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Veröffentlicht am 16.09.2020

Ich hatte mir mehr erhofft

Die Frauen von Gut Falkensee
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„Die Frauen von Gut Falkensee“ von Luisa von Kamecke ist ein historischer Roman, der beginnend im Jahr 1904 in Westpreußen spielt. Im Mittelpunkt steht Charlotte Bargelow, die Tochter des Besitzers von ...

„Die Frauen von Gut Falkensee“ von Luisa von Kamecke ist ein historischer Roman, der beginnend im Jahr 1904 in Westpreußen spielt. Im Mittelpunkt steht Charlotte Bargelow, die Tochter des Besitzers von Gut Falkensee. Sie ist eine selbstbewusste, jedoch auch pflichtbewusste junge Frau, die sich mit den ihr als Frau gesetzten Grenzen nur ungern abfindet. So interessiert sie sich z. B. für Agrarwissenschaften, was für eine „höhere Tochter“ zu damaligen Zeiten als komplett unpassend angesehen wird. Schließlich muss Charlotte sich zwischen ihrem Unabhängigkeitsdrang und dem Pflichtbewusstsein gegenüber ihrer Familie entscheiden. Während sie noch mit ihrer Entscheidung ringt, begegnet ihr der junge Pole Karol. Auch wenn dieser keinesfalls standesgemäß für die Tochter eines Gutbesitzers ist, entwickelt Charlotte Gefühle für ihn.
Der Roman ist flüssig geschrieben und liest sich angenehm. Das Buchcover ist sehr ansprechend und spiegelt den Inhalt des Romans gut wieder. Der Roman ist in verschiedene Kapitel gegliedert, die die Sicht verschiedener weiblicher Protagonisten wiedergeben, z. B. Charlotte, Hedi (die Kinderfrau), Fine (das Hausmädchen), Alice (Charlottes Schwester), wodurch man auch einen Einblick in die damalige Gesellschaft mit ihren Standesschranken und klar definierten Rollenbildern bekommt.
Leider muss ich dennoch sagen, dass ich von dem Roman enttäuscht war. Ich lese sehr gerne Roman aus der Zeit der Jahrhundertwende und der Roman fing auch gut an und machte Lust auf mehr. Leider blieb die gesamte Handlung sehr oberflächlich. Oft gab es Zeitsprünge, wo man die Handlung hätte intensiver beschreiben können. Die Charaktere wurden zum Teil nur sehr oberflächlich beschrieben, so dass es mir schwerfiel, mich mit ihnen zu identifizieren. Die Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Karol war mehr eine Handlung am Rande. Auch hier wurden die Gefühle nur recht oberflächlich beschrieben. So richtig klar wurde mir nicht, was die beiden zueinander hinzog. Karol erschien mir in Teilen schon regelrecht unsympathisch. Ab der Mitte wurde die Handlung leider immer langatmiger und am Ende musste ich mich schon regelrecht durch das Buch quälen. Ich hatte bei dem Roman das Gefühl, dass wichtige Sequenzen im Zeitraffer dargestellt und unwichtige detailliert ausgeführt wurden. Hier wurden meiner Meinung nach falsche Schwerpunkte gesetzt. Auch wenn das Ende des Romans offen ist, fühle ich kein gesteigertes Interesse, zu erfahren, wie es weitergeht.

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  • Thema
Veröffentlicht am 19.12.2019

unterhaltsamer, recht vorhersehbarer Highlander-Roman

Die englische Lady und der Rebell
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Bei dem Buch „Die englische Lady und der Rebell“ von Lisa McAbbey handelt es sich um einen historischen Liebensroman. Die Geschichte spielt im Jahr 1747. Die junge englische Lehrerin Prudence Holloway ...

Bei dem Buch „Die englische Lady und der Rebell“ von Lisa McAbbey handelt es sich um einen historischen Liebensroman. Die Geschichte spielt im Jahr 1747. Die junge englische Lehrerin Prudence Holloway reist zu ihrem Onkel nach Schottland, um dort in einer Schule zu unterrichten. Auf dem Weg erkrankt sie schwer und wird von einer schottischen Familie aufgenommen und gesund gepflegt. Da ihre Reisebegleiter sich zwischenzeitig mit ihrem Geld aus dem Staub gemacht haben, erklärt sich der Mann der Familie, Lachann MacLachainn, bereit, Prudence zu ihrem Onkel zu begleiten. Auf diesem Weg erleben die beiden einige Abenteuer und Prudence fühlt sich gegen ihren Willen zunehmend zu dem gutaussehenden Highlander hingezogen.
Der Roman ist kurzweilig und liest sich flüssig. Die Sprache wirkt an manchen Stellen etwas gestelzt und künstlich, was ich von anderen historischen Romanen so nicht kenne. Die Geschichte selbst ist recht vorhersehbar und stellenweise etwas unrealistisch, bleibt aber dennoch spannend. Die beiden Hauptcharaktere sind durchaus sympathisch und wachsen einem im Laufe der Geschichte ans Herz. Auch die wachsende Zuneigung füreinander ist gut dargestellt und man kann das Knistern zwischen beiden spüren. Leider endet der Roman für meinen Geschmack recht abrupt. Im Epilog erfährt man zwar mehr, aber hier werden mehrere Jahre übersprungen, was ich schade finde. Da hätte ich mir gewünscht, dass man noch einige Kapitel eingefügt oder einen Folgeroman schreibt.
Generell kann ich das Buch allen Schottland- und Highlander-Fans empfehlen. Mit den Outlander-Romanen von D. Gabaldon kann es meines Erachtens nach nicht mithalten, hat ja aber auch nicht annähernd den Umfang dieser Bücher. Wer einen kurzweiligen Roman sucht, der schnell ausgelesen ist, dürfte mit diesem Buch zufrieden sein.

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  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2019

spanndend bis zur letzten Sekunde

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Bei „Dunmor Castle – Das Licht im Dunkeln“ von Kathryn Taylor handelt es sich um einen zeitgenössischen Roman, der in Irland im kleinen Örtchen Cerigh spielt. Das Buch ist der Auftaktroman einer Reihe.

Die ...

Bei „Dunmor Castle – Das Licht im Dunkeln“ von Kathryn Taylor handelt es sich um einen zeitgenössischen Roman, der in Irland im kleinen Örtchen Cerigh spielt. Das Buch ist der Auftaktroman einer Reihe.

Die Innenarchitektin Lexie Cavendish reist im Auftrag ihres Arbeitgebers nach Cerigh, einem Dorf in Nordirland. Sie soll das dortige Schloss Dunmor Castle der Familie O‘Donnell, welches ihr Arbeitgeber kaufen und zu einem Hotel umbauen möchte, besichtigen und ein Einrichtungskonzept entwickeln. Vor Ort trifft Lexie auf den attraktiven Sohn des Schlossherrn, Grayson Fitzgerald, der nicht nur den Verkauf des Schlosses verhindern möchte sondern auch ein großer Konkurrent ihrer Firma ist. Während ihres Aufenthaltes erfährt Lexie, dass sie bereits als Kind in Cerigh war und dort mit ihrer Mutter Fiona, welche unter mysteriösen Umständen verschwand, gelebt hat. Sie trifft auf mehrere Dorfbewohner, welche ihr zum Teil sehr abweisend begegnen, wie die Wirtin Sheila. Andere Bewohner wie Graysons Großmutter Agatha, der Pfarrer Father Flaherty, der Dorfarzt Dr. Turner und die „Kräuterhexe“ Eileen Kelly scheinen Lexie durchaus willkommen zu heißen. Während Lexies Erinnerung an die Vergangenheit - meist in Form von Alpträumen - langsam zurückkehrt, entwickelt sie auch immer stärkere Gefühle für Grayson. Lexie glaubt immer weniger daran, dass ihre Mutter sie damals freiwillig verlassen hat und versucht, auch mit Hilfe ihrer Freundin Betty, das Rätsel um Fionas Verschwinden zu lösen. Nachdem jedoch mehrere Anschläge auf Lexie verübt werden, weiß sie nicht mehr wirklich, wem sie trauen kann.

Das Buch ist sehr flüssig und spannend geschrieben und schnell durchgelesen. Es ist überwiegend aus Sicht von Lexie erzählt, jedoch in einigen Szenen auch aus Graysons Sicht, was gut passt und den Leser nicht verwirrt. Die Geschichte ist spannend und man erfährt (leider) bis zum Schluss nicht, was damals wirklich vorgefallen ist und wer Lexie nach dem Leben trachtet. Ich hatte immer wieder verschiedene Charaktere in Verdacht, bin aber leider immer noch genauso schlau wie am Anfang des Buches. Das Buch endet mit einem wirklich gemeinen Cliffhanger. Es endet mitten in einer sehr spannenden Szene und man ist praktisch gezwungen, den nächsten Roman ebenfalls zu lesen. Da dieser aber leider noch nicht herausgegeben wurde, muss sich der Leser bis Ende August gedulden. Das finde ich etwas schade, zumal das Buch nicht sehr umfangreich ist und ich nicht so richtig den Sinn darin erkenne, es in einzelne Teile zu splitten. Guten Freunden würde ich momentan (noch) nicht empfehlen, das Buch zu lesen, sondern mindestens bis August damit warten, weil man dann gleich weiterlesen kann.

Wenn man von dem Cliffhanger absieht, ist es ein gutes, spannendes und unterhaltsames Buch, in dem Liebesgeschichte und Spannung super vereint werden.

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Veröffentlicht am 02.01.2019

etwas enttäuschender Auftaktroman

Jahre aus Seide
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„Jahre aus Seide“ von Ulrike Renk ist der Auftaktroman einer dreiteiligen Familiensaga. Der Roman erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer aus Krefeld, wobei insbesondere deren älteste Tochter ...

„Jahre aus Seide“ von Ulrike Renk ist der Auftaktroman einer dreiteiligen Familiensaga. Der Roman erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer aus Krefeld, wobei insbesondere deren älteste Tochter Ruth im Mittelpunkt der Geschichte steht. Die Geschichte beruht zum Großteil auf wahren Begebenheiten, wobei die Autorin Zeitdokumente wie das Tagebuch der „echten“ Ruth Meyer als Grundlage für den Roman benutzte.
Der Auftaktroman beginnt im Jahre 1926 und handelt von Ruths Kindheit und Jugend. Diese stellt sich als sehr harmonisch dar. Der Vater Karl Meyer arbeitet als Schuhhändler und verdient damit gutes Geld, so dass er seiner Familie ein sorgloses Leben ermöglichen kann. Die Familie kann sich ein schönes Haus in einer guten Wohnlage leisten und beschäftigt mehrere nicht-jüdische Angestellte, zu denen die Familienmitglieder ein fast freundschaftliches Verhältnis haben. Insbesondere zu dem Chauffeur Hans Aretz und dessen Familie haben die Meyers ein sehr enges Verhältnis und fahren mit diesen auch mehrfach in den Urlaub. Die Mutter Martha Meyer geht, wie es damals wohl bei vielen Familien üblich war, nicht arbeiten. Die Familie hängt zwar dem jüdischen Glauben an, hält sich jedoch nicht so streng an die damit verbundenen Rituale. Insbesondere Karl ist diesbezüglich sehr locker eingestellt und sieht sich in erster Linie als Deutscher. In dem Buch sind die damaligen Ereignisse, der zunehmende Antisemitismus bis hin zur Machtergreifung Hitlers aus der Sicht der Juden geschildert. Ich war etwas überrascht, dass so viele Juden schon recht früh erkannten, wie ernst die Lage sich entwickelt und sich auch schon frühzeitig mit dem Gedanken befassten, auszuwandern. Auch war es für mich interessant, zu erfahren, wie schwierig es war, die Genehmigung zur Einwanderung zu bekommen und dass diese auch oft einen einen Pfand o. ä. geknüpft war, den sich ärmere Familien kaum hätten leisten können.

Ansonsten schildert der Roman ein relativ normales Familienleben. Reibungspunkte gibt es eigentlich nur zwischen Martha und ihrer Mutter Emilie, die immer wieder Gründe findet, an Marthas Leben etwas zu kritisieren und ihr damit oft das Leben schwer macht
Der Roman endet schließlich mit der Reichspogromnacht 1938. Das Ende stellt gleichzeitig einen Cliffhanger dar, der den Leser dazu animieren soll, auch die weiteren Romane zu lesen.

Ich fand den Klappentext und auch die Leseprobe sehr ansprechend, wurde durch den Roman aber leider enttäuscht. Vom letzten Kapitel abgesehen, ist der Roman oft sehr langatmig. Wirklich spannende Szenen gibt es erst am Ende. Der Erzählstil ist flüssig, jedoch werden relativ belanglose Dinge seitenlang ausgewalzt und interessantere Ereignisse nur oberflächlich abgehandelt. So wird z. B. seitenlang darüber geschrieben, wie fasziniert Ruth vom Weihnachtsbaum ihrer Freundin ist und dass sie auch gerne einen hätte. Das Thema zieht sich ellenlang hin. Ich finde ja OK und sinnvoll, dass es thematisiert wird, um deutlich zu machen, wie hin- und hergerissen einige jüdische Familien zwischen ihren Traditionen und den christlichen und typisch „deutschen“ Traditionen waren. Aber das hätte man auch kürzer abhandeln können. Dagegen wird z. B. Ruths erste Liebe, Kurt, recht beiläufig abgehandelt. Erst ist Ruth total verliebt und plötzlich merkt sie, dass sie sich eigentlich doch noch nicht binden möchte. Dass bzw. wie sie die „Beziehung“ dann beendet, erfährt man nur am Rande. Das sind nur einige Beispiele. Die Gefühlswelt der anderen Charaktere wird noch beiläufiger dargestellt, so dass die Charaktere für den Leser recht oberflächlich bleiben. Dadurch habe ich bisher keinen richtigen Zugang zu Ruth und den anderen Familienmitgliedern gefunden. So richtig viel Lust auf mehr hat mir der Roman nicht gemacht. Ich habe jedoch nach dem letzten Kapitel die leise Hoffnung, dass die weiteren Romane etwas spannender werden und mehr Tiefgang haben werden.

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Veröffentlicht am 21.10.2018

kurzweilig, aber relativ vorhersehbare Story

Atlanta Bad Boys – Hard
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Der Roman „Atlanta Bad Boys – Hard“ von Eve Jagger ist der erste Roman der Sexy Bastard Reihe. Es handelt sich um einen zeitgenössischen erotischen Liebesroman.
Cassie flieht aus einer unglücklichen Beziehung ...

Der Roman „Atlanta Bad Boys – Hard“ von Eve Jagger ist der erste Roman der Sexy Bastard Reihe. Es handelt sich um einen zeitgenössischen erotischen Liebesroman.
Cassie flieht aus einer unglücklichen Beziehung zurück in ihre Heimat Atlanta. Hier muss sie auf unsanfte Weise erfahren, dass ihr Bruder Schulden beim örtlichen Nachtclubbesitzer Ryder Cole gemacht hat. Um ihrem Bruder zu helfen, bietet Cassie Ryder an, die Schulden abzuarbeiten, indem sie die Buchhaltung für ihn übernimmt. Durch die enge Zusammenarbeit knistert es bald mächtig zwischen Ryder und Cassie.
Der Roman ist flüssig und kurzweilig geschrieben. Nach wenigen Tagen hatte ich ihn ausgelesen. Die Autorin schreibt teils aus Sicht von Ryder, teils von Cassie, wobei jedoch die Kapitel aus Cassies Sichtweise deutlich überwiegen. Die Handlung ist relativ vorhersehbar. Unerwartete Wendungen gibt es quasi nicht. Beide Charaktere sind sympathisch, ihre Aktionen für mich aber nicht immer nachvollziehbar. Cassie wirkt einerseits sehr selbstbewusst, scheint dann aber auch dazu zu neigen, sich von anderen ausnutzen zu lassen. Ryder soll einerseits der harte, rücksichtslose Nachtclubbesitzer sein, der auch illegale Fight Nights veranstaltet, andererseits ist er dann aber auch wieder ein organisierter, durchaus seriöser Geschäftsmann, der seine Buchhaltung ordentlich macht und hart arbeitet. Das führte bei mir ein bisschen dazu, dass ich die beiden Charaktere schwer einschätzen kann. Die Beziehung zwischen Ryder und Cassie scheint einerseits fast nur auf sexueller Basis zu existieren, andererseits sollen dann ganz große Gefühle im Spiel sein. Im Buch landen die beiden bei fast jeder Begegnung im Bett. Tiefere Gespräche o. ä. führen sie kaum. Jedoch wird es dann am Ende so dargestellt, als ob die beiden eine innige Beziehung mit tiefen Gefühlen haben. All das führt dazu, dass die Handlung für mich nicht hundertprozentig stimmig ist. Jedoch lässt ja schon der Titel darauf schließen, dass es sich nicht gerade um einen tiefgründigen Roman handelt und das erwartet der Leser auch gar nicht. Der Roman ist unterhaltsam und das ist für mich das Wichtigste. Er wird jetzt nicht auf der Top-Liste meiner Lieblingsromane rangieren, aber als kurzweilige Lektüre kann man ihn durchaus empfehlen.

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