert. Die Auflösung des Romans ist schlüssig und stimmig. Zudem taucht in „Das Eulentor“ ein interessantes Monster auf. Ohne zu verraten zu wollen: Es funktioniert nicht nach den gewohnten Horror-Handlungsmustern. Insgesamt ist „Das Eulentor“ ein spannender, atmosphärisch dichter Mystery-Horrorroman mit einem interessanten Monster und einer schön verflochtenen Erzählstruktur.

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