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Veröffentlicht am 12.12.2019

Zuckersüße Weihnachtsgeschichte

Der Weihnachtosaurus
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Dinosaurier und Weihnachten und noch mehr Dinosaurier und noch mehr Weihnachten. Dieses außergewöhnliche, aufregende und magische Weihnachtsfest wird der kleine Junge William bestimmt nie mehr vergessen!

„Der ...

Dinosaurier und Weihnachten und noch mehr Dinosaurier und noch mehr Weihnachten. Dieses außergewöhnliche, aufregende und magische Weihnachtsfest wird der kleine Junge William bestimmt nie mehr vergessen!

„Der Weihnachtosaurus“ ist sowohl von außen, als auch von innen ein einzigartigs, wunderbares und zuckersüßes Werk, das mich wie auf Knopfdruck in Weihnachtsstimmung versetzt hat. Was kann man sich mehr von einem Weihnachtsbuch erhoffen? Nicht nur das Cover ist total niedlich. Besonders auch die unglaublich schönen Illustrationen, die beinahe auf jeder Seite mal in größerer Form, mal nur ganz klein, zu finden waren, haben mich völlig verzaubert.Die Zeichnungen haben nicht nur den Zauber dieser süßen Geschichte visualisiert, sondern auch nochmal verstärkt und unterstrichen. In jedem Bild hat so viel Liebe zum Detail gesteckt – schon allein dafür hat sich das Buch definitiv gelohnt.

Aber das ist natürlich nicht alles. Auch die Geschichte selbst hat mir wahnsinnig gut gefallen. Angefangen von der Kombination aus Weihnachten und Dinosauriern – die bestimmt jedes Kind begeistert – bis hin zu der doch auch sehr emotionalen Geschichte mit eingebauten ernsteren Themen wie Verlust und Einsamkeit, Mobbing, den Umgang mit Behinderung und natürlich, was wirklich wichtig im Leben ist und wie Träume und der Glaube an etwas oder sich selbst, schier Berge versetzen können. Die Botschaft des Buches war einfach toll. In meinen Augen hatte es also definitiv auch einen pädagogischen Wert und dies wurde sehr gut in der Geschichte verpackt. An der ein oder anderen Stelle hatte ich auch Tränen in den Augen und ich habe dann für einen kurzen Moment überlegt, ob das für manche Kinder nicht ein bisschen sehr traurig ist. Aber ich schätze, das muss jeder selbst wissen. Dazu war die Geschichte natürlich auch wundervoll weihnachtlich und hat sich schon allein deswegen (und natürlich durch den für Kinder leicht gehaltenen Schreibstil) sehr schnell lesen lassen. Spannend war es ebenfalls, als es dann vor allem gegen Ende hin ein wenig brenzlig für unsere Protagonisten wurde.

Was mir ebenfalls extrem gut gefallen und mich immer wieder laut zum Lachen gebracht hat, waren die Reime. Die Wichtel am Nordpol sprechen nämlich ausschließlich in Reimen und das war wirklich sehr witzig. Man merkt einfach, wie viel Mühe man sich gegeben hat. Mir persönlich haben auch die ulkigen Namen der Wichtel sehr gefallen.

Auch die Charaktere waren einfach toll. William – ein riesiger Dinosaurier-Fan – und sein Vater, der vermutlich größte Weihnachtsfan der Welt, leben in ihrem skurrilen kleinen Häuschen und versprühen sehr viel Wärme und Herzlichkeit. Ich will nicht allzu viel verraten, aber William hat es durch ein Mädchen nicht sehr leicht in der Schule und ist dementsprechend sehr einsam und traurig. Deswegen wünscht er sich vom Weihnachtsmann einen echten Dinosaurier, auch wenn er nicht glaubt, dass er einen bekommt. Als der Weihnachtosaurus dann aber doch durch ein paar Umstände bei ihm auftaucht, beginnt ein ziemlich turbulentes Abenteuer und es entsteht eine wirklich niedliche und außergewöhnliche Freundschaft.

Für mich hat diese Geschichte alles, was ein weihnachtliches Buch haben sollte und passte damit perfekt in den Dezember. Es war einfach zuckersüß, emotional, spannend und sehr lustig. Die wunderschönen Illustrationen runden das ganze noch zusätzlich ab und da man das Buch wirklich sehr schnell lesen kann, bekommt es definitiv 5/5 Sterne und eine große Leseempfehlung. Und man muss kein Kind sein, um Spaß an dem Buch zu haben.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle

CATCHING BEAUTY 2
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Da sich meine Rezension auf den zweiten Band der Catching Beauty Reihe bezieht, kann sie Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Band 2 setzt genau da an, wo Band 1 aufgehört hat. Das gefällt mir so gut an ...

Da sich meine Rezension auf den zweiten Band der Catching Beauty Reihe bezieht, kann sie Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Band 2 setzt genau da an, wo Band 1 aufgehört hat. Das gefällt mir so gut an den Büchern von J.S. Wonda – und gleichzeitig kann vermutlich genau das zur Qual werden, wenn man nicht alle Teile einer Reihe zu Hause hat. Die Bücher sind so konzipiert, dass sie wie ein Film ineinander übergehen, den man natürlich nicht unterbrechen will. Es geht also genauso spannend, nervenaufreibend und düster weiter wie bisher.

Der Schreibstil der Autorin ist natürlich wieder super. Klar, hier kann man keine netten Umschreibungen erwarten – schon gar nicht in den vielen erotischen Szenen. Aber trotzdem schafft sie es immer wieder, einen mit ihren Worten so in den Bann zu ziehen, dass man gar nicht anders kann, als das Buch in einem Rutsch durchzulesen – oder besser gesagt durchzusuchten. Ich glaube, das ist die beste Beschreibung dafür. Bisher habe ich jedes ihrer Bücher innerhalb weniger Stunden verschlungen und so war es auch bei Catching Beauty 2 der Fall. Man wird wieder in diese völlig andere und brutale Welt entführt, die gleichermaßen erschreckend und faszinierend ist.

Was mir in diesem Teil besonders gut gefallen hat, ist, dass man vor allem Wres und Ly besser kennenlernt. (Auch wenn ich letzteren natürlich schon sehr viel besser kenne, da ich vorher Hunting Angel gelesen habe.) Es ist wirklich toll zu sehen, wie sich die beiden von einfachen Nebenfiguren zu komplexen und vielschichtigen Charakteren entwickeln. Ich liebe die Dynamik und die Freundschaft dieser drei Kerle einfach so sehr. Der Humor und die Sprüche, die sie immer wieder von sich geben, sind einfach extrem witzig. Vor allem aber gefällt mir ihr Zusammenhalt, ihre Freundschaft – ihre Familie – und wie sie trotz dem rauen Umgangston für den jeweils anderen eine Kugel einstecken würden.
Dass jetzt plötzlich eine Frau auftaucht, die auch nicht daran denkt, wieder zu verschwinden, sorgt für einige amüsante Situationen.

Außerdem erhält man natürlich vor allem auch in Cracks Gefühlswelt und seine Vergangenheit sehr viele neue Einblicke, die dafür gesorgt haben, dass ich ihn immer besser verstehen und einschätzen konnte.

Trotzdem muss ich leider auch ein bisschen Meckern. Irgendwie hat mich das ständige Hin und Her zwischen C und Amber irgendwann ein wenig genervt. Manchmal hatte ich das Gefühl, als würden da zwei Kinder miteinander sprechen – oder eher aneinander vorbei sprechen. Das war ab einem gewissen Punkt ein wenig anstrengend.
Und so gut ich komischerweise Wres, Ly und Crack und die Dinge, die sie tun, verstehen kann, fiel es mir in diesem Band doch deutlich schwerer, Amber und ihre Handlungen wirklich nachvollziehen zu können. Sie kennt die Jungs noch nicht sehr lange – schließlich erstrecken sich die Bände nur über wenige Wochen – und trotzdem lässt sie all das mit sich machen und sich so behandeln – nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Ich weiß auch nicht. Irgendwie kam ich in diesem Band nicht so ganz mit ihrer Art und ihrer Naivität klar. Trotzdem hatte natürlich auch sie ihre Badass-Momente, die ich – wieder auf den knappen Zeitrahmen bezogen, in dem sich ihr Leben so plötzlich auf so eine Art und Weise verändert hat – auch wieder etwas unrealistisch fand, die aber immerhin auch ihre Stärke gezeigt haben.

C, Ly und Wres sind so interessante Charaktere und ich hoffe, dass ich im dritten Teil wieder mehr mit Amber warm werde. Catching Beauty 2 erhält von mir also noch knapp 4 Sterne und ich bin wahnsinnig gespannt, wie die Geschichte von C und Amber nun ausgehen wird.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Opehlia und ihren Schal muss man einfach lieben!

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Da sich meine Rezension auf den zweiten Band der „Die Spiegelreisende“-Reihe bezieht, kann sie Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Seit Ophelia am Pol lebt, hat sich ihr gesamtes Leben verändert. Allerlei ...

Da sich meine Rezension auf den zweiten Band der „Die Spiegelreisende“-Reihe bezieht, kann sie Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Seit Ophelia am Pol lebt, hat sich ihr gesamtes Leben verändert. Allerlei Gefahren musste sie schon trotzen, doch als der Familiengeist Faruk sie zur Vize-Erzählerin ernennt, glaubt sie sich endlich in Sicherheit. Doch falsch gedachte. Anonyme Drohbriefe verlangen von ihr, dass sie die Hochzeit mit Thorn absagt und vom Pol verschwindet. Doch nicht nur Ophelia wird bedroht. Nach und nach verschwinden immer mehr bedeutende Persönlichkeiten. Zu allem Übel wird ausgerechnet Ophelia damit beauftragt, das Rätsel um ihr Verschwinden zu lösen und sie wohlbehalten wieder zurückzubringen. Ophelia hat keine Ahnung, wie sie das anstellen soll – und vor allem weiß sie nicht, wem sie überhaupt noch vertrauen kann.

Wow. Wow. Wow. Mehr fällt mir zu diesem Buch gar nicht ein. Band 1 hat mir ja schon ziemlich gut gefallen, auch wenn ich da ein paar kleinere Kritikpunkte hatte. Aber dieser zweite Teil hat mich restlos begeistert und völlig umgehauen. Er war nochmal viel besser und ehrlich gesagt habe ich dieses Mal überhaupt nichts zu meckern. Die wenigen kleinen Dinge, die ich im ersten Band kritisiert habe, wurden hier besser gemacht. Endlich hat man mehr über die Welt, die Archen, die Vergangenheit erfahren. Man ergründet gemeinsam mit Ophelia immer mehr die Geheimnisse dieser magischen Welt und den Ursprung, wie sie überhaupt entstanden ist. Die Welt, die ich schon in Band 1 total faszinierend fand, bei der mir aber immer ein wenig die Erklärungen gefehlt hatten, bekam mehr Tiefe und hat mich total in ihren Bann gezogen.

Die Sprecherin Laura Maire war wieder wunderbar. Ich liebe es, wie sie versucht, allen Charakteren einen gewissen eigenen Klang zu verpassen, sodass man meist schon an ihrer veränderten Stimmlage erkennen kann, welcher Charakter gerade spricht. Ich persönlich finde das richtig gut gemacht und bewundere sie dafür – schließlich spricht sie das Buch allein, verleiht aber gleichzeitig trotzdem jedem Charakter eine gewisse Individualität und einen Wiedererkennungsfaktor.
Für mich hat sie die perfekte Sprechgeschwindigkeit und setzt die Pausen ebenfalls großartig.

Im zweiten Teil erfährt man nicht nur mehr über die Familiengeister, die Archen, die Entstehung der Welt und die verschiedenen Kräfte und Fähigkeiten, man beschäftigt sich auch mit vielen rätselhaften Ereignissen, versucht Geheimnisse aufzudecken und natürlich die Verschwundenen wiederzufinden. Das war einfach alles wahnsinnig spannend und mir wurde nie langweilig während des Hörens. Von der ersten Sekunde an ist man wieder voll in der Geschichte drin und am liebsten hätte ich sie einfach direkt an einem Stück gehört.

Neben der komplexen Welt und der spannenden Geschichte haben mir aber natürlich die Charaktere am besten gefallen. Ich bin so verliebt in Ophelia und ihre tollpatschige, aber liebenswerte Art! Vor allem aber hat mir total gut gefallen, wie sie sich weiterentwickelt hat. Sie zeigt in diesem Teile eine wahnsinnige Stärke und Durchsetzungsfähigkeit, die man ihr am Anfang vielleicht nicht unbedingt zugetraut hätte. Mir ging richtig das Herz auf, weil sie sich immer mehr für sich selbst und ihre Zukunft eingesetzt hat, sich gegenüber ihrer Familie, Thorn und auch vielen anderen mächtigen Personen behauptet und sich nicht mehr herumschubsen lässt. Sie hat ihre kleinen eigenen Macken natürlich noch behalten, aber sie ist als Persönlichkeit gewachsen und hat gezeigt, dass sie nicht nur wahnsinnig schlau, sondern auch extrem mutig ist. Ach – und ihren Schal liebe ich auch total. Wo kann ich so einen herbekommen? (Okay, Spaß beiseite.)
Und auch Thorn hat so viel mehr Tiefe in diesem Band bekommen und immer mehr Einblick in seine Gedanken, Gefühle und seine Vergangenheit gezeigt. Er hat sich Ophelia langsam aber sicher geöffnet und damit mein Herz gestohlen. Ich gebe es zu – ich habe mich etwas verliebt und shippe die beiden inzwischen total! Die Entwicklung ihrer „Beziehung“ und wie sie miteinander umgehen hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weiter geht!
Aber nicht nur unsere beiden Protagonisten haben mehr Tiefe und Stärke gezeigt – auch viele Nebencharaktere, die zum Glück wieder aufgetaucht sind, haben ihre Komplexität bewiesen. Allen voran vor allem der Familiengeist Faruk. Die Fragmente, die Einblick in seine Vergangenheit und die der anderen Familiengeister zeigen, waren auch richtig toll.

Alles in allem war dieser Teil einfach genial und erhält natürlich 5/5 Sterne von mir. Ich glaube, die Reihe wird doch zu einem absoluten Highlight für mich. Die komplexe Welt, die skurrilen Charaktere, all die Magie, die Gefahren, die Geheimnisse – es wird einfach nie langweilig und man kann kaum aufhören, dem Hörbuch zu lauschen, weil es so spannend ist.
Eine absolute Empfehlung meinerseits. Ich bin total begeistert.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Ich werde die Charaktere so vermissen ...

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Da sich meine Rezension auf den dritten und damit letzten Band der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Teilen enthalten.

ReVerse gegen das Königshaus, die OmnI gegen Ophelia. Die Situation ...

Da sich meine Rezension auf den dritten und damit letzten Band der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Teilen enthalten.

ReVerse gegen das Königshaus, die OmnI gegen Ophelia. Die Situation im Land und die Kämpfe der beiden gegensätzlichen Parteien spitzen sich immer weiter zu. Und während Ophelia gemeinsam mit Lucien und ihren Freunden nach einer Lösung sucht, um die Pläne ihrer Gegner zu vereiteln und die Menschheit zu retten, fährt die KI ganz neue Geschütze auf. Als auch die Stimmung in der Bevölkerung umzuschlagen droht und sich immer mehr Unmut breit macht, müssen sie alles riskieren. Bleibt nur die Frage, ob sie bereit sind, den Preis für den Sieg zu zahlen.

Hach, diese Reihe. Falls ihr meine Rezensionen zu den ersten beiden Teilen gelesen habt, wisst ihr vielleicht noch, dass ich diese Geschichte wahnsinnig doll liebe. Sie ist einfach großartig und so anders, als die meisten anderen Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Ich sitze hier nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge, weil ich gar nicht will, dass es jetzt zu Ende ist. Wobei das natürlich nicht ganz stimmt – immerhin können wir uns ja auf ein Spin-Off zu Lynx freuen. (Und liebe Freunde, ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich darüber freue! Vor allem in diesem Band ist mir der kleine Junge noch mehr ans Herz gewachsen, als ohnehin schon. Ich kann es kaum erwarten, seine Geschichte zu lesen! Aber kommen wir wieder zurück zur eigentlichen Rezension von Band 3, entschuldigt bitte.)

Was soll ich sagen, was ich nicht schon zu den ersten beiden Teilen gesagt habe? Ehrlich gesagt fehlen mir hier wirklich ein bisschen die Worte, weil ich nicht weiß, wie ich meine Gefühle zu dieser Geschichte ausdrücken soll. Lena Kiefers Schreibstil ist so wunderbar. Alles fühlt sich flüssig und einfach rund an. Jedes Gespräch, jeder Gedanke von Ophelia, selbst all die technischen Aspekte haben nie den Lesefluss gestört.
Dazu kommt natürlich die Welt und diese beängstigende Zukunftsvision, in die uns die Autorin entführt hat. Das ist wirklich großartig und ich finde es immer noch so interessant, wie authentisch und vor allem realistisch diese Geschichte in ihrem Kern ist.

Natürlich haben mir auch die liebgewonnenen Charaktere wieder wahnsinnig gut gefallen. Wie könnte es auch anders sein? Ophelia, Lucien, Dufort, Lynx, Jye, Imogen und all die anderen. So tolle und sympathische Charaktere, die man einfach lieben und mit denen man mitfiebern muss. Ich bin so traurig, dass ich mich vorerst von ihnen verabschieden muss.
Neben viel Action gab es hier natürlich auch wieder ganz viele Emotionen. Liebe, Hass, Verzweiflung, Angst, Hoffnung. Es ging um Freundschaft und Familie. Und besonders diese Aspekte haben mir so so so gut gefallen in diesem dritten und letzten Teil. Ophelias Freundschaft mit Jye, ihre Verbindung zu Lynx und natürlich noch einige andere zum Teil wahnsinnig rührende Szenen, auf die ich aber natürlich nicht eingehen werde. Ich möchte schließlich niemanden spoilern. Aber glaubt mir – mir kamen nicht nur einmal die Tränen, während ich gleichzeitig lächeln musste.

Die Geschichte selbst war natürlich ebenfalls wieder sehr spannend und hat definitiv süchtig gemacht. Ich glaube, diese Bücher kann man nur in einem Rutsch durchlesen – und zum Glück mussten wir ja auch nicht allzu lang auf die Teile warten. (An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Verlag und die Autorin, dass wir die gesamte Geschichte innerhalb eines Jahres lesen konnten!)
Mein einziger winziger Kritikpunkt ist leider das Ende. Insgesamt war ich mit dem Ausgang soweit zufrieden, aber für mich persönlich gab es da einen kurzen eher unbefriedigten Moment, bei dem ich mir dachte: das ist es jetzt? So endet es?
Ich weiß auch nicht, was ich mir da genau erhofft habe. Irgendwie einfach … mehr? Ich kann das gar nicht so genau erklären, ohne zu viel zu verraten. Deswegen lasse ich es lieber. Das Ende kam mir einfach ein bisschen zu abrupt, schätze ich.
Nichtsdestotrotz erhält das Buch von mir wie seine Vorgänger wieder 5/5 Sterne und die gesamte Reihe ist definitiv ein Jahreshighlight für mich. Wer die Reihe noch nicht kennt (und meine Rezension trotzdem gelesen hat) – hier nochmal eine Ermutigung, Ophelia und Lucien kennenzulernen und den Büchern eine Chance zu geben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr sie ebenso lieben werdet wie ich.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine zuckersüße Liebesgeschichte

Kissing Lessons
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Stella hat die Liebe beinahe aufgegeben. Sie brennt für ihren Job und die Daten, mit denen sie täglich arbeitet, doch zwischenmenschliche Situationen überfordern sie. Als Asperger-Autistin macht sie außerdem ...

Stella hat die Liebe beinahe aufgegeben. Sie brennt für ihren Job und die Daten, mit denen sie täglich arbeitet, doch zwischenmenschliche Situationen überfordern sie. Als Asperger-Autistin macht sie außerdem nur die kleinste Abweichung von ihrer Routine wahnsinnig.
Auch Küssen fühlt sich einfach merkwürdig an – doch Übung macht den Meister, oder? Zumindest bringt sie dieser dahergesagte Satz ins Grübeln und sie beschließt, noch einen letzten Versuch in Sachen Liebe zu starten. Vom Escort Michal Phan möchte sie Unterricht in Sachen Küssen und mehr bekommen. Und mit diesem Entschluss soll sich ihr ganzes Leben verändern.

„Kissing Lessons“ ist ein ganz besonderes und einzigartiges Buch. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es mir so gut gefallen würde.
Ich gestehe, dass mich vor allem das Cover angezogen hat, weil es einfach wunderschön aussieht, und auch der Klappentext hat neugierig gemacht. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Der Schreibstil von Helen Hoang ist wirklich schön und sehr angenehm. Das Buch hatte ich in kürzester Zeit durchgelesen – was unter anderem auch daran lag, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Spannung wurde die ganze Zeit über aufrecht gehalten und es wurde mir nie langweilig, während ich Stella durch ihren Tag begleitete.

Besonders gut haben mir neben der einzigartigen und interessanten Story die Charaktere gefallen. Stella und Michael sind beide unglaublich sympathisch und wunderbar. Ihre sich entwickelnde (Übungs-)Beziehung war einfach zuckersüß und wahnsinnig niedlich. Ich bin regelrecht dahingeschmolzen, weil auch vor allem Michael sehr einfühlsam und geduldig war und Stella vom ersten Moment so akzeptiert hatte, wie sie war.
Die Geschichte wurde außerdem mit einem tollen Humor erzählt, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Nicht nur Stella, sondern auch Michael war unglaublich witzig und herzlich.

Das Buch ist natürlich auch einfach einzigartig durch das besondere Thema, welches behandelt wird. Die Protagonistin Stella ist Asperger-Autistin und zeigt dem Leser, wie ihr Leben aussieht und mit welchen Dingen sie unter anderem zu kämpfen hat. Ich persönlich finde, dass das Thema wahnsinnig gut und verständlich umgesetzt wurde und auf angenehme Weise sensibilisiert hat. Gleichzeitig wurde in mir der Wunsch geweckt, selbst zu dem Thema zu recherchieren und mich damit noch mehr auseinanderzusetzen.

Die Geschichte war sehr spannend und vor allem durch die liebevollen und witzigen Charaktere hat das Buch einfach süchtig gemacht.
Ein bisschen Kritik muss ich aber bezüglich des Endes üben, da mir hier einfach alles zu schnell passiert ist und es sich dadurch irgendwie ein bisschen holprig angefühlt hat, obwohl das Buch bis dahin so flüssig und toll geschrieben war.

Die Nebencharaktere hielten sich eher im Hintergrund und waren ein wenig blass. Michaels Familie war sehr süß und ich hätte gern noch mehr über seine ganzen Schwestern und über die Geschichte mit seinem Vater erfahren.
Letztendlich hat man sich in dem Buch sehr stark auf die beiden Protagonisten konzentriert, was ich eigentlich gar nicht kritisieren möchte. Trotzdem hätte ich es schön gefunden, wenn man auch die Nebencharaktere noch mehr einbezieht.

Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sterne und ist definitiv eine Empfehlung.

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