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Veröffentlicht am 03.04.2020

Gerüchte sind wie Samen

Das Gerücht
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„Gerüchte sind wie Samen, die der Wind verbreitet. Man kann nie voraussagen, wo sie landen werden, aber sie werden landen. … Es ist ganz gleich, ob Gerüchte wahr sind oder falsch. Je häufiger sie wiederholt ...

„Gerüchte sind wie Samen, die der Wind verbreitet. Man kann nie voraussagen, wo sie landen werden, aber sie werden landen. … Es ist ganz gleich, ob Gerüchte wahr sind oder falsch. Je häufiger sie wiederholt werden, desto schneller und stärker wachsen sie.“ [107]
Der Klappentext von „Das Gerücht“ der Autorin Lesley Kara hat mich ziemlich neugierig auf diesen Roman gemacht. Was wird die Leser*innen hier wohl alles erwarten? Gerade im Hinblick auf Fake News bietet die Geschichte ordentlich Potenzial und ist somit auch brandaktuell.
Wie bereits in dem eingangs erwähnten Zitat beschrieben, ist es egal ob Gerüchte wahr oder falsch sind. Fallen sie auf einen Nährboden, werden sie weiter befeuert, dann wird automatisch eine Spirale von Ereignissen in Gang gesetzt, deren Ausgang man nicht mehr kontrollieren kann. Die Gerüchte verselbständigen sich und nehmen ein unbekanntes Ausmaß an.
Leider dümpelt die Geschichte lange vor sich hin. Es zieht sich alles enorm. Mir fehlt das gewisse etwas, was mich zum Weiterlesen animiert. Auch wenn man wissen möchte wie alles sich entwickelt, so muss man sich zwingen weiter zu lesen. Und das, obwohl der Schreibstil angenehm ist. Die Geschichte nimmt erst auf den letzten hundert Seiten Fahrt auf. „Eine Erkenntnis folgt der anderen. Ein Kartenhaus bricht in sich zusammen.“ [309] Insgesamt ist das aber zu wenig. Auch wird das Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Das ist schade.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Ein Fund und seine Auswirkungen

Der Fund
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„An einem bestimmten Punkt im Leben kann jeder zum Verbrecher werden. Auch Sie und ich.“ [62]
Mit „Der Fund“ gelingt dem Autor Bernhard Aichner ein Roman, ich sage extra nicht Thriller, da es für mich ...

„An einem bestimmten Punkt im Leben kann jeder zum Verbrecher werden. Auch Sie und ich.“ [62]
Mit „Der Fund“ gelingt dem Autor Bernhard Aichner ein Roman, ich sage extra nicht Thriller, da es für mich eher ein Spannungsroman war, der sich von dem Gros abhebt.
Sprachlich macht Aichner keine Eskapaden, der Schreibstil ist sehr eingängig. Am Anfang der Geschichte bekommen wir als Leserinnen eigentlich schon alles geliefert, was bei anderen Thrillern sich peu à peu präsentiert. Immer wieder werden die Rückblenden in Ritas Leben durch Dialoge eines namenlosen Polizisten unterbrochen. Wobei unterbrochen wahrscheinlich das falsche Wort ist, denn mit den Befragungen nimmt auch der Kenntnisstand der Leserinenn zu. Es sind Puzzlestücke, die sich zu einem großen Gesamtbild zusammensetzen.
Die Geschichte selbst ist eigentlich ziemlich geradlinig: Ein Fund der dein Leben verändern könnte bzw. auch wird.
„Rita Dalek, dreiundfünfzig Jahre alt. Ehefrau, Hausfrau, Putzfrau. Keine Wünsche, keine Träume, kein Aufbegehren in all den Jahren, unsichtbar ist sie. Nie hat sie ein Risiko eingehen wollen.“ [53]
Und doch geht die Protagonistin Rita ein Risiko ein, in der Hoffnung es böte sich „ein Ausweg aus ihrem tristen Leben.“ [148]
Wo so oft bekommt man selten die ganze Wahrheit geliefert. Man ist mit Wendungen konfrontiert, die man nicht alle so kommen gesehen hat. „Der Fund“ ist ein Roman in dem nicht arg viel passiert, der aber trotzdem so spannend ist, dass man immer weiterlesen möchte, neugierig ist auf das, was einen erwartet.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Fußball verbindet

Die Savannenkicker
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Fußball verbindet. Das sieht man auch wunderbar bei dem Kinderbuch „Die Savannenkicker“ von Regi Widmer. Tiere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, Löwe, Giraffe, Erdmännchen und Co, spielen ...

Fußball verbindet. Das sieht man auch wunderbar bei dem Kinderbuch „Die Savannenkicker“ von Regi Widmer. Tiere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, Löwe, Giraffe, Erdmännchen und Co, spielen gemeinsam und haben ordentlich Spaß dabei. Dann gibt es ein Foul, eine unbedachte Reaktion der Hyäne und schon landet der Ball im Wasser bei den Krokodilen. Und auch hier zeigt sich, dass man gemeinsam viel mehr erreichen kann, als wenn man einzeln agiert.
Das Buch eignet sich für Kinder ab ca. 3 Jahren und das Verhältnis Text zu Bild ist ideal, so dass die kleinen Zuhörer*innen der Geschichte problemlos folgen können. An diesem Buch gefallen nicht nur die sehr schönen Illustrationen, sondern auch das große Format mit 22 x 28 cm. Außerdem zeigt das Buch, dass Emotionen hervorgerufen werden können, so dass man sich aus lauter Übermut nicht mehr an die Regeln hält. Konnte der Löwe schnell wieder die Fassung gewinnen, so gingen mit der Hyäne die Pferde durch.
Es ist eine witzige Fußballgeschichte mit nicht minder interessanten Tieren, in einer Umgebung, die sowohl Jungs, als auch Mädchen begeistern.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

sei brav!

Ärgere niemals einen Elefanten
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Paul geht mit seiner Mutter in den Zoo. „Nun sei brav und mach dich nicht schmutzig, Paul!“, sagt die Mutter. Aber Paul hat nur Flausen im Kopf, rutsch das Geländer herunter, ärgert Elefanten, Giraffen ...

Paul geht mit seiner Mutter in den Zoo. „Nun sei brav und mach dich nicht schmutzig, Paul!“, sagt die Mutter. Aber Paul hat nur Flausen im Kopf, rutsch das Geländer herunter, ärgert Elefanten, Giraffen und Lamas und sieht nach jeder Szene wesentlich schlimmer aus, als zuvor. Und immer wieder holt seine Mutter ihr Stofftaschentuch hervor und versucht ihn sauber zu machen.
„Ärgere niemals einen Elefanten“ von Stefanie Gerstenberger ist ein wunderbar illustriertes Kinderbuch, welches einen Blick zurückwirft wo Kinder noch feingemacht wurden, wenn man ausging. Es zeigt auch, dass man die Tiere nicht ärgern darf, da diese sich das nicht gefallen lassen. Auch wenn die Situationen bzw. das Handeln etwas überspitzt dargestellt werden, so hätte ich mir ermahnende Worte der Mutter gewünscht. Diese ist aber lediglich auf die Sauberkeit und das Aussehen ihres Sohnes bedacht.
Ansonsten gefällt das Buch den kleinen Zuhörern ab 4 Jahren. Es ist nicht mit Text überladen, kommt ansprechend daher und hat ein versöhnliches Ende.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Blick für die Schönheit

Auf zur Schatzinsel!
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„Auf zur Schatzinsel!“ von Lizzy Stewart bezaubert bereits mit einem wunderschönen Cover, welches sich durch das strukturierte Papier und dessen Prägung bereits von der Masse abhebt. Gegensätze ziehen ...

„Auf zur Schatzinsel!“ von Lizzy Stewart bezaubert bereits mit einem wunderschönen Cover, welches sich durch das strukturierte Papier und dessen Prägung bereits von der Masse abhebt. Gegensätze ziehen sich an, könnte man auch hier sagen. Auf der einen Seite der etwas träumerische, chaotische Papa, auf der anderen Seite die strukturierte, ordnungsliebende Mathilda. Und schnell stellen nicht nur die Leser*innen fest, dass beide eine perfekte Ergänzung des jeweils anderen darstellen.
Das Buch ist richtig schön illustriert, der Text ist kindgerecht und die Mischung aus Text und Bild ist für Kinder ab 4 Jahren ideal, um der Geschichte problemlos zu folgen und Spaß dabei zu haben. Die Illustrationen sind ansprechend und laden zum Verweilen und Erkunden ein.
Das Kinderbuch liegt mit seinem Din A4 Format gut in der Hand und zeigt, dass auch Eltern sich ruhig etwas ablenken lassen und mit offenen Augen durch die Natur gehen können.
„Auf zur Schatzinsel!“ eignet sich aufgrund der Textlänge und des tollen Abenteuers bereits für Kinder ab 4 Jahren.

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