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Veröffentlicht am 10.03.2019

Wenn ein Mörder ein ganzes Königreich retten soll

Wolf des Südens
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Ein Mörder, der sie alle vom Übel befreien und retten soll. Eine junge Königin, aufbrausend und temperamentvoll, mit einem großen Herz. Ein Königreich, das im eisigen Treiben des Schnees zu versinken droht.
Emilio, ...

Ein Mörder, der sie alle vom Übel befreien und retten soll. Eine junge Königin, aufbrausend und temperamentvoll, mit einem großen Herz. Ein Königreich, das im eisigen Treiben des Schnees zu versinken droht.
Emilio, der Wolf des Südens, ist der gefährlichste Auftragsmörder in ganz Eterna – und wartet auf seine kommende Hinrichtung. Aber das Schicksal scheint gnädig zu sein und so bieten ihm die Richter eine Alternative. Er soll die Treppen der Ewigkeit hinabsteigen und sich in einem neuen Leben, einer anderen Zeit, als würdig erweisen.
Emilio nimmt das Angebot an und findet sich in seiner persönlichen Hölle wieder – Schnee, Eiseskälte und unbarmherzige Winde. Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, befindet sich seine neue Heimat außerdem im Krieg gegen dunkle Mächte. Wo ist er hier nur gelandet?

Den Start des Buches empfand ich als etwas holprig. Man wird in die Geschichte geworfen, als Emilio durch einen ziemlich merkwürdigen Zufall zum Tode verurteilt wird. Er selbst findet diesen Umstand ebenfalls komisch, aber letztendlich wird darauf gar nicht weiter eingegangen. Ich glaube, mir wäre der Einstieg leichter gefallen, wenn die Geschichte etwas langsamer aufgebaut worden wäre und man erst einmal in Ruhe den Protagonisten hätte kennenlernen können. Außerdem hätte ein plausibler Grund für seine Verhaftung, beispielsweise während eines Auftrags, eventuell für weniger Verwirrung bei mir gesorgt. Danach geht alles ziemlich schnell und ist anfangs etwas verworren. Die Treppen der Unendlichkeit konnte ich mir zum Beispiel nur schwer vorstellen und überhaupt hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht.

Nachdem Emilio schließlich in seiner neuen Zeit angekommen ist, lernt man eine Vielzahl von Charakteren kennen. Auch dort hat es einen Moment gedauert, bis ich mich endgültig an die Schreibweise der Autorin und die Struktur der Geschichte gewöhnen konnte. Bis zu dem Punkt hatte ich mich ein bisschen dazu durchringen müssen, weiter zu lesen, da anfangs nur schwer Spannung aufgebaut werden konnte. Von da an wurde es aber schließlich deutlich besser.
Auch wenn ich immer noch ab und zu über bestimmte Ausdrucksweisen gestolpert bin, konnte mich der Schreibstil der Autorin endlich mehr mitreißen und nachdem der rote Faden in der Geschichte langsam sichtbar wurde, konnte ich mich auch immer mehr für die Story begeistern.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten fiel es mir immer leichter mich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Ab und zu empfand ich Emilio als sehr distanziert und es ist mir etwas schwerer gefallen, einen Zugang zu ihm zu finden – aber letztendlich ist er ja ein Auftragsmörder und aus diesem Grund hat sein Verhalten wiederum zu seinem Charakter gepasst. Allerdings haben mir an der ein oder anderen Stelle die Emotionen und die Tiefe gefehlt – auch bei den anderen Charakteren.
Morayns Anfeindungen gleich zu Beginn wirkten auf mich etwas erzwungen und überdramatisch. Natürlich ist sie aufbrausend und temperamentvoll, aber ein bisschen weniger wäre eventuell authentischer gewesen.

Zur eigentlichen Geschichte möchte ich gar nichts weiter sagen, außer, dass es sich in eine andere Richtung entwickelt hat, als ich ursprünglich angenommen hatte, was aber durchaus positiv war. Nach dem ersten Drittel nahm die Spannung zu und ich wollte das Buch dann auch weiter lesen.

Am besten haben mir die familiären Banden zwischen den Charakteren gefallen. Das Gemeinschaftsgefühl, die herzliche Freundschaft, die Liebe und der Zusammenhalt haben mein Herz berührt – ich liebe einfach solche Geschichten, in denen nicht nur die total komplizierte und dramatische Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern Freundschaft, Familie und Vertrauen wichtige Grundpfeiler bilden.
Die anderen Charaktere – vor allem die Wachen, die zu Freunden wurden, haben mir sehr gut gefallen und wurden schön ausgearbeitet.

Das Buch war definitiv nicht schlecht und die Grundidee hat mir auch ganz gut gefallen, allerdings ist die Geschichte in meinen Augen noch etwas ausbaufähig und hätte ein paar Seiten mehr gut vertragen können. Insgesamt vergebe ich 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Willkommen in Orléans. Willkommen in der Welt der Belles!

The Belles 1: Schönheit regiert
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Die Menschheit wurde vor langer Zeit mit einem göttlichen Fluch belegt – sie alle sind grau, mit roten Augen, stumpfen Haar, identisch, „hässlich“. Außerdem ist der Wahnsinn nicht fern.Nur die Belles können ...

Die Menschheit wurde vor langer Zeit mit einem göttlichen Fluch belegt – sie alle sind grau, mit roten Augen, stumpfen Haar, identisch, „hässlich“. Außerdem ist der Wahnsinn nicht fern.Nur die Belles können die Menschen vor diesem Untergang retten. Sie können die Körper verändern, gestalten, neue Haar-, Haut- und Augenfarben vergeben und das Grau – und damit den Wahnsinn - in Schacht halten. Camelia ist eine der Belles und sie will die Beste sein. Ihr Traum ist es, als Favoritin direkt am Königshof zu arbeiten und den Menschen zu helfen. Doch der Palast ist ein gefährlicher und grausamer Ort, in dem Intrigen, Angst und Druck auf sie warten. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, die ihre gesamte Welt erschüttern. Camelia muss sich entscheiden – bleibt sie die perfekte und gehorsame Belle oder riskiert sie etwas, um das Königreich zu retten?

Das Buch „The Belles“ beschäftigt sich mit einem sehr ernsten und auch sehr präsenten Thema. Schönheit ist auch in unserer heutigen Gesellschaft ein gängiges Thema, unter dessen Druck vor allem auch viele jüngere Menschen leiden. Die Angst, nicht gut genug zu sein, nicht schön genug zu sein und nicht anerkannt zu werden, bestimmen zum Teil unser Leben und für Akzeptanz muss man hart arbeiten – vor allem an sich selbst. Schließlich ist Selbstakzeptanz der Schlüssel und das wichtigste überhaupt – nicht was andere denken. Trotzdem ist das immer leichter gesagt als getan und auch in The Belles drängen die Menschen nach Schönheit, Veränderung, Ansehen und Macht. Die Welt in diesem Buch ist erschreckend – wie eine wunderschöne und glänzende Frucht, die im Inneren verdorben und widerlich ist. Denn diese scheinbar perfekte Welt, dieses perfekte Leben, das Camelia führen sollte – das gibt es nicht. Immer mehr muss sie sich eingestehen, dass etwas falsch läuft, bis ihre rosarote Seifenblase immer mehr zu platzen droht.

Mir hat die Umsetzung des Themas richtig gut gefallen und die Autorin hat es geschafft, all die „Schönheit“ und all die Grausamkeit und Angst in ihrer vollen Pracht darzustellen. Vor allem hat auch der wundervolle Schreibstil von Dhonielle Clayton dazu geführt, dies noch deutlicher darzustellen. Indem sie fast schon malerisch die Umgebung, die Menschen, das Essen oder die ganzen Farben und Veränderungen beschreibt und im nächsten Moment diese „Schönheit“ in Angst oder Schmerz umschlägt – das war sehr gut gemacht.

Auch die Idee hinter den Belles und ihren „Kräften“ gefällt mir unglaublich gut. Schönheit hat einen Preis und kann nicht mit einem Fingerschnippen erzeugt werden – man muss Schmerzen erleiden und viel Geld bezahlen, damit dem grauen Wahnsinn Einhalt geboten wird. Und gleichzeitig geht es im Palast nicht nur darum – Abwechslung, die neusten Trends, Wandelbarkeit und immer neue kreativere und ausgefallenere Ideen erzeugen fast schon eine neue Stufe des Schönheitswahns. Perfektion wird verlangt – ansonsten ist man draußen.

Camelia ist eine starke und ehrgeizige, aber auch eine liebevolle Person, die immer versucht das Richtige zu tun. Trotzdem kommt ihr auch manchmal ihr Temperament und ihre Sturheit in die quere, was sie mir aber nur noch sympathischer und authentischer gemacht hat. Ich mochte sie sehr und konnte mich in einigen Punkten auch mit ihr identifizieren – der Druck zur Perfektion, die Angst vor dem Versagen. Sie muss gehorchen, ansonsten muss sie einen ungeheuren Preis zahlen. Ihre Schwester Ambda mochte ich leider nicht so sehr. Ich finde es unmöglich, wie sie sich manchmal gegenüber Camelia aufgeführt hat. Natürlich steht auch sie unter enormen Druck, aber trotzdem war das für mich keine Entschuldigung für ihr Verhalten.
Edel habe ich dagegen direkt in mein Herz geschlossen und hoffe so sehr, dass wir noch mehr über sie erfahren. Die anderen Belles konnte man leider nicht wirklich näher kennenlernen, aber insgesamt mag ich die Verbindung, die Liebe und das Vertrauen zwischen den Schwestern sehr.
Es gab natürlich noch einige Charaktere, die man einfach hassen und verabscheuen musste. Aus Spoilergründen werde ich da nicht näher drauf eingehen. Aber nur soweit – auch das hat Dhonielle Clayton wunderbar geschafft.
Außerdem mochte ich Rémy und Bree aus der Dienerschaft sehr.

Ein Kritikpunkt des Buches war für mich, dass sich vor allem in der Mitte des Buches die Geschichte leider etwas gezogen hat. Langatmige und auch etwas unnötige Passagen hätten meiner Meinung nach weggelassen oder zumindest gekürzt werden können. Natürlich konnte man so die Charaktere und die Vorgänge im Palast besser kennenlernen, allerdings hat man dadurch ab und zu ziemlich viel Spannung verloren beziehungsweise verschenkt.
Zum Ende hin wurde nochmal ordentlich angezogen und es war endlich wieder sehr spannend, auch wenn ich mir einige Dinge, die passiert sind, so bereits im Vorfeld gedacht hatte.

Ansonsten hat mir das Buch aber insgesamt ziemlich gut gefallen und erhält von mir 4/5 Sterne. Es bleibt also noch ein bisschen Luft nach oben, aber vielleicht kann Band 2 in dieser Hinsicht dann komplett überzeugen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht – vor allem nach diesem Ende. Ich hoffe sehr, dass wir nicht allzu lange auf eine Fortsetzung warten müssen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Die Stimme am Telefon ...

Broken Darkness: So verführerisch
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Zwei Menschen, die sich noch nie getroffen haben, die sich nicht kennen und die eine ganze Menge an Geheimnissen mit sich herumschleppen – verbunden durch ein Telefon.Annie findet in ihrem neuen Zuhause ...

Zwei Menschen, die sich noch nie getroffen haben, die sich nicht kennen und die eine ganze Menge an Geheimnissen mit sich herumschleppen – verbunden durch ein Telefon.Annie findet in ihrem neuen Zuhause – einem Wohnwagen – ein Handy und als dieses zu klingeln anfängt, entscheidet sie sich, den Anruf anzunehmen. Am anderen Ende der Leitung: Dylan mit der rauen Stimme. Zwischen den beiden entsteht sofort eine Verbindung und aus dem unverfänglichen höflichen Gespräch wird nach und nach mehr …

Ich bin mir schon die ganze Zeit über nicht sicher, wie ich „Broken Darkness“ bewerten soll. Es gibt negative, aber auch positive Aspekte und es war ein einziges Hin und Her mit diesem Buch.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er ist angenehm, lässt sich sehr schnell und leicht lesen und beschreibt detailliert die Umgebungen, Situationen und Gefühle.

Ich finde es sehr schwierig, meinen Eindruck zu den Charakteren zu erklären.
Annie ist mir einerseits sehr sympathisch – sie hat Furchtbares erlebt und hat nun die Kraft gefunden, sich selbst zu befreien. Sie ist unerfahren, ängstlich, aber gleichzeitig auch mutig und neugierig, aufgeschlossen und entschlossen.
Dylan dagegen konnte ich über die Hälfte des Buches nicht einschätzen. Das lag unter anderem natürlich daran, dass er eine Zeit lang einfach nur eine „Stimme“ ist. Während der Telefonate erfährt man so gut wie nichts über ihn, da sich in eben diesen auf die Erotik konzentriert wird.
Schließlich gab es aber auch endlich kleine Einblicke in seine Welt, seine Gedanken und seine Geheimnisse, sodass er mir im Verlauf der Geschichte ebenfalls sympathisch wurde. Er ist verschlossen, misstrauisch, hat ebenfalls einiges erlebt und letztendlich wurde mir schnell klar, dass er, so hart er auf andere auch wirken mag, trotzdem gute Seiten an sich hat.

Was die Geschichte betrifft, bin ich ziemlich zwiegespalten und das macht eine Bewertung und diese Rezension auch ziemlich schwierig für mich.
Einerseits wusste ich natürlich, dass das Buch erotisch angehaucht ist und solche Szenen hätten mich normalerweise auch nicht weiter gestört – allerdings hat mich die Tatsache, wie sie in diesem Buch initiiert wurden, nicht begeistern können. Einiges war für mich zu sehr gewollt, unrealistisch und zum Teil einfach etwas absurd. Annie kennt diesen Mann am Telefon überhaupt nicht – trotzdem denkt sie die ganze Zeit an ihn, macht die Dinge, die er ihr „befiehlt“. (Über eine bestimmte erotische Szene konnte ich beispielsweise auch nur den Kopf schütteln - ich weiß gar nicht, wie ich das erklären soll. Das hat sich so angefühlt, als bräuchte man jetzt eine krasse und erotische Situation und das hat mir dann überhaupt nicht gefallen.)
Ich habe wirklich kein Problem mit erotischen Szenen in Büchern – aber das war mir dann doch etwas zu viel und zu gewollt.

Jetzt kommt aber der Punkt, warum mir, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, als erstes der Gedanke „Ich brauche Band 2!“ in den Kopf geschossen ist.
Die restliche Geschichte, quasi das „Drumherum“, die Hintergründe, die Thematik, die angesprochen wird – das alles war unglaublich interessant und extrem spannend, sodass ich das Buch zum Teil nicht mehr aus der Hand legen wollte und konnte. All die schreckliche Brutalität, die Geheimnisse, die anderen zwischenmenschlichen Beziehungen, die Vergangenheit der Charaktere – das alles hat mir so gut gefallen und mich fasziniert, schockiert, sprachlos gemacht. Hätte man sich von Anfang an mehr auf diese Aspekte konzentriert, hätte mir das Buch sehr viel besser gefallen.

Wie gesagt – vor allem die zweite Hälfte war sehr gelungen und durch die Spannung haben meine Augen nur so an den Seiten geklebt, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weiter geht, was man noch alles erfährt und welche Geheimnisse aufgedeckt werden. Einfach, wie es mit Annie und Dylan weiter geht.
Obwohl ich mir die Entwicklung am Ende tatsächlich schon so gedacht hatte, war auch das total fesselnd und ich bin froh, dass man auf Band 2 zum Glück nicht allzu lange warten muss. Das Buch konnte mich, trotz einigen Kritikpunkten, letztendlich doch noch in seinen Bann ziehen.
Ich gebe dem Buch 3,5/5⭐.

An dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Zurück nach Alagaësia!

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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Ein Jahr ist es her, dass Eragon aus Alagaësia aufgebrochen ist. Er muss einen Drachenhorst bauen um später die neue Generation der Drachenreiter ausbilden zu können. Bis es so weit ist, muss er viele ...

Ein Jahr ist es her, dass Eragon aus Alagaësia aufgebrochen ist. Er muss einen Drachenhorst bauen um später die neue Generation der Drachenreiter ausbilden zu können. Bis es so weit ist, muss er viele Aufgaben, kleine und große Probleme bewältigen und lösen.In dem Buch „ Die Gabel, die Hexe und der Wurm“ warten drei Geschichten aus Alagaësia auf den Leser, die von bereits bekannten Charakteren und alten Legenden erzählen.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich gefreut habe und wie viel es mir bedeutet hat, dieses Buch in den Händen halten zu können. Die Reihe um Eragon und Saphira gehört zu den ersten Fantasy-Geschichten, die ich je gelesen habe und noch immer faszinieren mich die Abenteuer der beiden und die Drachen selbst.Dieses Buch stellt eine wunderbare Ergänzung zu „Eragon“ dar. Man erhält einen kleinen Einblick, wie es Eragon nach Teil 4 ergangen ist und wie sein Leben nun aussieht.
Letztendlich darf man natürlich keine komplette und zusammenhängende Geschichte erwarten. Es sind 3 kleinere Geschichten, die Eragon zum Teil erzählt werden - man liest also nicht nur beziehungsweise relativ wenig aus Eragons Sicht.

Der Schreibstil hat mir wie gewohnt super gefallen und Christopher Paolini bringt uns mit seinen Worten zurück nach Alagaësia - zu den Drachenreitern und zu geliebten Charakteren.
Das Buch war für mich so besonders, weil es sich angefühlt hat, als würde man nach Hause kommen. Ich habe diese Welt und die Charaktere so vermisst und freue mich, dass man sie kurz wiedersehen konnte.

Am besten hat mir die erste Geschichte gefallen. Es handelt sich dabei um eine Art Vision, die Eragon gezeigt wird und bei der ein alter Bekannter eine große Rolle spielt.
Die zweite Geschichte über die Kräuterhexe Angela war interessant und witzig – ich mag diesen Charakter einfach unglaublich gerne, auch wenn durch diese Erzählung eher noch mehr Fragen aufgeworfen wurden, statt sie zu beantworten. Angela bleibt weiterhin ein mysteriöser und etwas verwirrender Charakter. Leider waren die ersten beiden Geschichten nur sehr kurz gehalten.
Die letzte Geschichte ist die längste und es handelt sich dabei um eine Legende der Urgals, die Eragon erzählt wird. Auch wenn sie gut geschrieben und spannend war, hat sie mir doch am „wenigsten“ gefallen, da ich lieber noch eine Geschichte über bekannte Charaktere gelesen oder neues aus Alagaësia erfahren hätte.

Ein kleiner Kritikpunkt für mich stellt die Länge des Buches dar. Auch wenn die drei Geschichten 284 Seiten umfassen, darf man sich davon nicht täuschen lassen. Die Schrift ist sehr groß und damit hat man weniger Lesezeit, als man denken würde.

Nichtsdestotrotz bin ich sehr glücklich über dieses Buch und dass wir für kurze Zeit wieder nach Alagaësia reisen konnten.
Ich hätte mir natürlich mehr Informationen über die Drachen und mehr Gespräche zwischen Eragon und Saphira gewünscht, aber für Fans der „Eragon“-Reihe kann ich das Buch durchaus empfehlen. Es ist einfach wie ein Stück Heimat und ein Teil Kindheit für mich gewesen.
Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen - Spannung pur!

Fire (Die Elite 2)
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Da es sich bei „Fire“ um den zweiten Teil der Elite-Reihe handelt, kann meine Rezension Spoiler enthalten.

Der zweite Teil schließt unmittelbar an den ersten Teil „Spark“ an. Haven liegt in Schutt und ...

Da es sich bei „Fire“ um den zweiten Teil der Elite-Reihe handelt, kann meine Rezension Spoiler enthalten.

Der zweite Teil schließt unmittelbar an den ersten Teil „Spark“ an. Haven liegt in Schutt und Asche – der Angriff der Soldaten New Asias hat unglaublich viele Opfer verlangt. Auf der Suche nach ihrer Familie, schutzlos und ohne die Möglichkeit, sich richtig zu verteidigen, irrt Malia durch die Stadt. Als sie schließlich Chris trifft, weist er sie an, so schnell zu verschwinden wie sie kann. Doch auf der Flucht passieren unvorhersehbare Dinge und Malia erfährt mit der Zeit immer mehr erschreckende Geheimnisse. Während sie die neuen Erkenntnisse noch zu verarbeiten versucht, muss sie gleichzeitig mit ihren Gefühlen für Chris kämpfen. Denn auch Chris versteckt mehr, als es zuerst den Anschein hatte.

Der Schreibstil von Vivien Summer ist natürlich wieder grandios. Man merkt deutlich, dass sie mit Worten umgehen kann und erschafft diesmal eine vom Krieg zerstörte Welt, in der Angst, Tod und Schmerz der ständige Begleiter der Protagonistin sind.
Die Grundidee wird weiter ausgebaut und man erfährt so einige neue Dinge über die Elite-Soldaten, die Elemente und auch natürlich über die politische Situation.
Am Besten hat mir gefallen, dass der zweite Teil durchweg spannend war. Von der ersten Seite an konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe es an einem Tag komplett gelesen.
In diesem Punkt hat er mir noch viel besser gefallen als Band 1. Während dieser eher eine Einführung in die Welt und die gesamte Thematik war, erlebt man im zweiten Teil sehr viel Action, Kämpfe und auch die Elemente, die ich persönlich am spannendsten finde, kommen endlich richtig zum Einsatz.
Natürlich kommt auch die emotionale Ebene nicht zu kurz – schließlich spielen Malias Gefühle für Chris immer noch verrückt.

Neben wiederauftretenden Nebencharakteren, die ich sehr ins Herz geschlossen habe und von denen ich noch mehr zu erfahren hoffe (Ryan, Kay, Jasmine), stehen natürlich ganz klar wieder Malia und Chris im Vordergrund.
In diesem Punkt möchte ich gleichzeitig Lob und Kritik äußern.
In meiner Rezension zum ersten Teil habe ich Malias Naivität kritisiert und dass sie so viel mit sich machen lässt und nicht selbst für sich einsteht. Genau das hat sich im zweiten Teil gebessert.
Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass sie an den Vorkommnissen wächst und stärker wird, begreift, dass sie sich so nicht behandeln lassen muss und endlich auch Kampfgeist und Selbstbewusstsein zeigt. Sie ist mir in diesem Teil so viel sympathischer geworden und ich war richtig stolz auf sie. Gleichzeitig muss ich sagen, dass es mir in diesem Teil sehr schwer gefallen ist, Chris zu mögen. Das ist für mich vermutlich auch eine kleine Premiere, dass mir der männliche Protagonist – der Badboy – unsympathisch wird. Er ist unberechenbar, fast schon grausam und völlig gleichgültig. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass wir von Chris in den anderen beiden Teilen noch eine ganze Menge mehr erfahren werden und er und seine Handlungen vielleicht dann endlich ein klareres Bild ergeben, aber in diesem Teil mochte ich ihn wirklich nicht.
Gegen Ende gab es dann eine Szene, die für mich diesem wirklich tollen und spannenden Buch einen heftigen Dämpfer verpasst hat und mich unglaublich wütend gemacht hat. Ich hätte gewisse Charaktere am liebsten geschüttelt, angeschrien und verhauen – am liebsten mit einer Bratpfanne. (?)
Ich musste das Buch auch tatsächlich dann erst einmal weglegen und versuchen, mich zu beruhigen, weil ich es sonst vermutlich an die Wand geworfen hätte. (?) Es hat auch schon länger keine Situation in einem Buch mehr geschafft, mich so wütend zu machen. Ich werde da jetzt nicht näher drauf eingehen, da es ein ziemlicher Spoiler wäre, aber auch Malia und ihre Reaktion hat mir in der Situation nicht sonderlich gefallen und ich konnte nur noch den Kopf schütteln. Manche Charaktere muss man manchmal nicht verstehen.

Das Buch endet dennoch unglaublich spannend und wieder mal mit einem fiesen Cliffhanger – Vivien Summer weiß, wie sie einen in den Wahnsinn treibt. Jetzt heißt es: sehnsüchtig auf den dritten Teil warten, der ja leider erst noch als Taschenbuch erscheint.
Auch wenn mir das Buch größtenteils noch viel besser gefallen hat als Band 1, gibt es auch dieses mal wieder 4,5/5 Sterne. Vielleicht schafft es Band 3, endlich die 5/5 zu knacken.