Ein Versuch, der Endlichkeit die Schwere zu nehmen
Filona am Ende der ZeitFilona ist der letzte Mensch auf Erden in dem gleichnamigen Buch. Jeden Tag lernt sie Einheiten über die Menschheit und wird dabei vom digitalen SYZTHEM und dessen Diener Gilgamensch betreut. Auch der ...
Filona ist der letzte Mensch auf Erden in dem gleichnamigen Buch. Jeden Tag lernt sie Einheiten über die Menschheit und wird dabei vom digitalen SYZTHEM und dessen Diener Gilgamensch betreut. Auch der Wolfshybride Lucius trägt in der Geschichte Rolle.
Zunächst fand ich den Wir-Erzähler als auch die Abfallende Kapitelnummerierung eine gelungene Idee, sodass das Buch heraussticht. Filona`s Charakter ist nüchtern. Man kann ihre Gefühle erahnen, aber sie unterdrückt sie. Obwohl sie der letzte Mensch ist, fehlt ihr das menschliche.
Die Handlung selbst wird durch eine Vielzahl von Rückblicken erzählt. Auch tatsächliche Fakten, wie bspw., dass der Mond Jahr für Jahr von der Erde wegrückt, werden miteingebunden. Leider wirkte die Geschichte für mich wie eine überlange Kurzgeschichte oder ein Roman ohne Tiefe, ein Zwischending, aber unvollendet. Der Fokus lag damit darauf, den Leser zum Nachdenken anzuregen, aber auch der Endlichkeit die Last zu nehmen.
Meiner Meinung nach ist das „Zeigen statt erklären“ nicht gelungen. Hingegen war ich total begeistert von der unabhängigen Bonus-Kurzgeschichte. Tatsächlich hat die es für mich herausgerissen. Da sie auch ein Jahr später vom Autor geschrieben wurde, merkt man wie positiv sich der Autor in seinem Schreiben weiterentwickelt hat und ich kann mir daher vorstellen, weiteres von ihm zukünftig zu lesen.
Filona selbst konnte mich leider nicht überzeugen, da ich in diesem Themenbereich bereits besseres gelesen habe.