180 Sekunden
180 Seconds - Und meine Welt ist deineInhalt:
Manchmal passiert das Unerwartete. Manchmal bringt dich jemand dazu, deine eigenen Regeln zu brechen.
Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison nicht ...
Inhalt:
Manchmal passiert das Unerwartete. Manchmal bringt dich jemand dazu, deine eigenen Regeln zu brechen.
Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison nicht mehr daran, dass irgendetwas im Leben von Dauer ist. Sie verbringt ihre Zeit am College zurückgezogen und meidet den Kontakt zu anderen. Das ändert sich, als sie zufällig Teil eines sozialen Experiments wird: 180 Sekunden soll sie Augenkontakt mit einem Fremden halten. Doch weder sie noch Esben, der Social-Media-Star, der ihr gegenübersitzt, rechnen damit, dass dies ihr Leben für immer verändert ...
Meinung:
Ich habe mich sehr auf das Buch von Jessica Park gefreut, denn ich mochte schon ihre anderen, ins deutsche übersetzten Bücher sehr gerne. Zusätzlich hat mich der Klappentext dieses Buches sehr fasziniert und neugierig gemacht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Sie hat einen sehr jugendlichen und einfachen Stil, der einen recht schnell durch das Buch bringt. Das Cover hat einen wunderschönen Farbverlauf, sagt jedoch nichts weiter über die Geschichte aus und steht somit in keinem Zusammenhang dazu, außer das es hübsch anzusehen ist.
Ich war sehr gespannt auf Allison und auf das Experiment um das es in diesem Buch gehen sollte. Leider kam genau dies etwas zu kurz und die ganze Geschichte entwickelte sich komplett anders als ich es erwartet habe.
Das Buch hatte eine unglaublich guten Start. Man lernt Allison kennen, die 16 Jahre lang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde und sich dadurch hinter hochgezogenen Mauern versteckt. Sie lebt vollkommen zurückgezogen und hat Angst davor sich emotional auf jemanden einzulassen. Das Mädchen wurde in ihrem ganzen Leben nur enttäuscht und verlassen. Die Einzige der sie vertraut und die sie an sich heranlässt ist ihre Freundin Steffi, die sich in einer ihrer Pflegefamilien kennengelernt hat und zu der sie nie den Kontakt verloren hat. Mit 16 Jahren wurde sie dann von Simon adoptiert. Doch auch zu ihm baut zu keine Beziehung auf, obwohl er ihr mit sehr viel Geduld und Liebe begegnet, ihr dabei aber jeden Freiraum gibt, den sie benötigt. Allison besucht ein Collage und könnte nicht glücklicher darüber sein, dass sie ihr Wohnheimzimmer für sich alleine hat. Ihr Tag besteht darin, ihre Kurse zu besuchen und sich danach in ihr Zimmer zurückzuziehen um alleine zu sein, zwischendurch hat sie telefonischen Kontakt zu Steffi und obwohl sie sich manches Mal wünscht mutiger zu sein, genügt es ihr so zu leben. Eines Tages wird sie durch Zufall Teil eines Experiments, welches Esben, ein Sozial-Media Star, der auch Allisons Collage besucht durchführt. Es geht dabei darum, sich 180-Sekunden lang in die Augen zu sehen. Ich war beeindruckt von der intensiven Art und Weise, wie diese 180-Sekunden beschrieben wurden.
Vom ersten Teil des Buches war ich also restlos begeistert und habe mich sehr auf den Rest des Buches gefreut. Doch die restliche Geschichte, die darauf folgt hat mich nicht mehr so gefangen genommen. Allison ist wütend darüber, das sie plötzlich in den Fokus der Menschen gerückt ist, denn ihre 180-Sekunden mit Esben landen in einem Video auf seinen Kanälen. Sie stellt ihn zur Rede und lernt dabei den perfekten Esben kennen. Dieser Junge ist mit jeder Pore einfach nur perfekt, er richtet sein Leben danach aus, gute Taten zu vollbringen. Er hat für mich einfach zu wenig Ecken und Kanten und ich wurde mit seinem Charakter einfach nicht warm. Die beiden lernen sich nach und nach näher kennen und Allison macht einen eher unglaubwürdigen Sprung, reißt von jetzt auf gleich ihre hohen Mauern ein und ist plötzlich ein ganz anderer Mensch. Ihr ganzes Leben ist plötzlich ganz anders und ich konnte diese Wende nicht wirklich nachvollziehen. Dieser enorme Schritt ging für mich einfach zu schnell und hatte nichts realistisches mehr an sich. Ich hätte mir gewünscht die Autorin hätte mehr über Allisons Entwicklung und die Schwierigkeiten, die es hätte geben müssen geschrieben. Auch gab es so einige sehr schwierige Themen in diesem Buch. Jedoch wurden auch die größtenteils einfach zu schnell abgehandelt und man landet wieder mit Allison und Esben in ihrer rosaroten Seifenblase. Teilweise hatte ich das Gefühl die Autorin wollte alle Themen die ihr in den Sinn kamen unterbringen und deshalb hat sie diese zu schnell abgehandelt und sich auf das nächste Thema konzentriert. Es gab so einige unrealistische Szenen, aber das Buch hat auch wirklich sehr süße und schöne Seiten und ein wunderbares Ende.
Fazit:
Es ist eher ein kurzweiliges Buch, das einen emotional mitnimmt, aber wahrscheinlich nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Im großen und ganzen war es kein schlechtes Buch, aber leider auch kein Highlight für mich.