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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Spannung pur

Invisible
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Täter die ihre Opfer nicht kennen, welche aber alle mit der gleichen Wut vorgehen und morden. Sie sind schnell gefasst. Aber was treibt sie an und welche Verbindungen gibt es zu den Opfern?
Die Autoren ...

Täter die ihre Opfer nicht kennen, welche aber alle mit der gleichen Wut vorgehen und morden. Sie sind schnell gefasst. Aber was treibt sie an und welche Verbindungen gibt es zu den Opfern?
Die Autoren Poznanski und Strobel lassen die Hauptprotagonisten Nina Salomon und Daniel Buchholz ermitteln. Wie auch das Autoren-Duo ergänzen sich die Ermittler perfekt. Nina hält sich nicht immer an die Vorgaben und macht auch mal ihr Ding. Sie steht auf Einzelgänge und kommt richtig sympathisch rüber. Daniel nimmt die Rolle des Chefs ein. Vernünftiger, aber auch nicht von privaten Problemen befreit.
Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten des Buches fliegen quasi nur so. Dazu trägt aber auch die Unterschiedliche Sichtweise der Protagonisten bei. Und natürlich auch deren Interaktion. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Daniel bzw. Nina aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das bringt Abwechslung und macht es spannend zu lesen.
Aber es geht wie im wahren Leben nicht nur um die eine Sache, hier die Ermittlung, sondern auch um die zwischenmenschlichen Probleme, welche sich auch auf das Polizeirevier erstrecken und die Arbeit der Ermittler manchmal etwas schwieriger gestalten.
Das Autoren-Duo Poznanski und Strobel haben eine wunderbare Lektüre geschaffen, die den Leser direkt mit in die Ermittlungsarbeit auf das Revier versetzt.
Lesen. Unbedingt!

Veröffentlicht am 30.04.2018

Freundschaft und mehr

In den Wäldern
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Der Winter ist vorüber und der Bär erwacht aus seinem langen Schlaf. Freudig erzählt er seinem Freund, dem Eichhörnchen, seinen abenteuerlichen Traum.
Das Kinderbuch handelt von Freundschaft und vermittelt ...

Der Winter ist vorüber und der Bär erwacht aus seinem langen Schlaf. Freudig erzählt er seinem Freund, dem Eichhörnchen, seinen abenteuerlichen Traum.
Das Kinderbuch handelt von Freundschaft und vermittelt Mitgefühl. Aber auch Themen wie gegenseitige Hilfe und der Umgang des Menschen mit der Natur werden angesprochen.
Die Zeichnungen werden im Stile der Cover-Zeichnung im Buch fortgesetzt. Sie sind liebevoll gestaltet und bringen dem kleinen Leser die Situationen näher. Die Schriftgröße ist perfekt gewählt.
Im Großen und Ganzen ist das Buch leider nicht so rund. Es bietet weit mehr Potenzial. Der Textfluss ist nicht optimal auch war das Zwitschern der Vögel etwas merkwürdig. Zwitschern sie nur oder singen sie? In dem zweiten Fall würden mir die Noten fehlen, da man von alleine nicht auf die entsprechende Melodie kommt.
In meinem Fall für 3Jährige Kinder nicht geeignet – zu lang. Das ideale Lesealter würde ich für Kinder ab 4 Jahren sehen.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Was wäre wenn...

Frankfurter Schattenjagd
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Frankfurt am Main. Millionenstadt. Hauptstadt der „Föderation der Europäischen Länder“.
Man nehme eine Briese Tschernobyl, denke diese etwas weiter und vermische dies mit den aktuellen Themen, hier der ...

Frankfurt am Main. Millionenstadt. Hauptstadt der „Föderation der Europäischen Länder“.
Man nehme eine Briese Tschernobyl, denke diese etwas weiter und vermische dies mit den aktuellen Themen, hier der Flüchtlingskrise und erhalte daraus die Grundlage für einen Kriminalroman und die Antwort auf die Frage: Was wäre wenn...?
Der Autor Aurass konstruiert hieraus eine spannende Geschichte rund um den Protagonisten Xaver Xiang, genannt Dex. Seines Zeichens deutsch-chinesischen Kommissar. Ermittelt wird gegen das organisierte Verbrechen unter der Führung von Dex. Dazu steht ein international besetztes Polizeiteam zur Verfügung. Jeder hat seine Besonderheiten und Fähigkeiten.
Generell fällt auf, dass Aurass den positiven Grundgedanken immer wieder einfließen lässt. Die Vermischung – u.a. des Polizeiteams- als Chance. Hier musste ich an Zuckmayers „des Teufels General“ denken, wo es heißt, dass die wertvollsten Menschen gerade aus der Vermischung entstünden.
Aurass zeigt, dass man auch in einem Krimi etwas tiefgründiger denken kann – Als Beispiel die geheimnisvolle Lilith. Dex sieht zuerst nur den Dämon, die Mythologie. Wird aber von Lilith darauf hingewiesen, bei seiner Recherche den gesamten „Artikel“ zu beachten.
Frankfurter Schattenjagd ist flüssig geschrieben und lässt sich bestens lesen. Sehr erfrischend ist die andere Herangehensweise. Die Spannung steigt kontinuierlich.

Fazit
Was wäre wenn. Aurass schreibt über ein Frankfurt -Hauptstadt der Föderation europäischer Staaten. Anders. Spannend. Voller Hoffnung. Lesen!

Veröffentlicht am 03.04.2018

Die Dunkelheit und das Grauen

So dunkel der Wald
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Das Buch ist erschreckend gut geschrieben. Es fesselt von der ersten Seite an und lässt einen nicht mehr los – auch emotional. Bereits der Text der Innenseite auf dem Schutzumschlag „Wir nennen es Sonnentor ...

Das Buch ist erschreckend gut geschrieben. Es fesselt von der ersten Seite an und lässt einen nicht mehr los – auch emotional. Bereits der Text der Innenseite auf dem Schutzumschlag „Wir nennen es Sonnentor – das dunkle Loch mitten im Felsen, in das er uns wirft, wenn wir nicht artig waren.“ stimmt einen auf die Geschehnisse ein. Mit diesem Satz beginnt auch das Buch. Der Leser ist sofort im Geschehen. Man spürt sofort das „Dunkle des Waldes“, die Bedrohung, das Grauen.
Mitten im Wald ist eine Hütte. Fernab jeglicher Zivilisation. Paps, der Entführer, wohnt dort mit „seinen“ Kindern, welche er sich holt und in den Wald verschleppt. Viele überleben nicht lange, zu schlimm sind Missbrauch, Gewalt – auch seelische Gewalt, da er diese Kinder „bricht“ bzw. deren Seele zerstört.
Berichtet wird aus der Ich-Perspektive von Ronja, die dort mit Jannik und den „aktuellen Geschwistern“ Nika, Henna und Theo lebt. Sie fasst nach langer Zeit der Qual den Entschluss zu fliehen. Damit kommt die Geschichte in Gang. Und alles nimmt seinen Lauf, der nicht immer wie vom Leser erwartet verläuft. Man stellt sich Fragen, überlegt was als nächstes kommt und wie diverse Ereignisse wohl verlaufen bzw. verlaufen könnten. Die Wendungen sind oft nicht vorhersehbar.
Sehr schön finde ich das Ende, insofern man hier von „schön“ sprechen kann. Es packt einen wie am Anfang des Buches und wirft einen mit voller Wucht in den Wald zurück. Denn es gibt Dinge, die der Wald nicht mehr hergibt.

Die Leseempfehlung für 2018!

Veröffentlicht am 27.03.2018

Offshore – Vertraue niemandem

Offshore
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Das Cover
Das Buch fühlt sich durch die punktuelle UV-Spotlackierung extrem gut an. Das macht ordentlich was her und das Dollarzeichen im Titel des Buches „Off$hore“ zeigt, wohin der Weg führt.

Das Buch
Paul ...

Das Cover
Das Buch fühlt sich durch die punktuelle UV-Spotlackierung extrem gut an. Das macht ordentlich was her und das Dollarzeichen im Titel des Buches „Off$hore“ zeigt, wohin der Weg führt.

Das Buch
Paul Margis ist nicht nur der Experte der Bundesregierung sondern auch der Protagonist im Wirtschaftsthriller Offshore des Autors Till Berger in dem es um das Thema Manganknollenförderung, Mord, Intrigen, Macht und Geld geht.
Margis wird der Mord an einem Wissenschaftskollegen vorgeworfen. Die Story startet für den Leser in Chile und für Margis gar nicht so erfreulich. Margis muss mit zunehmendem Verlauf aber feststellen, dass die anderen Stationen auf der Erdkugel noch mehr Überraschungen bereithalten und er eigentlich niemandem mehr vertrauen kann.
Er selbst ist der von sich überzeugte Charakter. Ex-Trader, fährt Sportwagen, trinkt den Islay-Whisky Laphroig und schmeißt sich ungeachtet dessen gerne verschreibungspflichtige Mittelchen ein. Ein weiterer Charakter, der eine zentrale Rolle einnimmt ist die Agentin Anna Kolping. Die auch für einige Überraschungen gut ist. Die Personen werden so beschrieben, dass man sich gut in die jeweilige Lage hineinversetzen kann.
Spannend sind vor allem die wirtschaftlichen Themen wie Short Selling (Leerverkäufe) und die Verstrickungen der einzelnen Personen und Firmen.
Das Fazit
Das Buch ist gut geschrieben und liest sich flüssig. Für mich hat es aber etwas gedauert, bis richtige Spannung aufkam und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Leider ist das am Anfang erwähnte Thema der Manganknollenförderung in den Hintergrund getreten. Dafür kamen aber die Verflechtungen der einzelnen Personen. Trotzdem eine Leseempfehlung!