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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2021

Hexenkessel

State of Terror
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Terroranschläge rund um den Globus erschüttern die Menschen. Und wer kann hier helfen? Richtig, die Vereinigten Staaten von Amerika. Was sich wie ein Hollywood-Film anhört, die Amerikaner sind die Guten, ...

Terroranschläge rund um den Globus erschüttern die Menschen. Und wer kann hier helfen? Richtig, die Vereinigten Staaten von Amerika. Was sich wie ein Hollywood-Film anhört, die Amerikaner sind die Guten, die Russen die Bösen und den Iranern darf man nicht trauen, liest sich aber enorm spannend. „State of Terror” von Hillary Rodham Clinton und Louise Penny ist ein wunderbar und interessant geschriebener Politthriller.
Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton und Krimi-Autorin Louise Penny liefern ein Werk voller Wendungen, Action und Spannung ab. Langweilig wird es nie. Dazu tragen die vielen verschiedenen Perspektiven und Betrachtungen bei. Ein Kapitel enthält immer verschiedene Blickwinkel. Daraus ergeben sich auch viele Personen. Aber das Ganze liest sich so angenehm und flüssig, als würde man lebhaft in das Geschehen abtauchen.
Mir gefallen die Seitenhiebe auf den ehemaligen Präsidenten Trump und das Einbeziehen der aktuellen Ereignisse. Dadurch ist die Geschichte nicht nur Fiktion, sondern schafft damit auch einen realen und aktuellen Bezug zum Geschehen.
Natürlich wird die Geschichte aus dem Blickwinkel der USA erzählt, man erkennt die Schurkenstaaten, die Vorbehalte gegenüber der arabischen Welt. Die Charaktere sind zwar nicht so tief ausgearbeitet, das würde auch den Rahmen des Buches sprengen, aber durchweg interessant. Das Buch lebt von unerwarteten Wendungen und Intrigen. Wer spielt welches Spiel? Welche Intension hat die handelnde Figur? Das macht auch den Lesenden spaß, da man mitunter überrascht wird.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Und du bist weg

Verloschen: Thriller
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„Wir waren noch nicht fertig.“ [6] Bereits der Prolog beginnt sehr spannend. Man ist sofort im Geschehen und neugierig auf die weitere Geschichte und wie sich alles entwickeln wird.
Der Tod gehört zum ...

„Wir waren noch nicht fertig.“ [6] Bereits der Prolog beginnt sehr spannend. Man ist sofort im Geschehen und neugierig auf die weitere Geschichte und wie sich alles entwickeln wird.
Der Tod gehört zum Alltag von Julia Schwarz. Sie ist die Rechtsmedizinerin, Protagonistin und findet sich in einem besonders perfiden Fall wieder. Und gerade das Perfide lässt einen miträtseln wer zu einer solchen Tat imstande ist, was die Motive hierfür sein könnten und natürlich auch wie sich die Ermittlungsarbeit gestaltet und was Schlussendlich zur (hoffentlichen) Ergreifung führen wird.
„Verloschen“ ist der nunmehr sechste Teil der Julia Schwarz Reihe von Catherine Shepherd. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Shepherd’s Schreibstil ist gewohnt gut. Das Buch lässt sich bestens lesen und die anfangs aufgebaute Spannung wird bis zum Schluss gehalten.
Für uns Leser*innen ist es wieder eine spannende Jagd, ein Verwirrspiel und die Suche nach dem Motiv. Zur Lösung, natürlich auch zur Spannung, tragen die zwei Erzählstränge bei, die die Vergangenheit beleuchten und das aktuelle Geschehen aufgreifen.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Raubtier oder Beute?

Die Schwestern Grimm
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Die Überschrift ist ein Zitat aus dem Buch „Die Schwestern Grimm“ von Menna van Praag und zeigt zugleich den inhaltlichen Aspekt auf. Denn es geht um nichts anderes als sich zwischen Tod und Leben zu entscheiden. ...

Die Überschrift ist ein Zitat aus dem Buch „Die Schwestern Grimm“ von Menna van Praag und zeigt zugleich den inhaltlichen Aspekt auf. Denn es geht um nichts anderes als sich zwischen Tod und Leben zu entscheiden. Mit dieser Frage sehen sich die Halbschwestern Goldie, Lyiana, Scarlet und Bea konfrontiert.
„In Wirklichkeit sind seine Soldaten nichts anderes als Kanonenfutter für seine Töchter, um ihre Stärke zu testen, um sie auf den Geschmack von Blut und Mord zu bringen, um ihnen die Dunkelheit schmackhaft zu machen. Wilhelm Grimm will keinen Krieg, er will eine Schlacht.“ [19 f.]
Die letzten 33 Tage bis zum 18ten Geburtstag der Halbschwestern, dem 1. November, werden tageweise und aus den Perspektiven der vier Charakteren beschrieben. Dazwischen gibt es Rückblenden. Dabei nimmt jede Figur nicht viel Platz ein. Es wird immer gewechselt. Das große Ganze zählt und wir als Leser*innen erhalten einen guten Einblick zu den Protagonisten.
Der Roman lässt sich gut lesen. Ich fand die Geschichte ansprechend dargestellt. Jedoch hatte der Mittelteil für mich einige Längen. Das Durchhalten wird belohnt, denn das letzte Kapitel - 1. November – ist ein grandioses und fulminantes Ende. Man kann sich bis zum Schluss nicht sicher sein, wie sich die Halbschwestern entscheiden werden und ob ihr Vater, der mächtige Dämon Grimm, seinen perfiden Plan wirklich umsetzen kann.
Wer ab und zu um 3:33 Uhr wach sein sollte, sollte unbedingt zu diesem düsteren Werk von Menna van Praag greifen.
„Das Böse bedeutet, den Mut und die Fähigkeit zu besitzen zu tun, was nötig ist, um zu siegen.“ [43]

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Wir lieben Juli

Weihnachten mit Juli
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Wir lieben Juli

Die tierischen Vier sind wieder am Start. Da kann es natürlich nur heißen: „Weihnachten mit Juli“. Der neue Nachbar sieht das etwas anders und würde am liebsten Weihnachten ohne Juli feiern. ...

Wir lieben Juli

Die tierischen Vier sind wieder am Start. Da kann es natürlich nur heißen: „Weihnachten mit Juli“. Der neue Nachbar sieht das etwas anders und würde am liebsten Weihnachten ohne Juli feiern. Nur gut, dass die Kinder -Anna, Max und Paul- nicht aufgeben und sich gemeinsam führ „ihre Sache“ einsetzen.

„Weihnachten mit Juli“ von Petra Eimer startet mit einem Prolog, für alle, die den ersten Band „Und dann kam Juli“ noch nicht kennen. Man kann aber auch direkt ohne Vorkenntnisse starten. Juli verzaubert einen einfach sofort.

Thematisch greift die Autorin die folgenden Punkte, unter anderem Gleiches Recht für alle, Toleranz und Individualität, auf, integriert diese in die wunderschön illustrierte Geschichte und zaubert Vorleserinnen und Zuhörerinnen gleichermaßen ein Lächeln ins Gesicht.

Die kurz gehaltenen Kapitel, jeweils ca. 9 Seiten, lassen sich gut lesen. Text und Illustration sind sehr fließend. Das spricht die Kinder besonders an. Durch die Schriftgröße und den Zeilenabstand starten auch die Erstleser*innen ohne Schwierigkeiten.

Juli selbst nimmt sich im Buch nicht immer allzu ernst und ist immer für einen Scherz zu haben. Man darf ordentlich lachen, sich über die Flausen von Juli freuen und auf der anderen Seite erfährt man, dass nicht alle Menschen Weihnachten feiern. Das ganze Buch und die aufgegriffenen Themen sind kindgerecht dargestellt. Langeweile kommt mit den tierischen Vier nicht auf.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Riotgrrl

Das Babel Projekt – Lifelike
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Wow. Was war das denn? „Das Babel Projekt – Lifelike“ von Jay Kristoff ist ein wunderbares Lesevergnügen mit ordentlich Tempo, Spannung, actiongeladenen Szenen und unerwarteten Wendungen. Beim Lesen entstehen ...

Wow. Was war das denn? „Das Babel Projekt – Lifelike“ von Jay Kristoff ist ein wunderbares Lesevergnügen mit ordentlich Tempo, Spannung, actiongeladenen Szenen und unerwarteten Wendungen. Beim Lesen entstehen Bilder im Kopf, dass man meint, man säße im Kino. Und wenn das Stichwort ‚Kino‘ fällt, dann denke ich bei dem Buch an Pacific Rim, Reel Steel und ähnliche. Wem diese Filme gefallen haben, der wird Lifelike verschlingen.
Apropos Lifelike. Ein Lifelike ist „ein künstlicher Mensch. Früher wurden sie mal Androiden genannt.“ [38] Das ist auch der Punkt an dem die Protagonistin Eve so richtig ins Chaos abdriftet. Obwohl sie vorher mit ihren Roboterkämpfen und dem Leben in dieser postapokalyptischen Hölle schon ordentlich was um die Ohren hatte.
„Wer kennt denn heute noch römische Zahlen, Riotgrrl? Ich meine, was soll man in unserer postapokalyptischen Hölle damit anfangen?“ [236]
Jay Kristoff schreibt gewohnt bildgewaltig. Und nicht gerade zimperlich geht der Autor mit seinen Charakteren um. Mir gefallen Eve und ihre Truppe sehr gut. Das ist einfach Unterhaltung pur. Man bestaunt diese Welt, erahnt in den Rückblicken, dass Eve einem Geheimnis auf der Spur ist, welches durchaus größere Dimensionen annehmen könnte und ist einfach nur auf den Fortgang der Handlung gespannt.
„Für mich bist du immer noch Riotgrrl, verstanden? Mir ist egal, wer alles hinter dir her ist. Woher du kommst oder wohin du gehst. Wir sind du und ich und Crick und Kaiser.“ [199]
Besonders hat mir Kapitel „1.31 Wandel“ gefallen. Die Erkenntnisse, die Emotionen, einfach alles wird spürbar, fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen und verändert alles. Auch typografisch sticht dieses Kapitel hervor und rückt die Gefühle von Eve in den Vordergrund. Ihre Gefühlslage wird dadurch sehr deutlich visualisiert.

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