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Veröffentlicht am 17.12.2019

Ein Platz auf dieser Welt

Die Fährte der Kinder
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„Die Fährte der Kinder“ des Bilderbuchkünstlers Lane Smith lässt ein Kind die Welt entdecken und nimmt die jungen Lerser*innen mit auf die Reise durch eine schön Illustrierte Welt.
Das Bilderbuch hat eine ...

„Die Fährte der Kinder“ des Bilderbuchkünstlers Lane Smith lässt ein Kind die Welt entdecken und nimmt die jungen Lerser*innen mit auf die Reise durch eine schön Illustrierte Welt.
Das Bilderbuch hat eine ansprechende Größe, jede Doppelseite hat eine eigene Farbtemperatur, welche perfekt zu den jeweiligen Tieren bzw. Tierfamilien passt und lädt zum Verweilen und Entdecken ein.
Insgesamt kommt das Buch mit sehr wenig Text aus. Zum Beispiel ist lediglich folgender kurzer Text auf einer Doppelseite vorhanden: „Auf den Felsklippen tanzt es mit Pinguinen. Dann zieht es weiter.“ Dabei kann man das Kind beobachten, wie es den Pinguinen – im Watschelgang – folgt. Es möchte gerne dazugehören, fühlt sich aber alleine. So zieht es weiter, sieht Wale, Elefanten und Schildkröten. Und schließlich kommt es auf die Fährte der Kinder, findet dort seinen Platz – eine tolle Doppelseite - und ist glücklich.
Das Buch eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren und möchte, dass der Erzähler/ Vorleser die Bilder mit noch mehr Leben ausfüllt bzw. das Gesehene beschreibt und dadurch die Geschichte lebendiger werden lässt.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Schimpfen der falsche Weg

Erziehen ohne Schimpfen
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„Mit Druck funktioniert nichts. …. Aber wenn wir langfristig eine kooperative, friedliche Familie haben wollen, ist Schimpfen der falsche Weg.“ [67]

Wenn man das Buch in den Händen hält, dann hat man ...

„Mit Druck funktioniert nichts. …. Aber wenn wir langfristig eine kooperative, friedliche Familie haben wollen, ist Schimpfen der falsche Weg.“ [67]

Wenn man das Buch in den Händen hält, dann hat man ja schon den richtigen Schritt unternommen, sich weiter zu entwickeln. „Erziehen ohne Schimpfen“ von Nicola Schmidt ist ein Erziehungsratgeber, der uns erst einmal erklärt, warum wir so funktionieren, wie wir gerade eben in der entsprechenden Situation mit unseren Kindern agieren. Das ist interessant zu lesen und hilft einem schon einmal mit einer anderen Herangehensweise das „Problem“ zu lösen.
Der Ratgeber liefert Tipps wie man die Situation, zumindest beim nächsten Mal, verbessern kann.
Hier ein Beispiel: Kind wirft sich im Supermarkt auf den Boden, weil es etwas nicht bekommt und auch weil es müde ist. Lösung: Man kann das nächste Mal früher einkaufen gehen.
Ja, das ist schon klar. Aber leider dreht sich nicht alles nur um die Kleinen. Es gibt da noch andere Dinge, welche unser Leben bestimmen.
Generell ist schon klar, dass man seine Kinder immer auf Augenhöhe behandeln soll. Klare Aufgaben helfen natürlich den Kindern bei der Umsetzung und dass man seine Machtposition nicht missbraucht – sondern auch Vorbild ist -, bzw. auch mal diese Position mit dem Kind tauscht, versteht sich auch von selbst. Dass Zeitmanagement wichtig ist klar. Aber wer mehrere Kinder hat, weiß, dass vieles ganz anders kommt, als man sich es ausgemalt hat.
Vieles in diesem Buch kommt mir aber etwas zu kurz, müsste weiter betrachtet werden. Bei den ganzen Lösungen, ist bei Schmidts Buch auch immer das Kind kooperativ. Wie geht man aber mit der Situation um, wenn man als Elternteil gelassen sagt: „Das kann schon einmal passieren. Ist nicht schlimm, aber mache es (den Dreck, etc.) doch bitte weg.“ Kind: „Nö. Habe ich keine Lust dazu.“ Einfach wie im Ratgeber beschrieben, mal durchschlafen oder zu sagen: Ich verstehe deine Situation…. Helfen da auch nicht weiter.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Hiгfe, ich kaии иicht гeseи

Das Geschenk
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„Es ergab alles keinen Sinn, und doch reihte es sich harmonisch in das ein, was der Chor der Wahnsinnigen, dem er die letzten Stunden gelauscht hatte, von sich gab.“ [236]

Eigentlich hätte Fitzeks Thriller ...

„Es ergab alles keinen Sinn, und doch reihte es sich harmonisch in das ein, was der Chor der Wahnsinnigen, dem er die letzten Stunden gelauscht hatte, von sich gab.“ [236]

Eigentlich hätte Fitzeks Thriller „Das Geschenk“ auch unter dem Titel „Hiгfe, ich kaии иicht гeseи“ erscheinen können, denn der Protagonist, Milan Berg, ist Analphabet. Man sollte gar nicht glauben, dass es in Deutschland über 6 Millionen davon gibt. Positiv finde ich, dass Fitzek das Augenmerk der Gesellschaft auf dieses Thema lenkt und sich selbst in dieser Thematik engagiert.
Jetzt aber wieder zum Buch. Ein toller Schreibstil, ein Buch mit vielen Wendungen, kurzen Kapiteln, die einen eigentlich nur befeuern immer weiter und immer schneller zu lesen. Denn man möchte dem Geheimnis auf die Spur kommen was wirklich passiert ist. Milan sitzt im Gefängnis und erzählt nun, wie es dazu kam. Mir persönlich gefällt die Verschachtelung der eigentlichen Geschichte sehr gut, das macht es noch spannender, als es ohnehin schon ist.

Des Öfteren fragt man sich, wie auch Milan selbst: „Was hat das alles zu bedeuten?“ [236]
Ohne zu Spoilern, lässt sich das Ganze nicht beschreiben. Da es ein ordentlicher Lesespaß ist, sollte man selbst zum Buch greifen. Lediglich könnte man zusammenfassen, dass laut Fitzek das Böse in jedem seiner Charaktere schlummert und nur darauf wartet, an die Oberfläche zu kommen und zu agieren. Trauen kann man keinem der Charaktere.
An manchen Stellen wirkte der Thriller etwas zu konstruiert. Man ertappt sich bei dem Gedanken: Echt jetzt?
Positiv wiederrum, die schöne und limitierte Erstauflage – als na … richtig, als Geschenk. Das macht schon ordentlich was her.
Fazit:
Es ist ein typischer Fitzek. Wer auch seine neueren Werke wie „Das Paket“ mochte, findet beim Geschenk abermals eine spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

komm, ich zeig dir was mein Herz alles macht

In meinem kleinen Herzen
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„In meinem kleinen Herzen“ glänzt durch eine nicht alltägliche Idee. Nämlich mit ausgestanzten Herzen, welche immer kleiner werden und einem ganz besonderen Thema: Gefühle.
Oft ist es so, dass man Gefühle ...

„In meinem kleinen Herzen“ glänzt durch eine nicht alltägliche Idee. Nämlich mit ausgestanzten Herzen, welche immer kleiner werden und einem ganz besonderen Thema: Gefühle.
Oft ist es so, dass man Gefühle nicht leicht in Worte fassen kann. Genau hier setzt das Buch an.
Und das bringt einen zur Frage: Wie setzt man Gefühle richtig um, so dass es auch die kleineren Kinder verstehen? Gut illustriert, auf gar keinen Fall überladen, und immer mit dem Fokus auf dem Herz, werden diverse Gefühle, positive sowie negative, wie zum Beispiel Mut, Wut, Traurigkeit, Glück, Sehnsucht gut und ansprechend dargestellt. Der Text ist kurz und prägnant.
Fazit:
Es ist ein harmonisches und poetisches Bilderbuch, welches aber für kleinere Leser*innen unter 5 Jahren zu abstrakt ist.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Mexiko, wir kommen

Machos und Macheten
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„Mexiko ist bekannt für die Korruption dort. Der ganze Staatsapparat hat sich das zum Lebensstil gemacht, vor allem die Polizei.“ [237]

„Machos und Macheten“ von Joe R. Lansdale ist der sechste Band ...

„Mexiko ist bekannt für die Korruption dort. Der ganze Staatsapparat hat sich das zum Lebensstil gemacht, vor allem die Polizei.“ [237]

„Machos und Macheten“ von Joe R. Lansdale ist der sechste Band zu der Reihe "Hap Collins & Leonard Pine“. Ich beziehe mich hier wieder auf die limitierte Taschenbuchausgabe des Golkonda Verlags.

Meine Lieblingsreihe geht in die sechste Runde und auch diesmal wird es abermals nicht langweilig, denn die zwei Protagonisten unternehmen eine Kreuzfahrt und landen in Mexiko. Und wie so oft bei Hap und Leonard, den unzertrennlichen Freunden, läuft einiges richtig schief.
„Du und Hap, ihr setzt die Dinge bloß in den Sand.“ [242]
Zwischen der ganzen Gewalt, dem amüsanten Teil, der kurzweiligen Geschichte, steckt zwischen den Zeilen auch Gesellschaftskritik. Dies sieht man bereits am eingangs erwähnten Zitat.
Wie immer zeichnet Lansdale perfekt, setzt seine Charaktere in Szene, haucht ihnen Leben ein und lässt durch die lebendigen Dialoge zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.
Der Roman unterscheidet sich schon etwas zu den ersten drei Bänden. Zwar haben Hap und Leonard immer noch den gleichen Sinn für Gerechtigkeit, der sich nicht immer mit dem Gesetz verträgt, aber sie entwickeln sich auch weiter, werden älter und reflektieren manchmal auch etwas mehr.
Auch wenn es natürlich literarisch nicht der größte Wurf ist, so fiebert man mit, ist gespannt wie sich die Geschichte entwickelt und freut sich, wenn die beiden Sympathischen Figuren auch mal was richtigmachen.
„Manchmal machen wir ganz aus Versehen was richtig, stimmt’s?“ [363]
Ja, das stimmt. Lansdale macht mit dieser Reihe alles richtig!

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