Ein sehr gut durchdachter Horrorroman
DER JUDAS-SCHREINInhalt: Alexander Körner und sein Team werden zu einem Mordfall nach Grein am Gebirge gerufen, dem ehemaligen Heimatort von Alexander, den er als Jugendlicher fluchtartig verlassen musste. Dort treffen ...
Inhalt: Alexander Körner und sein Team werden zu einem Mordfall nach Grein am Gebirge gerufen, dem ehemaligen Heimatort von Alexander, den er als Jugendlicher fluchtartig verlassen musste. Dort treffen sie auf die übel zugerichtete Leiche einer 14-jährigen Ortsansässigen: Ihr Rücken scheint mit unzähligen Messerstichen malträtiert worden zu sein, sodass sogar die Rückenwirbel splitterten. Keiner der passiv bis feindseligen Dorfbewohner scheint etwas gesehen zu haben. Welches Geheimnis verbirgt sich in Grein?
Persönliche Meinung: Der Roman wird flüssig und anschaulich erzählt. Der Handlungsort "Grein im Gebirge", der in einer Senke zwischen einem Fluss und einem Gebirge liegt, ist atmosphärisch dicht und unheimlich beschrieben: Er ist abgelegen, düster, heruntergekommen und voll von Gerüchte streuenden, ewiggestrigen Bewohnern, die den Ermittlern häufig mit purer Feindseligkeit begegnen, wodurch insgesamt eine unheimliche Stimmung erzeugt wird. Alexander Körner ist eine tragische Figur, deren Vergangenheit düster und geheimnisvoll ist. Die Handlung ist unheimlich spannend und sehr durchdacht. Es finden sich immer wieder kleine, rätselhafte Puzzleteile, die man zunächst nicht einordnen kann, die aber nach und nach zu einem stimmigen und albtraumhaften Ende führen, das in der Tradition von H.P. Lovecraft steht. Insgesamt ist "Der Judas-Schrein" ein Pageturner, der mit Spannung, Horror, Mystery und einem atmosphärisch dichten Handlungsort auftrumpft.