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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Suche nach dem Glück

Reise mit zwei Unbekannten
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Alex leidet unter Depression, deshalb macht er sich auf nach Brüssel, um seine Jugendliebe zu besuchen. Über ein Mitfahrportal gabelt er die 95 jährige Maxine auf. Was er nicht weiß: Sie ist aus dem Seniorenheim ...

Alex leidet unter Depression, deshalb macht er sich auf nach Brüssel, um seine Jugendliebe zu besuchen. Über ein Mitfahrportal gabelt er die 95 jährige Maxine auf. Was er nicht weiß: Sie ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um in Brüssel ihr Ableben selbst zu entscheiden.
Die spontanen Ideen von Maxine halten das kontroverse Paar auf Trab. Doch als sie von der Polizei gesucht werden, nimmt das eigentliche Abenteuer seinen Lauf.

Die Gegensätze der beiden Protagonisten bestimmen die Handlung. Alex ist schüchtern, depressiv und absolut lustlos. Maxine ist für ihr Alter noch fit, hat sehr viel Humor und die absurdesten Ideen. Sie ist jedoch geprägt von den strengen Abläufen im Altersheim und der Tatsache, dass sie schon bald mehr tote als lebendige Menschen kennt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise öffnen sich die beiden und möchten dem jeweils Anderen wieder die Freude am Leben näher bringen - welch Ironie.

Zoe Brisby überzeugt mit einem lockeren und leichten Schreibstil. Zudem zeigt sie Fingerspitzengefühl bei ihrer humoristische Herangehensweise an ernsthafte Thematiken, wie Depression, das Altern und selbstbestimmtes Sterben. Nicht zuletzt versucht sie mit eingeschweißten Vorurteilen aufzuräumen.

Fazit: Eine berührende Geschichte über Freundschaft und die Liebe zum Leben.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Kampf für Gerechtigkeit

Die Frauen von Kopenhagen
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1885: Nelly und Marie arbeiten in der Rubens Tuchfabrik in Kopenhagen. Als Marie bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, versucht Nelly Beweise dafür zu finden. Die Firma streitet jedoch alles ab. ...

1885: Nelly und Marie arbeiten in der Rubens Tuchfabrik in Kopenhagen. Als Marie bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, versucht Nelly Beweise dafür zu finden. Die Firma streitet jedoch alles ab. Auf der Suche nach Gerechtigkeit geraten Nelly und ihr Geliebter Johannes in Schwierigkeiten. Deshalb reist Johannes‘ Schwester Anna aus Jütland an, um ihm zu helfen. Schockiert von den schrecklichen Zuständen in der Hauptstadt, gezeichnet von Rückschlägen im Kampf gegen Ungerechtigkeiten, gibt sie nicht auf und legt einen Meilenstein für die dänische Frauenbewegung.

Inspiriert vom wahren Leben der Agnes Lindenbaum, schafft die Autorin Gertrud Tinning eine fiktive Geschichte über eine starke Frau namens Anna, die vor nichts zurückschreckt, um sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Die Anfänge der Frauenbewegung spielen nur am Rande eine Rolle. Durch ihren bildhaften Schreibstil fängt die Autorin die sozialen Missstände und das Elend der Zeit sehr plastisch ein. Zudem bleibt das Buch durch die unerwarteten Wendungen bis zum Schluss spannend und realistisch.

Fazit: Ein gelungener, fesselnder und sehr berührender Roman über die Arbeits- und die Lebensbedingungen der dänischen Frauen im 19.Jahrhundert.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Jeder ist besonders

School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut!
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Wenn ihr euch eine besondere Fähigkeit aussuchen könnt, welche wäre es?

Alva kann alle Tiere hören, was ihr natürlich den Alltag erschwert. Deshalb kommt sie auf eine andere Schule: SCHOOL OF TALENTS, ...

Wenn ihr euch eine besondere Fähigkeit aussuchen könnt, welche wäre es?

Alva kann alle Tiere hören, was ihr natürlich den Alltag erschwert. Deshalb kommt sie auf eine andere Schule: SCHOOL OF TALENTS, wo sie lernen soll mit ihrer Fähigkeit umzugehen. Durch Wände gehen, Wasser beherrschen, magnetisch sein... auch ihre Mitschüler haben spannende Talente. Eines Tages offenbart ihnen die Infotafel einen sonderbaren Reim, worauf hin sich Alva mit ihren Freunden auf Schatzsuche begibt.

Silke Schellhammer entführt uns in eine magische und spannende Welt. Das Buch ist vom Cover an, über Texte hin zu den Illustrationen sehr hochwertig verarbeitet. Es eignet sich perfekt zum Vorlesen für Kinder ab dem Volksschulalter und zum selber lesen ab ca. 8 Jahren. Die Kapitel und Sätze sind kurz gehalten und es wird eine einfache Sprache verwendet. Die schwarz-weiß Illustrationen öffnen uns ein Bild zu dieser magischen Welt.
Die Charaktere sind in ihren Fähigkeiten und im Aussehen sehr einzigartig ausgearbeitet. Somit unterstützen sie die tiefere Aussage des Buches: Jeder Mensch ist auf seine Weise besonders.
Wir freuen uns auf Band 2

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Interessanter Familienbericht

Dein ist das Reich
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In « Dein ist das Reich » hält die Autorin Katharina Döbler einen Teil ihrer Familiengeschichte fest. Anfang des 20.Jahrhunderts treten Johann Hensolt und Heiner Mohr, Döblers Großväter, in den „Dienst ...

In « Dein ist das Reich » hält die Autorin Katharina Döbler einen Teil ihrer Familiengeschichte fest. Anfang des 20.Jahrhunderts treten Johann Hensolt und Heiner Mohr, Döblers Großväter, in den „Dienst der Mission“ und brechen aus dem bayrischen Neuendettelsau nach Papua Neuguinea auf. Sie verbringen ihr halbes Leben auf dem Kolonialgebiet und gründen dort eine Familie.

Im Fokus des Familienberichts steht das Leben und die Arbeit im „Dienst der Mission“ im Zeitraum von 1913-1946. Die Erzählung wechselt zwischen den vier Großelternteilen (Johann, Linette, Heiner, Marie) und autobiografischen Sequenzen.

Da zwischen direkter und indirekter Rede kein visueller Unterschied besteht und die Autorin sich manchmal in, für mich, unwesentlichen Details verliert, führt dies zu einer Beeinträchtigung des Leseflusses. Sehr gut finde ich die Karte und den Stammbaum zu Beginn des Buches, so kann man einen guten Überblick behalten. Es wird ein interessanter Teil der deutschen Kolonialgeschichte beleuchtet, der mir kaum bekannt war. Wer sich allerdings detaillierte historische und politische Ausführungen erwartet, kommt bei diesem Buch nicht auf seine Kosten. Die vier Hauptcharaktere berichten über ihre Ansichten, Träume, Ängste und Sehnsüchte vor und während ihrer Zeit in Papua Neuguinea. Originalbilder werden leider keine gezeigt, dafür gibt es ausführliche Beschreibungen der Fotoaufnahmen aus dem Familienarchiv, sodass man sich das Dargestellte gut vorstellen kann. Sehr gerne hätte ich noch mehr über die nächste Generation erfahren, die bereits in Papua Neuguinea geboren wurde.

Fazit: Ein lebhafter Familienbericht. Eine Empfehlung für jene, die besonderes Interesse an Individualschicksalen haben.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Hervorragend für Leseanfänger

schleich® Horse Club™ – Ein zauberhaftes Fohlen
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In „ Ein zauberhaftes Fohlen“ erwartet uns wieder ein spannendes Abenteuer auf Lakeside. Mia, Hannas Schwester, widmet ihre ganze Zeit dem neugeborenen Fohlen Frsiky und schenkt ihrem eigenen Pony Spotty ...


In „ Ein zauberhaftes Fohlen“ erwartet uns wieder ein spannendes Abenteuer auf Lakeside. Mia, Hannas Schwester, widmet ihre ganze Zeit dem neugeborenen Fohlen Frsiky und schenkt ihrem eigenen Pony Spotty nicht mehr die gewohnte Aufmerksamkeit, bis es plötzlich verschwindet.



Für uns war es das erste Buch aus dieser Reihe und wir lieben es. Das Buch ist sehr hochwertig verarbeitet. Der Lageplan auf der ersten Seite und das Glossar am Ende geben einen guten Überblick und machen die Geschichte noch authentischer. Die Geschichte gehört zu einer großen Reihe über die Familie auf Lakeside, ist aber dennoch in sich abgeschlossen, sodass man jederzeit ohne Vorkenntnisse einsteigen kann. Der Schreibstil ist gut an die Leseanfänger angepasst - einfache Sprache und kurze Sätze. Die Illustrationen bestehen aus angenehm, natürlichen Farben, beschränken sich auf das Wesentliche und unterstützen so das Verständnis des Gelesenen. Die Grundaussage der Geschichten, dass wir uns um die Tiere kümmern müssen und sie nicht verstehen, warum jemand plötzlich nicht mehr das ist, finde ich sehr schön.

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