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Veröffentlicht am 08.07.2022

Einfach nur Joy

Ich bin Joy
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Das Motto von Joy lautet: Rettet den Baum! Und genau mit diesem Motto, ihrem Engagement und ihrer liebenswerten Art, gelingt es ihr nicht nur die Herzen der Leser*innen zu erobern, sondern auch Freunde ...

Das Motto von Joy lautet: Rettet den Baum! Und genau mit diesem Motto, ihrem Engagement und ihrer liebenswerten Art, gelingt es ihr nicht nur die Herzen der Leser*innen zu erobern, sondern auch Freunde zu finden.
„Ich bin Joy“ von Jenny Valentine ist wunderbar erzählt und aus der Sicht von Joy Applebloom geschrieben. Die Protagonistin ist mit viel Neuem konfrontiert und sich gar nicht so sicher wie man am besten Freunde findet. Mit ihrer optimistischen Sichtweise und ihrer klugen Art begeistert Joy.
Die Kapitel haben eine schöne Länge und Claire Lefevre steuert passende Illustrationen bei, die den Leseeindruck unterstützen. Und auch das schön gestaltete Cover macht bereits gute Laune.
Sehr schön sind auch die Seiten „Alles über Joy“ am Ende des Buches. Da erfährt man einiges über das 10-jährige Mädchen. Am besten vor dem Start in diese wunderschön erzählte Geschichte lesen.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Tradition und Kultur

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Die Genderidendität spielt in „Yadriel und Julian. Cemetery Boys“ von Aiden Thomas eine große Rolle. Dabei geht es nicht nur um die Akzeptanz, sondern auch darum die eigene Persönlichkeit zu akzeptieren. ...

Die Genderidendität spielt in „Yadriel und Julian. Cemetery Boys“ von Aiden Thomas eine große Rolle. Dabei geht es nicht nur um die Akzeptanz, sondern auch darum die eigene Persönlichkeit zu akzeptieren. Ein weiteres Thema ist der Totenkult - Dia de Muertos. Die Kombination dieser beiden Themen, zusammen mit dem trans Charakter Yadriel, gefallen mir sehr gut. Als roter Faden dient der kleine Kriminalfall, der die Leser*innen durch das Buch begleitet.
„Unsere Traditionen sollten sich mit jeder Generation verändern. Nur weil wir die alten Wege befolgen, heißt das nicht, dass wir nicht auch wachsen können.“ [389 f]
Außergewöhnlich ist nicht nur die Geschichte, sondern auch das Cover fällt sofort auf. Aber auch im Buch setzt Aiden Thomas Akzente. Genderneutral wird an den passenden Stellen aus Brujas oder Brojos einfach ein Brujx.
Die Geschichte lässt sich aufgrund des guten Schreibstils sehr angenehm lesen. Es wird emotional und an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.
Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Charaktere gefallen haben. Auch das Eintauchen in eine andere Kultur und die Einblicke, die man daraus gewinnt, sind wirklich toll. Die Übersetzung von Stefanie Frida Lemke enthält viele eingestreute spanische Wörter, welche die ganze Szenerie glaubwürdiger machen.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Verhext sei euer Tag!

Das magimoxische Hexenhotel – Klassenfahrt auf Knatterbesen
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Verhext sei euer Tag! Schon geht es weiter mit den beiden Freundinnen Klara und Rosalie.

„Das magimoxische Hexenhotel – Klassenfahrt auf Knatterbesen“ von Ulrike Rylance startet direkt dort, wo der erste ...

Verhext sei euer Tag! Schon geht es weiter mit den beiden Freundinnen Klara und Rosalie.

„Das magimoxische Hexenhotel – Klassenfahrt auf Knatterbesen“ von Ulrike Rylance startet direkt dort, wo der erste Band aufgehört hat. Nach einer kurzen Rückblende gehen die beiden Mädchen der Frage nach, wo eigentlich Klaras Großtante Cäcilie steckt und sind damit auf dem Weg in ein magimoxisches Abenteuer – diesmal in der Hexenwelt.

Die Geschichte verzaubert sowohl Vorleserinnen als auch Zuhörerinnen gleichermaßen. Hier sind aber auch die tollen Illustrationen, diesmal in Lila und Schwarz, von Lisa Hänsch zu erwähnen. Sie lockern das Gelesene auf und tragen zum Textverständnis bei. Und sie sind echt wunderbar anzuschauen.

Der Schreibstil ist gut und die Geschichte kommt altersgerecht, voller Charme und Witz daher. Sie steckt voller Phantasie. Man verfolgt das Abenteuer der Mädchen gerne. Dazu tragen natürlich auch die unterschiedlichen und tollen Charaktere bei. Aber selbst in den Hexenbesen Bertram kann man sich verlieben, wenn man es nicht schon getan hat.

Die Ideen gehen der Autorin Rylance glücklicherweise nicht aus. Da darf man schon ganz schön schmunzeln, wenn Willkommenspäckchen an die Hexengäste verteilt werden.

Auch wenn es ein Abenteuer voller Hexerei ist, erfordern „Dinge wie Klugheit, Mut und Hilfsbereitschaft“ [171] nicht zwingend Zauberei. Darum geht es hier in dieser Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Wunderbar

Der Bewunderer: Thriller
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Der Bewunderer von Catherine Shepherd beginnt mit einem ziemlich starken Prolog. Man landet direkt bei den Gedanken einer Person, die andere beobachtet. Das ist ganz schön gruselig. Unter anderem, da man ...

Der Bewunderer von Catherine Shepherd beginnt mit einem ziemlich starken Prolog. Man landet direkt bei den Gedanken einer Person, die andere beobachtet. Das ist ganz schön gruselig. Unter anderem, da man schon erahnen kann, dass etwas Schlimmes passieren wird.

Der neueste Band ist zugleich der siebte Einsatz für die Ermittlerin Laura Kern und ihr Team. Wieder einmal gilt es einen Mörder zu fassen. Und wieder einmal ist klar, dass dies nicht ganz einfach wird. Die Leser*innen können mit überlegen, wer der Täter sein könnte, während die Protagonistin Laura den Fall akribisch analysiert.

„Ich finde es merkwürdig, wie schnell sich etwas Gutes ins Gegenteil verkehren kann.“ [308]

Die Laura Kern-Reihe gefällt mir sehr gut – auch die Kombination aus Privatem, den Rückblicken zu Lauras Vergangenheit, und Ermittlungsarbeit. Man findet sehr gut in den Thriller hinein, auch wenn man die anderen Bände nicht kennen sollte. Die zwei Stränge, einer davon in der Vergangenheit angesiedelt und sich dem aktuellen Geschehen annähernd, erzeugen Spannung, welche durch kurze Kapitel und Wendungen bis zum Ende aufrechterhalten wird.

Die Auflösung ist stimmig und überraschend, wenngleich man nicht immer den richtigen Riecher hatte.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Detroit Part 2

Princess Margarita Illegal
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Stephen Mack Jones ist mir seit dem letzten Detroit-Krimi „Der gekaufte Tod“ positiv im Gedächtnis geblieben. In „Princess Margarita Illegal“ begleiten wir den Protagonisten August Snow auf der spannenden ...


Stephen Mack Jones ist mir seit dem letzten Detroit-Krimi „Der gekaufte Tod“ positiv im Gedächtnis geblieben. In „Princess Margarita Illegal“ begleiten wir den Protagonisten August Snow auf der spannenden und sehr actionreichen Suche nach einem Mörder.
“Sie war ein Kauknochen für eine Meute Rottweiler.” [41]
Der Schreibstil von Jones ist wunderbar. Die Dialoge sind sehr gelungen und lebendig. Mich fesselt das Buch bereits seit der ersten Seite und man erhält diesmal neue Einblicke in Snows Vergangenheit.
„Ich hatte zahlreiche Tote in unterschiedlichen Zuständen gesehen, in Afghanistan und auch als Cop in Detroit. Und mit jedem Leichnam hatte ich gespürt, wie meine Menschlichkeit (…) mehr und mehr verschwand.“ [48]
Sehr passend finde ich das einprägsame und gut gestaltete Cover. Es bleibt im Gedächtnis und auch der Wiedererkennungswert ist gelungen. Insgesamt geht durchaus härter zur Sache – man muss es mögen und sich darauf einlassen. Temporeich und mit ordentlich Action nimmt die Story zusehends Fahrt auf. „Ich trug schwarze taktische Schutzkleidung und gut zehn Kilo an Waffen und Munition.“ [255]
Detroits dunkelste Seiten beschreibt Jones atmosphärisch dicht und lässt dadurch Bilder im Kopf entstehen, die einen tief in die Geschichte abtauchen lassen.

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