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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Verhängnisvolle Vergangenheit

Himmel oder Hölle?
1

Am ersten Tag ihres Skiurlaubs lernen die holländischen Mädchen Madelief, Danielle, Robin und Loulou süße Jungs aus Amsterdam kennen. Danielle kann es nicht glauben, dass Dante Interesse an ihr zeigt. ...

Am ersten Tag ihres Skiurlaubs lernen die holländischen Mädchen Madelief, Danielle, Robin und Loulou süße Jungs aus Amsterdam kennen. Danielle kann es nicht glauben, dass Dante Interesse an ihr zeigt.
Zufälligerweise laufen sich die beiden in Amsterdam über den Weg und sie lernen sich besser kennen. Durch Dantes‘ geheimnisvolle Art, beginnt Danielle in seiner Vergangenheit zu forschen und macht eine verhängnisvolle Entdeckung.

Das Cover ist für mich sehr interessant gestaltet, ich kann für mich aber keinen tieferen Bezug zur Geschichte herstellen.
Mel Wallis de Vries hat einen lockeren und leichten Schreibstil, sodass sich die Geschichte gut lesen lässt. Die Sprache und auch der Inhalt wurden an die Zielgruppe angepasst. Durch die Aufteilung der Handlung in zwei Zeitstränge (Tag 0 und die Tage davor) wird die Spannung aufgebaut. Man möchte unbedingt wissen, welches Ereignis zu diesem Ausgang (Tag 0) geführt hat und wer/was dahinter steckt.
Mit den Charakteren kann ich mich leider nicht anfreunden. Die Protagonistin ist zurückhaltend, hat kaum Selbstwertgefühl und pflegt toxische Beziehungen. Die beiden „Freundinnen“ Loulou und Robin ergötzen sich an anderer Leid oder machen sich über Danielle lustig. Dante hat eine sonderbare Art seine Liebe zu zeigen - er hält alle auf Distanz. Die einzig wahre Freundin und Unterstützung von Danielle ist Madelief. Zudem fehlt mir auch der Lerneffekt für die Jugendlichen, denn Danielle öffnet sich ihrer Mutter gegenüber etwas mehr, hält aber in ihrem Freundeskreis an den gleichen toxischen Beziehungen fest.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Zauberhafte Idylle und ein Mord

Adria mortale - Bittersüßer Tod
1

Italien 1958: Die beiden Touristinnen Sonja und Elke machen auf ihrer Reise nach Italien im traumhaften Ort Pesaro del Monte piccolo Cattolica halt. Wenige Tage danach wird der Dorfschullehrer Kilian Rossi ...

Italien 1958: Die beiden Touristinnen Sonja und Elke machen auf ihrer Reise nach Italien im traumhaften Ort Pesaro del Monte piccolo Cattolica halt. Wenige Tage danach wird der Dorfschullehrer Kilian Rossi Tod aufgefunden und mit der Ruhe ist es plötzlich vorbei. Die Besitzerin der Pension, in der Rossi abgestiegen ist, Federica Pellegrini glaubt nicht an einen Unfall. Commissario Garibaldi ist anfangs wenig entzückt über ihren Eifer. Doch Federica lässt sich nicht irren und gerät dabei selbst ins Kreuzfeuer.


Die Autorin Margherita Giovanni fängt mit ihrem sehr bildhaften Schreibstil die Idylle des ital. Dorfes Pesaro del Monte piccolo Cattolica gut ein. Auch der Zeitgeist Italiens der 50er Jahre wird dadurch fassbar. Die Verwendung vieler rhetorischer Stilmittel hemmt an manchen Stellen allerdings den Lesefluss.
Zu Beginn werden zahlreiche Charaktere in die Handlung verstrickt. Um den Überblick zu bewahren, wäre ein Personenregister hilfreich gewesen. Je tiefer man jedoch in die Geschichte eintaucht, umso vertrauter werden die Figuren. Jede Person aus dem Dorf prägt zusätzlich noch das italienische Flair des Buches. Für die beiden deutschen Touristinnen Sonja und Elke hätte ich mir, dem Klappentext nach, eine prominenter Rolle erwartet. Federica und Commissario Garibaldi blühen in ihrer detektivischen Arbeit auf und präsentieren uns ein spannendes Finale.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Suche nach dem Glück

Reise mit zwei Unbekannten
0

Alex leidet unter Depression, deshalb macht er sich auf nach Brüssel, um seine Jugendliebe zu besuchen. Über ein Mitfahrportal gabelt er die 95 jährige Maxine auf. Was er nicht weiß: Sie ist aus dem Seniorenheim ...

Alex leidet unter Depression, deshalb macht er sich auf nach Brüssel, um seine Jugendliebe zu besuchen. Über ein Mitfahrportal gabelt er die 95 jährige Maxine auf. Was er nicht weiß: Sie ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um in Brüssel ihr Ableben selbst zu entscheiden.
Die spontanen Ideen von Maxine halten das kontroverse Paar auf Trab. Doch als sie von der Polizei gesucht werden, nimmt das eigentliche Abenteuer seinen Lauf.

Die Gegensätze der beiden Protagonisten bestimmen die Handlung. Alex ist schüchtern, depressiv und absolut lustlos. Maxine ist für ihr Alter noch fit, hat sehr viel Humor und die absurdesten Ideen. Sie ist jedoch geprägt von den strengen Abläufen im Altersheim und der Tatsache, dass sie schon bald mehr tote als lebendige Menschen kennt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise öffnen sich die beiden und möchten dem jeweils Anderen wieder die Freude am Leben näher bringen - welch Ironie.

Zoe Brisby überzeugt mit einem lockeren und leichten Schreibstil. Zudem zeigt sie Fingerspitzengefühl bei ihrer humoristische Herangehensweise an ernsthafte Thematiken, wie Depression, das Altern und selbstbestimmtes Sterben. Nicht zuletzt versucht sie mit eingeschweißten Vorurteilen aufzuräumen.

Fazit: Eine berührende Geschichte über Freundschaft und die Liebe zum Leben.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Kampf für Gerechtigkeit

Die Frauen von Kopenhagen
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1885: Nelly und Marie arbeiten in der Rubens Tuchfabrik in Kopenhagen. Als Marie bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, versucht Nelly Beweise dafür zu finden. Die Firma streitet jedoch alles ab. ...

1885: Nelly und Marie arbeiten in der Rubens Tuchfabrik in Kopenhagen. Als Marie bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, versucht Nelly Beweise dafür zu finden. Die Firma streitet jedoch alles ab. Auf der Suche nach Gerechtigkeit geraten Nelly und ihr Geliebter Johannes in Schwierigkeiten. Deshalb reist Johannes‘ Schwester Anna aus Jütland an, um ihm zu helfen. Schockiert von den schrecklichen Zuständen in der Hauptstadt, gezeichnet von Rückschlägen im Kampf gegen Ungerechtigkeiten, gibt sie nicht auf und legt einen Meilenstein für die dänische Frauenbewegung.

Inspiriert vom wahren Leben der Agnes Lindenbaum, schafft die Autorin Gertrud Tinning eine fiktive Geschichte über eine starke Frau namens Anna, die vor nichts zurückschreckt, um sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Die Anfänge der Frauenbewegung spielen nur am Rande eine Rolle. Durch ihren bildhaften Schreibstil fängt die Autorin die sozialen Missstände und das Elend der Zeit sehr plastisch ein. Zudem bleibt das Buch durch die unerwarteten Wendungen bis zum Schluss spannend und realistisch.

Fazit: Ein gelungener, fesselnder und sehr berührender Roman über die Arbeits- und die Lebensbedingungen der dänischen Frauen im 19.Jahrhundert.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Jeder ist besonders

School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut!
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Wenn ihr euch eine besondere Fähigkeit aussuchen könnt, welche wäre es?

Alva kann alle Tiere hören, was ihr natürlich den Alltag erschwert. Deshalb kommt sie auf eine andere Schule: SCHOOL OF TALENTS, ...

Wenn ihr euch eine besondere Fähigkeit aussuchen könnt, welche wäre es?

Alva kann alle Tiere hören, was ihr natürlich den Alltag erschwert. Deshalb kommt sie auf eine andere Schule: SCHOOL OF TALENTS, wo sie lernen soll mit ihrer Fähigkeit umzugehen. Durch Wände gehen, Wasser beherrschen, magnetisch sein... auch ihre Mitschüler haben spannende Talente. Eines Tages offenbart ihnen die Infotafel einen sonderbaren Reim, worauf hin sich Alva mit ihren Freunden auf Schatzsuche begibt.

Silke Schellhammer entführt uns in eine magische und spannende Welt. Das Buch ist vom Cover an, über Texte hin zu den Illustrationen sehr hochwertig verarbeitet. Es eignet sich perfekt zum Vorlesen für Kinder ab dem Volksschulalter und zum selber lesen ab ca. 8 Jahren. Die Kapitel und Sätze sind kurz gehalten und es wird eine einfache Sprache verwendet. Die schwarz-weiß Illustrationen öffnen uns ein Bild zu dieser magischen Welt.
Die Charaktere sind in ihren Fähigkeiten und im Aussehen sehr einzigartig ausgearbeitet. Somit unterstützen sie die tiefere Aussage des Buches: Jeder Mensch ist auf seine Weise besonders.
Wir freuen uns auf Band 2

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