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Veröffentlicht am 29.12.2018

Eine emotionale Weihnachtsgeschichte

Die Schneeschwester
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Für Julian ist Weihnachten immer etwas ganz besonderes – schließlich hat er an Heilig Abend sogar Geburtstag und wird von seinen Eltern liebevoll 'Weihnachtsjunge' genannt.Doch in diesem Jahr ist alles ...

Für Julian ist Weihnachten immer etwas ganz besonderes – schließlich hat er an Heilig Abend sogar Geburtstag und wird von seinen Eltern liebevoll 'Weihnachtsjunge' genannt.Doch in diesem Jahr ist alles anders. Nachdem seine ältere Schwester Juni gestorben ist, hat sich ein dunkler Schatten über die Familie gelegt und Julian ist sich sicher: Weihnachten wird nicht wieder so sein, wie es einmal war. Doch ein paar Tage vor Heilig Abend trifft er wie aus dem Nichts auf Hedvig. Die beiden werden Freunde und verbringen eine schöne Zeit miteinander, die Julian wieder in weihnachtliche Stimmung versetzt. Doch Hedvig hat ein mysteriöses Geheimnis ...

„Die Schneeschwester“ ist ein unglaublich schönes, niedliches und sehr trauriges Weihnachtsbuch für Kinder. Die gesamte Aufmachung des Buches ist natürlich einfach grandios und wunderschön. Nicht nur das Cover, welches sogar glitzert, sondern auch unter dem Schutzumschlag besitzt das Buch eine tolle Struktur und man sieht auf den ersten Blick, wie viel Mühe hinter der Gestaltung steckt.
Das Beste sind natürlich die schönen Illustrationen im Buch, die manchmal nur kleine Bilder, manchmal aber auch ganze Seiten umfassen. Sie sind sehr detailliert und liebevoll gestaltet und schon alleine dafür bekommt das Buch von mir 5/5 Punkten. Es ist einfach einzigartig und wunderschön – ich bin immer noch ganz verliebt und kann mich an dem wunderschönen Zeichenstil gar nicht sattsehen! Da es sich schon eher um eine Geschichte für Kinder handelt, ist der Schreibstil natürlich sehr einfach gehalten, gut verständlich und natürlich hat man das Buch sehr schnell durchgelesen. Genau so sollte ein Kinderbuch schließlich auch sein. Die Geschichte war herzzerreißend süß und zu meiner Überraschung außerdem sehr traurig. Natürlich ist es eine Weihnachtsgeschichte, da sie eben zu dieser Zeit spielt und sich auch mit dem Zauber und der Gemütlichkeit von Weihnachten beschäftigt, allerdings werden auch ernstere Themen behandelt – Freundschaft, Familie, Verlust und wie man damit umgeht. Das Buch hat mich wirklich am Ende zum Weinen gebracht und gerade auch durch die Illustrationen konnte man sich alles noch besser vorstellen und ging mir persönlich dadurch noch mehr unter die Haut. Aus diesem Grund sollten Eltern vermutlich vorerst alleine in die Geschichte hineinlesen, um zu entscheiden, ob ihre Kinder mit diesen Themen schon umgehen können.

Die Charaktere haben mir auch außerordentlich gut gefallen und man konnte sich sehr leicht in sie hineinversetzen. Julians Gedanken, Gefühle und auch seine Handlungen sind gut nachvollziehbar und er benimmt sich einfach seinem Alter entsprechend. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihm mitgefiebert und mitgelitten. Natürlich gibt es auch noch Hedvig – ein lebensfrohes, aufgewecktes und quirliges Mädchen, das man einfach gern haben muss. Sie ist wirklich zuckersüß, wie sie ohne Punkt und Komma wie ein Wasserfall redet und sich so schnell für andere Sachen begeistern kann.
Die Atmosphäre im Buch schwankt von warm und weihnachtlich zu düster und bedrückend, was sowohl durch Schreibstil, als auch durch die Illustrationen wunderbar verdeutlicht wird.

Das Buch ist wirklich wunderschön, aber auch sehr ernst und traurig und beschäftigt sich mit Themen, die vermutlich noch nicht jedes Kind verstehen und verarbeiten kann. Dennoch kann ich es definitiv für ältere Kinder und Erwachsene weiterempfehlen.


Veröffentlicht am 27.12.2018

Eine richtig tolle Geschichte - ich bin begeistert!

Und über uns das Licht
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Ich bin mir nicht sicher, wie ich meine Gefühle beschreiben soll. Dieses Buch hat mich nicht nur aus meiner kleinen Leseflaute gerissen, es hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich befand mich nicht ...

Ich bin mir nicht sicher, wie ich meine Gefühle beschreiben soll. Dieses Buch hat mich nicht nur aus meiner kleinen Leseflaute gerissen, es hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich befand mich nicht mehr in meinem Zimmer gemütlich auf dem Bett in einer Decke gekuschelt, sondern tief unten im Ozean, in einer Kuppel, einer Station, in der der letzte Rest der Menschheit weiterhin überlebte. Valea und Corvin haben mich mit auf eine Reise, ein Abenteuer – auf die Suche nach Antworten – genommen und nicht gehen lassen. Ich habe „Und über uns das Licht“ in einem Durchgang durchgelesen – förmlich inhaliert. Ich konnte und wollte es nicht aus der Hand legen und es hat mich auf eine Art und Weise begeistert und berührt, wie ich es vorher nicht gedacht hätte. Von der ersten Seite an hat es mich durch einen gelungen, interessanten und leichten Einstieg verschlugen – und erst am Ende wieder losgelassen.

Als erstes möchte ich anmerken, dass mich das Cover vom ersten Moment an begeistert hat. Es sieht mystisch aus und verspricht genauso viele Geheimnisse wie der weite Ozean selbst. Allerdings hört es an dieser Stelle nicht auf, denn auch die Innengestaltung des Buches ist einfach unglaublich. Die einzelnen Seiten wurden mit so viel Liebe und Details gestaltet, dass ich mich einfach schon allein in das Äußere des Buches verliebt hatte. Die ganzen kleinen Quallen, die Kapitelüberschriften, die Seiten von „Anonym“ und auch das Stufensystem in Atlantis – einfach wow. Man hat sich hier sehr viel Mühe gegeben und dem Buch so eine einzigartige Note gegeben.

Die Geschichte allerdings hat mich genauso verzaubert wie schon die Gestaltung des Buches. Der Schreibstil der beiden Autorinnen hat mir wahnsinnig gut gefallen. Man fliegt durch die Seiten und jeder gelesene Satz ist ein Genuss. Die Welt, in der die Protagonisten leben, wurde mit viel Detailliebe erschaffen und durch den lebhaften und angenehmen Schreibstil sehr gut bildhaft dargestellt. Ich konnte mir genau vorstellen, wie Valea in der medizinischen Abteilung hantiert, wie Corvin mit seinem U-Boot zwischen den Kuppeln wechselt oder wie die Wohneinheiten der Menschen aussehen. Das hat dafür gesorgt, dass mich das Buch förmlich in sich eingesaugt hat und nicht mehr gehen ließ, ehe ich nicht die letzte Seite umgeblättert hatte.

Die Grundidee und die einfach zu verstehende Erklärung des Systems, nach dem die Bewohner von D.U. Atlantis leben, ließen ein gutes Verständnis für die Handlungen und Beweggründe der Protagonisten und auch der anderen Charaktere entstehen. Außerdem mag ich diese Idee, dass die Menschheit in Stationen unter Wasser Schutz gesucht hat und dort ihr Überleben sichert.

Die Protagonisten in der Geschichte sind Valea und Corvin, aus deren Sicht man abwechselnd liest. Dadurch kann man die Gefühle und Gedanken der beiden im gleichen Maße erleben und verstehen. Ich muss ehrlich sagen – ich habe beide geliebt. Vom ersten Moment an. Sie waren nicht nur einfach sympathisch, sondern auch so authentisch und liebenswert mit ihren kleinen Macken und Witzen und auch, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte entwickelt haben. Die Liebesgeschichte empfand ich nicht als aufgesetzt und zu übertrieben oder schnell und gleichzeitig hatte ich nicht das Gefühl, dass „nur“ darauf der Fokus gelegt wird. Der Hauptteil der Geschichte beschäftigt sich mit den Geheimnissen und der Frage, warum das alles passiert. Dieser Aspekt hat mir unglaublich gut gefallen.

Was die Geschichte selbst betrifft … vermutlich sollte ich am besten gar nichts schreiben, da ich einen enormen Redebedarf diesbezüglich habe und das vermutlich nicht ohne Spoiler schaffen würde. Allerdings kann ich sagen, dass ich während einem Großteil der Zeit, ein großes Fragezeichen im Kopf hatte und selbst versucht habe, mir einen Reim auf alles zu machen – genauso wie auch Valea und Corvin. Und ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke, dass ich mit einigen Überlegungen sogar total ins Schwarze getroffen habe. Ich wusste am Ende nicht, ob ich lachen oder weinen soll und habe dann einfach beides getan. Jedenfalls bekommt man hin und wieder neue Erkenntnisse an den Kopf geworfen, von denen man nicht weiß, was man mit ihnen anfangen soll und wie sie in das Puzzle aus Geheimnissen und Lügen passen sollen. Man tappt total im Dunkeln und durch die Flashbacks, die die Protagonisten durchleben, hat sich in mir förmliche eine Sucht entwickelt, weil es dadurch so spannend wurde und ich einfach erfahren musste, wie das alles zusammenhängt.
Erst nach und nach werden die Dinge aufgeklärt und … an dieser Stelle höre ich besser auf. Am besten erlebt jeder selbst diese Geschichte und gibt ihr eine Chance – und das kann ich wirklich nur jedem empfehlen! „Und über uns das Licht“ hat mir faszinierende und mitreißende Lesestunden geschenkt und ich vergebe ganz klar 5/5 Sterne!

Die Geschichte und die Charaktere konnten mich total begeistern und ich bin sehr traurig, dass ich es bereits beendet habe. Aber letztendlich ist das ja das beste Kompliment an ein Buch – wenn man es einfach nicht aus der Hand legen kann und sich nicht aus der Geschichte lösen kann.
Das Buch war definitiv mein Monatshighlight und ich bin sehr froh, dass ich dieses schöne Exemplar in meinem Bücherregal habe.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Wenn man plötzlich aufwacht und alles anders ist ...

H.O.M.E. - Das Erwachen
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Zoës Leben scheint perfekt – sie hat Freunde und ist mit ihrer großen Liebe zusammen, sie geht auf die H.O.M.E.-Akademie und wird für eine wichtige Mission ausgebildet, die sie auch noch als Kapitän anführen ...

Zoës Leben scheint perfekt – sie hat Freunde und ist mit ihrer großen Liebe zusammen, sie geht auf die H.O.M.E.-Akademie und wird für eine wichtige Mission ausgebildet, die sie auch noch als Kapitän anführen soll. Ihr könnte es kaum besser gehen – und dann wacht sie auf und alles ist anders. Ihre Freunde und die Liebe ihres Lebens – weg. Die Schule, die Lehrer und Ausbilder, ihre Mission – einfach verschwunden. Sie erfährt Dinge, die sie schier in den Wahnsinn treiben. 12 Jahre Koma? Die Akademie und alles was sie kannte, alle Personen die ihr am Herzen lagen, nur Einbildung? Ein Traum? Etwas, was ihr Gehirn nur erfunden hat, während sie die ganze Zeit nur in einem Bett in einem Krankenhaus lag? Zoë gerät von einer unglaublichen und erschreckenden Situation in die nächste. Eine neue, für sie völlig fremde Welt wartet auf sie. Eltern, die für sie Fremde sind, ein Zuhause, das sich nicht wie ihr Zuhause anfühlt und eine Stadt, die unter der großen Dürrekatastrophe leidet. Zusätzlich passieren immer merkwürdigere Dinge und Zoë ist sich sicher: irgendetwas stimmt ganz und gar nicht. Wer hat es auf sie abgesehen? Was hat es mit der Akademie auf sich?

Die Thematik hat mir unglaublich gut gefallen. Neben der H.O.M.E.-Akademie, der „Mission“ und der Tatsache, dass Zoë eine Komapatientin war, die schließlich wieder in der realen Welt aufwacht, fand ich auch den dystopischen Hintergrund der Geschichte total interessant. Dürre, Wasserknappheit, katastrophale Zustände. All das hat dieses Buch sehr spannend und auch erschreckend gemacht. Eva Siegmund beschreibt auf realistische Art und Weise, wie das Leben aussehen kann und vielleicht auch irgendwann wird, wenn die Erde noch mehr ausgebeutet und zerstört wird und welche Konsequenzen das für die Menschheit haben kann.

Zoë kam mir anfangs sehr rational vor. Sie war stark, hart, entschlossen und in meinen Augen fast schon ein bisschen arrogant mit ihrem perfekten Leben und ihren herausragenden Noten und Fähigkeiten. Sie wirkte auf mich relativ abgehärtet und distanziert, was sich allerdings schlagartig änderte, als sie aus ihrem ursprünglichen Leben gerissen wurde und sich mit komplett neuen Umständen konfrontiert sah. Ihr Charakter hat mir unglaublich gut gefallen, da sie und vor allem ihre Gefühle sehr authentisch erschienen. Sie ist überfordert, hat Angst, weiß nicht was sie tun soll und gleichzeitig versucht sie, das Beste aus der Sache zu machen. Sie versucht Antworten zu finden und lässt sich trotz all der Sorgen und Probleme nicht unterkriegen und verliert weder ihr Mitgefühl, noch ihre Liebe – sie behält sich ihre Menschlichkeit. Sie ist sarkastisch, witzig, wütend und temperamentvoll, feinfühlig und liebenswert. Ich mochte sie total gerne und habe mit ihr mitgelitten und mitgefiebert, während sie ein Puzzleteil nach dem anderen zusammengesetzt hat. Auch ihr Bruder Tom und dessen Freund Kip waren mir total sympathisch. Tom war ein typischer großer Bruder – so, wie ich ihn mir auch wünschen würde. Er ist so niedlich und beschützend und man merkt richtig, wie viel ihm seine kleine Schwester bedeutet.
Kip ist ebenfalls sehr sanft und hatte in meinen Augen etwas geheimnisvolles an sich. Auch ihn mochte ich von Anfang an total gerne, weil man direkt gemerkt hat, dass man sich auf ihn verlassen kann. Außerdem hat mich seine tragische Geschichte sehr berührt und er ist einfach ein Charakter, dem ich alles Glück der Welt wünsche.

Letztendlich kann ich an der Geschichte eigentlich nicht viel meckern. Es fällt mir wirklich schwer, einen Kritikpunkt zu finden. Sie war in sich rund und geschlossen, die Hauptthematik unglaublich interessant und einfach genial, der Schreibstil bildlich, gut verständlich und mitreißend und an einer Stelle kamen mir sogar die Tränen. Vermutlich könnte ich höchstens „meckern“, dass ich mir zwischenzeitlich noch einen Tick mehr Spannung gewünscht hätte, aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich das nicht anders gesehen hätte, wenn ich das Buch zu einem anderen Zeitpunkt gelesen hätte. Ich befand mich während des Lesens (bedingt durch den Weihnachtsstress) in einer kleinen Leseflaute und hatte einfach nicht so wirklich den Kopf dafür, mich einfach hinzusetzen und ein paar Stunden zu lesen. Deswegen möchte ich das dem Buch auch gar nicht als negativen Punkt auslegen – wie gesagt, ich habe eigentlich nichts zu meckern. Das lag einfach an mir selbst und hatte nichts mit Zoës Geschichte zu tun. Trotzdem wollte ich das hier kurz erwähnen.

Letztendlich kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen – ich fand es, trotz allem, einfach grandios. Mein erster Gedanke nach dem letzten Satz, war: Ich brauche jetzt Band 2. Sofort. Besonders ab ca. Seite 150 habe ich das Buch dann auch nicht mehr weglegen können und habe es direkt in einem Rutsch durchgelesen. Ich konnte einfach nicht abwarten, was Zoë und Kip als nächstes aufdecken und mit was sie noch konfrontiert werden.
Die Welt und die Charaktere, die Eva Siegmund geschaffen hat, haben mich total fasziniert und ich bin schon so unglaublich gespannt, wie die Geschichte im zweiten Teil weiter geht. Ich kann es kaum erwarten und insgesamt bekommt das Buch von mir 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Eine etwas andere Detektivgeschichte

JACKABY - Der leichenbleiche Mann
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R.F. Jackaby ist Detektiv. Allerdings beschäftigt er sich nicht mit alltäglichen und normalen Fällen, sondern viel mehr mit mysteriösen Morden, an denen Redcaps, Werwölfe, Feenwesen, Vampire oder andere, ...

R.F. Jackaby ist Detektiv. Allerdings beschäftigt er sich nicht mit alltäglichen und normalen Fällen, sondern viel mehr mit mysteriösen Morden, an denen Redcaps, Werwölfe, Feenwesen, Vampire oder andere, von normalen Menschen nicht wahrnehmbare Wesen beteiligt sind. Gemeinsam mit seiner Assistentin Abigail Rook ist es seine Aufgabe, solche ungeklärten und vor allem unerklärlichen Fälle und Rätsel zu lösen.

Im dritten Band beschäftigen sich die beiden mit einer persönlichen Angelegenheit – mit der Ermordung von Jenny Cavanaugh, die gemeinsam mit Jackaby und Abigail in der 926 Augur Lane als Geist lebt und die seit nun 10 Jahren die Frage quält, was in jener Nacht damals mit ihr geschehen ist. Wer ist ihr Mörder? Warum musste sie sterben?

Jackaby stellt für mich eine Mischung aus „Sherlock Holmes“ und „Lockwood & Co“ dar – nur noch einmal ein bisschen verrückter und kurioser. Sowohl die Charaktere, als auch die magischen Fantasy-Elemente machen diese Geschichte zu einer ganz besonderen.

R.F. Jackaby ist ein ulkiger und vermutlich auch etwas merkwürdiger Mann. Mit seiner Gabe des Sehens, seiner Art und seiner etwas anderen Sicht auf die Welt eckt er bei vielen seiner Mitmenschen an und wird von ihnen meistens mit einem genervten oder verärgerten Ausdruck bedacht. Allerdings mag ich seinen Charaktere gerade deswegen so sehr. Er ist einfach anders und irgendwie gerade deswegen so sympathisch und witzig. Er hat mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht und versprüht einen Charme und eine Einzigartigkeit, die mir sehr ans Herz gewachsen ist und durch die ich mich bei jedem weiteren Band der Reihe auf die neuen Abenteuer gefreut habe.
Außerdem erfährt man in diesem Teil einiges über die Vergangenheit des mysteriösen R.F. Jackaby – und das hat mich ungemein gefreut. Seine Assistentin Abigail, aus deren Sicht man die Geschichte liest, ist ebenfalls unglaublich sympathisch und ihre Art, wie sie sehr nüchtern auf Jackabys manchmal merkwürdige Sprüche eingeht, sehr unterhaltsam. Die beiden bilden das perfekte Detektiven-Team und ergänzen sich wunderbar mit ihren unterschiedlichen Talenten und Charakteren.
Außerdem muss man in diesem Teil ganz klar Jenny Cavanaugh hervorheben, welche man nun deutlich besser kennen und auch lieben gelernt hat. Ihre tragische Geschichte, ihr Mordfall und wie sie mit ihrem Dasein als Geist umgeht, haben mich sehr fasziniert. Gerade die Tatsache, dass sie ein Geist ist, macht sie unglaublich interessant. Außerdem besitzt sie eine Stärke und Willenskraft, die man nur bewundern kann.
Ich liebe diese Charaktere und ihre Interaktion miteinander sehr und irgendwie hat es inzwischen schon fast etwas heimisches, wenn man gemeinsam mit Abigail und Jackaby durch die Straßen von New Fiddleham hetzt und magischen Wesen hinterherjagt.

Die Geschichte hat mich, vor allem ab der Hälfte, komplett in ihren Bann gezogen. Ich habe dieses Buch an einem einzigen Abend durchgelesen, weil ich es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen konnte. Trotzdem muss ich auch sagen, dass ich zwischenzeitlich kurz ins Stocken geraten bin und ich mir an dieser Stelle gewünscht hatte, das die Geschichte nun endlich etwas anzieht. Das ist aber kurz darauf auch passiert und ich konnte nicht mehr anders, als das Buch noch zu beenden. (Es war eine kurze Nacht für mich.)

Der Schreibstil ist vermutlich etwas eigen und nicht für jeden etwas. Vor allem während die Charaktere über technische Dinge fachsimpelten, bin ich etwas aus dem Lesefluss geraten, da ich mich konzentrieren musste, worüber sie eigentlich gerade reden. Dennoch gefällt mir der Schreibstil und die Welt, die William Ritter erschaffen hat, sehr und vor allem liebe ich die Beschreibungen der unterschiedlichsten und merkwürdigsten Wesen, von denen ich zum Teil noch nie vorher gehört hatte.

Auch dieser Teil der „Jackaby“-Reihe hat mir total gut gefallen und erhält von mir 4,5/5 Sterne. In meinen Augen war er auch etwas spannender, als der zweite Teil, den ich mit 4/5 Sternen bewertet hatte. Ich bin sehr gespannt auf den vierten Teil und kann es kaum erwarten, wieder in die Geschichte einzutauchen. Wobei es mich auch ein kleines bisschen traurig stimmt, wenn ich darüber nachdenke, dass ich die Charaktere dann bald ziehen lassen muss. Wer Detektivgeschichten mit einzigartigen und herzlichen Charakteren sucht, sollte „Jackaby“ auf jeden Fall eine Chance geben.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Willkommen in der High Society!

Spark (Die Elite 1)
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Für viele wäre es ein unglaublicher Glücksgriff, für Malia ist es ein Albtraum. Viele sehen den Luxus und die Privilegien, Malia sieht Krieg und Tod. Viele sehnen sich danach, ein Teil der High Society ...

Für viele wäre es ein unglaublicher Glücksgriff, für Malia ist es ein Albtraum. Viele sehen den Luxus und die Privilegien, Malia sieht Krieg und Tod. Viele sehnen sich danach, ein Teil der High Society zu werden, Malia will nur ihr normales Leben zurück. Jedoch kann sie nichts dagegen tun und ihrem Schicksal nicht entrinnen.

Man begleitet die Protagonistin Malia von dem Moment an, als sie durch ihr positives Testergebnis zur Trägerin eines übernatürlichen Elements erklärt wird und ihr Leben daraufhin eine komplette Kehrtwende macht. Sie wird Teil der High Society und muss ihre Ausbildung zur Soldatin antreten, um später das Land zu verteidigen. Natürlich verläuft das alles nicht reibungslos, da ihr ausgerechnet Christopher Collins als Ausbilder zur Seite gestellt wird. Chris, den Malia seit langer Zeit aus der Ferne beobachtet und der ihr Herz zum Aussetzen bringt. Chris, der ein Frauenheld und Badboy ist und der es ihr alles andere als leicht macht. Chris mit dem unvergleichlichen Funkeln in den Augen.

Ich muss wirklich sagen, dass ich die Grundidee des Buches beziehungsweise der Reihe total faszinierend und genial finde. Ich liebe Dystopien mit ihren gesellschaftskritischen Botschaften und wie sie uns vor Augen führen, wie sich unsere Welt und Gesellschaft im schlimmsten Fall verändern können. Hinzu kommt dann hier noch der Fantasy-Aspekt mit den Elementen – und ich liebe so etwas wirklich sehr. Die Thematik hat mich von Anfang an interessiert.
Die Elite, die High Society, die Elementrekruten – Kinder, die aufgrund ihrer besonderen Gene infolge einer Gentherapie zu Soldaten ausgebildet werden. Widerstand wird nicht toleriert. Und so muss sich auch Malia ihrem Schicksal ergeben.

Vivien Summer hat einen wirklich tollen und angenehmen Schreibstil - man fliegt nur so durch die Seiten und ihre erschaffene Welt New America ist detailliert beschrieben und gut vorstellbar.

Malia war mir anfangs sehr sympathisch – ein ruhiges und unauffälliges Mädchen, welches sich lieber im Hintergrund hält und einfach ihr Leben lebt - normal und authentisch. Dennoch muss ich an dieser Stelle leider einen kleinen Kritikpunkt äußern, da ich mir wirklich gewünscht hätte, dass sie sich im Verlaufe des Buches etwas mehr entwickelt und aus sich heraus kommt. Ich mag starke Protagonistinnen sehr – oder eben solche, die sich zu einer starken und mutigen Persönlichkeit entwickeln. In diesem Punkt ist mir in Band 1 noch ein bisschen zu wenig passiert. Meistens blieb Malia zurückhaltend und schüchtern, hat selten ihre Meinung gesagt oder sich selbst verteidigt und das fand ich wirklich schade. Am liebsten hätte ich sie geschüttelt und gesagt: Lass dir doch nicht alles gefallen! Dennoch habe ich wirklich Hoffnung, dass sie sich in den nächsten Teilen der Reihe weiterentwickeln und ihr Selbstbewusstsein steigen wird. Insgesamt mag ich ihren Charakter und ihre Persönlichkeit, jedoch hat mir bisher einfach ein bisschen die Entwicklung gefehlt.
Chris dagegen strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und er weiß sehr gut, wie er auf Frauen wirkt. Er ist arrogant, charmant und lässt doch niemanden so wirklich an sich heran. Außerdem trägt er eine gehörige Portion an Geheimnissen mit sich herum und ich bin sehr gespannt, was er im Laufe der Geschichte alles offenbart. Bei Chris hat es mir gut gefallen, dass er sich selbst treu geblieben ist und keine 180° Kehrtwende eingelegt hat.
Schließlich gab es noch einige Nebencharaktere, die sehr unterhaltsam und auch sympathisch waren. (Vor allem Ryan hat es mir irgendwie angetan. ♥) Sie waren toll ausgearbeitet und Vivien Summer hat die Beziehungen der Charaktere untereinander wunderbar gestaltet und dargestellt. Ich hoffe sehr, dass man in den nächsten Teilen noch viel mehr über die ein oder andere Person erfährt.

Die Geschichte hat mir vom Konzept her wahnsinnig gut gefallen. Wie bereits oben erwähnt, ist das genau mein Genre und auch all die Erklärungen und Hintergründe waren gut nachvollziehbar. Zwischenzeitlich hatte ich leider kurz das Gefühl, als würde ein bisschen wenig passieren und ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte schneller richtigen Aufschwung erhält. Dennoch konnte ich das Buch gerade während der zweiten Hälfte nicht aus der Hand legen und habe es förmlich inhaliert.
Das Ende … Ja, das war einfach nur fies. Ich habe nach dem letzten Satz zurück und wieder vorwärts geblättert und dachte mir: Das kann sie doch nicht machen. Hier kann doch jetzt nicht Schluss sein?! Ich brauche jetzt sofort Band 2!

Letztendlich gebe ich dem Buch 4,5/5 Sterne und bin unglaublich gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und die Entwicklung der Charaktere. Das Buch kann ich also definitiv weiterempfehlen.