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Veröffentlicht am 12.05.2021

Interessanter Familienbericht

Dein ist das Reich
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In « Dein ist das Reich » hält die Autorin Katharina Döbler einen Teil ihrer Familiengeschichte fest. Anfang des 20.Jahrhunderts treten Johann Hensolt und Heiner Mohr, Döblers Großväter, in den „Dienst ...

In « Dein ist das Reich » hält die Autorin Katharina Döbler einen Teil ihrer Familiengeschichte fest. Anfang des 20.Jahrhunderts treten Johann Hensolt und Heiner Mohr, Döblers Großväter, in den „Dienst der Mission“ und brechen aus dem bayrischen Neuendettelsau nach Papua Neuguinea auf. Sie verbringen ihr halbes Leben auf dem Kolonialgebiet und gründen dort eine Familie.

Im Fokus des Familienberichts steht das Leben und die Arbeit im „Dienst der Mission“ im Zeitraum von 1913-1946. Die Erzählung wechselt zwischen den vier Großelternteilen (Johann, Linette, Heiner, Marie) und autobiografischen Sequenzen.

Da zwischen direkter und indirekter Rede kein visueller Unterschied besteht und die Autorin sich manchmal in, für mich, unwesentlichen Details verliert, führt dies zu einer Beeinträchtigung des Leseflusses. Sehr gut finde ich die Karte und den Stammbaum zu Beginn des Buches, so kann man einen guten Überblick behalten. Es wird ein interessanter Teil der deutschen Kolonialgeschichte beleuchtet, der mir kaum bekannt war. Wer sich allerdings detaillierte historische und politische Ausführungen erwartet, kommt bei diesem Buch nicht auf seine Kosten. Die vier Hauptcharaktere berichten über ihre Ansichten, Träume, Ängste und Sehnsüchte vor und während ihrer Zeit in Papua Neuguinea. Originalbilder werden leider keine gezeigt, dafür gibt es ausführliche Beschreibungen der Fotoaufnahmen aus dem Familienarchiv, sodass man sich das Dargestellte gut vorstellen kann. Sehr gerne hätte ich noch mehr über die nächste Generation erfahren, die bereits in Papua Neuguinea geboren wurde.

Fazit: Ein lebhafter Familienbericht. Eine Empfehlung für jene, die besonderes Interesse an Individualschicksalen haben.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Hervorragend für Leseanfänger

schleich® Horse Club™ – Ein zauberhaftes Fohlen
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In „ Ein zauberhaftes Fohlen“ erwartet uns wieder ein spannendes Abenteuer auf Lakeside. Mia, Hannas Schwester, widmet ihre ganze Zeit dem neugeborenen Fohlen Frsiky und schenkt ihrem eigenen Pony Spotty ...


In „ Ein zauberhaftes Fohlen“ erwartet uns wieder ein spannendes Abenteuer auf Lakeside. Mia, Hannas Schwester, widmet ihre ganze Zeit dem neugeborenen Fohlen Frsiky und schenkt ihrem eigenen Pony Spotty nicht mehr die gewohnte Aufmerksamkeit, bis es plötzlich verschwindet.



Für uns war es das erste Buch aus dieser Reihe und wir lieben es. Das Buch ist sehr hochwertig verarbeitet. Der Lageplan auf der ersten Seite und das Glossar am Ende geben einen guten Überblick und machen die Geschichte noch authentischer. Die Geschichte gehört zu einer großen Reihe über die Familie auf Lakeside, ist aber dennoch in sich abgeschlossen, sodass man jederzeit ohne Vorkenntnisse einsteigen kann. Der Schreibstil ist gut an die Leseanfänger angepasst - einfache Sprache und kurze Sätze. Die Illustrationen bestehen aus angenehm, natürlichen Farben, beschränken sich auf das Wesentliche und unterstützen so das Verständnis des Gelesenen. Die Grundaussage der Geschichten, dass wir uns um die Tiere kümmern müssen und sie nicht verstehen, warum jemand plötzlich nicht mehr das ist, finde ich sehr schön.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Musik verbindet

Long Distance Playlist
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Bisher hat Isolde ihr Leben dem Ballett gewidmet. Doch als ihr Freund ihr das Herz bricht und sie beim Vortanzen ihre gewohnte Leistung nicht abliefern kann, gerät ihre Welt ins Wanken. Doch da meldet ...

Bisher hat Isolde ihr Leben dem Ballett gewidmet. Doch als ihr Freund ihr das Herz bricht und sie beim Vortanzen ihre gewohnte Leistung nicht abliefern kann, gerät ihre Welt ins Wanken. Doch da meldet sich plötzlich Taylor, ihr Freund seit Kindertagen, mit dem sie aufgrund eines Streits schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Durch liebevolle Nachrichten und Musikplaylists überwinden sie ihre räumliche Distanz und ihre Freundschaft verändert sich...

Inspiriert durch ihre eigne Brieffreundschaft verfasst Tara Eglington eine berührende Liebesgeschichte. Der Spannungsbogen bleibt sowohl bei der Annäherung der Protagonisten, als auch bei der Entwicklung der Charaktere bis zum Schluss aufrecht. Während Sydney, Isoldes Wohnort, eher im Hintergrund bleibt, bekommt man durch die idyllischen Beschreibungen von Queenstown, Taylors Heimat, Lust auch nach Neuseeland zu reisen. Musik wird, in Form von Playlists, als Mittel benutzt um die Distanz zwischen den beiden zu überwinden. Diese Idee finde ich großartig, denn Musik hat schon seit jeher Menschen über Generationen und Kontinente hinweg miteinander verbunden. Sehr gut gefällt mir auch die Abwechslung zwischen Prosa, Skype Anrufen, E-Mail Nachrichten, Instagram Chats und Playlisten, da es eine spannende Abwechslung bringt und der Geschichte noch mehr Authentizität verleiht. An manchen Stellen ist mir die Grundstimmung zu negativ, aber dies löst sich gegen Ende des Buches auf. Man sieht in diesem Roman sehr gut, dass es unvermeidbar ist offen miteinander zu kommunizieren, um Missverständnisse und Streit zu vermeiden.

Ich bin gespannt, ob es vielleicht noch einen weiteren Teil geben wird oder es unserer Phantasie überlassen bleibt, wie sich ihre Beziehung gestaltet.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Mut zur Selbstverwirklichung

My Traveling Piano
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Während seiner Arbeit für einen deutschen Autokonzern wurde Joe Löhrmann rasch klar, dass die Arbeit unter täglicher Routine und ohne Wertschätzung nicht lebenserfüllend ist. So begibt er sich auf eine ...

Während seiner Arbeit für einen deutschen Autokonzern wurde Joe Löhrmann rasch klar, dass die Arbeit unter täglicher Routine und ohne Wertschätzung nicht lebenserfüllend ist. So begibt er sich auf eine Weltreise und entdeckt dabei, worauf es ihm wirklich ankommt. Unterstützt von Familie & Freunde nimmt er die Zügel in die Hand, um seinen Traum zu verwirklichen.



Eine große Portion Mut, spannende Begegnungen, bereichernde Gespräche, glückliche Zufälle, tiefes Vertrauen und unterstützende Hände - so kann Joe Löhrmann seinen Traum vom Reisen und Klavier spielen Realität werden lassen. Er gibt einen sehr persönlichen Einblick in seine lebenslange Reise zur Selbstfindung. Dabei versucht er auch eingeschweißte gesellschaftliche Denkmuster aufzubrechen und eröffnet beispielsweise einen ganz anderen Blick auf Straßenmusiker. Die größte Inspirationsquelle für seine Kompositionen ist die Natur. So ist dieses Buch auch seine kleine Liebeserklärung an die traumhaften Plätze Thailands.


Fazit: Diese persönliche Geschichte über Selbstfindung und Selbstverwirklichung bietet eine gute Motivationsquelle, um die eigenen Träume wahr werden zu lassen.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Die Bluthochzeit

Die Stadt der Tränen
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Der zweite Teil des Epos von Kate Mosse „Stadt der Tränen“ führt uns ins Frankreich des 16.Jahrhunderts. Die Zeit ist geprägt von Glaubenskämpfen zwischen den Hugenotten und den Katholiken. Um Frieden ...

Der zweite Teil des Epos von Kate Mosse „Stadt der Tränen“ führt uns ins Frankreich des 16.Jahrhunderts. Die Zeit ist geprägt von Glaubenskämpfen zwischen den Hugenotten und den Katholiken. Um Frieden zwischen den beiden Parteien zu stiften soll der Hugenottenkönig Heinrich von Navarra die Katholikin Margarete von Valois heiraten. Zu diesem Ereignis sind nicht nur hohe Würdenträger der Glaubensgemeinden, sondern auch Adelige geladen. So erhält auch Minou Reydon-Joubert und ihre Familie in Puivert eine Einladung zur Jahrhunderthochzeit in Paris. Minou, zuerst sehr unschlüssig wegen der drohenden Gefahren, lässt sich von ihrer Familie zu der Reise überreden. Was sie nicht ahnen, dass sie ihren Erzfeind Vidal wiedertreffen und die Ereignisse in der verheerenden Bartolomäusnacht ihre Familie für lange Zeit auseinander reißen.

Mit ihrem lebendigen und bildhaften Schreibstil entführt uns die Autorin Kate Mosse in ein anderes Jahrhundert. Der historische Überblick und das Personenregister zu Beginn erleichtern dem Leser/der Leserin das Einsteigen in die Geschichte. Durch das Buch hinweg fängt die Autorin das Lokalkolorit der Städte ein, somit kann man sich die Schauplätze gut vorstellen. Vor den historischen Hintergrund bettet sie die schicksalhafte Geschichte der Familie Reydon-Joubert. Wir treffen viele bekannte, aber auch einige neue Gesichter, die ins Zentrum des Geschehens rücken.
Durch die Beschreibungen von Kate Mosse kann man sich gut in die Gefühlswelt der Protagonistin Minou hineinversetzen. Sie ist zu einer engagierten Frau und liebenden Mutter herangereift. Von ihrem Mann unterstützt, lässt sie keine Möglichkeit aus ihre Familie wieder zusammenführen zu können. Die Autorin schafft es auch die anderen Charaktere in die verschiedenen Handlungsstränge einzubauen.

Zwei kleine Kritikpunkte: Beim Showdown am Schluss war für mich etwas zu viel aufgetragen. Durch die vielen Zeitsprünge fehlen oft interessante Entwicklungsschritte der Personen oder Übergänge zum neuen Leben. Der Zeitsprung am Ende ist meiner Meinung nach wieder gut gesetzt und lässt Raum für Interpretation und macht den nächsten Teil schmackhaft.

Fazit: Ein gelungener Roman, bei dem die Übergänge zwischen Historie und Fiktion fließend verlaufen. Durch den lockeren und bildhaften Schreibstil sehr gut zu lesen. Der Cliffhänger am Schluss macht es schwer auf Band 3 zu warten. ☺️

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