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Veröffentlicht am 07.10.2022

ein toller Auftakt

After Dawn – Die verborgene Welt
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„Wie sollen wir sie befreien? Wie sollen wir überhaupt in die Stadt hineinkommen? Und wie kann eine ganze Stadt wandern?“ [154] Das sind nicht nur Fragen, die Ember beschäftigen, sondern auch die Leser*innen, ...

„Wie sollen wir sie befreien? Wie sollen wir überhaupt in die Stadt hineinkommen? Und wie kann eine ganze Stadt wandern?“ [154] Das sind nicht nur Fragen, die Ember beschäftigen, sondern auch die Leser*innen, welche sehr schnell von der Geschichte gefesselt sind. „After Dawn – Die verborgene Welt“ von Lars Meyer ist ein vielversprechender Auftaktband. Schon mal vorab: Es werden auch noch mehr Fragen aufgeworfen und nicht alle bis zum Ende beantwortet. Der zweite Band ist für 2023 angekündigt – man darf sich freuen.
Einen Einblick in Embers Welt erhält man bereits, wenn man sich die Karte am Anfang des Buches betrachtet. Wirklich einladend ist das dystopische Setting nicht. Dafür garantiert es spannende Momente, eine faszinierende und andersartige unbekannte Welt, welche man Stückchen für Stückchen näher kennenlernt.
Wir folgen der rasanten Story, die wir durch Embers Beschreibungen miterleben. So findet man sich des Öfteren in der Gedankenwelt der Protagonistin wieder und ist hautnah mit dabei. Man wird mit eingebunden und stellt fest, dass man auf Embers Fragen auch keine Lösungen hat.
Temporeich geht es für die Protagonistin los. Zum Schnaufen oder gar ausruhen kommt sie bis zum Ende nicht wirklich. Die Lesenden freut es. Der Schreibstil ist flüssig und man kommt, wie auch die Protagonistin, schnell voran.
Inhaltlich geht es nicht nur um die Flucht von Ember und die Jagd auf die wandernde Stadt, sondern auch darum, wie man andere Menschen betrachtet und dass der Blick nicht immer vorurteilsfrei ist. Ember lernt mit der Zeit, sich ihre eigene Meinung zu bilden und Dinge, die sie vorher akzeptiert hatte, kritisch zu hinterfragen.
Insgesamt liefert der Autor Lars Meyer einen tollen ersten Band. Die Vorfreude auf Band zwei ist schon da.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Geschichte spannend erzählt

Wie wir Menschen die Welt eroberten
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Yuval Noah Harari erzählt in dem Sachbuch „Wie wir Menschen die Welt eroberten“ die Geschichte der Menschheit für Kinder. Das gelingt ihm richtig gut. Aufgrund der kurzen Kapitel und des Schreibstils ...

Yuval Noah Harari erzählt in dem Sachbuch „Wie wir Menschen die Welt eroberten“ die Geschichte der Menschheit für Kinder. Das gelingt ihm richtig gut. Aufgrund der kurzen Kapitel und des Schreibstils kommen die angesprochenen Themen erfrischend zu der jungen Zielgruppe. Der Autor versteht es zwischen den Ereignissen aus der Vergangenheit und dem heutigen Geschehen Verbindungen zu knüpfen und alles sehr anschaulich darzustellen und zu erklären. Als Beispiel wäre hier unter anderem das Thema Feuer zu nennen, welches Furcht und Faszination ausübt. Wie wir es uns zu nutzen gemacht haben und wie man dazu kam, selbst Feuer machen zu wollen.
Die Illustrationen lockern das Ganze ebenfalls auf. Zum Vorlesen für die jüngeren Zuhörer*innen eignet sich das Buch auch. Die Kapitel haben meist eine Länge von circa sechs Seiten. Das überfordert die jüngeren Kinder dann auch nicht.
Sehr schön finde ich, dass die Kinder direkt mit einbezogen und auch angesprochen werden. „Kennst Du das auch… ?“ Somit ist das Werk von Harari lebendig und bei den Kindern entsteht des Öfteren ein Aha-Effekt.
„Wie wir Menschen die Welt eroberten“ ist ein spannendes und gut geschriebenes Sachbuch, das den Wissenshunger stillt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Plumbum

Peanut Jones und die Stadt der Bilder
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Pernilla Anne Jones mag es gar nicht, wenn man sie mit Pernilla anredet. Unsere sympathische Protagonistin bevorzugt den Namen Peanut.
Nach einem kurzen Prolog ist man sofort von der magischen Geschichte ...

Pernilla Anne Jones mag es gar nicht, wenn man sie mit Pernilla anredet. Unsere sympathische Protagonistin bevorzugt den Namen Peanut.
Nach einem kurzen Prolog ist man sofort von der magischen Geschichte rund um Peanut gefesselt. Man stellt schnell fest, dass bei „Peanut Jones und die Stadt der Bilder“ von Rob Biddulph etwas ganz Besonderes vorhanden ist, dass man das Kinderbuch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Illustrationen stammen vom Autor selbst. Text und Illustration bilden eine Einheit, laden zum Entdecken ein. Kapitel 36 zeigt wie lebendig Text und Illustration werden können. Die Brücke kracht ein. So wie die einzelnen Bretter fallen, purzeln auch die Wörter hinunter.
Das Buch ist weit mehr als eine schöne und kreative Geschichte. Ganz nebenbei lernt man hier auch Geschichtliches und berühmte Künstler kennen. Im Glossar wird darauf näher eingegangen.
„Ich behaupte, dass alles, was ich mit dem Bleistift zeichne, zum Leben erwacht.“ [67]
Die Geschichte beginnt spannend und steigert sich weiter bis zum End. Zudem befeuern die kurzen Kapitel das Lesetempo. Der Schreibstil ist angenehm. Man kann das Buch perfekt lesen oder auch vorlesen. Der Verlag Dragonfly gibt das Lesealter ab 9 Jahren an. Meiner Meinung nach kann es aber nicht schaden, wenn die Kinder ein bis zwei Jahre älter sind.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Wilde Welt

Shadow Land
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Eine Zivilisation am Abgrund. Eine dystopische Welt die wir als Lesende so nicht erwarten würden. „Shadow Land“ von Rainer Wekwerth ist ein toller und zugleich ereignisreicher Ausflug in die Zukunft.
Die ...

Eine Zivilisation am Abgrund. Eine dystopische Welt die wir als Lesende so nicht erwarten würden. „Shadow Land“ von Rainer Wekwerth ist ein toller und zugleich ereignisreicher Ausflug in die Zukunft.
Die Story und auch die Umsetzung sind gelungen. Es ist temporeich und es passiert auf den Seiten einiges. Langweilig wird es auf gar keinen Fall. Die Protagonistin Kaia gewährt einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. „Mein Leben war nicht gut, aber es war alles, was ich kannte. Nun fühle ich mich verloren.“ [104]
Ihre Entwicklung ist toll, auch wenn es am Ende etwas rasant erscheint. Vielleicht ein bisschen zu extrem, zumindest für meinen Geschmack. Mir gefällt, dass sie die Dinge hinterfragt und durchaus stark daherkommt.
„Die Funken sind wir. Für einen Moment funkeln wir hell und feurig, doch dann vergehen wir im Nichts.“ [171]
Der Schreibstil ist gelungen. Meiner Meinung nach hätten es gerne ein paar Seiten mehr sein dürfen. Man hätte etwas mehr auf das Virus und die Welt eingehen können. Das Ende dürfte für mich länger sein. Das war schon ganz schön rasant.
Die Botschaft hinter der Geschichte überzeugt und passt auch wunderbar in unsere aktuelle Zeit.
„Die Rückkehr zu einem Leben innerhalb der natürlichen Ordnung.“ [227]

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Pantheratem

Als wir einen Panther fangen wollten und dabei etwas viel Größeres fanden
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Im Südpol Verlag ist „Als wir einen Panther fangen wollten und dabei etwas viel Größeres fanden“ von Tino Schrödl erschienen. Bereits das Cover ist ansprechend gestaltet und macht neugierig, was man noch ...

Im Südpol Verlag ist „Als wir einen Panther fangen wollten und dabei etwas viel Größeres fanden“ von Tino Schrödl erschienen. Bereits das Cover ist ansprechend gestaltet und macht neugierig, was man noch größeres als einen Panther finden könnte.

Die Geschichte startet mit einem aufregenden Prolog und kommt im weiteren Verlauf ruhig daher. Intensiv erzählt, fesselnd und atmosphärisch dicht geschrieben, begleiten wir den Protagonisten Nico durch ein spannendes Abenteuer in dem manches so anders kommt, als man zuvor vermutet hätte.

Manchmal ist alles ein wenig schwierig oder gar kompliziert. Nico weiß davon zu berichten. „Er beobachtete lieber. Viele Mitschüler fanden ihn deshalb vielleicht ein wenig sonderbar.“ [76]

Es geht um Akzeptanz, Freundschaft und darum, sich seinen Ängsten zu stellen und erfolgreich zu meistern.

„Weil echte Freunde niemals vergessen. (…) Egal, was passiert, sie werden dich niemals vergessen.“ [201]

Aufgrund des Schreibstils und den bereits angesprochenen Themen haben geübte junge Leser*innen ihren Spaß an dieser wunderschönen Geschichte. Aber auch zum Vorlesen ist das Werk bestens geeignet.

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