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Veröffentlicht am 19.02.2020

Fesselnde, magische und humorvolle Fortsetzung – einfach genial

Sturmschwingen
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Im zweiten Teil der Feuerfalken Trilogie schickt Melissa Caruso die Feuerhexe Zaira mit ihrer Falknerin Amalia Cornaro, eine Erbin einer der politisch einflussreichsten Familien Raverras, nach Vaskandar. ...

Im zweiten Teil der Feuerfalken Trilogie schickt Melissa Caruso die Feuerhexe Zaira mit ihrer Falknerin Amalia Cornaro, eine Erbin einer der politisch einflussreichsten Familien Raverras, nach Vaskandar. Dort gehen unheilvolle Dinge vor sich, Soldaten sammeln sich an den Grenzen und es verschwinden immer mehr Falken aus Raverra. Noch dazu taucht eine Art Todesliste auf, auf der nicht nur viele Falken wie Zaira aufgeführt werden, sondern auch Amalia. Um dieser Sache auf den Grund zu gehen und eine mögliche Invasion abzuwenden, zieht das Duo mit Freunden aus der Hauptstadt an die Grenze, wo sie sich zahlreichen Gefahren stellen müssen; magischer und diplomatischer Natur.

Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt und nicht mehr losgelassen. In letzter Zeit hatte ich leichte Probleme, mich fürs Lesen zu motivieren, doch bei diesem Buch konnte ich gar nicht anders, als immer weiter zu lesen. Es gibt kaum eine ruhige Minute, denn Zaira und Amalia geraten von einer brenzligen Situation in die nächste, es gibt zahlreiche Verwicklungen, neue Erkenntnisse und auch neue Personen. So lernen wir beispielsweise mehrere Hexenlords kennen, unter anderem den Krähenlord Kathe, der um Amalia zu werben beginnt. Das daraus resultierende Liebesdreieck, von denen ich eigentlich genug habe, ist jedoch nur eine Zutat in einer Suppe voller Magie, Spannung, Action und Intrigen. Und gerade diese Mischung macht das Buch in meinen Augen so lesenswert, da man von allem etwas hat.

Zudem versteht es die Autorin absolut menschliche Charaktere zu schaffen. So gibt es beispielsweise einen sehr introvertierten Prinzen, eine lebenslustige Prinzessin, eine fluchende, derbe Feuerhexe und natürlich eine Protagonistin, die weder magisch begabt ist, noch über eine Kampfausbildung verfügt und damit zu kämpfen hat, sich in ihrer neuen Rolle als Erbin ihrer Mutter und Diplomatin zurecht zu finden.

Diesen Kampf und innerliches Ringen kann man auch sehr gut nachvollziehen, da das Buch aus der Ich-Perspektive Amalias erzählt wird. Dadurch erhält man tolle Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, ohne dass es jedoch zu rührselig wird. Der Schreibstil ist, meiner Meinung nach, fantastisch. Die Sprache ist stellenweise etwas altertümlich, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist, aber wunderbar zu der Geschichte passt. Zudem versteht sich die Autorin sehr gut darauf, Landschaften und Gegebenheiten bildgewaltig und detailreich zu schildern, sodass mein Kopfkino auf Hochtouren lief.

Ich könnte vermutlich noch stundenlang über dieses Buch schwärmen, aber ich werde es mal hierbei belassen. Nun hoffe ich, dass auch der dritte Teil bald erscheint, da ich es nicht erwarten kann, wieder in diese faszinierende Welt einzutauchen. Positiv anmerken möchte ich hier auch noch, dass das „Problem“ des Buches abgeschlossen wird, sprich es endet nicht mit einem fiesen Cliff-Hanger. Viele Dinge sind natürlich noch offen, aber man wird nicht völlig hängengelassen, was ich wirklich toll finde! Dieser Band hat mir sogar noch besser gefallen als der erste, da nun etwas mehr Action und vor allem mehr Magie vorhanden war. Zairas Humor und Sprüche sind jedoch der Gleiche geblieben („Sollen wir uns etwa von einem Rudel blöder Kühe mit Zweigen auf dem Kopf schikanieren lassen?“) und auch Amalia wird etwas sarkastischer, sodass ich mehrmals schmunzeln musste. Von mir ganz klar fünf Sterne!

Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was meine Meinung jedoch nicht beeinflusst hat.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Hexe heiratet Hexenjäger – fantasie-, humor- und gefühlvoll

Game of Gold
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In ihrem Debüt „Game of Gold” entführt Shelby Mahurin die Leser in die Welt von Belterra, einer französisch angehauchten Fantasiewelt, in der eine ewige Fehde zwischen Hexen und der Kirche sowie einem ...

In ihrem Debüt „Game of Gold” entführt Shelby Mahurin die Leser in die Welt von Belterra, einer französisch angehauchten Fantasiewelt, in der eine ewige Fehde zwischen Hexen und der Kirche sowie einem ganzen Königreich herrscht. Die weiße Hexe Lou versucht, sich aus dieser Fehde rauszuhalten, nicht auf dem Scheiterhaufen zu landen und ihr Leben zu schützen, wofür sie einen Zauberring stiehlt. Das führt jedoch zu einer unglücklichen Verkettung von Ereignissen, an deren Ende sie plötzlich mit dem erbitterten Hexenjäger Reid Diggory verheiratet ist. „Eine Hexe und ein Hexenjäger, verbunden im heiligen Sakrament der Ehe. So eine Geschichte konnte nur auf eine Art Enden – mit dem Scheiterhaufen.“

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Lou und Reid erzählt, wobei Lous Teile gefühlsmäßig überwiegen. Der Erzählstil lässt sich leicht lesen und die Autorin beschreibt die Orte und Vorgänge so, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Zudem fügt sie der Geschichte eine große Prise Humor hinzu, indem sie ihrer Protagonistin Lou eine große Klappe und jede Menge Frechheit verliehen hat, mit der sie auch düstere Situationen auflockert und über ihre eigene vertrackte Lage hinwegtäuscht. Außerdem ist das Buch in drei Teile gegliedert und jedes Kapitel trägt tatsächlich eine richtige Überschrift, was ich klasse finde, da das immer seltener zu werden scheint.

Die Autorin wirft einen direkt ohne Einleitung oder Vorwarnung in die Geschichte, was ich einerseits erfrischend fand, andererseits hat es mich zu Beginn doch etwas verwirrt, weil es einige neue Begriffe gab, die ich einfach nicht kannte. Doch mit der Zeit wird immer mehr über das Königreich von Belterra enthüllt und man erfährt mehr über die Hintergründe der Streitigkeiten zwischen Hexen und Menschen. Dabei gelingt es der Autorin auf wunderbare Art aufzuzeigen, dass es nicht nur Schwarz und Weiß, Böse und Gut gibt, sondern dass alle Parteien Dreck am Stecken haben und es ist wirklich schwer für irgendjemanden Partei zu ergreifen. „Hexen und Menschen gleichermaßen. Ein und dasselbe. Alle unschuldig. Alle schuldig. Alle dem Tod geweiht.“

Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin mit Lou und Reid ein recht ungleiches Paar geschaffen hat. Das liegt nicht nur daran, dass sie Hexe und er Hexenjäger ist, sondern auch an ihren unterschiedlichen Charakteren. Lou sieht alle Seiten des Lebens, ist trotz allen Leids, das ihr widerfahren ist, lebensfroh und nimmt es mit Regeln nicht ganz so genau. Reid hingegen, der von Kindesbeinen an gelehrt wurde, dass Hexen böse sind, sieht die Welt zunächst nur schwarz-weiß und hält sich an jede Regel. Er ist quasi der Musterschüler, der Streber und sie die Schulschwänzerin und Unruhestifterin. Wie sich die beiden gegenseitig beeinflussen und langsam annähern, wird, meiner Meinung nach, sehr authentisch und schön beschrieben. Hier wurde auf endlose körperliche Beschreibungen verzichtet und das Augenmerk stattdessen auf die Gefühle gerichtet, was ich super fand.

Die Geschichte wartet zudem mit einigen Überraschungen und Wendungen auf, die ich stets erst kurz vorher kommen gesehen habe, sodass ich immer weiterlesen wollte. Kurz gesagt, hat mich das Buch gut unterhalten. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir sehr gut und auch die Umsetzung hat mich überzeugt, sodass ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band bin, auf den man wohl leider noch ein ganzes Weilchen warten darf.

Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was meine Meinung jedoch nicht beeinflusst hat.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Magie, Morde und dazwischen Mercer, eine ahnungslose Hexe

Hex Hall - Wilder Zauber
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In „Wilder Zauber“, dem ersten Teil der Hex Hall Reihe, erzählt Rachel Hawkins, wie die 16jährige Hexe Sophie Mercer dank eines verunglückten Liebeszaubers auf das Internat Hecate Hall geschickt wird. ...

In „Wilder Zauber“, dem ersten Teil der Hex Hall Reihe, erzählt Rachel Hawkins, wie die 16jährige Hexe Sophie Mercer dank eines verunglückten Liebeszaubers auf das Internat Hecate Hall geschickt wird. Dort trifft sie nicht nur auf beißwütige Werwölfe, mürrische Gestaltwandler, eingebildete Feen und andere Hexen, nein sie teilt sich das Zimmer auch noch mit der einzigen Vampirin des Internats. Das wäre ja alles schon aufregend genug, doch plötzlich werden ihre Mithexen angegriffen und ausgerechnet ihre Zimmergenossin wird zur Tatverdächtigen.

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Sophie erzählt, sodass man wunderbare Einblicke in ihre Gedankenwelt erhält. Der Schreibstil ist locker, dem Alter der Protagonistin angemessen und lässt sich flüssig und leicht lesen. Vor allem die witzigen Beschreibungen und Kommentare von Sophie haben mir ungemein gut gefallen und mich des Öfteren zum Lachen gebracht.
„Aber dieses Zimmer sah eher so aus, als hätte es das uneheliche Balg von Barbie und einem Erdbeertörtchen eingerichtet.“

In der Geschichte folgt eigentlich ein Ereignis das nächste, sodass keine Langeweile aufkommt. Es gibt mehr als ein „Problem“, das gelöst werden will, und nebenbei erfährt man auch mehr über die magische Parallelwelt bzw. wie die magischen Wesen unter den Menschen leben. Man wird, meiner Meinung nach, nicht mit Informationen erschlagen, sondern bekommt sie nach und nach gefüttert, was mir gut gefallen hat. Sophie ist eine sympathische Protagonistin, die noch nicht alles kann, und bei der auch mal das ein oder andere schief geht, was ich toll fand. Natürlich umgibt sie eine ganz besondere Geschichte, wie es oft bei diesen Büchern der Fall ist, aber da diese nur häppchenweise enthüllt wurde, fand ich es trotzdem interessant. Zudem wartet das Buch mit mehreren Wendungen und Überraschungen auf.

Kurz gesagt: ein tolles Buch, das mir gute und kurzweilige Unterhaltung geboten hat. Der „Krimifall“ wird noch in diesem Band aufgelöst, aber die anderen Nebenprobleme bleiben offen, sodass man auf den nächsten Teil gespannt sein darf.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Amerika trifft auf Highlands – witzige Dialoge und Romantik inbegriffen

Victorian Rebels - Mein Ende und mein Anfang
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Im fünften Band der Victorian Rebels erzählt Kerrigan Byrne die Geschichte des Highlanders Gavin MacKenzie, dem Halbbruder des Highlandteufels aus dem 3. Band. Gavin möchte sich von den MacKenzies loslösen ...

Im fünften Band der Victorian Rebels erzählt Kerrigan Byrne die Geschichte des Highlanders Gavin MacKenzie, dem Halbbruder des Highlandteufels aus dem 3. Band. Gavin möchte sich von den MacKenzies loslösen und dafür das Anwesen der nach Amerika gezogenen Familie Ross kaufen. Doch da kommt Samantha ins Spiel, eine junge Amerikanerin, die in einer Notlage ihren Ehemann erschoss, nun auf der Flucht ist und sich als Alison Ross ausgeben soll, damit das Anwesen nicht in Gavins Hände fällt. Schon bald treffen nicht nur Kontinente, sondern auch zwei Hitzköpfe in den schottischen Highlands aufeinander, wobei nicht nur unflätige Worte fallen, sondern auch Funken sprühen.

Das Buch wird aus der dritten Perspektive erzählt, wobei abwechselnd Sam und Gavin in den Mittelpunkt gerückt werden, sodass man einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten erhält. Der Schreibstil ist wie immer leicht zu lesen und wunderbar bildhaft. Kerrigan Byrne hat eine so schöne Art zu schreiben und findet, meiner Meinung nach, die tollsten Vergleiche. Allein deswegen freue ich mich schon immer auf die Bücher dieser Reihe.
„Ihre Glieder waren wie Wolle, die man in einen See geworfen hatte. Vollgesogen, langsam und schwer.“

Was mir bei diesem Buch gleich aufgefallen ist, ist, dass es viel humorvoller ist als seine Vorgänger. Die hitzigen Dialoge zwischen Sam und Gavin haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht und auch die Beschreibungen waren witziger.
„Alison Ross stürmte mit der damenhaften Raffinesse eines brunftigen Hirsches, der sich auf seinen Gegner stürzte, in sein Büro.“
Dafür ist der Krimianteil nicht sonderlich spannend und, meiner Meinung nach, eher vorhersehbar. Das hat meinem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch getan, da mich Sam und Gavin von der ersten Seite an in ihren Bann geschlagen haben. Ihre Kabbeleien sind herrlich und mir hat auch sehr gut gefallen, dass die Protagonistin so ganz anders war als in den anderen Bänden. Hier haben wir keine feine englische Dame, sondern ein Cowgirl aus Amerika, das reiten und schießen kann und sich nicht scheut ihre Pistole auf ihr Gegenüber zu richten. Auch Gavin und sein Bemühen sich vom Clan der MacKenzies loszulösen sowie seine Streitereien mit seinem Bruder fand ich sehr interessant und unterhaltsam. Er hatte mein Interesse bereits im dritten Band gepackt, weshalb ich mich gefreut habe, nun mehr von ihm lesen zu dürfen.

Wieder mal ein gelungenes Buch der Victorian Rebels, das mir vergnügliche Lesestunden beschert hat und etwas anders daherkam als die anderen vier Bände. Nun bin ich gespannt, wer denn als nächstes ins Visier gefasst wird, denn die ein oder andere spannende Nebengeschichte wurde bereits angedeutet, und freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Unterhaltsamer Abschluss einer tollen Trilogie

Sinful Royalty
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Der letzte Band der Trilogie um Temperance Ransom und ihren Auftragsmörder spielt einen Monat nach Ende des zweiten Teils. Temperance trauert, verkriecht sich zu Hause, fühlt sich verraten und verlassen. ...

Der letzte Band der Trilogie um Temperance Ransom und ihren Auftragsmörder spielt einen Monat nach Ende des zweiten Teils. Temperance trauert, verkriecht sich zu Hause, fühlt sich verraten und verlassen. Mit Hilfe ihrer schrulligen Vermieterin findet sie zurück ins Leben und macht sich auf die Suche nach Antworten, wodurch sie sich immer tiefer in einem Netz aus Intrigen und Verbrechen verstrickt.

Auch dieser Band wird größtenteils aus Temperance’ Sicht erzählt, aber auch Kane kommt zu Wort, wenn auch nicht so oft. Der Schreibstil lässt sich gewohnt flüssig lesen und ich hab das Buch in einem Rutsch gelesen.

Allerdings fand ich es nicht ganz so spannend, da der erste Teil des Buches für mich von Anfang an recht offensichtlich war und es ansonsten nur um Nebengeschichten wie Temperance Kunst ging. Erst im letzten Viertel nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt auf und endet mit einem Knall, der für mich etwas zu abrupt war und auch manche Motive offengelassen hat. Da wurden seitenlang die finsteren Machenschaften einer Person angedeutet, aber die Hintergründe werden letzten Endes nicht verraten.

Insgesamt war mir alles ein bisschen zu oberflächlich, es sind einfach keine Gefühle bei mir angekommen. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten, weil ich mich an die Protagonisten gewöhnt habe und sie auch sehr gern mochte, und gerade gegen Schluss konnte ich es nicht mehr weglegen. Zudem konnte die Autorin noch mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten.

„Du musst die Vergangenheit hinter dir lassen, wenn du deine Zukunft und die Chancen, die dich erwarten, annehmen willst.“

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.