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Veröffentlicht am 16.07.2022

Ein gelungener Abschluss der Trilogie

Gwendys letzte Aufgabe
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Inhalt: 2026. Die US-Senatorin Gwendy Peterson befindet sich in einer Rakete, die zur neuen internationalen Raumstation MF-1 fliegt. Offiziell soll sie nur Daten über das Klima sammeln, doch zugleich hat ...

Inhalt: 2026. Die US-Senatorin Gwendy Peterson befindet sich in einer Rakete, die zur neuen internationalen Raumstation MF-1 fliegt. Offiziell soll sie nur Daten über das Klima sammeln, doch zugleich hat Gwendy noch eine weitere – geheime – Mission. Denn: Der Wunschkasten ist zurück – und diesmal wirkt er einen gewaltigen Sog aus, dem man sich kaum entziehen kann…

Persönliche Meinung: „Gwendys letzte Aufgabe“ ist der Abschlussband der „Gwendy“-Trilogie, die gemeinsam von Stephen King und Richard Chizmar konzipiert worden ist. Nachdem der zweite Band „Gwendys Zauberfeder“ von Chizmar allein geschrieben worden ist, ist King bei „Gwendys letzte Aufgabe“ (wie beim ersten Band „Gwendys Zauberkasten“) als Co-Autor mit an Bord. Trotz der Mehrautorenschaft wirkt der Schreibstil, der häufig mit trockenem Humor aufwartet und insgesamt eher unaufgeregt ist, wie aus einem Guss, sodass sich „Gwendys letzte Aufgabe“ flüssig lesen lässt. Generell kann man der Handlung auch ohne Kenntnis der Vorgänger folgen; seine volle Wirkung entfaltet der Roman aber erst, wenn man die Reihe chronologisch liest. Erzählt wird „Gwendys letzte Aufgabe“ von einem auktorialen Erzähler in zwei Handlungssträngen. Der Haupthandlungsstrang beschäftigt sich mit Gwendys Erlebnissen auf der Raumstation MF-1. Spannung entsteht hier besonders dadurch, dass Gwendy Anzeichen von Demenz zeigt und öfter unter Erinnerungslücken/Aussetzern leidet. Sie ist stellenweise unsicher, wem auf der Station sie trauen kann; weiß nicht genau, ob sie Dinge verlegt hat oder ob jemand in ihr Zimmer eingebrochen ist und diese entwendet hat. Der zweite Handlungsstrang schließt schlaglichtartig die zeitliche Lücke zwischen dem Ende von „Gwendys Zauberfeder“ und dem Beginn von „Gwendys letzte Aufgabe“. Hier erfährt man, wie es Gwendy in den letzten Jahren ergangen ist, warum sie zu der Raumstation reist und wie sie wieder in Besitz des Wunschkastens (dessen Herkunft auch geklärt wird) gekommen ist. In beiden Handlungssträngen finden sich sowohl Science-Fiction-Elemente als auch leichte Krimi-/Thriller-Anleihen (wie diese genau aussehen, werde ich nicht verraten 🙃). Daneben finden sich im Roman immer wieder Referenzen auf andere King-Bücher: So ist das ein oder andere Easter Egg versteckt und Figuren, die aus älteren Werken Kings stammen, haben Cameos. Zudem spiegelt „Gwendys letzte Aufgabe“ stark die innere Zerrissenheit der (amerikanischen) Gesellschaft wider. So werden gegenwärtige Themen wie der Umgang mit Corona, die Präsidentschaft Trumps, politische Schmutzkampagnen und der Wahlkampf zwischen Demokraten und Republikanern thematisiert. Die Figuren, die in „Gwendys letzte Aufgabe“ auftreten, sind daher verstärkt Träger bestimmter (gesellschaftlicher) Eigenschaften und Meinungen. Die Handlung von „Gwendys letzte Aufgabe“ ist stimmig, das Ende nicht ohne Tragik. Insgesamt ist „Gwendys letzte Aufgabe“ ein gelungener Abschluss der Trilogie.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Ein subtiler Horrorroman mit tollen Figuren

Leichdorf
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Inhalt: In Leichdorf treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Er lauert seinen Opfern auf und häutet sie, da er ihr Inneres sehen möchte. Sein grausiges Werk konnte er lange Zeit unbemerkt durchführen, doch ...

Inhalt: In Leichdorf treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Er lauert seinen Opfern auf und häutet sie, da er ihr Inneres sehen möchte. Sein grausiges Werk konnte er lange Zeit unbemerkt durchführen, doch in letzter Zeit ist er fahrig, nicht ganz bei der Sache, sodass die Polizei das erste Mal eine reelle Chance hat, ihn zu fassen. Unberührt davon räumen Roland und seine Lebensgefährtin Sandra gemeinsam mit ihrem besten Freund Dwiggi das Elternhaus von Dwiggi auf – nicht ahnend, dass der Mörder, der gar nicht so weit entfernt wohnt, sie schon im Visier hat…

Persönliche Meinung: „Leichdorf“ ist ein Horrorroman von Wolfgang Rauh. Erzählt wird der Roman in mehreren Erzählsträngen aus verschiedenen Perspektiven. Neben Dwiggi, Roland und Sandra werden u.a. auch die Perspektiven verschiedener Dorfbewohner und diejenige des Mörders eingenommen. Eine große Stärke des Romans ist die Zeichnung der Figuren. Diese sind mit ihren Sorgen und Ängsten sehr authentisch und anschaulich dargestellt, sodass man stark mit ihnen fiebert. Ebenfalls sehr gut gelungen ist die lebendige Ausgestaltung des Beziehungsgeflechts der Figuren. Dies gilt besonders für die Freundschaft zwischen Dwiggi, Roland und Sandra und für eine Liebesbeziehung, die sich zart zwischen zwei Figuren entspinnt (welche Figuren dies sind, möchte ich nicht verraten). Die Identität des Serienmörders wird in „Leichdorf“ recht früh offenbart, was für mich zur Folge hatte, dass ein Stück weit Spannung aus der Handlung fiel. Auf der anderen Seite führte die frühe Offenbarung des Täters aber dazu, dass man einen detaillierten Blick in dessen verquere Gedankenwelt werfen kann. Der Horror in „Leichdorf“ ist eher subtil, geht in Richtung Mystery und kommt meist unblutig daher. Gerade aufgrund des subtilen Zugs gibt es einige Szenen, die wirklich gruselig sind und körperliches Unbehagen auslösen. Für Spannung sorgt außerdem, dass auf Leichdorf ein Fluch zu lasten scheint. Viele der Dorfbewohner leiden unter Alpträumen oder haben unheimliche Begegnung. Stellenweise weiß man während des Lesens nicht, was jetzt real und was Imagination der Figuren ist, wodurch einige schöne Irritationsmomente entstehen. Die Handlung, die mit einer Prise Humor gewürzt ist, hält die ein oder andere Überraschung bereit, hatte für mich allerdings auch ein paar Längen. Das Ende wiederum ist aber so toll, dass es die Längen mehr als ausgleicht (Zu dem Ende würde ich gerne viel mehr schreiben, weil es sehr gut gemacht und überraschend ist, aber jedes weitere Wort würde zu viel spoilern). Der Schreibstil von Wolfang Rauh lässt sich flüssig und angenehm lesen. Insgesamt ist „Leichdorf“ ein Horrorroman, der durch subtile Akzente, ein unvorhersehbares Ende und eine schöne Ausgestaltung der Figuren und ihrer Beziehungen besticht.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Eine schöne Geschichtensammlung

Der Geist in der British Library und andere Geschichten aus dem Folly
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„Der Geist in der British Library und andere Geschichten aus dem Folly“ versammelt 13 Kurzgeschichten von Ben Aaronovitch, die im „Die-Flüsse-von-London“-Universum angesiedelt sind. Die Geschichten richten ...

„Der Geist in der British Library und andere Geschichten aus dem Folly“ versammelt 13 Kurzgeschichten von Ben Aaronovitch, die im „Die-Flüsse-von-London“-Universum angesiedelt sind. Die Geschichten richten sich besonders an eingefleischte Fans der Reihe; für einen Quereinstieg eignen sie sich nicht. Jede Kurzgeschichte wird jeweils von einer Vorbemerkung angeführt. Hier werden die Geschichten chronologisch in den Zeitrahmen der Buchreihe verortet. Auch finden sich kleine Insights in den Entstehungsprozess der jeweiligen Geschichte, was ich ziemlich interessant fand. Die Sammlung besteht aus zwei Teilen. Teil 1 setzt sich aus sechs Peter-Grant-Geschichten zusammen, in denen jeweils ein kleiner Kriminalfall erzählt wird. Diese Fälle werden aus der Ich-Perspektive Peters erzählt – gewohnt mit Humor und Affinität für die baulichen Charakteristika der Handlungsorte. Den Beginn macht „Heimspiel“. Hier trifft Peter auf einen Magier, der eine besondere Rolle bei den Olympischen Spielen 1948 gespielt hat. Die zweite Geschichte „Häusliche Gewalt“ thematisiert einen Fall von häuslicher Gewalt, bei dem eine übernatürliche Komponente hinzukommt. In „Hahnenkampf“ muss Peter in einer Waterstones-Filiale ermitteln, in der es nicht mit rechten Dingen zugeht. Durch den Buchbezug (Buchhandlung als Handlungsort) ist „Hahnenkampf“ eine schöne Geschichte für Bücherwürmer. „Die Einsamkeit der Langstrecken-Granny“, die vierte Geschichte, handelt von einer älteren Dame, die gegen ihren Willen aus ihrer Wohnung ausziehen muss – wogegen sie sich zu wehren weiß. Es folgt „Der Rattenkönig“. Peter trifft hier in der Wartungshalle der Mail Rail auf einen Makler, der denkt, er sei eine Ratte. Im Verlauf der Handlung lernt Peter außerdem eine besondere, weil ungewöhnliche Flussgöttin kennen. Die letzte Peter-Grant-Geschichte „Das rare Buch der Vortrefflichen Apparatur“ spielt in der British Library, in der ein übernatürliches Wesen (im weiteren Sinne) sein Unwesen treibt. Die Geschichten des zweiten Teils der Sammlung („Die Geschichten der anderen“) werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt. „A Dedicated Follower of Fashion“ spielt in den Swinging Sixties und wird aus der Ich-Perspektive eines namenlosen Drogendealers erzählt. Interessant an dieser Geschichte ist, dass hier die Geburt einer Flussgöttin behandelt wird. „Der fröhliche Onkel“ wird aus der Ich-Perspektive von Abigail, der Cousine von Peter, erzählt. Abigail bekommt es mit dem seltsamen Onkel ihrer Freundin Barbara zu tun, der schon seit Jahrzehnten die Weihnachtsfeste von Barbaras Familie besucht – wobei er nicht zu altern scheint. Die dritte Geschichte „Vanessa Sommers zweite Weihnachtsliste“ ist eine Weihnachtsgeschichte, die sich um Vanessa Sommer, Tobias Winters Kollegin, dreht. Sie beschäftigt sich damit, wie Vanessa mit der Entdeckung der magischen Welt umgeht, und wird (ausnahmsweise) von einem auktorialen Erzähler erzählt. In „Drei Flüsse, zwei Bräutigame und ein Baby“ wird die Ich-Perspektive des Polizisten Dominic Croft eingenommen. Auch hier spielt ein neuer Flussgott eine Rolle. Drei kurze sog. „Moments“ bilden den Abschluss des Bandes. Es handelt sich hierbei weniger um Kurzgeschichten, als vielmehr um besondere Momente, kurze Texte, die, so Aaronovitch, eine besondere Atmosphäre einfangen sollen. Hier werden jeweils die Ich-Perspektiven von Thomas Nightingale, Kimberley Reynolds und Tobias Winter eingenommen. Insgesamt sind die Geschichten kurzweilig und unterhaltsam, wobei wahrscheinlich jede*r andere Lieblinge haben wird. Schön fand ich geschichtenübergreifend zwei Aspekte: Einerseits erweitert jede Geschichte das „Die Flüsse von London“-Universum punktuell, indem sie ein spezifisches Thema aufgreift. Andererseits werden Blickwinkel von Figuren eingenommen, die sonst – hinter Peter – eher in der zweiten Reihe stehen, was eine schöne Abwechslung ist.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Eine witzige Fantasygeschichte mit einer frechen Protagonistin

Aya und die Hexe
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Inhalt: Die zehnjährige Aya lebt im St.-Morwald-Waisenhaus – aus dem sie nicht wegmöchte. Denn: Dort machen alle genau das, was sie sich wünscht – auch potenzielle Eltern, die Aya adoptieren wollen, folgen ...

Inhalt: Die zehnjährige Aya lebt im St.-Morwald-Waisenhaus – aus dem sie nicht wegmöchte. Denn: Dort machen alle genau das, was sie sich wünscht – auch potenzielle Eltern, die Aya adoptieren wollen, folgen Ayas Wunsch und lassen sie im Waisenhaus. Eines Tages erscheint allerdings ein Paar, das gegen Ayas Wünsche resistent zu sein scheint und sie einfach so adoptiert. Als Aya in ihrem neuen Zuhause ankommt, stellt sich schnell heraus: Ihre Adoptivmutter ist eine Hexe. Wird es Aya trotzdem gelingen, ihre Wünsche durchzusetzen?

Persönliche Meinung: „Aya und die Hexe“ ist eine Fantasygeschichte von Diana Wynne Jones. Erzählt wird die Handlung von einem allwissenden Erzähler, der von Ayas Abenteuer im Hexenhaus berichtet. „Aya und die Hexe“ ist kein Fantasyroman im Umfang der Bücher der Howl-Saga, sondern eine ca. 100 Seiten umfassende Kurzgeschichte, die reich bebildert ist. Die Kürze nimmt der Geschichte allerdings nicht ihren Zauber: So trumpft „Aya und die Hexe“ einerseits mit einer selbstbewussten und frechen Protagonistin auf, andererseits ist die Zauberwelt von „Aya“ mit ihren Figuren und Zaubersprüchen fantasievoll ausgestaltet. Gewürzt ist die Handlung zudem mit einer Prise Humor. Der Schreibstil von Diana Wynne Jones ist lebendig und lässt sich angenehm lesen. Ergänzt wird der Text durch zahlreiche Illustrationen von Miho Satake. Diese sind meistens farbig, teilweise schwarz-weiß und erinnern an den typischen Ghibli-Stil. Aufgrund ihrer Kürze, den vielen Illustrationen und dem fantasievoll-witzigen Inhalt eignet sich „Aya und die Hexe“ auch als Lektüre für Kinder bzw. als Gute-Nacht-Geschichte zum Vorlesen. Insgesamt ist „Aya und die Hexe“ eine kurzweilige Fantasygeschichte, die vom Droemer Knaur Verlag in einer schönen Schmuckausgabe erstmals auf Deutsch präsentiert wird.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Ein spannender Sommerroman - nicht immer luftig-leicht, gerade dadruch aber sehr reizvoll

Schallplattensommer
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Inhalt: Trotz Sommerferien verläuft für die fast siebzehnjährige Maserati jeder Tag ähnlich: Sie frittiert Pommes in der Gaststätte ihrer Oma, kellnert, versucht sich, über Wasser zu halten; manchmal besucht ...

Inhalt: Trotz Sommerferien verläuft für die fast siebzehnjährige Maserati jeder Tag ähnlich: Sie frittiert Pommes in der Gaststätte ihrer Oma, kellnert, versucht sich, über Wasser zu halten; manchmal besucht sie ihren Schulfreund Georg. Doch der Alltagstrott wird durchbrochen, als eine neue Familie mit zwei Jungen, beide in Maseratis Alter, in die verlassene Villa im Ortskern zieht. Denn: Theo, einer der Jungen, hat Maseratis Gesicht auf einer alten Schallplatte entdeckt, die weit vor ihrer Geburt erschienen ist – und möchte nun Maseratis Geheimnis auf die Spur kommen.

Persönliche Meinung: „Schallplattensommer“ ist ein Jugendbuch/Coming-of-Age-Roman von Alina Bronsky. Erzählt wird er aus der personalen Erzählperspektive von Maserati. Die Handlung dreht sich – grob gesagt – um die aufkeimende Freundschaft zwischen Maserati und den neu zugezogenen Cousins Caspar und Theo. Darüber hinaus werden aber auch viele Themen wie Mobbing, schwierige Verwandtschaftsverhältnisse, Liebe, Verlust, das Älterwerden und die Angst vor der Zukunft angesprochen, wodurch „Schallplattensommer“ zu einem vielschichtigen Roman wird. Auch hat jede der Hauptfiguren ein Geheimnis, eine Vergangenheit, die sie vor den anderen versteckt. Dadurch, dass lange Zeit offen ist, um welche Geheimnisse es sich handelt, durchzieht die Handlung eine latente Spannung. Stellenweise ist das, was dabei zu Tage tritt, harter Tobak, sodass „Schallplattensommer“ – anders als das Cover suggeriert – nicht durchweg eine luftig-leichte Lektüre ist. Mir haben diese tragischen, passend gewählten Hintergrundgeschichten der Figuren aber gerade aufgrund ihrer Ernsthaftigkeit sehr gut gefallen, da sie den Roman vom Mainstream abheben und ein Alleinstellungsmerkmal bilden. Abgesehen von diesen Hintergrundgeschichten blieben die Figuren für mich insgesamt aber etwas zu scherenschnittartig. Den Schreibstil von Alina Bronsky fand ich wiederum toll. Er ist nüchtern und gestochen scharf; die Geschichten der Protagonisten werden schonungslos erzählt. Darüber hinaus erschafft Bronsky aber auch immer wieder atmosphärische Szenen, in denen man die laue Sommernacht oder die Hitze des Sonnentages geradezu spüren kann. Am Ende der abwechslungsreichen und unvorhersehbaren Handlung werden zwar nicht alle Fragen restlos geklärt, allerdings ist der Plot dennoch stimmig: „Schallplattensommer“ ist der Roman eines Sommers, eine Momentaufnahme, die Luft für Interpretationen lässt. Insgesamt ist „Schallplattensommer“ ein spannender, kurzweiliger Sommerroman mit vielen atmosphärischen Szenen. Nicht immer ist die Handlung leicht – aber diese Diskrepanz zwischen den eigentlich für Sorglosigkeit stehenden Sommerferien und dem (tragischen) Schicksal der Protagonisten macht den besonderen Reiz des Romans aus.

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