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Veröffentlicht am 25.09.2019

Die Monster sind los!

Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse
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Vor 42 Tagen war die Welt noch ganz normal. Jack Sullivan, ein dreizehnjähriger Junge, ging ganz normal zur Schule und verbrachte die Nachmittage mit seinem besten Freund Quint. Doch dann änderte sich ...

Vor 42 Tagen war die Welt noch ganz normal. Jack Sullivan, ein dreizehnjähriger Junge, ging ganz normal zur Schule und verbrachte die Nachmittage mit seinem besten Freund Quint. Doch dann änderte sich alles schlagartig. Die Menschen wurden zu Zombies und gruselige Monster bevölkerten plötzlich die Welt und alles, was Jack kannte, war nun völlig den Kopf gestellt. Doch Jack wäre nicht er selbst, wenn er diese neue Welt nicht als Chance sehen würde. Denn nun ist sein Leben genauso wie das eines Helden aus einem Videospiel – und Jack liebt Videospiele.

Das war der erste Comic-Roman, den ich je gelesen habe und ich muss wirklich sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat. Auch wenn das Buch scheinbar relativ viele Seiten hat, lässt es sich durch die ganzen Bilder und die große Schrift sehr schnell lesen. Innerhalb von ein paar Stunden war ich schon damit fertig.
Es dauert also wirklich nicht allzu lange und gleichzeitig lange genug, damit man viel Spaß mit Jack und seinen Freunden haben kann. Für mich war der Umfang wirklich perfekt für eine kleine witzige Geschichte über Freundschaft zwischendurch.

Das Highlight waren natürlich die ganzen Illustrationen. Die haben mir wahnsinnig gut gefallen und waren wirklich einfach toll. Douglas Holgate's Stil ist wirklich toll und schafft es, der Geschichte mit seinen Zeichnungen nochmal mehr Tiefe und Witz zu geben. Das Verhältnis von Text und Illustrationen war sehr gut gewählt und hat sich schön abgewechselt, sodass eigentlich fast auf jeder Seite beides vorhanden war, wodurch die Geschichte schön visualisiert wurde.

Die Story selbst war einfach witzig. Mir persönlich hat der Humor gut gefallen. Vor allem natürlich Jack, der manchmal ein bisschen sehr von sich überzeugt ist und sich gleichzeitig selbst auf die Schippe nimmt, war sehr unterhaltsam. Auch sein Tatendrang, gegen die Monster zu kämpfen und natürlich seine Freunde wiederzufinden beziehungsweise zu retten, war einfach niedlich. Überhaupt hat mir die Freundschaft gut gefallen, die sich zwischen den Charakteren aufgebaut hat.

Neben dem „Helden“ Jack lernt man natürlich noch seinen besten Freund Quint kennen, der sozusagen der „Wissenschaftler“ der Gruppe ist und die verrücktesten Dinge zur Zombie- und Monsterbekämpfung zusammenbastelt. Die ganzen Namen und Ideen dazu waren zum Teil wirklich lustig.
Schließlich schließt sich auch Dirk, der ehemalige Fiesling der Schule, den beiden an und zeigt sogar, dass er auch einen weichen Kern haben kann. Die letzte im Bund ist das Mädchen June, in die Jack seit einiger Zeit verliebt ist und die er unbedingt retten und beeindrucken will.
Die Charaktere waren sehr verschieden, aber genau das hat sie so unterhaltsam gemacht.

Das einzige, was mich ein kleines bisschen gestört hat, war die Sprache. In so einem Comic-Roman für Kinder und Jugendliche ist ein bisschen Jugendsprache natürlich sehr passend und völlig in Ordnung. Ab und zu bin ich dann aber doch über die vielen „'n, 'ne“ etc. gestolpert. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich denke, dass sich die meisten nicht an so etwas stören werden.

Insgesamt hat mir dieser Comic-Roman sehr gut gefallen, hat mich unterhalten und war wirklich schön für Zwischendurch. Die Verfilmung auf Netflix werde ich mir definitiv auch noch anschauen. „Jack, der Monsterschreck und die Zombieapokalypse“ erhält von mir 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Ich konnte es nicht aus der Hand legen!

HUNTING ANGEL 2
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Da sich meine Rezension um den zweiten Teil der Reihe dreht, kann sie Spoiler enthalten.

Band 2 der Hunting Angel Reihe, in der es um Ly Silvers Geschichte geht und die nach Catching Beauty spielt, schließt ...

Da sich meine Rezension um den zweiten Teil der Reihe dreht, kann sie Spoiler enthalten.

Band 2 der Hunting Angel Reihe, in der es um Ly Silvers Geschichte geht und die nach Catching Beauty spielt, schließt direkt an den ersten Teil an.
Besonders gut hat mir die kurze Zusammenfassung zu Band 1 aus Lys Sicht gefallen. Die war nicht nur witzig sondern auch sehr praktisch, falls es schon eine Weile her ist, dass man Band 1 gelesen hat.
Danach wird man aber wieder direkt in die Geschichte geworfen. Nachdem Ly Eden am Ende von Band 1 gerettet hat, wacht sie nun in einem Flugzeug wieder auf. Gegenseitig versuchen beide Parteien herauszufinden, was der jeweils andere für Absichten hat und was genau nun hinter alldem steckt.

Was mir persönlich an den Büchern von J.S. Wonda so gut gefällt, ist, dass man selbst nie weiß und sicher sein kann, was nun wirklich die Wahrheit ist und was die Protagonisten nur vorspielen oder verschweigen. Sie schafft es, den Leser selbst an der Nase herumzuführen und zu verwirren, ehe man am Ende in eine ganz andere Richtung geschubst wird. Dieses Verwirrspiel hält ziemlich gut die Spannung aufrecht und sorgt dafür, dass man immer weiter lesen muss, weil man endlich die Wahrheit und Hintergründe erfahren will. Man glaubt, man hat es nun langsam durchschaut und weiß, worauf es hinauslaufen soll – aber dann kommt es doch ganz anders.
Das ist auch der zweite Punkt, der mir so gut gefällt. Man kann gar nicht anders, als die Bücher in einem Rutsch durchzulesen. Ich habe diesen zweiten Teil am gleichen Tag noch beendet, an dem ich es angefangen hatte. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, weil es wieder so spannend und nervenaufreibend war.

Außerdem hat die Autorin einen wirklich angenehmen Schreibstil, durch den die Seiten nur so vorbeifliegen. Natürlich gibt es hier auch öfter Mal einige derbere Ausdrücke, aber das macht das Genre ja auch irgendwie aus.

Zwischen Ly und Eden geht es natürlich wieder heiß her – in diesem Teil sogar noch etwas mehr als im ersten Teil, würde ich sagen. In anderen Büchern bin ich eigentlich gar nicht so der Fan von übermäßiger Erotik. Aber bei Dark Romance Büchern (beziehungsweise den Büchern von J.S. Wonda) gehe ich bereits im Vorfeld davon aus und demnach können mich derartige krassere Szenen dann auch nicht mehr so überraschen und schockieren. Die Atmosphäre war natürlich wieder sehr düster und brutal, was mir in manchen Szenen sogar Gänsehaut verursacht hat.
Gleichzeitig ist es das ganze Buch über ein Hin und Her der Gefühle zwischen den beiden Protagonisten, was mich manchmal sogar frustriert hat mit dem Kopf schütteln lassen. Keiner der beiden kann sich sicher sein, was der andere nun genau denkt oder für den anderen empfindet. Keiner weiß, wann der andere lügt und etwas vorspielt. Sie sind sich in dem Punkt so ähnlich, dass es manchmal fast schon etwas anstrengend war. Man glaubt, dass sie endlich auf einen Nenner kommen – und dann passiert wieder etwas unverhofftes oder einer der beiden reagiert völlig unerwartet auf eine Situation, sodass alles wieder anders ist.

Eden (und der Leser) erfährt in diesem Teil eine ganze Menge mehr über die Gruppe und natürlich über Ly. Besonders Ly hat im zweiten Band der Reihe sehr viel mehr an Tiefe gewonnen und man hat einen besseren Einblick in seine wahre Natur bekommen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und ihn nochmal menschlicher gemacht. Außerdem mag ich seinen Humor immer noch sehr.

In diesem Teil bekommt man endlich mehr Informationen darüber, was Ly, Wres und C wirklich machen, auch wenn man sich den Großteil davon natürlich schon ein bisschen zusammenreimen konnte. Ich finde es toll, dass Wres, C und Amber auch in diesem Teil wieder vermehrt vorkamen, was vor allem Lesern der Catching Beauty Reihe gefallen dürfte.

Band 2 war auf jeden Fall eine gelungene Fortsetzung der Reihe und nach dem (erneut) fiesen Cliffhanger muss ich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Ly und Eden weiter- bzw. ausgeht.
Ich kann die Bücher nur empfehlen, wenn man mal eine andere Romance-Richtung lesen möchte. Auch Band 2 der Hunting Angel Reihe erhält von mir 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ich bin total begeistert!

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Da es sich um Band 2 der Reihe handelt, kann meine Rezension Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Nach dem missglückten Attentat auf den König wartet Ophelia in ihrer Zelle auf ihr Urteil. Sie hat alles ...

Da es sich um Band 2 der Reihe handelt, kann meine Rezension Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Nach dem missglückten Attentat auf den König wartet Ophelia in ihrer Zelle auf ihr Urteil. Sie hat alles verloren – vor allem ihre Liebe zu Lucien. Überraschend bekommt sie jedoch ein Angebot: sie soll für die Regierung bei der Widerstandsgruppe ReVerse spionieren und behält im Gegenzug ihr Leben. Ein tückisches Spiel beginnt, in dem Ophelias Herz und Verstand miteinander kämpfen.

Ich weiß gar nicht, was ich zu dieser Reihe sagen soll. Mir fehlen wirklich die Worte – im positiven Sinn! Band 1 war schon absolut genial und mit Band 2 ging es genauso spannend und voller Geheimnisse und Wirrungen weiter. Ich habe den zweiten Teil beinahe komplett an einem Tag gelesen, weil ich es ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eigentlich sah meine Tagesplanung anders aus, aber plötzlich war es draußen dunkel und die letzte Seite gelesen. Auch Teil zwei hat mich wieder mit unendlich vielen Gefühlen zurückgelassen. Trauer und Fassungslosigkeit, weil das Buch zu Ende ist. Und auch wenn es nur zwei Monate bis zum letzten Teil sind, würde ich doch am liebsten jetzt sofort weiterlesen. Der Cliffhanger war zwar nicht ganz so heftig wie im ersten Teil, aber trotzdem habe ich verzweifelt die letzten Sätze angestarrt, weil es doch so einfach nicht enden konnte!

Der Schreibstil von Lena Kiefer ist einfach toll. Sie schafft es auf eine Art und Weise Spannung aufzubauen, die ich nur bewundern kann. Man saugt die Wörter nur so in sich auf. Trotz der technischen Begriffe bin ich nie ins Stocken geraten oder habe etwas nicht verstanden. Sie hat alles, wie schon in Band 1, gut und verständlich erklärt.

Gleichzeitig schafft die Autorin, dass man gar nicht anders kann, als Ophelia zu lieben. Sie ist so unglaublich stark und sprudelt gleichzeitig über vor Emotionen. Ich finde, sie ist ein wirklich authentisch dargestellter Charakter und mir persönlich einfach sehr sympathisch.

Auch die anderen Charaktere sind einfach toll beschrieben. Egal ob nun Troy oder Phoenix, gegen die man einfach eine Abneigung haben muss, oder Jye, den ich persönlich sehr ins Herz geschlossen habe. Und Knox. Hach. Ich weiß auch nicht, warum ich so einen Narren an diesem Charakter gefressen habe. Ich werde hier nicht spoilern, wie es mit ihm in Band 2 weiter geht. Nur so viel: es war ein auf und ab der Gefühle für mich. Aber auch einige anderer Charaktere aus der Königsfamilie oder wichtige Persönlichkeiten – Lena Kiefer weiß, wie man viele vielschichtige Charaktere erschafft.
Als letztes wäre da natürlich noch Lucien. Auch hier kann ich ohne zu spoilern nicht viel sagen. Aber alle, die den Teil schon gelesen haben, werden mir zustimmen wenn ich einfach nur schreibe: Hach. Genau wie Ophelia ist er ein sehr komplexer Charakter.

Die Geschichte ist natürlich immer noch sehr originell und gar nicht so unrealistisch. Vor allem aber ist sie immer noch einfach mal etwas neues. Eine ganz neue Art der Dystopie, die erschreckend, realitätsnah und unheimlich ist. Man kann der Geschichte sehr gut folgen und wird trotz der technischen Aspekte nicht damit überladen. Vor allem aber war der zweite Band einfach durchweg spannend. Ophelia ist in eine gefährliche Situation nach der anderen gestolpert und musste neben ihren ganzen Gefühlen versuchen, diese zu überstehen. Dabei habe ich immer wieder den Atem angehalten und gebannt verfolgt, was als nächstes passiert und womit sie noch zu kämpfen haben wird. Ein paar Kleinigkeiten waren etwas vorhersehbar, aber insgesamt hat mich das gar nicht gestört, weil die Spannung trotzdem aufrecht gehalten wurde und dann ab und zu doch überraschende Dinge passiert sind.

Ich kann die Reihe jedem wirklich nur ans Herz legen. Es ist so realistisch, spannend und mal etwas ganz anderes. Ophelia Scale konnte mich bisher mit beiden bisherigen Teilen absolut begeistern und ich freue mich wahnsinnig doll auf Band 3 der Reihe. Ganz klar 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Eine niedliche Geschichte

My Second Chance
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Lorn ist ein Ass beim Basketball – in Liebesdingen dagegen ist sie völlig unerfahren. Sie ist in ihren besten Freund Theo verliebt, der davon natürlich nicht die leiseste Ahnung hat. Und dann fragt er ...

Lorn ist ein Ass beim Basketball – in Liebesdingen dagegen ist sie völlig unerfahren. Sie ist in ihren besten Freund Theo verliebt, der davon natürlich nicht die leiseste Ahnung hat. Und dann fragt er sie auch noch, ob sie sein Date für den Schulball wird – allerdings nur, um ihm die anderen Mädchen vom Hals zu schaffen. Dabei versucht sie doch alles, um ihn endlich aus dem Kopf zu bekommen, um ihre Freundschaft nicht zu gefährden!
Doch mit der Zeit werden aus den oberflächlichen Albereien ernstere Gespräche und zwischen ihnen verändert sich etwas …

Das war meine erstes Buch von Tanja Voosen und ich muss sagen, dass ich gern mehr von ihr lesen möchte. „My Second Chance“ ist theoretisch der zweite Teil der Reihe, da sich der erste Band „My First Love“ um Lorns beste Freundin Cassidy und Colton dreht. Allerdings kann man die Bücher durchaus auch unabhängig voneinander lesen. Genau das habe ich nämlich getan, da Band 1 bisher noch nicht bei mir einziehen konnte. Trotzdem hatte ich keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Die Beziehungen zwischen den Charakteren waren auch ohne Vorwissen klar und gut verständlich.

Der Schreibstil von Tanja Voosen ist wirklich locker-flockig leicht und sehr angenehm. Die Geschichte lässt sich sehr schnell lesen und die 400 Seiten sind schnell beendet. Obwohl die Charaktere im Teenageralter sind, wurde zum Glück nicht übermäßig auf Jugendsprache zurückgegriffen – was mich persönlich sehr erleichtert hat, da ich das einfach nicht so mag.

Besonders gut gefallen hat mir die Protagonistin Lorn. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, da ich auch immer mehr der sportliche Typ war. Sie ist von Anfang an total sympathisch und wächst einem mit der Zeit immer mehr ans Herz. Einerseits ist sie in ernsten Gesprächen sanft und manchmal auch etwas schüchtern und unsicher, wenn es um ihre Freunde oder ihre Familie geht aber gleichzeitig total taff und beschützend. Mit ihrer impulsiven Art hat sie mich bei der ein oder anderen Aktion sehr zum Lachen und Grinsen gebracht. Ihre Sprüche, vor allem auch wenn sie mit Cassidy unterwegs ist, und der leichte Sarkasmus haben mir wahnsinnig gut gefallen und Lorn zu einer tollen Persönlichkeit gemacht. Vor allem wie sie für die Menschen und Dinge kämpft, die ihr etwas bedeuten, war einfach liebenswert – selbst wenn sie sich dadurch öfter selbst in die Bredouille bringt und Ärger bekommt.

Theo war wirklich niedlich, auch wenn ich ihn zwischenzeitlich manchmal ein wenig blasser gezeichnet fand als Lorn. Es war leider kein männlicher Protagonist, in den ich mich sofort selbst Hals über Kopf verliebt habe, aber er war definitiv nicht unsympathisch. Vor allem gegen Ende hin wurde aus dem einfach nur beliebten ruhigen Mädchenschwarm ein toller Charakter mit tiefgründigeren Gedankengängen.

Auch die Nebencharaktere haben mir ganz gut gefallen, auch wenn diese natürlich nicht allzu sehr im Vordergrund standen. Cassidy und Colton haben mich neugierig auf den ersten Teil gemacht, sodass ich diesen eventuell auch noch lesen werde – selbst wenn ich natürlich inzwischen weiß, wie dieser ausgegangen ist, da man doch etwas auf Band 1 gespoilert wird, da „My Second Chance“ zeitlich nach „My First Love“ spielt. Die Dynamik und der Zusammenhalt der Mädchen aus Lorns Basketballteam waren wirklich schön. Ich als kleiner Sportfan hätte mir tatsächlich noch ein bisschen mehr Informationen und Szenen zum Thema Basketball gewünscht.

Leider konnte mich die Geschichte aber erst so richtig ab der Hälfte des Buches packen. Dann habe ich es auch ziemlich schnell durchgelesen, aber der Anfang war für mich irgendwie etwas schwieriger. Allerdings liegt das glaube ich nicht wirklich am Buch selbst, sondern eher an mir. Es war doch sehr jugendlich/kindlich manchmal und ab und zu musste ich bei bestimmten Aktionen und Gesprächen ein bisschen die Augen verdrehen. Ich schätze einfach mal, dass ich momentan nicht so in der Stimmung für Young Adult Highschool Liebesgeschichten bin. Aber wie gesagt – das lag nicht am Buch, sondern an mir. Von der Story her hat mir irgendwie ein bisschen was gefehlt, aber ich kann leider nicht genau sagen, was. Trotzdem hat mir das Buch insgesamt gut gefallen und erhält von mir 4/5 Sterne. Leser, die solche Romanzen lieben, können mit dem Buch definitiv nichts falsch machen und ich kann die niedliche Geschichte von Lorn und Theo nur empfehlen, selbst wenn es mich aus genannten Gründen nicht vollends vom Hocker gehauen hat.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Solider zweiter Teil, der an ein paar Stellen noch etwas ausbaufähig wäre

ELFENKÖNIG
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Da ich mich in meiner Rezension auf den zweiten Teil der Reihe beziehe, kann sie Spoiler enthalten.

Fünf Monate ist es her, seit Jude mithilfe eines Coups die Elfenkrone gewonnen und diese Cardan auf ...

Da ich mich in meiner Rezension auf den zweiten Teil der Reihe beziehe, kann sie Spoiler enthalten.

Fünf Monate ist es her, seit Jude mithilfe eines Coups die Elfenkrone gewonnen und diese Cardan auf den Kopf gesetzt hat, um ihren jüngeren Bruder Oak, den Erben des Elfenreichs, zu beschützen und eine normale Kindheit zu ermöglichen. Während sie im geheimen die Fäden zieht, setzt Cardan jedoch alles daran, sich ihren Befehlen zu widersetzen. Doch der unwillige neue Hochkönig ist nicht das einzige von Judes Problemen, das es zu lösen gilt …

Nachdem Band 1 mit solch einem Knall endete, freute ich mich wahnsinnig doll auf den zweiten Teil der sehr gehypten Reihe. Auch wenn ein gewisser Zeitraum zwischen den Erscheinungsterminen der beiden Teile lag, fand ich doch wieder sehr schnell in diese magische Geschichte hinein. Auch der Zeitsprung von fünf Monaten hat dem keinen Abbruch getan und war gut gewählt. Da Jude ein Jahr und einen Tag die Befehlsgewalt über Cardan und das Königreich ausgehandelt hat, nun aber beinahe die Hälfte dieser Zeit bereits verstrichen war, beschäftigt sie sich immer wieder mit der Frage, was danach passieren soll. Je mehr Zeit verstreicht, umso mehr Druck wird auf sie ausgeübt, was natürlich die Spannung steigert. Dementsprechend fand ich den Zeitpunkt, an dem die Geschichte wieder einsetzt, sehr gut gewählt.

Der Schreibstil von Holly Black ist wieder mal sehr angenehm und malerisch. Ich liebe diese ganz andere Elfenwelt, die sie in ihren Büchern erschaffen hat. Man kann sich bis ins Detail all die Wesen, Farben, Wälder und Gebäude sehr gut bildlich vorstellen. Das Worldbuilding ist ein sehr großer Pluspunkt für mich. Auch diese Gegensätzlichkeit, dass hier die Elfen sehr grausam, statt wie in vielen anderen Büchern gut sind und überhaupt das ganze Reich nur so an Gefahren für die Menschen strotzt, ist eine willkommene Abwechslung.

Jude selbst hat mir in diesem Teil mit am besten gefallen. Ich mag starke weibliche Protagonisten, die genau wissen was sie wollen und sich (in Judes Fall) sogar selbst die Hände schmutzig machen. Sie ist ein richtiger badass Charakter geworden und ich liebe es, wie sie Pläne schmiedet und mit all den Problemen jongliert.

Cardan kam mir in dem Teil leider auch immer noch zu kurz, auch wenn man in diesem Buch bereits tiefere Einblicke in seinen Charakter und seine Vergangenheit erhalten hat. Trotzdem ist er leider immer noch kein Charakter, an den ich mein Herz verloren habe – und das obwohl ich die Bösen und Antihelden immer sehr interessant finde. Hier würde ich mir immer noch etwas mehr Präsenz und Tiefe wünschen. In der Hinsicht war das Ende jedoch sehr vielversprechend und ich bin sehr gespannt, was wir im dritten Teil erleben dürfen.

In Bezug auf die Handlung und Spannung muss ich leider etwas in meiner Bewertung abziehen. Das Buch war zwar nicht langweilig, aber auch nicht wirklich spannend. Über die Hälfte plätscherte für mich nur so dahin und eigentlich passierte in der Zeit nicht wirklich etwas. Ränke schmieden, ein paar Demütigungen und Feierlichkeiten. Mir hat der Sog gefehlt, der mich sonst dazu veranlasst, das Buch in einem Rutsch wegzulesen. Erst im letzten Drittel kam endlich die Spannung auf, die ich mir schon das ganze Buch über gewünscht hatte. Ich wollte einfach nur noch wissen, wie die Geschichte endet – und wurde mit einem wirklich guten Ende belohnt, das wieder mal Lust auf mehr macht, sodass man am liebsten direkt mit dem nächsten Teil weitermachen würde.

Die bekannten Nebencharaktere traten wie gewohnt auf, ein paar neue sehr interessante kamen sogar noch hinzu. Ich muss leider immer noch sagen, dass ich Judes Zwillingsschwester Taryn einfach furchtbar finde. In diesem Teil vielleicht etwas weniger als im ersten, aber sympathisch ist sie trotzdem immer noch nicht.

Eine tolle Welt, eine interessante Protagonistin und ein toller Schreibstil – das beinhalten die Bücher von Holly Black. Trotzdem greift in meinen Augen der Spannungsbogen zu spät, sodass manchmal ein paar Längen auftreten. Da mir Jude so gut gefallen und mich das Ende so neugierig gemacht hat, gebe ich Elfenkönig gerade so noch 4/5 Sterne. Wer mal eine etwas andere Elfengeschichte lesen will, sollte der Reihe auf jeden Fall einmal eine Chance geben.