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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2023

Grandios!

Der Paria
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Meinung:
Dies war tatsächlich mein erstes Buch des gefeierten Erfolgsautors Anthony Ryan und mit Sicherheit nicht mein letztes Buch. Tatsächlich bin ich ein großer Fan des Fantasygenres und dies, obwohl ...

Meinung:
Dies war tatsächlich mein erstes Buch des gefeierten Erfolgsautors Anthony Ryan und mit Sicherheit nicht mein letztes Buch. Tatsächlich bin ich ein großer Fan des Fantasygenres und dies, obwohl ich tatsächlich aufgrund der Dicke und Komplexität der Geschichten, eher selten zu diesem greife. Doch Ryan schaffte es sofort, trotz einer durchaus erheblichen Seitenanzahl, mich in den Bann seiner Geschichte zu ziehen, sodass ich innerhalb kürzester Zeit die knapp über 700 Seiten verschlungen hatte. Dies lag zum einen am wirklich herausragenden Schreibstil des Autors, der schön melodisch und versiert von Hand ging und dabei eine wortwörtlich fantastische Atmosphäre erschaffen konnte. Denn wenn man dieses Buch verschlingt, vergisst man wirklich, dass man sich gerade in der jetzigen Welt befindet und eigentlich "nur" ein Buch liest.

Auch das worldbuilding und die Charaktere sind einfach grandios und lassen den Leser auf ein baldiges Erscheinen der Folgebände hoffen.

Mein Fazit:
Für mich ein absoluter Glücksgriff und ein wirklich herausragendes Buch.

Veröffentlicht am 20.02.2023

Ein perfekter Thriller

Das Sanatorium
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Meine Meinung:
Dieses Buch erinnert stark an die klassischen, sehr gut gemachten Horror bzw. Thrillerfilme, die man vor vielen Jahren gedreht hat oder auch etwaige Bücher dieser Art. Denn hier steht mal ...

Meine Meinung:
Dieses Buch erinnert stark an die klassischen, sehr gut gemachten Horror bzw. Thrillerfilme, die man vor vielen Jahren gedreht hat oder auch etwaige Bücher dieser Art. Denn hier steht mal wieder ein Gebäude im Mittelpunkt des spannenden Geschehens, was es noch gruseliger macht, dabei handelt es sich um ein ehemaliges Sanatorium. Und genau diese sowieso schon höchst spannende Szenerie unterfüttert die Autorin Sarah Perse perfekt, indem sie einen so atmosphärisch dichten Schreibstil an den Tag legt und es dadurch perfekt versteht auch die Szenen, den Spannungsaufbau und die Charaktere an diesen Standard anzupassen. Denn hier stimmt wirklich alles, um als Thrillerfan auf seinen Genuss zu kommen!!

Als Leser ist die Spannung und Atmosphäre gar so erdrückend, dass man das Buch erst zur Seite legen kann, wenn die letzte Seite beendet wurde.

Mein Fazit:
Ein herausragender Thriller, der für mich wirklich perfekt war! Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 20.02.2023

Was war denn das?

Die marmornen Träume
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Meine Meinung:
Vor einigen Jahren, habe ich die manche Thriller des Autors, wie etwa "die purpurnen Flüsse" sehr gerne und mit großer Freude gelesen. Jedoch herrscht zwischen mir und den Büchern des französischen ...

Meine Meinung:
Vor einigen Jahren, habe ich die manche Thriller des Autors, wie etwa "die purpurnen Flüsse" sehr gerne und mit großer Freude gelesen. Jedoch herrscht zwischen mir und den Büchern des französischen Autors nicht immer so positive Stimmung, denn es gab auch Bücher, die mir so gar nicht gefallen konnten.
Nach mehreren Jahren, in denen ich kein Buch des Autors mehr gelesen hatte, stolperte ich über sein neustes Werk "Die marmornen Träume". Ein Buch, welches anhand des Klappentextes genau meinem Lesegeschmack entsprechen sollte, denn ich liebe die Historie und Thriller, somit eine perfekt Mischung, für alle die diese Genre gerne lesen... so dachte ich...

Denn was ich bekam missfiel mir leider bereits nach wenigen Seiten sehr. Der Schreibstil des Autos wirkt wie eine Mischung aus flappsiger Umgangssprache und gezwungener schwülstiger Sprache, die auf den beginnenden Zweiten Weltkrieg hindeuten sollte. Hinzu kommen Charaktere, wie der Psychoanalytiker und Traumforscher Simon Kraus, der beinahe eine Karikatur glich. Dieser ist ein arroganter, zwielichtiger und seltsamer Charaktere, der mir bereits nach wenigen Seiten den letzten Nerv raubte. Der zweite im Mittelpunkt der Geschichte stehende Charakter, ist SS-Offizier Franz Beewen. Diese wirkt ebenfalls blass und zugleich in der Historie mehr als seltsam und war für mich nicht weniger Kräfgte zehrend.
Dabei muss unterschieden werden, ich habe nichts gegen Protagonisten, die Antagonisten sind, die keine Sympathie haben. Ganz im Gegenteil dieser Punkt kann sogar auch sehr spannend sein und ich lese ihn gerne. In diesem Buch jedoch, sind die Charaktere innerlich so leer und nur getragen von einer oberflächlichen Abneigung , die nicht überzeugend wirkt, sondern sehr bemüht gestellt.

Doch der größte Punkt, weshalb mir dieses Buch so gar nicht gefallen konnte war, dass die Geschichte so viele Logikfehler hatte, welche sich hauptsächlich auf das Verhalten, der Charaktere zu Zeiten des NS-Regimes bezogen. Denn Dinge die hier von statten gehen, wirkten absolut nicht glaubhaft. Auch der Ton, wie der Autor seine Charaktere, die Nazizeit beschreiben ließ, glich zu Anfang, mit einem sehr seltsamen, beinahe milden und verharmlosenden Unterton, der Zeit von einer hirnlosen, strategisch völlig zu verwerfenden Schülergang, und verwandelte das Buch beinahe in eine satirische Geschichte der Zeit. Problem, dies war nicht gewollt, denn das Buch selbst nahm sich sehr ernst.

Hinzu kommt, dass das erste Drittel des Buches, bzgl. des Falles so gut wie nichts passiert, dieser eine kleine Randnotiz zu sein scheint. Erst das letzte Drittel, ist dann an Grauen und Frucht kaum zu überbieten und stellt die Nazizeit dann wieder in allem Schrecken dar.


Mein Fazit:
Für mich leider eines der schlechtesten Bücher der letzten Jahre. Ein literarisch zu einfacher und umgangssprachlicher Schreibstil, seltsame, nervige Charaktere und eine Historiendarstellung, die mich mehr als verwunderte. Leider absolut kein Buch für mich, 1,5, sehr wohlgemeinte 2 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2023

Eine literarisch begabte Schriftstellerin!

Lichte Tage
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Inhalt:
Als Dora Judd eine Nachbildung von Van Goghs Gemälde an die Wand hängt, bedeutet ihr dieses Bild so viel mehr, als nur das strahlende Gelb der Sonnenblumen. Nachdem Dora Jahre später verstirbt, ...

Inhalt:
Als Dora Judd eine Nachbildung von Van Goghs Gemälde an die Wand hängt, bedeutet ihr dieses Bild so viel mehr, als nur das strahlende Gelb der Sonnenblumen. Nachdem Dora Jahre später verstirbt, ahnt sie nicht, dass dieses Gemälde ihren Sohn Ellis und sein Leben prägen wird. Denn als Ellis, Michael in seiner Jugend zum ersten Mal trifft, sind sich beide des sanften Bandes zwischen sich, vom ersten Augenblick an, sofort bewusst. Doch zwischen der Sehnsucht nach Kunst, Poesie und der Leichtigkeit der Jugend, zwischen den warmen Nächten Frankreichs, sehnen sie sich nach so viel mehr, als das. Die Zukunft zwingt sie zu entscheiden, wer sie sein wollen, wer sie sind und welche Last das Leben auf ihre Schultern legte. Während sich Wege trennen, bleiben sie doch durch eines immer verbunden, durch die Liebe, Sehnsucht und das hoffnungsvolle Gelb der Sonnenblumen.

Meine Meinung:
Zunächst einmal muss ich wirklich sagen, dass das Cover eine wahre Freude ist und ich mich an diesem kaum satt sehen kann. Auch der Erzählstil der Autorin Sarah Wineman konnte mich durch seine Zartheit und die Wahl des Klanges der Worte sehr berühren. Die Autorin scheint ein versiertes Gespür dafür zu haben, wie sie zarte, sanfte Bilder durch wenige Worte erschaffen kann und dabei sehr viel Tiefe entstehen lässt. Dennoch ist dieser Schreibstil auch oftmals nicht sehr leicht zu durchschauen. Gerade die vielen unerwarteten Perspektivwechsel, machen es dem Leser manches mal etwas schwer, die Geschehnisse in voller Gänze und zeitlich richtiger Abfolge zu erfassen. Viel Ungesagtes und zwischen den Zeilen Befindliches steht in diesem Buch oft an vorderster Front. Dies ist zum Teil auch die große Stärke des Buches, da dem Leser so eine ganz eigene Magie mitgegeben wird, aber manchmal geht diese Magie auch nicht auf und lässt den Leser eher verwirrt zurück.

Das größte Manko für mich war jedoch, dass das Gefühl, welches der Schreibstil transportieren konnte, für mich dessen Ende bei den Charakteren gefunden hat. Diese blieben für mich leider, obwohl auf diesen das Hauptaugenmerk lag, oft sehr entfernt, nicht besonders plastisch und eher schemenhaft. Dementsprechend konnte mich die Geschichte auch leider nicht innerlich so mitreißen und bewegen, wie ich es erhofft hatte. Denn diese Geschichte lebt nicht von Handlung, sondern von den Charakteren, die eine bewegte, schöne, hoffnungsvolle, aber auch traurige Lebensgeschichte haben. Wenn diese dann nicht berühren können, wirkt eine Geschichte oft blutleer. Natürlich gab es auch stellen, die mich sehr bewegt haben, die Gefühle auslösten, dies ging jedoch oft auf den Schreibstil und die sprachlichen Zeichnungen, die dem Leser in Gedanken gemalt wurden, zurück. Konstant, konnte mich eine Emotionalität leider nicht erreichen.

Mein Fazit:
Ein herausragender Schreibstil, der viele Sätze beinhaltete, die man mehrmals lesen kann und muss, weil diese so wahr, echt und wunderschön sind. Literarisch ist dieses Buch also sicherlich ein kleiner Schatz. Doch leider empfand ich eine gewisse Distanz zu den Charakteren, die ich selbst nicht genau betiteln konnte, die dieses Buch jedoch den nötigen Glanz und die völlige Bewunderung nahmen.

Dennoch halte ich die Autorin für eine überaus begabte Schriftstellerin, weshalb ich auch zu ihrem nächsten Buch greifen werde. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Eine einzigartige Geschichte, die einen auch nach Beenden des Buches tief bewegt!

Young Mungo
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Douglas Stuarts Debüt "Shuggie Bain, war ein absolutes Leselebenshighlight für mich, umso gespannter war ich auf seinen zweiten Roman "Young Mungo".

Inhalt:
Der Teenager Mungo wächst im Glasgow der 90er ...

Douglas Stuarts Debüt "Shuggie Bain, war ein absolutes Leselebenshighlight für mich, umso gespannter war ich auf seinen zweiten Roman "Young Mungo".

Inhalt:
Der Teenager Mungo wächst im Glasgow der 90er Jahre auf. Seine Welt ist geprägt durch die Rauheit und Tristesse des Arbeiterviertels, welches auch nicht spurlos an seiner Familie vorbeizieht. Während seine verwitwete Mutter stets zu tief ins Glas schaut, auf der Suche nach der vermeintlichen Liebe, träumt seine Schwester, auf deren Schulter die Last der Familie liegt, von einer besseren Zukunft auf der Universität, während sein Bruder den Weg eines Kriminellen einschlägt und sich in die religiösen Straßenkämpfe der Zeit flüchtet. Und dann ist da noch Mungo ein bildschöner, sensibler, sanfter, liebenswerter und homosexueller Junge, der seine Mutter über alles liebt und doch verloren ist, in der harten Welt, in der ein Junge, wie er keinen Platz zu haben scheint. Bis er James trifft, der seine Welt erleuchtet und doch in größte Gefahr bringt, denn in Glasgow sind Jungen wie sie nicht erwünscht.

Meine Meinung:
Als ich damals "Shuggie Bain" las, gab es für mich kaum ein gefühlvolleres und besseres Buch als dieses. Umso gespannter war ich natürlich, ob an dieses einmalige Buch, auch sein zweiter Roman "Young Mungo" heranreichen wird können.

Zunächst einmal ist der Schreibstil des Autors erneut unglaublich und für mich wahrscheinlich einer der besten, den ich je lesen durfte. Dieser schafft es wie kein anderer die Atmosphäre einer Zeit einzufangen und diese raue, traurige und gewaltbesetzen Sequenz des Glasgows der 90er Jahre widerzuspiegeln. Hierzu einen beinahe herzzerreißenden Kontrast herstellend, ist Mungo ein Charaktere, der so tiefgehend ist, so rein und so voller Liebe für seine Mutter, dass es dem Leser während der Lektüre manches Mal beinahe das Herz zerreißt. Denn was dieser Junge alles auf seinen Schulter zu tragen hat und welche unglaublichen und grausamen Dinge ihm passieren, machte mich fassungslos und schmerzten beinahe so sehr, als würde ein realer und kein fiktiver Mungo mir seine Geschichte erzählen. Hier bleiben die Augen nicht trocken.

Doch obwohl die Geschehnisse so grausam sind, geht dem Buch eines nie verloren, eine unglaubliche Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit und so zarte Emotionalität der Erzählung, die nur wenige Schriftsteller so transportieren können. Hineingewoben ist eine zarte Liebesgeschichte, die wie ein Hoffnungsschimmer in das Buch einbricht und die sehr zart und geerdet erzählt wird und gerade dadurch so viel Kraft besitzt.

Eine Gesellschaftsstudie der 90er Jahre in Glasgow, die die gesellschaftlichen Probleme der Arbeiterklasse, der Armut, des Alkohols und der Gewalt widerspiegelt und wie ein Junge an diesem zu zerbrechen droht.

Mein Fazit:
Für mich ein wirklich herausragendes Buch, das mein Herz mehr als gebrochen und doch durch die Reinheit und Liebe die Mungo besitzt, unheimlich berührt und gewärmt hat. Dennoch muss ich sagen, dass die Ähnlichkeit zwischen Mungo und Shuggie Bain, doch sehr frappierend war und auch die Leitmotive strukturell sehr vergleichbar, was manches mal ein wenig den Zauber nahm. Dennoch ist dieses Buch ein Highlight und sollte gelesen werden.
Mein größter Kritikpunkt ist jedoch das Cover. Denn die Liebesgeschichte, die Mungo hier erlebt, ist zart, rein und die Lebensgeschichte traurig und absolut grausame, das Cover lässt dies nicht im Ansatz erahnen.

Wenn ein Buch es schafft, dass man einen Charaktere tröstend in den Arm nehmen will, das Ende zu Tränen rührt und man gerührt die letzten Seiten ließt und Mungo am Ende des Buches vermisst.... Dann ist es wohl ein mehr als gutes Buch!

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