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Veröffentlicht am 11.03.2020

Magische Freundschaften sind kompliziert

Die Magier von Paris
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Inhalt: Seit mehreren Jahren sind die beiden mächtigen Magierfamilien Delune und Belleson verfeindet. Als die beiden Familenoberhäupter, die zugleich die Väter der beiden Protagonisten Claire Delune und ...

Inhalt: Seit mehreren Jahren sind die beiden mächtigen Magierfamilien Delune und Belleson verfeindet. Als die beiden Familenoberhäupter, die zugleich die Väter der beiden Protagonisten Claire Delune und Rafael Belleson sind, ohne Vorwarnung am selben Tag verunglücken, liegt es an Claire und Rafael, diese Feindschaft aufrechtzuerhalten. Doch plötzlich betritt ein weiterer mächtiger Magier die Bühne, der nichts Gutes im Schilde führt. Claire und Rafael müssen ihr Kriegsbeil begraben, um den Magier stoppen zu können.

Persönliche Meinung: "Die Magier von Paris" lässt sich aufgrund des einnehmenden Schreibstils sehr gut lesen. Die Handlung ist in sich schlüssig und abgeschlossen. Spannung wird vor allem durch die Frage nach dem unbekannten Magier und der Feindschaft bzw. dem Unfall der beiden Väter erzeugt. Diese Fragen werden schrittweise schön durch kurze Rückblenden beantwortet. Super haben mir auch die vielen magischen Requisiten und Bräuche gefallen, die mal etwas Neues im Genre waren. Insgesamt ist "Die Magier von Paris" ein magisch-schönes Fantasybuch!

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Merle ist wieder da!

Serafin. Das Kalte Feuer
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Inhalt: Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Merle und Junipa am Ende von „Das Gläserne Wort“ in die Spiegelwelt begeben haben, um Merles Vater zu suchen. Aktuell befinden sich die beiden in einem anderen ...

Inhalt: Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Merle und Junipa am Ende von „Das Gläserne Wort“ in die Spiegelwelt begeben haben, um Merles Vater zu suchen. Aktuell befinden sich die beiden in einem anderen Venedig, das gewissermaßen eine Parallelstadt des ursprünglichen Merle-Venedigs ist, in dem keine ägyptischen Usurpatoren existieren. Dort treffen sie auch auf Serafin, ein anderer Serafin als Merles, der von einer fliegenden Katze begleitet wird. Gemeinsam begeben sich Merle, Junipa und Serafin auf die Suche nach Merles Vater, wobei sie auf Inkarnationen alter Freunde und neuer Feinde treffen.

Persönliche Meinung: Wie man es von Kai Meyer gewohnt ist, zieht sein detaillierter und phantasievoller Schreibstil einen sofort in den Bann. Bereits nach wenigen Seiten fühlt man sich in der erzählten Welt heimisch und vergisst die Realität um sich herum. Ebenso detailliert und lebensnah ist die Zeichnung der Charaktere. Schön gemacht waren auch einzelne kleinere „Easter Eggs“, wie das Wiedersehen oder das Benennen einzelner Figuren aus den ersten drei Bänden, die allerdings im anderen Venedig eine ganz andere Rolle haben. Insgesamt strotzt das Werk nur so von originellen und phantasievollen Ideen, wovon mir die „Manifestierten Städte“, die gewissermaßen das Grundgerüst des Romans sind, am besten gefallen haben. Hierauf werde ich allerdings, um Spoiler zu vermeiden, nicht näher eingehen. Die Handlung ist in sich schlüssig und rund, sodass man „Serafin“ auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Das Lesevergnügen ist allerdings höher, wenn man Merle 1-3 gelesen hat. Alle vier Bände kann ich nur empfehlen (zumal die ersten drei im Zuge der Veröffentlichung von „Serafin“ in einer schönen Hardcover-Ausgabe neu aufgelegt worden sind)!

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Veröffentlicht am 06.03.2020

"Ich weiß, wer du bist"

Wie viele willst du töten
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Inhalt: Vor 14 Jahren kidnappte ein Serienmörder die damals jugendliche Ellery Hathaway. Sie konnte allerdings als einziges Opfer vom FBI-Agenten Reed Markham befreit werden. Mittlerweile arbeitet sie ...

Inhalt: Vor 14 Jahren kidnappte ein Serienmörder die damals jugendliche Ellery Hathaway. Sie konnte allerdings als einziges Opfer vom FBI-Agenten Reed Markham befreit werden. Mittlerweile arbeitet sie in einem kleinen Ort als Polizistin. Obwohl dort niemand von ihrer Vergangenheit weiß und sie sich so weit wie möglich abschottet, bekommt sie seit drei Jahren anonyme Geburtstagskarten. Zeitgleich verschwindet jährlich, wenn ihr Geburtstag näher rückt, ein Mensch aus ihrem Wohnort. Hathaway sieht darin das Muster eines Serienmörders, doch keiner will ihr glauben. Es bleibt ihr nur noch eine Möglichkeit: Sie wendet sich an Reed Markham.
Persönliche Meinung: Insgesamt handelt es sich um einen soliden Krimi mit Thriller-Elementen. Es gibt einerseits die klassische Ermittlungsarbeit, andererseits aber auch falsche Fährten und Vieles, das nicht so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Thriller-Elemente beschränken sich weitgehend auf die Bedrohlichkeit der Situation für Ellery (Menschen aus ihrem weiteren Umfeld verschwinden, anonyme Nachrichten), ohne dass allzu blutige Szenen eingebaut werden. Dadurch ist die Handlung auch durchweg spannend. „Wie viele willst du töten“ lässt sich außerdem sehr flüssig lesen und ist fesselnd geschrieben. Schade fand ich allerdings die Aufdeckung des Täters. Diese war für mich – aus Gründen, die ich hier zwecks Spoiler-Vermeidung nicht nennen kann – dann doch etwas zu offensichtlich und daher wenig überraschend. Dieser Punkt sollte allerdings nicht vom Kauf abschrecken. Ansonsten hat mir „Wie viele willst du töten“ nämlich vor allem aufgrund der Spannungskurve und den kleinen Geheimnissen, die aufgedeckt werden, sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Die Dedomestikation Bucks

Der Ruf der Wildnis
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Inhalt: Buck, eine Mischung aus Bernhardiner und Schäferhund, lebt ein sorgenfreies Leben bei seinen reichen Besitzern in Kalifornien. Doch ein Hausangestellter entführt und verkauft ihn, da im Zuge des ...

Inhalt: Buck, eine Mischung aus Bernhardiner und Schäferhund, lebt ein sorgenfreies Leben bei seinen reichen Besitzern in Kalifornien. Doch ein Hausangestellter entführt und verkauft ihn, da im Zuge des Klondike-Goldrausches Schlittenhunde gebraucht werden. Hier, im eisigen Alaska, spürt Buck immer stärker den Ruf der Wildnis.

Persönliche Meinung: Der Schreibstil Jack Londons ist vergleichweise realistisch, ja bisweilen wissenschaftlich-nüchtern. Interessant fand ich außerdem, dass der Roman über weite Strecken aus der Perspektive Bucks geschrieben worden ist. Besonders gut gefielen mir die letzten Kapitel, in denen Buck auf John Thornton trifft, da hier Bucks innerer Konflikt zwischen Domestikation und Befolgen des Rufes der Wildnis noch einmal deutlich wird. Insgesamt ist die Ausgabe des dtv-Verlages sehr gelungen. Zusätzlich zum Text finden sich noch ergänzende Anmerkungen, eine Zeittafel zum Autor und ein Nachwort, das den Werdegang des Autors referiert.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ein einfühlsamer Start einer vielversprechenden Fantasy-Reihe

Endling - Die Suche beginnt
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Inhalt: Nachdem ihre Familie von kaiserlichen Soldaten ermordet worden ist, ist Byx ein Endlig, die letzte ihrer Art. Sie gehört zur Art der Dalkins, hundeähnliche Wesen, die allerdings aufrecht gehen ...

Inhalt: Nachdem ihre Familie von kaiserlichen Soldaten ermordet worden ist, ist Byx ein Endlig, die letzte ihrer Art. Sie gehört zur Art der Dalkins, hundeähnliche Wesen, die allerdings aufrecht gehen und sprechen können und Daumen besitzen. Außerdem gehören die Dalkins zu den sechs höheren Arten des Reiches Nedarra, die Magie erlernen und praktizieren können. Als sich die Gerüchte mehren, dass es weit entfernt auf einer schwimmenden Insel noch weitere Dalkins geben könnte, begibt sich Byx auf eine wahre Odyssee. Begleitet wird sich dabei von Gefährten unterschiedlichster Art, die sie nach und nach trifft.

Persönliche Meinung: Katherine Applegate gelingt mit "Endling. Die SUche beginnt" etwas, was wenige Autor*innen schaffen: Sie entwickelt eine in sich schlüssige Erzählwelt, die losgelöst von unserer Welt ist. In Nedarra existieren eigene Gesetze, eigene Gesellschaftsstrukturen und (in kleinem Rahmen) andere Begriffe und Sprachen. Weiterhin gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Er ist teilweise emotional, teilweise melodisch, insgesamt sehr berührend. Auch die Ausgestaltung der Figuren und das Miteinander in der Gruppe ist sehr plastisch dargestellt. Insgesamt ist es ein sehr originelles Buch und man hat nich den Eindruck, Handlungsmuster, Figuren und Welten zu lesen, die man schon x-mal gesehen hat.

Ich bin wirklich begeistert und freue mich schon sehr auf die Folgebände!

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