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Veröffentlicht am 28.04.2020

Gemeinsam feiern?

Die kleine Hummel Bommel feiert Geburtstag
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Freudig stellt die kleine Hummel fest: Heute ist mein Geburtstag. Aber dann kommt alles ein bisschen anders als es sich die kleine Hummel erhofft oder vorgestellt hatte. Mama Hummel hat keinen Blütenstaubpuder ...

Freudig stellt die kleine Hummel fest: Heute ist mein Geburtstag. Aber dann kommt alles ein bisschen anders als es sich die kleine Hummel erhofft oder vorgestellt hatte. Mama Hummel hat keinen Blütenstaubpuder mehr und Papa Hummel hat die Einladungskarten vergessen. Das hält unsere kleine Hummel aber nicht auf. Und so fliegt sie los, um ihre Freunde selbst einzuladen. Aber jeder ist schon beschäftigt.
Das Buch hat mit seinen knapp 24 x 24 cm eine schöne Größe und ein ausgewogenes Verhältnis von Text zu Bild, so dass kleine Zuhörer*innen ab 3 Jahren sehr gut folgen können. Die Illustrationen sind sehr schön, erstrecken sich über die gesamten Seiten und kommen mit ruhigen, warmen Farben daher. Der 32-Seiten Geschichte können die Kleinen gut folgen.
Die Geschichte verdeutlicht, dass es das schönste ist, wenn man sich gemeinsam freuen und zusammen feiern kann. Aus der Sicht von Erwachsenen ist die Geschichte nicht sonderlich kreativ, jedoch gehen die Kinder mit anderen Voraussetzungen an das Buch und werden von der Aufmachung des Buches, was den zeichnerischen bzw. gestalterischen Stil betrifft, schnell gefesselt.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Wunsch nach Rache

Vengeful - Die Rache ist mein
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"Ihre Gabe macht Sie stärker. Verleiht Ihnen die … Fähigkeit, einer ganz anderen Art von Gefahr gegenüberzutreten.“ [466]
Band 2, mit dem Titel „Vengeful - Die Rache ist mein“, startet tempo- und actionreich ...

"Ihre Gabe macht Sie stärker. Verleiht Ihnen die … Fähigkeit, einer ganz anderen Art von Gefahr gegenüberzutreten.“ [466]
Band 2, mit dem Titel „Vengeful - Die Rache ist mein“, startet tempo- und actionreich in eine spannende Fantasy-Geschichte mit Thriller Elementen. Auch wenn man den Vorgänger „Vicious - Das Böse in uns“ der Villains Serie nicht kennt, so kommt man schnell ins Geschehen. Die Autorin V. E. Schwab gibt genügend Informationen zu den Charakteren und Geschehnissen, so dass man einen perfekten Start hat.
Ohne detailliert auf die Story einzugehen und zu viel zu verraten, kann man diese kurz und bündig mit ‚der Wunsch nach Rache beherrscht alles‘ beschreiben. Und wie man es auch dem wahren Leben kennt, es läuft nicht immer alles glatt. Schon gar nicht, wenn die beiden Todfeinde Victor Vale und Eli Ever mit von der Partie sind. Das bekommt auch die Protagonistin Marcella zu spüren. Aber nicht nur sie, denn auch die Leserinnen dürften des Öfteren überrascht sein.
Der Schreibstil ist packend. Genau wie die Geschichte selbst, welche einen bereits nach der ersten Seite gepackt hat und bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Schwab skizziert eine bitterböse Welt, rund um die ExtraOrdinären, also Menschen, die nach dem Tod mit Superkräften wieder auferstehen.
Was mich persönlich etwas gefordert hatte, waren die zahlreichen Zeitsprünge, die eigentlich ein gutes Element darstellen, um zusätzlich Spannung aufzubauen, Informationen einfließen zu lassen. Aber hier kann man leicht den Überblick verlieren, denn bei jedem Kapitel befindet man sich 20, 12, 4 Jahre vorher. Jedoch spielen die Rückblenden mit zunehmender Seitenzahl dann nur noch im Wochenbereich und gegen Ende umfassen diese lediglich ein paar Tage, bis die Leser
innen schließlich wieder den Aktionen der Gegenwart folgen.
Mir haben die verschiedenen Perspektiven gefallen, diese runden die Story ab, tragen dazu bei, dass man tief eintauchen und genießen kann.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Der glückliche Zufall

Mit besten Absichten
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„Der glückliche Zufall ist der Todfeind seriöser Wissenschaft.“ [91]

Günther Thömmes nimmt eine ordentliche Portion Fakten, vermischt dies gut mit Fiktion und erhält daraus den Roman „Mit besten Absichten“. ...

„Der glückliche Zufall ist der Todfeind seriöser Wissenschaft.“ [91]

Günther Thömmes nimmt eine ordentliche Portion Fakten, vermischt dies gut mit Fiktion und erhält daraus den Roman „Mit besten Absichten“. Darin lässt er seinen Protagonisten Fred Phelps zu ungeahnten Höhen aufsteigen und dann wieder ebenso tief fallen. Für Fred ist es eine „berufliche Karriere, die ihn zu unerwarteten Höhen führen sollte. Privat und moralisch jedoch in die Hölle.“ [37] Seinen fiktiven Charakter lässt der Autor bahnbrechende Erfindungen machen, in der Wirklichkeit beruhen diese auf den Entdeckungen der Chemiker Roy Plunkett und Paul J. Flory.
Pointiert beschreibt Thömmes, dass das Ziel einer Verbesserung, eine Revolution für die Menschheit, nicht zwingend mit dem Nobelpreis gekrönt wird oder sich im Nachhinein sogar als schädlich für Mensch und Natur darstellt.
„Gutes bewirken, Erfolg haben, aber auch Amerika und der Menschheit nützen. Und wenn möglich, auch wohlhabend werden.“ [38] „Wir werden die Welt verbessern! Zum Nutzen aller.“ [47]
Es kommt auf die Erfindung an und auch den Zeitpunkt. Wer würde heute noch FCKW als herausragende Lösung propagieren? Mit seinem klaren Schreibstil lädt Thömmes die Leser*innen ein, der Geschichte rund um Fred und dessen Entdeckungen zu folgen. Der Roman ist spannend und kurzweilig geschrieben, zeigt auf ganz eindrucksvolle Weise wohin wissenschaftliche Entdeckungen führen können, und dass diese nach Jahrzehnten sogar geächtet werden.
„Als Student hatte er davon geträumt, sein Wissen in den Dienst der Menschheit zu stellen, nun hatte seine Experimentierfreudigkeit das genaue Gegenteil bewirkt.“ [52]

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Veröffentlicht am 21.04.2020

sympathische Apfelhexe

Petronella Apfelmus - Verhext und festgeklebt
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Eine kleine und sympathische Apfelhexe verzaubert Groß und Klein. So könnte man das Buch zusammenfassen. Sabine Städing präsentiert mit „Petronella Apfelmus - Verhext und festgeklebt“ ein wunderschönes ...

Eine kleine und sympathische Apfelhexe verzaubert Groß und Klein. So könnte man das Buch zusammenfassen. Sabine Städing präsentiert mit „Petronella Apfelmus - Verhext und festgeklebt“ ein wunderschönes Kinderbuch – Band 1 - zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren. Zahlreiche Illustrationen untermalen das Gelesene und veranschaulichen den kleinen Zuhörer*innen die Geschehnisse rund um Petronella. So prägt sich die Geschichte noch besser ein.
Der Text ist kindgerecht geschrieben und kann mühelos von den Kindern verfolgt werden. Jedoch, und das ist hier hervorzuheben, ist der Text so geschrieben, dass die Atmosphäre gut vermittelt wird und man auch als Erwachsener Freude am Vorlesen hat. Dazu tragen auch die durchdachten und originellen Charaktere bei, die man kennenlernt.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, variieren zwischen 10 und 13 Seiten, beanspruchen etwas mehr Zeit als dies Beispielsweise bei dem Drachen Kokosnuss der Fall wäre. Dafür wird man mit magischen, spannenden und fantasievollen Geschichten verzaubert.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Gesamtgeschichte der RAF

Eine kurze Geschichte der RAF
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Die Entführung der „Landshut“, die Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, die Kaufhaus-Brandstiftungen in Frankfurt oder allgemein nur Baader-Meinhof-Gruppe. Es sind Schlagworte die ...

Die Entführung der „Landshut“, die Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, die Kaufhaus-Brandstiftungen in Frankfurt oder allgemein nur Baader-Meinhof-Gruppe. Es sind Schlagworte die im Kopf bleiben und als Synonym für die Rote Armee Fraktion stehen.
Mit „Eine kurze Geschichte der RAF“ geht Autor Sven-Felix Kellerhoff auf die Geschehnisse ein, wie es zur Gründung der RAF kam, wie die Wege in den Terror aussahen und was man unter erster, zweiter und dritter Generation der RAF versteht. Er geht auf die zentralen Figuren der Terror-Gruppe ein, beschreibt deren Ansichten und Ziele.
Mich hatte das Thema RAF bereits schon vor vielen Jahren interessiert, war das Geschehen doch einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Einen Einblick verschafften mir damals die Bücher von Butz Peters (RAF Terrorismus in Deutschland) und Bommi Baumann (Wie alles anfing). Diese werden unter anderem auch in den Quellenangaben genannt. Generell muss man sagen, dass Kellerhoff sehr fundiert vorgeht und alle Aussagen mit vielen Quellen belegt. Diese sind dementsprechend auch umfangreich im Literaturverzeichnis enthalten und geben auch Anregungen, wo interessierte Leser*innen weiterlesen können. Man muss sagen, dass es sich zwar um einen kurzen Einblick in die Geschichte der RAF handelt, jedoch unterscheidet sich das Buch zu den mir bekannten dahingehend, dass Kellerhoff auch einen Blick für die Opfer hat und diese etwas in den Vordergrund stellt und zeigt, dass dieser blutige Irrweg auch die ganz normalen Leute getroffen hat.
Das Buch lässt sich aufgrund des Schreibstils flüssig lesen und stellt ein Stück Deutscher Geschichte anschaulich und interessant dar.

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