Emilia Faust, genannt Ella, liebt Happy Ends. So sehr, dass es nicht aushält, wenn Bücher oder Filme mal kein Happy End haben. Daher hat sie auch einen Blog, in dem sie alternative Enden für ebenjene Bücher ...
Emilia Faust, genannt Ella, liebt Happy Ends. So sehr, dass es nicht aushält, wenn Bücher oder Filme mal kein Happy End haben. Daher hat sie auch einen Blog, in dem sie alternative Enden für ebenjene Bücher und Filme veröffentlicht.
Als herauskommt, dass ihr Verlobter Philip sie betrogen hat, bricht für Ella erst einmal die Welt zusammen. Bei dem Versuch Klarheit zu bekommen hat sie einen Zusammenstoß mit einem Fremden.
Schnell stellt sich heraus, dass dieser Fremde, Oscar, nicht nur sein Gedächtnis verloren hat, sondern auch noch ganz andere Probleme in seinem Leben hat. Für Ella die perfekte Gelegenheit nicht nur eine Unterkunft zu bekommen, sondern auch für Oscar ein Happy End herbei zu führen.
Das Buch war flott zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin. Ella ging mir mit ihrer Art manchmal auf den Keks, einerseits ist sie eine patente Frau, die das Leben fest durchorganisiert, andererseits lügt sie sich ganz offensichtlich andauernd selbst in die Tasche. Ausserdem hat sie keinerlei Skrupel Oscar über weite Strecken anzulügen, natürlich nur zu seinem besten und nicht um sich selbst Job und Unterkunft zu sichern.
Das klingt jetzt schlimmer als es ist, Ella ist ein liebenswürdiger Mensch und ist sich sehr wohl bewusst, dass die Lügerei nicht richtig ist und ihr die ganze Geschichte jederzeit um die Ohren fliegen kann. Und sie hat ja noch Cora, ihre Freundin, die ihr bei Bedarf den Kopf zurechtrückt, sie aber auch unterstützt.
Was mich ein wenig irritiert hat war, dass Oscar nach seinem Handgelenksbruch nur eine Woche Gips tragen musste. Auch Oscars Gesamtzustand nach dem Bruch war deutlich besser, als ich es nach so einem Eingriff erwarten würde. Mich hat das ziemlich gestört, da ich selbst nach genau dem gleichen Eingriff letztes Jahr komplett andere Erfahrungen gemacht habe. An der Stelle wurde es für mich dann einfach teilweise zu unglaubwürdig.
Trotz der aufgeführten Dinge hat mir das Buch Spaß gemacht und das Ende fand ich dann wiederum ganz bezaubernd. Alles in allem war es ein nettes Buch für zwischendurch.
Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.