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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2021

Wer ermordete die Braut?

Höllenkind
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„Höllenkind“ ist bereits der 8. Fall für Patho-Psychologin Clara Vidalis vom LKA Berlin. Clara ermittelt diesmal in Florenz und Rom. Unterstützt wird Clara wieder von ihrem Ehemann und Kollegen Dr. Martin ...


„Höllenkind“ ist bereits der 8. Fall für Patho-Psychologin Clara Vidalis vom LKA Berlin. Clara ermittelt diesmal in Florenz und Rom. Unterstützt wird Clara wieder von ihrem Ehemann und Kollegen Dr. Martin Friedrich, genannt MacDeath. Doch worum geht es?
Eine Braut bricht auf dem Weg zum Alter in der Sixtinischen Kapelle zusammen und stirbt. Der Vatikan bittet Clara um Hilfe, die nach ihrer Suspendierung mit einer Freundin in Florenz Urlaub macht…
Der Einstieg hat mir nicht so gut gefallen. Zu viel Kirchengedöns. Alles sehr mysteriös. Und dann die ganzen Namen. Doch irgendwann zog die Spannung an.
Veit Etzold hat seinen neuen Thriller packend inszeniert. Alter römischer Adel, dunkle Geheimnisse und ein unerbittlicher Rächer, das sind die Zutaten von „Höllenkind“. Ein Mix aus Dante und Dan Brown. Aber auch etwas vorhersehbar. Und zum Schluss gewohnt unappetitlich.
Dieses Buch ist Roman und Reiseführer in einem. Denn Florenz und seine Sehenswürdigkeiten sind gut beschrieben. Das hat mir gefallen.

Fazit: Fall Nr. 8 für Clara und MacDeath. Gut, aber nicht der beste Band der Reihe.

Veröffentlicht am 29.04.2021

Multikulti in Detroit

Der gekaufte Tod
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Um es gleich zu sagen, „Der gekaufte Tod“ von Stephen Mack Jones ist ein typisches Buch für den amerikanischen Markt: zu viele Waffen und Gewalt.
Der Protagonist, ein ehemaliger Scharfschütze der Marines, ...


Um es gleich zu sagen, „Der gekaufte Tod“ von Stephen Mack Jones ist ein typisches Buch für den amerikanischen Markt: zu viele Waffen und Gewalt.
Der Protagonist, ein ehemaliger Scharfschütze der Marines, ist der Sohn eines Afroamerikaners und einer Mexikanerin. August Snow ist reich. Nachdem er aufgrund einer Verschwörung korrupter Politiker und Polizisten entlassen wurde, wehrte er sich juristisch. Mit dem Geld reiste er um die Welt. Doch nun ist er zurück in Mexicantown.
Als ihn eine alte reiche Unternehmerin wegen ominöser Machenschaften in ihrem Finanzinstitut um Hilfe bittet, lehnt er ab. Als sie wenig später tot ist, will die Polizei das als Suizid abhaken. Doch August glaubt nicht daran und macht sich auf die Jagd nach dem Mörder.
Die Charaktere sind im Wesentlichen nach typisch amerikanischer Thrillermanier sofort in Gut und Böse zu unterteilen. August ist ein Menschenfreund, der talentierte Außenseiter unter seine Fittiche nimmt. Gleichzeitig verwendet er sein Vermögen dazu, seiner Nachbarschaft unter die Arme zu greifen. Aber als Afghanistan-Veteran ist er eben auch sehr waffenverliebt.
Auch wenn der Autor in typisch amerikanischem Schreibstil alles Schwarz-Weiß zeichnet, so bringt er zum Schluss prima Spannung, die in einen actionreichen Showdown mündet. Realistisch ist das nicht, aber originell.

Fazit: Starker Einstieg, schwacher Mittelteil. Zu viele Waffen und Gewalt. Typisch amerikanisch.

Veröffentlicht am 28.04.2021

Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte

Feuchtes Grab: Ostsee
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„Feuchtes Grab: Ostsee“ von Karen Kliewe ist nach „Letzte Spur: Ostsee“ der 2. Band um die Journalistin Johanna Arnold. Worum geht es?
Johannas Freundin Denise wurde brutal ermordet. Ann verspricht an ...


„Feuchtes Grab: Ostsee“ von Karen Kliewe ist nach „Letzte Spur: Ostsee“ der 2. Band um die Journalistin Johanna Arnold. Worum geht es?
Johannas Freundin Denise wurde brutal ermordet. Ann verspricht an Dennis Grab, den Mörder zu überführen. Handelt es sich um Dennis Freund Kevin oder ist er nur der Sündenbock? Bei ihren Recherchen stößt die junge Journalistin auf ein grausames Vermächtnis.
Einem starken Einstieg folgt ein schwächerer Mittelteil. Denn da bekommt die Geschichte eine Wendung, die mir nicht gefallen hat. Es geht um die letzten Kriegsjahre, 1943 bis 45, und das KZ Stutthof. Dabei ist der Kriminalfall eigentlich spannend.
Mit Ann bin ich noch immer nicht warm geworden. Der Stimme in ihrem Kopf, die sie schon ihr ganzes Leben lang begleitet, hat sie einen Namen gegeben. Außerdem leidet sie seit den traumatischen Erlebnissen im Vorgängerband unter Panikattacken, die sie ohne oder mit zu vielen Tabletten kuriert. Anns „Ermittlungsmethoden“ sind eher unkonventionell. Und sie schreckt auch nicht davor zurück, alle, die ihr bei der Aufklärung behilflich sind, mit in den Abgrund zu ziehen.

Fazit: Anns bisher persönlichster Fall, der aber bei weitem nicht an den Vorgänger heranreicht.

Veröffentlicht am 24.04.2021

Tatort Nürnberg

Dem Tod verpflichtet
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„Dem Tod verpflichtet“ von Mark Franley ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe. Ruben Hattinger und Mike Köstner ermitteln in ihrem ersten gemeinsamen Fall. Leider war es so gar nicht meins. Doch ...


„Dem Tod verpflichtet“ von Mark Franley ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe. Ruben Hattinger und Mike Köstner ermitteln in ihrem ersten gemeinsamen Fall. Leider war es so gar nicht meins. Doch worum geht es?
Ein Psychopath verziert seine Opfer kurz vor ihrem Tod mit einem auffälligen Tattoo. Zwei Leichen wurden bereits aufgefunden. Dies ruft Sonderermittler Hattinger und sein Team auf den Plan. Die Zusammenarbeit mit Kommissar Köstner gestaltet sich schwierig…
Das Buch entwickelte sich in eine Richtung, die ich gar nicht mag. Es geht um perfide Spiele, spezielle Vorlieben, unappetitlich und krank. Opfer, die zu Tätern werden. Eine Richterin auf dem Rachetrip. Aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
An den Ermittlern liegt es nicht. Ruben, Eva und Schober sind mir ans Herz gewachsen und auch Mike kommt sympathisch rüber. Aber die Handlung fand ich einfach nur ekelerregend und abstoßend. Schockieren reicht eben nicht, um Spannung zu erzeugen.

Fazit: Hardcore-Schocker, in dem der Leser einen detaillierten Einblick in das Leben zu tiefst gestörter Menschen erlebt.

Veröffentlicht am 23.04.2021

Umwerfend, besonders, aufregend, aber auch humorvoll und mühelos zu lesen

Caldera
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Mit CALDERA hat V.S. Gerling einen Thriller vorgelegt, der den Leser mit einem perfekten Spannungsbogen bis zur letzten Seite fesselt. Der Autor braucht dabei keinen großen Anlauf, mit dem Mord an zwei ...


Mit CALDERA hat V.S. Gerling einen Thriller vorgelegt, der den Leser mit einem perfekten Spannungsbogen bis zur letzten Seite fesselt. Der Autor braucht dabei keinen großen Anlauf, mit dem Mord an zwei Computerfachleuten geht es gleich spannend los.
Es geht um eine gigantische Verschwörung, die die Weltherrschaft zum Ziel hat. Im Mittelpunkt stehen Iranische Terroristen. Doch wer ist der Drahtzieher? Wird es Nicolas Eichborn und seinem Team gelingen, die Durchführung des Plans zu verhindern?
Wer zu einem Buch von V.S. Gerling greift, der sollte schon wissen, was auf ihn zukommt. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der flüssige Schreibstil tut sein Übriges dazu, so dass man hier wirklich von Verschlingen statt Lesen sprechen kann.
CALDERA ist der vorerst letzte Band einer spannenden Thriller-Reihe und bietet alles, was sich der Thriller-Fan wünscht: ein Pageturner im wahrsten Sinne des Wortes, dessen Auflösung womöglich ebenso überrascht wie schockiert.
Über das Wiedersehen mit Nicolas, Helen & Co. habe ich mich sehr gefreut. Sie sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen. Ich werde sie vermissen. Denn das Gefrotzel, das ist einfach Kult.

Fazit: Ein erschreckend realistischer Thriller, der sich weg liest wie eine süffige Sangria!