Sonne, Sand und Meer?
Tod in Porto
„Tod in Porto“ ist mein erstes Buch von Mario Lima. Der Autor geht gleich in medias res: Das Video ist nur dreiunddreißig Sekunden lang. Eine Zunge und ein Paar Ohren, genagelt an eine Holztür. Die „brasilianische ...
„Tod in Porto“ ist mein erstes Buch von Mario Lima. Der Autor geht gleich in medias res: Das Video ist nur dreiunddreißig Sekunden lang. Eine Zunge und ein Paar Ohren, genagelt an eine Holztür. Die „brasilianische Methode“ mit Spitzeln umzugehen. Kurz zuvor war ein Mann brasilianischer Herkunft erschossen neben seinem Sportwagen aufgefunden worden. Wo ist die Verbindung?
Porto im Hochsommer. Aber statt Urlaub müssen Fonseca, Ana und Pinto von der Polícia Judiciária ermitteln. Es geht um die brasilianische Mafia, Gewalt, Geldwäsche und Korruption. Viele Ebenen des organisierten Verbrechens und des Ermittlungsapparates werden berührt. Was haben ein Immobilienhai und die Tochter eines Anwalts aus São Paulo mit alldem zu tun?
Mario Lima ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der seit vielen Jahren in Portugal lebt. „Tod in Porto“ ist nach „Barco Negro“ der zweite Fall für Inspektor Fonseca. Der Autor hat seinen neuen Krimi atmosphärisch in Szene gesetzt. Spannend, keine Frage. Aber ich hätte mir ein bisschen mehr Lokalkolorit gewünscht.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Schöne ruhige Ermittlertätigkeit. Nicht zu blutig und brutal. Chefinspektor Fonseca ist ein massiger, untersetzter Mann um die fünfzig, der an Asthma leidet. Fonseca, Ana und Pinto, eine sympathische Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte.
Fazit: Solide Krimikost, die in Porto verortet ist. Lesenswert!