Profilbild von sumchi95

sumchi95

Lesejury Star
offline

sumchi95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sumchi95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2019

Überzeugender erster Teil, der Lust auf mehr macht !

Clans of London, Band 1: Hexentochter
0

Meine Meinung zum Buch:
Für mich war dieses Jugendbuch (Clans of London, Teil eins) eine Überraschung im positivsten Sinne.
Denn die Geschichte rundum die junge Caroline ist weit entfernt von dem stereotypischen ...

Meine Meinung zum Buch:
Für mich war dieses Jugendbuch (Clans of London, Teil eins) eine Überraschung im positivsten Sinne.
Denn die Geschichte rundum die junge Caroline ist weit entfernt von dem stereotypischen Mainstream des Genres, sondern geht besonders in der liebevollen und detaillierten Ausarbeitung überzeugende und eigene Wege. Zum einen sind die Charaktere sehr sympathisch und authentisch ausgearbeitet, zwar sind sie für ihr Alter passend dargestellt, ohne sich zu sehr in den Befindlichkeiten des Alter zu verlieren. Sodass auch (junge) Erwachsene viel Spaß mit dieser spannenden Geschichte haben können. Der nächste große Pluspunkt, ist die Handlung, denn diese ist spannend und mit vielen atmosphärischen Szenen versehen, sodass man dieses Buch kaum mehr aus der Hand legen kann. Denn jede einzelne Seite dieses Buches ist ein absoluter Spaß, bietet viel Spannung und einige magische Momente.

Mein Fazit:
Für mich eines der überzeugendsten und spannendsten Jugendbücher diesen Jahres!

Veröffentlicht am 06.06.2019

Einer der wichtigsten Schrifsteller unserer Zeit!

Die Nickel Boys
0

Viele bezeichnen Colson Whitehead, als einen der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit..,und sie haben recht !

Inhalt:
Als der sechzehnjährige Elwood ,1960 in Florida bei seiner Großmutter ...

Viele bezeichnen Colson Whitehead, als einen der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit..,und sie haben recht !

Inhalt:
Als der sechzehnjährige Elwood ,1960 in Florida bei seiner Großmutter aufwächst, versucht er seinen Platz im Leben zu finden. Während er ein Paradebeispiel für gute Erziehung und Bildung ist, findet er in seinem Lehrer und in den Reden Martin Luther Kings neue Hoffnung für seine Zukunft auf dem College, als nicht privilegierter und nicht weißer Junge. Doch durch einen unglücklichen Zufall wird Elwood gefangen genommen und in eine Besserungsanstalt, die Nickel Academy gesperrt und dort trifft er auf Rassismus und die Misshandlungen der Menschen, die ihm die Freiheit und die Hoffnung rauben.

Meine Meinung:
Nachdem ich bereits "Underground Railroad" des amerikanischen Schriftstellers Colson Whitehead gelesen hatte und ich heute immer noch mit Gänsehaut an einzelne Szenen der Geschichte zurückdenke, konnte ich die Erscheinung dieses neuen Buches kaum erwarten.
Und mal wieder schafft es der Autor, die schreckliche und schonungslose Realität vor Augen zu führen.

Zwar unterscheidet sich der Aufbau und die Emotionalität dieses Buches stark von seinem Vorgänger und dennoch ist dieses Buch ein wahrer Schatz der Literatur. Denn im Gegensatz zu "Underground Railroad" setzt der Autor in diesem Buch, auf eine stets vorherrschende Distanz zu seinen Charakteren, diese sind nicht unbedingt mit voller Emotionalität handelnde Personen. Whitehead lässt in diesem Buch die Handlung, die Szenen, ja die grausame und eindringlich beschriebene amerikanische Geschichte sprechen, die Emotionen trägt er einem hierbei nicht vor: Er setzt dabei auf das Gefühl, das Verständnis des Lesers, in der Erkenntnis der subtilen und grausamen Peinigung eines Charakters der hoffnungsvoll war und dieser Umstand am Ende verloren scheint.
Eine solche Geschichte braucht keine erzwungene Emotionalität, da die Realität, die Basis für sich allein spricht!

Durch den achronischen Verlauf der Geschichte, ist die Aufmerksamkeit des Lesers zu jeder Zeit gefragt und genau durch diesen Schreibstil, bildet sich auf knapp 220 Seiten eine Komplexität, wie es nur ein großer Schriftsteller vermag.
In diesem augenscheinlich sehr kurzen Roman durchlebt, erlebt, versteht und fühlt man alles, was Rassismus mit Menschen gemacht hat und heute (vielleicht) immer noch tut. Es sind nicht die großen Szenen, die uns dies zu verstehen geben, es ist ein junger Elwood, der uns diese Gräueltaten der amerikanischen Geschichte näher bringt, in kleinen Situationen und in grausamen und dies geschieht so eindringlich, wie es nur herausragende Literatur kann.

Meine Fazit:
Dies ist große, eindringliche und wichtige Literatur.
Lesen !


Veröffentlicht am 02.06.2019

Idyllische Atmosphäre und spannender Nervenkitzel !

Schneewittchensarg
0

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl ich vom ersten Buch, des schwedisch-deutschen Autorenduos nicht zu 100% begeistert war, so musste ich dennoch zu diesem Buch greifen, da sich die Story in meinen Augen unsagbar ...

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl ich vom ersten Buch, des schwedisch-deutschen Autorenduos nicht zu 100% begeistert war, so musste ich dennoch zu diesem Buch greifen, da sich die Story in meinen Augen unsagbar gut anhörte.
Und so war es dann auch, eine spannende Handlung, die sich auf zwei Zeitebenen eingliedert, begeistert durch atmosphärisch ausgearbeitete Szenen und viele detaillierte Erzählweisen, die eine Stimmung aufkommen lassen, wie in den besten Mankell Krimis.


Das Privatleben der leitenden Ermittler kommt in diesem Band zwar niemals zu kurz, fügt sich aber perfekt in die Handlung des Kriminalfalls und trägt gerade durch melancholische und emotionale Szenen zum süffigen Lesen eines "schmökerhaften" Buches ein .

Was mich ganz besonders begeistern konnte, ist die typische schwedische Kleinstadt-Atmosphäre und die dazugehörige Melancholie, die einem trotz brutaler und spannender Vorkommnisse ein Gefühl von Urlaub und "Nach hause kommen" vermitteln, dabei könnte man beinahe vergessen, dass einem gerade ein wenig der Atem stockt.

Mein Fazit:
Ein absolut gelungener Schwedenthriller, der einem spannende Lesestunden beschert und mit einer detaillierten Atmosphäre besticht!

Veröffentlicht am 31.05.2019

Eine Freundschaft, die über Generationen besteht und eine sommerliche Lektüre, die bezaubert!

Im Freibad
0

Inhalt:
Rosemary ist mit ihren 86 Jahren noch immer eine sportliche und engagierte Frau, die ganz genau weiß, was sie will. Und dazu gehört seit über 60 Jahren der tägliche Freibadbesuch in Brixton, bei ...

Inhalt:
Rosemary ist mit ihren 86 Jahren noch immer eine sportliche und engagierte Frau, die ganz genau weiß, was sie will. Und dazu gehört seit über 60 Jahren der tägliche Freibadbesuch in Brixton, bei dem sie morgens ihre Bahnen zieht. Doch nachdem bereits ihre geliebte Bücherei schließt, soll nun auch noch ihr Freibad geschlossen werden und Rosemary hat genug !

Alles um sie herum ändert sich, doch als sie auf die junge Journalistin Kate trifft, wendet sich das Blatt und die beiden Frauen entwickeln über die Grenzen der Generationen hinweg eine wunderbare Freundschaft, von der beide profitieren.
Doch kann das Freibad gerettet werden? Gerettet werden, durch zwei Frauen, die so unterschiedlich sind, und doch so viel gemein haben ?!

Meine Meinung :
Dieses Buch ist eine entzückende und herzerwärmende Geschichte, die sich besonders für schöne und entspannte Lesestunden im Sommer eignet !
Doch dieses Buch ist so viel mehr, als eine sommerlich entspannte und schön zu lesende Geschichte, denn "Im Freibad" weiß dem Leser Werte zu vermitteln, tiefgründige Themen zu beleuchten und den Leser an der ein oder anderen Stelle emotional zu berühren.

Gerade die Freundschaft, die zwischen den beiden Frauen entsteht, ist etwas ganz besonderes. Denn diese funktioniert über die oberflächlichen Grenzen der Generationen hinweg und findet ihren ganz eigenen emotionalen Rhythmus, der mich wirklich von sich begeistern konnte. Denn über diese Freundschaft, lernt der Leser Generationen relevante Themen kennen und deren Schein oder Vorurteile, die zerstreut oder aufgedeckt werden. Dieses Buch blickt sanft und wunderschön hinter die Kulissen von Oberflächlichkeiten und macht auf die Probleme, der Schnelllebigkeit unserer Zeit aufmerksam, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne die Leichtigkeit der Geschichte zu verlieren.

Nebenbei werden wundervolle, authentische und greifbare Charaktere erschaffen, die dem Leser bereits nach wenigen Seiten ans Herz wachsen, da sie so unfassbar sympathisch sind.

Mein Fazit :
Eine lockere und wunderschöne Sommerlektüre, die soviel Tiefgang zu vermitteln hat, dass man Leser dieses Buch nicht nur zufrieden, sondern moralisch auch etwas klüger zurücklässt. Alles in allem, ist dieses Buch eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und einen großen Willen, alles schaffen zu können und genau dadurch und durch höchst sympathische und authentische Charaktere, weiß es zu überzeugen und schenkt dem Leser ein paar wirklich bezaubernde und leichte Lesestunden. Von mir gibt es 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Große Erwartungen und am Ende bleibt eine große Ernüchterung!

Die Lotosblüte
0

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch "Die Lotosblüte" des asiatischen Schriftstellers Hwang Sok-Yong ist für mich eines der freundig erwartetsten Bücher dieses Lesejahres. Als große Liebhaberin der asiatischen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch "Die Lotosblüte" des asiatischen Schriftstellers Hwang Sok-Yong ist für mich eines der freundig erwartetsten Bücher dieses Lesejahres. Als große Liebhaberin der asiatischen Literatur konnte ich diese Neuerscheinung kaum erwarten und ging mit sehr hohen Erwartungen an die Geschichte heran. Erwartungen, die nach wenigen Seiten jäh zerschlagen wurden.

Der Schreibstil des Autors ist nicht unbedingt an klaren Gesichtspunkten als schlecht auszumachen und dennoch verfehlt er die wichtigste Eigenschaft eines Buches, den Leser emotional gefangen zu nehmen und ihm eine fremde Welt näher zu bringen und zu eigen zu machen.

Der Autos schafft es auf keiner Seite, mich als Leser gefangen zu nehmen und mich emotional in der Geschichte abtauchen zu lassen. Die Geschichte rundum eine junge Frau, die großes Leid erleben muss, ist zu übereilt, zu gehetzt und viel zu rasant erzählt, der Autor gibt dem Leser keine Zeit , nachvollziehen, nachempfinden zu können. Durch diese übereilte Erzählweise, wirken seine Charaktere, leider wie Marionetten, in einer viel zu schnellen Handlung.

Die Wörter weisen auf eine dramatische Geschichte hin, doch was beim Leser ankommt, ist Leere. Eine emotionale Leere und ein Gefühl der Belanglosigkeit, Gefühle, welche bei dieser Handlung definitiv nicht aufkommen sollte.

Mein Fazit:
Eine große Enttäuschung und eine Geschichte, die niemals mehr als die Oberfläche berührt. Charaktere, die wie blasse Marionetten eine Geschichte ohne Emotionalität und Gefühle zu erzählen versuchen und daran gänzlich scheitern. Dieses Buch, will so viel erzählen und verliert dabei den Leser nach wenigen Seiten und lässt ihn in gänzlicher Leere zurück.