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Veröffentlicht am 15.02.2021

Diese Niederlage ist ein Sieg

Aurora erwacht
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„Dein Weg ist von Tod gesäumt, und dein Blut ist dein Schicksal.“ [96]
Amie Kaufman trifft auf Jay Kristoff. Gespannt fragt man sich da: Was kommt heraus? Die Antwort ist hier sehr einfach: Ein intergalaktisches ...


„Dein Weg ist von Tod gesäumt, und dein Blut ist dein Schicksal.“ [96]
Amie Kaufman trifft auf Jay Kristoff. Gespannt fragt man sich da: Was kommt heraus? Die Antwort ist hier sehr einfach: Ein intergalaktisches Abenteuer, das einen in seinen Bann zieht, von der ersten Seite fesselt. Die Geschichte kommt locker daher und bietet ganz schön viel Spannung und Trouble im Weltall. Besonders hat mir der Schreibstil gefallen. Dass jeder aus dem Squad aus seiner Perspektive die Geschehnisse erzählt, macht das Ganze sehr interessant. Man bekommt tiefere Einblicke in die Charaktere, deren Denkweise und die Gefühlswelt. Dadurch wird einem vieles klarer und man kann sich wesentlicher besser mit den Figuren identifizieren. Zusätzlich hat man das Gefühl, dass man sich bei den gut skizzierten Szenen mittendrin befindet und hat alles sehr gut vor Augen.
Tyler Jones, „Squad Leader erster Klasse“ [33], hat eine wirklich schräge Crew. Da wären die hellwache Aurora O’Malley, „das Mädchen, das aus der Zeit gefallen ist,“ [131] die stille Zila, der bissige Fin, der verschlossenen Kal, die lässige Scarlett und die Pilotin Cat. Und wie so oft macht es die Mischung, dass aus einer „einfachen“ Story ein Roman wird, wo man sich nach dem Lesen schon auf den zweiten Band freut. „Aurora erwacht“ ist pures Lesevergnügen – bis zur letzten Seite. Es geht nicht immer politisch korrekt zu, auch sind ein paar Anzüglichkeiten enthalten. Es ist halt wie im wahren Leben. „Der herrische Ton dieser Frau mir Lust macht, sie auf mir herumreiten zu lassen?“ [101] Aber es passt alles zusammen und es macht unheimlich Spaß das Squad-Team zu begleiten.
Und für den zweiten Band hoffe ich, dass es wieder heißt: „Haltet eure Unterhose fest, Kinder!“ [126]

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Veröffentlicht am 12.02.2021

die aufrührerische Made Maxi

Rabatz in Wabe 13
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Kai Pannen präsentiert mit „Rabatz in Wabe 13“ ein lustiges Countdown-Buch. Das „vorwitziger Balg“ aus „Wabe 13 mit dieser aufrührerischen Made Maxi“ [100] fiebert dem Geburtstag entgegen. Man ahnt es ...

Kai Pannen präsentiert mit „Rabatz in Wabe 13“ ein lustiges Countdown-Buch. Das „vorwitziger Balg“ aus „Wabe 13 mit dieser aufrührerischen Made Maxi“ [100] fiebert dem Geburtstag entgegen. Man ahnt es schon am Anfang des wunderschön illustrierten Buches: „Aus Made Maxi wird einmal etwas ganz Besonderes!“ [108]
Die Geschichte lässt die jungen Zuhörer*innen auf diesen besonderen Tag mit hin fiebern. Die 21 Kapitel haben eine angenehme Länge von jeweils fünf Seiten und sind farbig illustriert und lassen sich sehr gut vorlesen. Thematisch geht es um Gemeinschaft und Zusammenhalt. Die Kapitel zeigen auf eine lustige Weise, was so in einem Bienenstock alles los sein kann. Es geht aber auch darum, dass man ruhig mal seinen eigenen Kopf durchsetzen kann und eine andere Meinung, als die der Masse, vertreten kann.
Sehr schön gefällt mir das Kapitel „Wie es im Bienenstock wirklich zugeht“ am Ende des Buches. Dort bekommen die Kinder einen informativen und gelungenen Einblick in den Bienenstock. Der gesamte Eindruck wird dadurch positiv abgerundet.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Der letzte räumt das Labor auf

Trees 1
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„Trees 1“ ist der Auftakt einer neuen Reihe. Warren Ellis liefert eine spannende Story, die sich von der Masse abhebt. Denn sind wir mal ehrlich. Wenn Außerirdische auf unserem blauen Planeten landen, ...

„Trees 1“ ist der Auftakt einer neuen Reihe. Warren Ellis liefert eine spannende Story, die sich von der Masse abhebt. Denn sind wir mal ehrlich. Wenn Außerirdische auf unserem blauen Planeten landen, dann ist immer ordentlich was los. Aber Aliens, die nunmehr seit 10 Jahren auf der Erde sind und nur „Wurzeln geschlagen“ haben, die keiner seitdem gesehen hat? Das ist wirklich etwas Anderes. Zugleich wird dadurch das Kopfkino angeworfen. Man bekommt ein Gespür dafür wie es den Charakteren gehen mag.
Nicht nur die Story, das Setting, die verschiedenen Perspektiven, die uns das Geschehen rund um den Globus näherbringen, sondern auch die Zeichnungen von Jason Howard sind durchweg gelungen. Die Farbgestaltung ist gelungen. Die jeweilige atmosphärische Stimmung kommt dadurch perfekt zu den Lesern*innen.
Man muss sich bei Trees vor Augen halten, dass es der erste Band ist. Band 2 erscheint im März. Mit jeder Seite werden neue Fragen aufgeworfen, die nicht alle beantwortet werden. Bei verschiedenen Situationen fragt man sich, wie diese im Gesamtkontext zu betrachten sind, wie diese in diese Geschichte hineinpassen. Aber gerade das macht es so spannend. Man ist nicht viel schlauer, als die ganzen Erdenbewohner und fiebert somit dem Erscheinungstag von Band 2 entgegen.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Traue niemandem

Ork City
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„Zum Guten, zum Bösen … gibt es so etwas überhaupt? Meiner Erfahrung nach ist die Welt genau wie Dorglash, schmutzig und grau, mit ein paar Flecken bunten Lichts, die für ein paar Stunden angehen, um dann ...

„Zum Guten, zum Bösen … gibt es so etwas überhaupt? Meiner Erfahrung nach ist die Welt genau wie Dorglash, schmutzig und grau, mit ein paar Flecken bunten Lichts, die für ein paar Stunden angehen, um dann wieder zu verlöschen.“ [215]
In „Ork City“ von Michael Peinkofer gerät „Corwyn Rash, Privatschnüffler – nicht König Corwyn der Gerechte“ [29] in einen Fall, der ihn mehr fordern wird, als er anfangs vermutet hätte.
„Ob es mir gefiel oder nicht, mein neuer Fall hatte bereits begonnen – und zwar ohne mich.“ [48] Es ist eine sehr gute Mischung aus Fantasy und Krimi noir, die die Leser*innen sofort fesselt. Die düstere Atmosphäre, die scheinbare ausweglose Situation, die Gefahren und Ängste werden gut skizziert. „Seine Angst beherrschen zu können und keine Angst zu verspüren, sind zwei grundverschiedene Dinge.“ [209] Egal welchen Schritt der Protagonist auch geht, so ist er immer von der Dunkelheit umgeben und spürt die Gefahren des Öfteren am eigenen Leib.
Orks, Zyklopen, Menschen, Gnome, Zwerge und eine Ermittlung von Rash? Ja, das passt und macht aufgrund des Schreibstils auch ordentlich Spaß. Die Welt hätte, meines Erachtens, gerne noch etwas mehr herausgearbeitet werden können. Die Charaktere gefallen und geben der Geschichte das besondere Flair.
Eine schöne Idee ist die Sprache der Unterwelt, die der Autor hin und wieder einfließen lässt. Man versteht diese aus dem Kontext heraus und es gibt zudem am Ende des Buches auch eine Übersicht dazu.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Der Blick durch das Schlüsselloch

Hinter diesen Türen
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„Hinter diesen Türen“ spielt sich etwas Unheilvolles ab. Und das merkt nicht nur die Protagonistin Rowan Caine, sondern auch die Leser mit jeder weiteren Seite. Ruth Ware liefert eine spannende Story, ...

„Hinter diesen Türen“ spielt sich etwas Unheilvolles ab. Und das merkt nicht nur die Protagonistin Rowan Caine, sondern auch die Leser mit jeder weiteren Seite. Ruth Ware liefert eine spannende Story, ein tolles Setting und verblüffende Wendungen. Besonders der Schluss hat es mir persönlich angetan. Das war ein grandioser Schachzug der Autorin.
Rowan schreibt Briefe an den Strafverteidiger und wir bekommen die Informationen zu diesem verzwickten und mysteriösen Fall aus erster Hand. Nicht nur, dass die Stimmung zusehends düsterer wird, je weiter man im Buch vorankommt, so wirkt auch die ganze Atmosphäre immer bedrückender.
Obwohl wir als Leser schon am Anfang wissen worauf die Geschichte hinauslaufen wird, ist man von dem Schreibstil, den Geschehnissen so gefesselt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man sieht sich mit vielen Fragen konfrontiert, bildet seine Meinung, verwirft diese und folgt einer anderen Spur, nur um am Ende ordentlich überrascht zu werden. Die Klärung des Falls ist nachvollziehbar und logisch.
Spannung gepaart mit ein bisschen Grusel. Die schönen Highlands und Natur mit dem bedrohlich wirkenden Haus und der darin verbauten Technik. Die Kombinationen und die Erzählweise bieten pures Lesevergnügen.

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