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Veröffentlicht am 09.11.2021

Wir lieben Juli

Weihnachten mit Juli
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Wir lieben Juli

Die tierischen Vier sind wieder am Start. Da kann es natürlich nur heißen: „Weihnachten mit Juli“. Der neue Nachbar sieht das etwas anders und würde am liebsten Weihnachten ohne Juli feiern. ...

Wir lieben Juli

Die tierischen Vier sind wieder am Start. Da kann es natürlich nur heißen: „Weihnachten mit Juli“. Der neue Nachbar sieht das etwas anders und würde am liebsten Weihnachten ohne Juli feiern. Nur gut, dass die Kinder -Anna, Max und Paul- nicht aufgeben und sich gemeinsam führ „ihre Sache“ einsetzen.

„Weihnachten mit Juli“ von Petra Eimer startet mit einem Prolog, für alle, die den ersten Band „Und dann kam Juli“ noch nicht kennen. Man kann aber auch direkt ohne Vorkenntnisse starten. Juli verzaubert einen einfach sofort.

Thematisch greift die Autorin die folgenden Punkte, unter anderem Gleiches Recht für alle, Toleranz und Individualität, auf, integriert diese in die wunderschön illustrierte Geschichte und zaubert Vorleserinnen und Zuhörerinnen gleichermaßen ein Lächeln ins Gesicht.

Die kurz gehaltenen Kapitel, jeweils ca. 9 Seiten, lassen sich gut lesen. Text und Illustration sind sehr fließend. Das spricht die Kinder besonders an. Durch die Schriftgröße und den Zeilenabstand starten auch die Erstleser*innen ohne Schwierigkeiten.

Juli selbst nimmt sich im Buch nicht immer allzu ernst und ist immer für einen Scherz zu haben. Man darf ordentlich lachen, sich über die Flausen von Juli freuen und auf der anderen Seite erfährt man, dass nicht alle Menschen Weihnachten feiern. Das ganze Buch und die aufgegriffenen Themen sind kindgerecht dargestellt. Langeweile kommt mit den tierischen Vier nicht auf.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Riotgrrl

Das Babel Projekt – Lifelike
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Wow. Was war das denn? „Das Babel Projekt – Lifelike“ von Jay Kristoff ist ein wunderbares Lesevergnügen mit ordentlich Tempo, Spannung, actiongeladenen Szenen und unerwarteten Wendungen. Beim Lesen entstehen ...

Wow. Was war das denn? „Das Babel Projekt – Lifelike“ von Jay Kristoff ist ein wunderbares Lesevergnügen mit ordentlich Tempo, Spannung, actiongeladenen Szenen und unerwarteten Wendungen. Beim Lesen entstehen Bilder im Kopf, dass man meint, man säße im Kino. Und wenn das Stichwort ‚Kino‘ fällt, dann denke ich bei dem Buch an Pacific Rim, Reel Steel und ähnliche. Wem diese Filme gefallen haben, der wird Lifelike verschlingen.
Apropos Lifelike. Ein Lifelike ist „ein künstlicher Mensch. Früher wurden sie mal Androiden genannt.“ [38] Das ist auch der Punkt an dem die Protagonistin Eve so richtig ins Chaos abdriftet. Obwohl sie vorher mit ihren Roboterkämpfen und dem Leben in dieser postapokalyptischen Hölle schon ordentlich was um die Ohren hatte.
„Wer kennt denn heute noch römische Zahlen, Riotgrrl? Ich meine, was soll man in unserer postapokalyptischen Hölle damit anfangen?“ [236]
Jay Kristoff schreibt gewohnt bildgewaltig. Und nicht gerade zimperlich geht der Autor mit seinen Charakteren um. Mir gefallen Eve und ihre Truppe sehr gut. Das ist einfach Unterhaltung pur. Man bestaunt diese Welt, erahnt in den Rückblicken, dass Eve einem Geheimnis auf der Spur ist, welches durchaus größere Dimensionen annehmen könnte und ist einfach nur auf den Fortgang der Handlung gespannt.
„Für mich bist du immer noch Riotgrrl, verstanden? Mir ist egal, wer alles hinter dir her ist. Woher du kommst oder wohin du gehst. Wir sind du und ich und Crick und Kaiser.“ [199]
Besonders hat mir Kapitel „1.31 Wandel“ gefallen. Die Erkenntnisse, die Emotionen, einfach alles wird spürbar, fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen und verändert alles. Auch typografisch sticht dieses Kapitel hervor und rückt die Gefühle von Eve in den Vordergrund. Ihre Gefühlslage wird dadurch sehr deutlich visualisiert.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Powtanka

Neue Wege. Die Vorgeschichte zu Geistkrieger
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Die powtankanische Wissenschaftlerin Taima trifft auf den Schotten Finnley. In dem Prequel „Neue Wege. Die Vorgeschichte zu Geistkrieger“ von Sonja Rüther erfährt man einiges über die beiden Charaktere ...

Die powtankanische Wissenschaftlerin Taima trifft auf den Schotten Finnley. In dem Prequel „Neue Wege. Die Vorgeschichte zu Geistkrieger“ von Sonja Rüther erfährt man einiges über die beiden Charaktere und wie es dazu kam, dass der erste Band so startet wie er startet.
Ich hätte mir natürlich hier schon mehr Einblicke in die führende Weltmacht Powtanka gewünscht und eine genauere Beschreibung der Welt. Man wird richtig neugierig wie sich das Ganze entwickeln wird. Einen Vorgeschmack bekommt man bereits mit der anschließenden Leseprobe, welche die ersten beiden Kapitel von "Geistkrieger: Feuertaufe" enthält. Die sind spannend und temporeich geschrieben.
Als Fazit kann man sagen, dass das Prequel Spaß macht und der Schreibstil angenehm ist. Man ist sofort in der Geschichte. Ich bin gespannt wie sich die Charaktere entwickeln werden. Potential ist bei Taima und Finnley ordentlich vorhanden.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Mystisch

Phon
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Sprachlich gefällt mir „Phon“ der Autorin Marente de Moor richtig gut. Teils poetisch und teils sehr schöne pointierte Beschreibungen und Betrachtungen. Auf der anderen Seite ist der Roman nicht ganz leicht ...

Sprachlich gefällt mir „Phon“ der Autorin Marente de Moor richtig gut. Teils poetisch und teils sehr schöne pointierte Beschreibungen und Betrachtungen. Auf der anderen Seite ist der Roman nicht ganz leicht zu verdauen. Der Schreibstil ist gut. Man muss das Buch aber langsam und sorgfältig lesen. Quasi wird man dadurch entschleunigt. Aber hier beginnen auch meine Kritikpunkte, welche ich nach dem interessanten Klappentext nicht so vermutet hätte.
Vieles ist mystisch und wird nicht wirklich, manchmal in meinen Augen auch nur ungenügend, aufgelöst. Der Interpretationsspielraum ist einfach zu riesig. Das lässt einen des Öfteren verwirrt und irritiert zurück. Es stellt sich die Frage: was ist real und was spielt sich nur in den Köpfen der Charaktere ab?
Insgesamt fehlte mir ein bisschen der rote Faden und die Information, welche Message uns die Autorin vermitteln möchte.
Es ist ein durchaus interessanter Ansatz von Marente de Moor. Überzeugen konnte mich der Roman in dieser Weise jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Beginne am Ende

Das Glashotel
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„Das Glashotel“ von Emily St. John Mandel ist eins dieser Bücher, die mich mit sehr gemischten Gefühlen zurücklassen. Nach einem holprigen Lesestart wird es leicht besser. Jedoch bekam ich keine Verbindung ...

„Das Glashotel“ von Emily St. John Mandel ist eins dieser Bücher, die mich mit sehr gemischten Gefühlen zurücklassen. Nach einem holprigen Lesestart wird es leicht besser. Jedoch bekam ich keine Verbindung zu den Charakteren. Alles bleibt sehr distanziert. Für mich liegt das auch daran, dass ich wahrscheinlich mit komplett anderen Erwartungen an diesen Roman gegangen bin. Ich hatte mir viel mehr vom Glashotel gewünscht. Allerdings dient in diesem Setting das Glashotel nur als Ausgangspunkt. Und auch die Spannung kommt meines Erachtens zu kurz.
Mir sind die Fragmente der Geschichte schlicht zu viel. Dazu tragen auch die Sprünge zwischen den Charakteren bei und auch die Sprünge in der Zeit. Liest man gerade noch von Paul wechselt die Sicht plötzlich zu Vincent. Ein stärkerer Fokus auf die eigentlichen Protagonisten Vincent und Paul wäre wünschenswert gewesen.
Der Schreibstil ist wunderbar. Da ist es schade, dass der Rest aus meiner Sicht nicht passt.
Die Überschrift „Beginne am Ende“ [9] ist ein Zitat aus dem Buch.

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