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Veröffentlicht am 20.05.2022

mal was Neues

Schreib oder stirb
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Wie so oft macht es die Mischung. Bei „Schreib oder stirb“ haben Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz versucht, die richtige Mischung zu finden. Das ist ihnen, zumindest meiner Meinung nach, nicht ganz ...

Wie so oft macht es die Mischung. Bei „Schreib oder stirb“ haben Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz versucht, die richtige Mischung zu finden. Das ist ihnen, zumindest meiner Meinung nach, nicht ganz gelungen.
„Damit Sie eine Vorstellung davon haben, wie spannend der Thriller werden kann, lasse ich Sie das alles persönlich durchleben.“ [115]
Dass dieses Buch anders ist, außergewöhnlich, ganz anders herkommt, als man es von einem „normalen“ Fitzek erwartet hätte, war bereits von vornhinein klar. Der Schreibstil ist bestens. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Spannung ist vorhanden und die Fragen, welche sich normal in den Köpfen der Leser*innen bilden, werden hier offen gestellt und somit wird man aktiv mit ins Geschehen eingebunden.
Der Humor. Das ist bekanntlich so eine Sache. Für mich hätte er pointierter sein müssen. Auch hätte man ihn sparsamer verwenden können. So sah es für mich aus, als müsste nach X Zeilen immer ein Lacher kommen. Das hat für mich nicht immer gepasst.
Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich, dass so vieles reales, z.B. von Droemer, eingebaut wurde und sich Fitzek selbst aufs Korn genommen hat.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Groteske Offenheit

Große Gefallen
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„Große Gefallen“ von Lillian Fishman gehört zu den Romanen, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Vom Anfang war ich sehr angetan. Die queere Protagonistin Eve gefiel mir ganz gut, auch die Thematik, ...

„Große Gefallen“ von Lillian Fishman gehört zu den Romanen, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Vom Anfang war ich sehr angetan. Die queere Protagonistin Eve gefiel mir ganz gut, auch die Thematik, die sich um Begehren und Beherrschen dreht, den Spagat zwischen diesen Themen und darum, wie weit Eve in der Dreiecksbeziehung gehen wird. Es sind die Betrachtungen der zwischenmenschlichen Begegnungen, die ich gut herausgearbeitet finde. Der Schreibstil, die Wortwahl und der teils poetische Blick sind wirklich gelungen.

„Das Meer liefert den Beweis für die Größe der Welt, das Meer zeigt, wie rund, großartig und monströs sie ist. Es steht für die Feier des Lebens, für Anziehung und Tiefe.“ [25]

Der Mittelteil und das Ende der Story konnten mich nicht ganz überzeugen. Hier hätte ich mehr erwartet. Mehr Reflektionen von Eve, mehr vom Inhalt und der gesamten Entwicklung. Fatimas Sichtweise ist die, die ich mir auch mehr bei Eve gewünscht hätte. Sie ist in ihren Betrachtungen nicht eingeschränkt und hat einen besseren Weitblick. „Ihre Definition von Liebe war viel umfassender.“ [152]

Insgesamt verfliegt mir die aufgebaute Aufregung zu schnell. Ab dem Mittelteil stellt sich, zumindest meiner Meinung nach, Monotonie beim Lesen ein.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Das reinste Leichenkabinett

Bullet Train
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„Bullet Train“ von Kotaro Isaka gehört zu den Büchern die mich persönlich richtig positiv überrascht haben. Die Story klang sehr vielversprechend und spannend. Man ist sofort in der Handlung und fühlt ...

„Bullet Train“ von Kotaro Isaka gehört zu den Büchern die mich persönlich richtig positiv überrascht haben. Die Story klang sehr vielversprechend und spannend. Man ist sofort in der Handlung und fühlt sich bei den Dialogen und dem Handeln ein bisschen an Quentin Tarantino erinnert. Die Dialoge haben Gewicht und auch die wunderbar herausgearbeiteten Charaktere tragen dazu bei, dass die Reise in dem Zug zu einem wahren Lesegenuss wird. „Optimismus kann tödlich sein.“ [21]
Mir gefällt der Schreibstil, die erfrischend anders erzählte Geschichte von Isaka und die dabei einfließenden Betrachtungen auf das Weltgeschehen, was ja weit über die eigentliche Handlung des Geschehens im Zug hinausgeht.
„Aber Grausamkeit ist keine Ausnahme, nichts, das nur in fernen Ländern passiert. Wir müssen hinsehen, dachte ich. Auch wir müssen unsere Schwäche und Verletzlichkeit akzeptieren.“ [82]
Die Charaktere haben Tiefgang. Je weiter man im „Bullet Train“ vorankommt, desto mehr Facetten der Protagonisten lernt man kennen. Auch hier wird man immer wieder auf das Neue überrascht. Das gilt auch für das Ende.
„Aber die USA oder die UNO werden nicht von Verantwortungsbewusstsein oder Moral gelenkt, sondern von Kalkül.“ [83]
Die Überschrift ist ein Zitat des Buches von Seite 277.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

tolles Setting

606
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Ein Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis wie es ihn noch nie gab. Und mitten drin ist der Protagonist John Kradle. Für ihn bietet sich dabei die Chance, seine Unschuld zu beweisen. Auch wenn ...

Ein Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis wie es ihn noch nie gab. Und mitten drin ist der Protagonist John Kradle. Für ihn bietet sich dabei die Chance, seine Unschuld zu beweisen. Auch wenn das nicht ganz einfach werden wird.
Das Buch fesselt sofort. Bereits nach den ersten Zeilen ist man im Geschehen und verfolgt das spannende Geschehen. „606“ von Candice Fox überzeugt durch einen sehr gelungen Schreibstil und ein spannendes Setting. Man ist gespannt wie sich die Situation entwickeln wird, ob Kradle seine Unschuld beweisen kann und was wohl alles ans Tageslicht kommt. Es gibt da mehrere Fragen, welche geklärt werden wollen.
Das Buch lässt sich bestens lesen. Die Charaktere überzeugen. Jedoch hätte es etwas fokussierter sein können. Teils geht es doch etwas in die Breite. Insgesamt ist es ein lesenswerter Thriller, wenn auch nicht das beste Werk von Fox. Aber es ist eine tolle Unterhaltung. Mir gefällt das Setting und der wunderbar skizzierte Protagonist. Das Ganze ist eine schön inszenierte Umsetzung.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Ein neues Zuhause

Die Stoffis - Auf plüschigen Sohlen (Band 1)
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Sabine Städing ist für viele die Autorin der Petronella Apfelmus Bücher. Bei ihrem neuen Vorlesebuch „Die Stoffis - Auf plüschigen Sohlen“ geht es nicht minder magisch zu, aber diesmal dreht sich alles ...

Sabine Städing ist für viele die Autorin der Petronella Apfelmus Bücher. Bei ihrem neuen Vorlesebuch „Die Stoffis - Auf plüschigen Sohlen“ geht es nicht minder magisch zu, aber diesmal dreht sich alles rund um sechs Stofftiere, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind.
Die Geschichte startet gleich spannend. Die Zuhörer*innen sind sofort in der Geschichte und können aufgrund der angenehmen Kapitellänge und den wundervollen Illustrationen von Nadine Reitz, welche in ausreichender Form vorhanden sind, dem Verlauf des Abenteuers gut folgen. Sprachlich ist es kindgerecht und sehr ansprechend geschrieben. Zudem lässt es sich auch prima vorlesen.
Und ganz nebenbei lernt man bei dieser abenteuerlichen Geschichte, dass man alles schaffen kann, wenn man Freunde hat und zusammenhält.
Da sich hier alles rund um das Thema Stofftiere dreht, kann man am Ende des Vorlesebuches noch ein Stofftier-Foto einkleben oder malen. Beim Lesen der Geschichte weiß man, dass jedes Kuscheltier ganz besondere Eigenschaften hat. So kann man den Steckbrief für sein eigenes Kuscheltier ausfüllen. Sehr gut hat uns auch gefallen, dass man sich mit den Aufklebern am Ende des Buches für jedes Kapitel belohnen kann.
Als Fazit kann man sagen, dass die Stoffis einen guten Auftakt machen und positiv bei den Kindern ankommen. Im Herbst wird dann schon der zweite Band folgen.

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