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Veröffentlicht am 05.02.2019

Was geschah wirklich?

Deine letzte Lüge
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Annas Eltern haben kurz hintereinander Selbstmord begangen. Anna selber ist in der Trauer um die beiden gefangen und kann nicht verstehen, was ihre Eltern für einen Grund hatten. Sie versucht ihr Leben ...

Annas Eltern haben kurz hintereinander Selbstmord begangen. Anna selber ist in der Trauer um die beiden gefangen und kann nicht verstehen, was ihre Eltern für einen Grund hatten. Sie versucht ihr Leben nach und nach wieder in den Griff zu bekommen – besonders für ihre Tochter Bella. Als eines Tages eine Postkarte mit der Botschaft „Selbstmord? Von wegen“ ihr Haus bezieht, beginnt Anna mit Hilfe von Murray, einem pensionierten Detektiv, zu ermitteln.
Was geschah damals wirklich? Worden die beiden umgebracht, haben ihren Tod vorgetäuscht oder starben sie wirklich durch den Sprung?

Mit Anna fühlt man sich als Mutter verbunden und kann verstehen, dass sie herausfinden will, was wirklich geschah. Jedoch lässt sie sich sehr manipulieren und beeinflussen, was ich nicht wirklich gut an der Protagonistin finde.

Murray als Ermittler und liebender Ehemann ist mir sehr sympathisch. Seine Frau Sarah ebenfalls und man ist sehr erstaunt was Murray für eine Hingabe und Aufopferungsbereitschaft besitzt. Da wäre so manch anderer daran verzweifelt.

An Mark kommt man nicht so wirklich ran. Er wirkt unsympathisch, will eigentlich nur sein Stil durchziehen und versucht Anna da hinein zu bekommen.
Auch zu den anderen Protagonisten bekommt man nicht wirklich den Zugang. Vielleicht hätte man diese mehr hervorheben sollen, um sie dem Leser näher zu bringen.

Die ersten Seiten lesen sich sehr spannend und man ist regelrecht gefesselt. Man kann gut mit Anna mitfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen, bis zu einem gewissen Grad.
Im mittleren Teil jedoch war ich sehr enttäuscht von dem Ausgang, die die Geschichte nehmen sollte und was der Grund dafür ist. Das war für mich einfach zu „einfach“.
Der Schluss hat jedoch nochmal einige Wendungen gebracht, die mich am Ende doch ein bisschen versöhnlicher mit dem Buch gestimmt haben. Aber das Ende des Thrillers ist für meinen Geschmack nicht gut gewählt und ich hätte mir etwas anderes erhofft. Auch war es viel zu viel auf einmal, weniger Action wäre mehr gewesen.

Die Idee zu dem Buch ist sehr gut und spannend. Aber man hätte mehr daraus machen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.09.2018

Was geschah damals?

Bluthaus
2


Frida ist Polizistin und steckt momentan in einer Krise. Dazu hat sie sich in der Elbmarsch zurückgezogen, wo ihre Eltern leben. Als ihre Freundin Jo aus Kindertagen ihre Hilfe braucht, ist sie sofort ...


Frida ist Polizistin und steckt momentan in einer Krise. Dazu hat sie sich in der Elbmarsch zurückgezogen, wo ihre Eltern leben. Als ihre Freundin Jo aus Kindertagen ihre Hilfe braucht, ist sie sofort zur Stelle. Jo hat die Leiche einer Frau gefunden und hat nun die Befürchtung, man will ihr den Mord anhängen. Als sie kurz darauf verschwindet, beginnt Frida mit der Suche nach ihr. Auf der Halbinsel Holnis stößt diese auf ein einsam gelegenes Haus, was von den Bewohner als das Bluthus bezeichnet wird, in dem vor Jahren eine Familie grausam hingerichtet worden ist.
Was hat dies mit Jo zu tun? Kann sie Jo finden und alles aufklären?

Dies ist der 2. Fall für Frida und Bjarne.
Ich selber kenne den ersten Band nicht und man muss diesen nicht unbedingt gelesen haben, um mit dem Buch beginnen zu können. Es ist somit eine abgeschlossene Handlung.

Das Cover ist sehr schön und wirkt mysteriös. Es zeigt das einsame Haus auf Holnis.

Der Schreibstil ist flüssig und man liest das Buch einfach so locker, flockig weg.
Es wird aus verschiedenen Zeitabschnitten erzählt – einmal gibt es einen Strang von 1997, indem vom Mord im Haus berichtet wird. Und zum Anderen aus der heutigen Sicht, in dem der aktuelle Mord geschieht und Frida und Bjarne ermitteln.

Die Hauptprotagonisten Frida und Bjarne wirken sehr sympathisch. Durch ihre eigenen Probleme im Alltag wirken sie nur noch menschlicher. Die Autorin versteht es eine gute Mischung aus Privatleben der beiden und die Ermittlung an sich zu schaffen, ohne dass einem langweilig wird und es zu viel ist.
Jo wirkt einsam und ist vor allem auf der Hut. Man merkt, etwas muss in der Vergangenheit bei ihr geschehen sein, dass sie niemanden an sich heran lässt.

Die Geschichte ist sehr interessant, spannend und gut recherchiert. Man kann sich alles bildlich vorstellen und ist regelrecht gefesselt.
Am Ende wird alles wunderbar in einen Showdown aufgeklärt und der Leser bleibt glücklich, aber auch ein bisschen betrübt (da das Buch leider zu Ende ist) zurück.

Ich freue mich auf eine Fortsetzung der Ermittler und kann das Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.09.2018

Warum musste Henna sterben?

Der Schmetterling
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Am Heiligabend öffnet Henna dem Weihnachtsmann die Tür und wird von ihm ermordet. Ihre Kinder müssen alles mit ansehen. Henna war die Frau des Profifußballspielers Mans und die Familie ist gerade von Italien ...

Am Heiligabend öffnet Henna dem Weihnachtsmann die Tür und wird von ihm ermordet. Ihre Kinder müssen alles mit ansehen. Henna war die Frau des Profifußballspielers Mans und die Familie ist gerade von Italien nach Schweden heimgekehrt.
Johan Rokka ist Polizist und ist gerade wieder in seine Heimat zurückgezogen, als er mit dem Mord betraut wird. Er kennt Mans aus Kindertagen.
Als ein weiterer Mord geschieht, vermutet er einen Zusammenhang und glaubt die Lösung in der Vergangenheit zu finden.
Kennt er vielleicht den Mörder?

Dies ist ein Debütroman der Autorin und der Auftakt zu einer Serie.
Das Cover finde ich schön und passend zur Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und man kommt schnell mit dem Lesen voran.
Die Erzählperspektive ist allgemein/ allwissend gehalten. Man erfährt viel über Johan, seinen Alltag sowie seine Ermittlung, als auch von anderen Protagonisten. Man ist somit überall dabei. Es gibt mehrere Handlungsstränge, deren Zusammenhang erst am Ende klar wird.
Es gibt eine Art Tagebucheintrag von Henna, welches Kursiv unterlegt ist. Dies wird aus der Ich-Form erzählt und man lernt somit ihre Gedanken und Gefühle mit kennen und ihre Vergangenheit.

Die Protagonisten wirken auf mich unsympathisch, wirken fremd und man hat das Gefühl man erfährt nicht wirklich viel von ihnen.
Johan als Polizist ist sehr mit seinem Privatleben beschäftigt und sieht mehr den Frauen hinterher, und das im falschen Moment. Seine Art wirkt einfach plump.

Die Geschichte an sich ist spannend, man wusste bis zum Schluss nicht was die verschiedenen Stränge miteinander zu tun haben und somit eigentlich für Spannung sorgen sollten. Jedoch war mir das teils zu langatmig und ich war es Leid darüber zu lesen. Ich denke man hätte aus dem Ganzen mehr herausholen können – von der Geschichte her und auch von den Protagonisten.
Mit dem Titel konnte man nicht wirklich was anfangen, denke da wäre ein anderer besser gewesen.

An sich ein Krimi für zwischendurch und als Debütroman gut.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Drachen - real oder Märchen?

Die geheime Drachenschule
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Henry, 11 Jahre alt, wird auserwählt in der geheimen Schule auf der Insel Sieben Feuer unterrichtet zu werden. Er hielt dies Jahrelang als Märchen, als er eines besseren belehrt wird und dort sogar als ...

Henry, 11 Jahre alt, wird auserwählt in der geheimen Schule auf der Insel Sieben Feuer unterrichtet zu werden. Er hielt dies Jahrelang als Märchen, als er eines besseren belehrt wird und dort sogar als Drachenreiter angelernt werden soll. Das einzige Problem daran ist, das sein Drachen sehr mürrisch ist und ihn nicht als Reiter haben möchte. Kann er ihn überzeugen?

Das Cover ist sehr ansehnlich und spricht einen sofort an.
Der Schreibstil ist flüssig und man kommt gut in die Geschichte hinein.

Schön finde ich die Illustrationen im Buch. Es wertet die Geschichte auf und es sind nicht nur langweilig geschriebene Seiten. Genau das Richtige für Kinder, dich sich neben dem Lesen etwas anschauen können.
Auch der Drachenkundeteil ist sehr informativ und schön gestaltet. Man merkt die Autorin hat sich viel Mühe gegeben und gut recherchiert.

Das Thema gefällt mir sehr gut. Es hat etwas Mystisches und Phantasievolles. Es erinnert ein bisschen an Harry Potter mit der Schule, aber wieder auf eine ganz andere interessante Weise.

Die Geschichte ist schön und das Buch ist sehr lesenswert für Kinder und Jugendliche. Sie lernen viel über Drachen, über Freundschaft, Vertrauen zueinander und selbst an sich zu glauben sowie den Zusammenhalt untereinander.

Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und man merkt auch die ein oder andere Spannung zwischen ihnen. Das wirkt real und menschlich, so wie es im wahren Leben auch ist und man wird zusätzlich noch bestens unterhalten.
Die Gefühlswelt und Gedanken von Henry als auch von seinen Drachen werden sehr gut beschrieben und es ist wunderbar zu lesen, wie die beiden sich gegenseitig austricksen.

Auch für Erwachsene ist das Buch lesenswert. Man wird in die Kindheit zurück versetzt und kann seine Phantasie laufen lassen. Eindeutig mal etwas anderes.

Das Buch ist für Kinder und Jugendliche, die das Phantasievolle mögen, zu empfehlen.

Veröffentlicht am 23.08.2018

lesenswerter Auftakt der Reihe

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Sayer Altair ist Special Agent und Neurowissenschaftlerin. Sie forscht an den Gehirnen von Serienmördern, als sie zu einem Tatort gerufen wird. Dort wird ein Mädchen tot in einem Tierkäfig aufgefunden ...

Sayer Altair ist Special Agent und Neurowissenschaftlerin. Sie forscht an den Gehirnen von Serienmördern, als sie zu einem Tatort gerufen wird. Dort wird ein Mädchen tot in einem Tierkäfig aufgefunden und kurz darauf wird bekannt, dass ein weiteres Mädchen verschwunden ist. Sayer beginnt mit ihrem Team zu ermitteln und muss bald feststellen, dass es der größte Fall in der Geschichte ist.

Dies ist der erste Thriller um die Agentin Sayer und ihrem Team.

Das Cover ist ein Hingucker, aber die Federn müssen nicht sein. Der Titel ist sehr passend zum Buch.

Der Thriller wird aus der Sicht des allwissenden Erzählers berichtet - man erfährt was dem Mädchen zu stößt und wie das Team ihre Ermittlung vorantreibt.
Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur durch die Seiten.
Durch kurze Kapitel wird noch mehr Spannung aufgebaut und man ist gezwungen, einfach weiter lesen zu wollen.

Die Hauptprotagonistin Sayer gefällt mir sehr gut. Sie ist clever, weiß was sie will und versteht ihr Handwerk als Polizistin und Wissenschaftlerin. Sie versucht den Fall nicht an sich heran kommen zu lassen, aber kann dies nicht wirklich abstellen. Dies macht sie menschlich und liebenswert. Sayer steht für die Opfer ein und will Gerechtigkeit.

Der Thriller ist mehr als spannend. Zwischendurch war ich ein bisschen enttäuscht, da ich vermutete dass es bereits in der Hälfte aufgeklärt worden ist. Ich wurde eines besseren belehrt - die Autorin versteht es somit den Leser an der Nase herum zu führen.
Das Ende war ein Showdown, was mir sehr gut gefallen hat und womit ich nicht mehr gerechnet hatte.
Das einzige was mich gestört hatte, war, das am Ende ziemlich viel hinein gebracht worden ist und es für mich ein bisschen unrealistisch erschienen ist. Aber dies hat dem Lesevergnügen nicht geschadet.
Das Motiv des Mörders fande ich sehr interessant und habe noch etwas dazu gelernt.

Der Auftakt der Reihe war mehr als lesenswert und ich freue mich auf weitere Abenteuer des Teams.