Eine coole Geschichte, die einen weit weg vom Alltag trägt
Mars UltorDas Buch „Mars Ultor“ von David Reimer handelt von einer Eliteeinheit, die im Jahr 2079 für einen großen Konzern besondere Aufträge ausführen muss. Was anfangs nach einer gewöhnlichen Mission, nämlich ...
Das Buch „Mars Ultor“ von David Reimer handelt von einer Eliteeinheit, die im Jahr 2079 für einen großen Konzern besondere Aufträge ausführen muss. Was anfangs nach einer gewöhnlichen Mission, nämlich eine Person zu finden, aussieht, entpuppt sich schnell, dass noch viel mehr dahintersteckt, was weit über unsere Vorstellungen hinausgeht.
Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Es spiegelt, um es spoilerfrei auszudrücken, die düstere Zukunft als auch Orte und andere Dinge, die im Buch kommen. In der Geschichte steckt viel mehr, als dass es der Klappentext vermuten lässt.
Zu Beginn war ich von der rauen und vulgären Sprache überrascht, die sich durch das gesamte Buch zieht. Ich habe jedoch schnell verstanden, dass dies fester Bestandteil der geschaffenen Zukunftswelt ist. Dennoch lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen.
Was den Lesefluss positiv beeinflusst hat, war, dass Spannungen aufgebaut wurden, die intensiviert werden konnten. Es passieren viele überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, sodass es Freude bereitet, weiter zu lesen, da zu jedem Zeitpunkt der Ausgang unsicher war. Auch gab es keine „plotholes“.
Besonderes Lob möchte ich für die von Autoren geschaffene Welt aussprechen. Aus wenn niemand sich diese wünschen mag, fand ich sie sehr ausgeklügelt und detailreich und sehr durchdacht. Ich hatte jederzeit ein Bild vor Augen. Besonders gefiel mir auch, dass die Informationen wie nebenbei erzählt werden und der Leser sich nicht durch sehr lange Passagen quälen muss. Man erlebt die Geschichte also durch die Augen des Protagonisten Dener im Gleichklang der Ereignisse.
Im Buch treffen Charaktere aufeinander, die anfangs nur Elitesoldaten zu scheinen sein. Mit der Zeit bekommen sie Tiefe, entwickeln sich und auch die Einheit selbst wächst zusammen. Dennoch habe ich an dieser Stelle einen Minuspunkt, da für mich nicht immer eindeutig alle Charaktere voneinander zu unterscheiden waren, sowohl in der Einheit als auch Personen des Unternehmens. Mir ist bewusst, dass die Geschichte viele Charaktere braucht. Für mich wäre es hilfreicher, wenn sie in ihren Charakterzügen als auch in Sprache und Ausdruck deutlicher variieren. Dann hätte ich die Geschichte deutlicher nachvollziehen können.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es sich hier um kein abgeschlossenes Buch, sondern den ersten Teil einer Reihe handelt. Dies konnte ich dem Buch selbst nicht entnehmen, weshalb ich mich wunderte, warum sehr viele Fragen offenbleiben.
Ich empfehle trotzdem, dass jeder das Buch lesen sollte, der ein Freund von düsteren Zukunftsvisionen und SciFi ist, weil mir gefallen hat, dass ich keine bzw. falsche Vorahnungen im Fortgang der Geschichte als auch viel Lesespaß hatte.