Ich habe mich sehr darauf gefreut nach langer Zeit mal wieder ein Buch von Iny Lorentz zu lesen. Die Bücher um die Wanderhure und auch einige andere Romane konnten mich vor einigen Jahren sehr begeistern und ich war daher sehr gespannt auf "Die Saga von Vinland". Leider hat mich dieses Buch komplett enttäuscht.

Dass ich bei historischen Romanen öfter ein paar Startschwierigkeiten habe in die Geschichte reinzufinden, ist für mich normal, aber normalerweise kann mich die Geschichte dann doch sehr schnell packen. Bei "Die Saga von Vinland" war dies leider nicht so. Die Bücher von Iny Lorentz zeichnen sich für mich dadurch aus, dass eine starke Frau im Vordergrund steht. Sigrid ist in diesem Buch jedoch bestenfalls ein Nebencharakter. Hauptsächlich geht es um Eyvind, der raubend durch das Nordmeer zieht.

Die Geschichte war für mich leider unglaublich zäh und langweilig. Ich habe immer gehofft, dass sich die Geschichte irgendwann mehr auf Sigrid konzentrieren wird, aber der Schwerpunkt blieb bei Eyvind und seinen Kämpfen und Machenschaften.

In historischen gibt es oft eine Vielzahl von Charakteren, aber es zeichnen sich dann immer die wichtigsten Personen heraus. Hier fand ich es durch das gesamte Buch schwierig nachzuvollziehen wer wer ist. Erschwert wurde dies noch durch die norwegischen und isländischen Namen, die mich mir größtenteils einfach nicht merken konnte.

Das Buch konnte meine Erwartungen leider überhaupt nicht erfüllen und hat mich sehr enttäusch zurückgelassen und es wird vermutlich erstmal wieder ein wenig dauern bis ich ein Buch von Iny Lorentz lese.

"Tante Mila macht Geschichten" ist eine zuckersüße Geschichte um Luzie und ihre Tante Mila. In vielen kleinen Geschichte erleben die beiden ein paar Abenteuer und unternehmen etwas.

Ich fand die Geschichten sehr niedlich zu lesen, auch wenn ich es ein wenig lieber mag, wenn die Geschichte eins ist und nicht aus verschiedenen einzelnen Geschichten besteht. Für Kinder ist dies allerdings sehr praktisch und eignet sich so sehr gut zum vorlesen oder zum ersten selbstlesen.

Luzie ist ein wirklich niedliches Mädchen und ich kann mir vorstellen, dass sich Kinder sehr gut mit ihr identifizieren können. Außerdem sind die Abenteuer mit Tante Mila immer ein großes Erlebnis oder sie macht es zu einem. Luzies Familie findet Tante Mila etwas seltsam, aber Luzie liebt sie über alles. Hier und da haben die Geschichten dadurch auch eine schöne Botschaft.

Die Illustrationen haben mir ebenfalls sehr gut gefallen und machen die Geschichten sehr anschaulich.

"Edda aus dem Moospfad" wurde mir wärmstens empfohlen und ich war daher sehr gespannt auf dieses Kinderbuch, was schon vom Cover und Klappentext her einen sehr vielversprechenden Eindruck machte.

Zu Beginn lernen wir Edda und ihre Familie kennen, die im Moospfad leben. Gegenüber von ihrem Haus ist ein verlassenes Grundstück, welches die Kinder Amerika nennen und dort ihre Geheimverstecke haben, bis das Grundstück plötzlich bebaut wird.

Ich fand die Geschichte und auch die Illustrationen wirklich niedlich und man begleitet Edda und ihre Freunde durch verschiedene Szenarien. Dies geht vom Sommerurlaub bis zum ersten Schnee und Weihnachten. Mir persönlich war es dadurch ein wenig zu sprunghaft und weniger rund, da es einem eher wie kleine kurze Geschichten vorkommt. Zum Vorlesen oder zum ersten Selbstlesen ist es dadurch aber vermutlich bestens geeignet.

Edda ist ein symapthisches Mädchen und der Schreibstil ist altersgerecht, so dass ich das Buch definitiv empfehlen kann.

"Wilde Orchideen" ist der zweite Teil aus der Reihe rund um die Familie Connor. Dieses Mal begleiten wir Lori, die einen Sohn hat und eine Hochzeitsagentur leitet, und den Sportmanager Graham.

Mir hat die Geschichte der beiden sehr gut gefallen und ich mochte die Chemie zwischen den beiden. Ich mochte wie sich die beiden kennengelernt hat und auch wie Loris Sohn Milo immer wieder in die Geschichte eingebunden wurde. Dies ist vor allem auch Graham zu verdanken, der sich rührend um ihn kümmert und ich war froh, dass das Kind keine Probleme für die Beziehung darstellt. Insgesamt hat es mir wieder sehr gefallen, dass sich das Drama und die Missverständnisse in Grenzen hält.

Unterhaltsam ist immer wieder auch der Familientrubel in der Familie Connor und man die Familienmitglieder immer besser kennenlernt. Außerdem macht es neugierig auf die einzelnen Geschichten der Charaktere und natürlich freut es einen von den alten Bekannten zu lesen und wie es mit ihnen weitergeht.

"Unsere kleine Insel" ist eine zuckersüße Geschichte, die Nele und ihre beste Freundin Lisa in ihrem Leben auf einer Hallig begleitet.

Die Geschichte selbst ist recht übersichtlich und es passiert nicht allzu viel, aber es hat eine richtig tolle Atmosphäre. Die Beschreibungen der Hallig sind richtig toll und man lernt eine Menge darüber, wie das Leben auf einer Hallig so aussieht. Auch über das Meer und die Natur wird eine Menge erzählt, so dass die Geschichte sowohl für Jung als auch Alt sehr informativ ist.

Nele und der Rest der Bewohner sind sehr sympathisch und man merkt den großen Zusammenhalt untereinander. Ohne Unterstützung wäre das Leben auf der Hallig auch deutlich schwieriger.

Die Illustrationen fand ich ebenfalls sehr gelungen, auch wenn mir die menschlichen Zeichnungen, insbesondere die Gesichter, manchmal ein wenig zu abstrakt waren.