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Veröffentlicht am 10.06.2019

Großartiger Anfang und dann (...)?

Wilder Winter
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Meine Meinung:
Nach den ersten 50 Seiten war ich überzeugt mit "Hap & Leonard/ Wilder Winter" ein Jahreshighlight in meinen Händen zu halten, dass daraus bis Seite 142 ein Flop werden sollte und ich mit ...

Meine Meinung:
Nach den ersten 50 Seiten war ich überzeugt mit "Hap & Leonard/ Wilder Winter" ein Jahreshighlight in meinen Händen zu halten, dass daraus bis Seite 142 ein Flop werden sollte und ich mit dem Gedanken spielte es abzubrechen, das hatte ich nicht erwartet.
Zu Anfang war ich vollkommen im Bann des Schreibstils und des Settings, denn dieses Buch vermittelt eine Atmosphäre, wie aus alten Kriminalgeschichten; mit einer Mischung aus Abenteuerroman, gepaart mit einer eigensinnigen Freundschaft, dessen Feeling stark an Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer erinnerte.
Auch wenn die Protagonisten dieses Buches Hap und Leonard, Dialoge führen, die absolut schwarzhumorig und sexistisch sind, so konnte mich ihre ehrliche Art und ihr Humor, an der ein oder anderen Stelle durchaus zu einem Schmunzeln bewegen.

Doch was passiert, wenn aus einem großartigen Potential, zwei eigensinnigen Charakteren und einer toll ausgearbeiteten Atmosphäre, ein Plot wird, der sich in Langeweile, Sexszenen und Beziehungsproblemen verliert ?
Dann beginnt man den Leser zu verlieren und für mich wurde das Weiterlesen zu einer Qual, der Autor schien kein klares Ziel zu verfolgen, es passierte einfach nichts und mir ging trotz des herausragenden Anfangs das Interesse verloren.

Dies ist unsagbar schade, denn Joe R. Landsdale kann schreiben, er beherrscht es interessante Dialoge zu schaffn, passende Sätze zu finden, die einem zum Nachdenken anregen, eine Atmosphäre zu kreieren, die ich selten in einer solchen großartigen Form lesen durfte , doch wenn die Handlung nicht vorankommt, sich stets im Kreis zu drehen scheint, dann ist dies wohl einfach zu wenig.

Mein Fazit:
Nach mehreren Tagen des Pausierens nach Seite 142 entschloss ich mich zum Weiterlesen des Romans, was ich bekam war ein zu kurzer, brutaler Showdown und definitiv kein Ende, welches mich für die schwachen 150 Seiten zuvor entschädigt hätte.
Ein grandioser Anfang, mündet in einer langweiligen, nichts sagen zu wollenden Story, die mich spätestens ab Seite 140 verloren hatte. Auch wenn die schriftstellerische Qualität des Autors außer Frage steht, so reicht es dennoch nicht für mehr als 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Die Königin des deutschen Krimis!

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Meine Meinung zum Buch:
Inge Löhnig zählt seit fast 5 Jahren zu meinen absolut favorisierten Schriftstellerinnen im Genre des Kriminalromans und zu den wenigen deutschen Autorinnen des Genres, die ich ...

Meine Meinung zum Buch:
Inge Löhnig zählt seit fast 5 Jahren zu meinen absolut favorisierten Schriftstellerinnen im Genre des Kriminalromans und zu den wenigen deutschen Autorinnen des Genres, die ich gerne lese und auch in diesem Buch schafft sie eine Spannung, die mich bis zur letzten Seite nicht losließ.
Die Story beginnt mit einem höchst mysteriösen Fall, der in der Vergangenheit verankert zu sein scheint und der die volle Aufmerksamkeit der Leitenden Ermittler fordert und den Leser von Seite eins an, in seinen Bann zieht. Denn in detaillierter Manier, versteht es die Autorin Spannung langsam und steigernd aufzubauen und dies stets mit einer faszinierenden Portion atmosphärischer Präzision, die im deutschen Thriller fast einzigartig ist. Intensiv durchlebt der Leser die Geschichte, bis zum Ende, an dem ich höchst erstaunt und überrascht, über die Auflösung zurückblieb.

Mein Fazit:
Ein Kriminalroman ohne Fehler und mit viel Spannung ! !

Veröffentlicht am 08.06.2019

Überzeugender erster Teil, der Lust auf mehr macht !

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Meine Meinung zum Buch:
Für mich war dieses Jugendbuch (Clans of London, Teil eins) eine Überraschung im positivsten Sinne.
Denn die Geschichte rundum die junge Caroline ist weit entfernt von dem stereotypischen ...

Meine Meinung zum Buch:
Für mich war dieses Jugendbuch (Clans of London, Teil eins) eine Überraschung im positivsten Sinne.
Denn die Geschichte rundum die junge Caroline ist weit entfernt von dem stereotypischen Mainstream des Genres, sondern geht besonders in der liebevollen und detaillierten Ausarbeitung überzeugende und eigene Wege. Zum einen sind die Charaktere sehr sympathisch und authentisch ausgearbeitet, zwar sind sie für ihr Alter passend dargestellt, ohne sich zu sehr in den Befindlichkeiten des Alter zu verlieren. Sodass auch (junge) Erwachsene viel Spaß mit dieser spannenden Geschichte haben können. Der nächste große Pluspunkt, ist die Handlung, denn diese ist spannend und mit vielen atmosphärischen Szenen versehen, sodass man dieses Buch kaum mehr aus der Hand legen kann. Denn jede einzelne Seite dieses Buches ist ein absoluter Spaß, bietet viel Spannung und einige magische Momente.

Mein Fazit:
Für mich eines der überzeugendsten und spannendsten Jugendbücher diesen Jahres!

Veröffentlicht am 06.06.2019

Einer der wichtigsten Schrifsteller unserer Zeit!

Die Nickel Boys
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Viele bezeichnen Colson Whitehead, als einen der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit..,und sie haben recht !

Inhalt:
Als der sechzehnjährige Elwood ,1960 in Florida bei seiner Großmutter ...

Viele bezeichnen Colson Whitehead, als einen der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit..,und sie haben recht !

Inhalt:
Als der sechzehnjährige Elwood ,1960 in Florida bei seiner Großmutter aufwächst, versucht er seinen Platz im Leben zu finden. Während er ein Paradebeispiel für gute Erziehung und Bildung ist, findet er in seinem Lehrer und in den Reden Martin Luther Kings neue Hoffnung für seine Zukunft auf dem College, als nicht privilegierter und nicht weißer Junge. Doch durch einen unglücklichen Zufall wird Elwood gefangen genommen und in eine Besserungsanstalt, die Nickel Academy gesperrt und dort trifft er auf Rassismus und die Misshandlungen der Menschen, die ihm die Freiheit und die Hoffnung rauben.

Meine Meinung:
Nachdem ich bereits "Underground Railroad" des amerikanischen Schriftstellers Colson Whitehead gelesen hatte und ich heute immer noch mit Gänsehaut an einzelne Szenen der Geschichte zurückdenke, konnte ich die Erscheinung dieses neuen Buches kaum erwarten.
Und mal wieder schafft es der Autor, die schreckliche und schonungslose Realität vor Augen zu führen.

Zwar unterscheidet sich der Aufbau und die Emotionalität dieses Buches stark von seinem Vorgänger und dennoch ist dieses Buch ein wahrer Schatz der Literatur. Denn im Gegensatz zu "Underground Railroad" setzt der Autor in diesem Buch, auf eine stets vorherrschende Distanz zu seinen Charakteren, diese sind nicht unbedingt mit voller Emotionalität handelnde Personen. Whitehead lässt in diesem Buch die Handlung, die Szenen, ja die grausame und eindringlich beschriebene amerikanische Geschichte sprechen, die Emotionen trägt er einem hierbei nicht vor: Er setzt dabei auf das Gefühl, das Verständnis des Lesers, in der Erkenntnis der subtilen und grausamen Peinigung eines Charakters der hoffnungsvoll war und dieser Umstand am Ende verloren scheint.
Eine solche Geschichte braucht keine erzwungene Emotionalität, da die Realität, die Basis für sich allein spricht!

Durch den achronischen Verlauf der Geschichte, ist die Aufmerksamkeit des Lesers zu jeder Zeit gefragt und genau durch diesen Schreibstil, bildet sich auf knapp 220 Seiten eine Komplexität, wie es nur ein großer Schriftsteller vermag.
In diesem augenscheinlich sehr kurzen Roman durchlebt, erlebt, versteht und fühlt man alles, was Rassismus mit Menschen gemacht hat und heute (vielleicht) immer noch tut. Es sind nicht die großen Szenen, die uns dies zu verstehen geben, es ist ein junger Elwood, der uns diese Gräueltaten der amerikanischen Geschichte näher bringt, in kleinen Situationen und in grausamen und dies geschieht so eindringlich, wie es nur herausragende Literatur kann.

Meine Fazit:
Dies ist große, eindringliche und wichtige Literatur.
Lesen !


Veröffentlicht am 02.06.2019

Idyllische Atmosphäre und spannender Nervenkitzel !

Schneewittchensarg
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Meine Meinung zum Buch:
Obwohl ich vom ersten Buch, des schwedisch-deutschen Autorenduos nicht zu 100% begeistert war, so musste ich dennoch zu diesem Buch greifen, da sich die Story in meinen Augen unsagbar ...

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl ich vom ersten Buch, des schwedisch-deutschen Autorenduos nicht zu 100% begeistert war, so musste ich dennoch zu diesem Buch greifen, da sich die Story in meinen Augen unsagbar gut anhörte.
Und so war es dann auch, eine spannende Handlung, die sich auf zwei Zeitebenen eingliedert, begeistert durch atmosphärisch ausgearbeitete Szenen und viele detaillierte Erzählweisen, die eine Stimmung aufkommen lassen, wie in den besten Mankell Krimis.


Das Privatleben der leitenden Ermittler kommt in diesem Band zwar niemals zu kurz, fügt sich aber perfekt in die Handlung des Kriminalfalls und trägt gerade durch melancholische und emotionale Szenen zum süffigen Lesen eines "schmökerhaften" Buches ein .

Was mich ganz besonders begeistern konnte, ist die typische schwedische Kleinstadt-Atmosphäre und die dazugehörige Melancholie, die einem trotz brutaler und spannender Vorkommnisse ein Gefühl von Urlaub und "Nach hause kommen" vermitteln, dabei könnte man beinahe vergessen, dass einem gerade ein wenig der Atem stockt.

Mein Fazit:
Ein absolut gelungener Schwedenthriller, der einem spannende Lesestunden beschert und mit einer detaillierten Atmosphäre besticht!