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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2018

Wie wichtig ist Schlaf?

Das Morpheus-Gen
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David Berger ist Anwalt in einer renommierten Kanzlei und dauerhaft im Büro beschäftigt. Als er bald darauf von seiner Freundin verlassen wird, nachts nicht mehr schlafen kann und dann auch noch seine ...

David Berger ist Anwalt in einer renommierten Kanzlei und dauerhaft im Büro beschäftigt. Als er bald darauf von seiner Freundin verlassen wird, nachts nicht mehr schlafen kann und dann auch noch seine Ex-Freundin und sein bester Freund tot aufgefunden werden, beginnt für ihn ein Albtraum. Er versucht aus alldem Schlau zu werden und gerät immer mehr in einen Strudel der Verschwörung und Geheimnisse, die weit in David‘s Vergangenheit liegen.
Die Polizei verdächtigt David und ist bald hinter ihm her. Millner, ehemaliger FBIler, begreift schnell das da etwas Größeres dahinter steckt und versucht dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Das Cover gefällt mir sehr gut: es ist ein Hingucker und macht neugierig auf das Buch.

Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin.
Es gibt viele Szenen- und Zeitenwechsel, die in kurzen Kapiteln beschrieben werden.
Es wird viel aus der Sicht von David berichtet, aber auch einige Handlungsstränge von anderen Nebenprotagonisten geschildert.
Das Buch beginnt bereits sehr spannend und es werden immer mehr Handlungsstränge sichtbar, die auf den ersten Blick nicht zusammen gehören. Nach und nach wird dies dann gelüftet und am Ende ist alle schlüssig aufgeklärt.

David als Hauptprotagonist war mir teils ein bisschen zu naiv und blauäugig. Er lässt sich schnell auf Leute ein, ohne zu hinterfragen, ob sie für oder gegen ihn sind - und das als Anwalt.
Millner und sein Partner Henry haben mir sehr gut gefallen. Sie haben in den Roman ein bisschen Humor mit hineingebracht. Millner ist clever, untersucht alles und hinterfragt. Dies wirkte einfach natürlich und menschlich.

Dies ist der 2. Roman von Tibor Rhode, den ich gelesen habe und ich kann seine Bücher nur empfehlen.
Sie sind sehr gut recherchiert und beinhalten neben dem nervenaufreibenden Katz-und-Maus-Spiel noch eine gesellschaftliche Kritik. Hier in diesem Buch ist das Hauptthema Schlaf und dies wird sehr gut in Szene gesetzt und der Autor versucht, den Leser zum Nachdenken anzuregen und zeigt auf wie wichtig der Schlaf für jeden Einzelnen ist.

Besonders haben mir die vielen verschiedenen Handlungsstränge gefallen, die mich zum Miträtseln animiert haben. Man konnte das Buch nicht aus der Hand legen und wollte alles aufgeklärt wissen. Für mich war es actionreich und unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 27.07.2018

Wer ist der Fremde?

A Stranger in the House
1

Karen und Tom sind ein normales Paar in einer schönen Siedlung. Als Karen Hals über Kopf das Haus verlässt, kurz darauf einen schweren Unfall in einer üblen Gegend baut und sich an nichts mehr erinnern ...

Karen und Tom sind ein normales Paar in einer schönen Siedlung. Als Karen Hals über Kopf das Haus verlässt, kurz darauf einen schweren Unfall in einer üblen Gegend baut und sich an nichts mehr erinnern kann, gerät das Leben der Familie Krupps durcheinander.
In der Nähe des Unfallortes wurde eine männliche Leiche gefunden, die wahrscheinlich mit dem Unfall im Zusammenhang steht. Detektiv Rasbach beginnt zu ermitteln, und lässt nicht locker.
Tom ist fassungslos: so kennt er seine Frau nicht und die Zweifel an ihrer Beziehung beginnen zusähen, als auch noch die Nachbarin Brigid ihn etwas Unheimliches über seine Frau erzählt…

Dies ist der 2. Roman der Autorin.
Das Thema des Buches ist sehr interessant und man wird hier vor die Frage gestellt, kennt man seine Bezugspersonen wirklich und kann man allen blind vertrauen? Es regt zum Nachdenken an.

Das Cover gefällt mir ganz gut. Es ist düster gehalten und zeigt eine Person, im Hintergrund ein Fenster. Der Titel hätte nicht besser gewählt sein können und lässt Spielraum für viele Spekulationen.

Der Schreibstil ist angenehm und liest sich flüssig dahin.
Es wird aus verschiedenen Perspektiven (Tom, Karen, Rasbach, Brigid) erzählt, die die Gefühle, Gedanken und einzelnes Geschehen der einzelnen Protagonisten wieder spiegeln. Dadurch lernt man die Personen näher kennen und verstehen.
Es wird meist in Präsens geschrieben, nur die Erinnerungen/ Vergangenheit in Präteritum. Somit kann man wunderbar die Zeitwechsel auseinander halten.
Durch die kurzen Perspektivwechsel und Kapitel wird noch mehr Spannung aufgebaut, und man hat Probleme das Buch aus der Hand zu legen.

Die Protagonisten an sich wirken alle unsympathisch. Jeder hat hier seine Geheimnisse, die nur schrittweise ans Tageslicht kommen. Somit hat man Schwierigkeiten überhaupt mit den Personen mitfiebern zu können.
Der einzige der mir gefallen hat ist Detektiv Rasbach. Er lässt sich nicht in die Irre führen und hat einen scharfen Verstand, den er einsetzt und bis zum Schluss seine Ermittlung durchzieht.

Das Buch ist meiner Meinung nach lesenswert, auch wenn man nicht wirklich mit den Personen warm wird und nicht mit ihnen mitfiebern kann. Dennoch ist es bis zum Ende hin spannend und unterhaltsam geschrieben, und raubt einem den Atem. Man weiß bis zum Schluss nicht, wer hinter was steckt und das macht ein gutes Buch für mich aus. Auch wenn mir persönlich das Ende doch recht abrupt kam und ich mir etwas anderes gewünscht hätte.
Es ist interessant wie man anhand der wenigen Protagonisten so einen schlüssigen Psychothriller schreiben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 11.07.2018

Spinster Girls

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer ...

Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer selber im Weg aufgrund ihrer Zwangsstörung. Sie hat 3 Jahre ihres Lebens deswegen verpasst und kommt langsam ohne ihre Medikamente zurecht und hat ihr Leben im Griff. Sie fängt neu auf dem College an und lernt dabei Lottie und Amber kennen, die mit ihr den sogenannten Spinster Girls-Club gründen, um ein Zeichen gegen Unabhängigkeit zu setzen. Aber kann sie auch offen über ihre Krankheit reden? Und ihr Leben wirklich normal leben?

Das Buch ist der erste Teil einer Triologie über die Spinster Girls und beinhaltet wichtige Themen des Lebens. Besonders für Jugendliche ist es ein interessantes und gut geschriebenes Buch.

Das Cover gefällt mir persönlich jetzt nicht, aber ist passend zu den anderen Bänden gehalten.

Evie als Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen. Man hat nicht nur die positiven Seiten an der Krankheit gesehen, auch die negativen. Auch musste sie doch das eine oder andere Mal in ihrem Leben als Jugendliche so manches einstecken, wie ein normales 16-jähriges Mädchen.
Auch ihre Freundinnen wirken authentisch und sind einen sofort sympathisch.

Es wird immer aus der Sicht von Evie erzählt und somit ist man live dabei: wie es ihr geht, was sie für Gedanken und Gefühle hat und welche Ängste sie beschäftigen. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und fühlt mit ihr mit.

Mit ein bisschen Witz und guter Recherche versucht die Autorin das Thema Anderssein, Krankheiten und die Rolle der Frauen / Mädchen in der Gesellschaft und wie es Männer / Jungs sehen, den Leser näher zu bringen. Das ist ihr sehr gut gelungen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Das Buch ist für Jugendliche als auch für Ältere sehr zu empfehlen und regt zum Nachdenken an. Ich werde sicherlich die anderen Bände der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

spannender, atemraubender Thriller

Das Haus der Mädchen
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Leni kommt von einem kleinen Dorf, um in Hamburg ein Praktikum in einem Verlag für 3 Wochen zu absolvieren. Dazu hat sie sich ein Zimmer über einen Internetanbieter gemietet. Dort lernt Leni die taffe ...

Leni kommt von einem kleinen Dorf, um in Hamburg ein Praktikum in einem Verlag für 3 Wochen zu absolvieren. Dazu hat sie sich ein Zimmer über einen Internetanbieter gemietet. Dort lernt Leni die taffe Vivien kennen, die zum Party machen nach Hamburg gekommen ist und sich einen Millionär angeln will.
Am nächsten Tag ist Vivien spurlos verschwunden. Leni ahnt, etwas muss geschehen sein und beginnt nach ihrer Freundin zu suchen.
Gleichzeitig beobachtet der Obdachlose Freddy einen Mord und hat fortan einen Mörder hinter sich.
Auf ihren jeweiligen Suchen begegnen sich Leni und Freddy und merken bald, dass ihre Fälle zusammen hängen…

Das Cover lässt auf einen Thriller schließen und macht durch das Blut darauf den Leser neugierig.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mitten im Geschehen.
Es wird aus verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten erzählt. Darunter mal aus Lenis Sicht, dann Freddy, den Polizisten Jens als auch aus Sicht der entführten Opfer. Dies baut noch mehr Spannung auf, und man ist neugieriger und will gleich mehr wissen. Durch die kurzen Szenen/ Handlungsstränge wird man eigentlich regelrecht durch die Seiten getrieben und will es nicht mehr aus der Hand legen.
Bis zum Schluss weiß man nicht wer eigentlich der Entführer ist und welche Beweggründe er verfolgt. Das finde ich sehr gut und erhöht noch mehr den Spannungsbogen.

Leni ist einen von Anfang an sympathisch, man muss sie einfach gern haben. Es ist schön zu beobachten wie sie sich innerhalb der Geschichte in ihren Wesen wandelt. Sie kam als schüchterne Person in Hamburg an und hat gelernt sich durchzusetzen und für was einzustehen.
Freddy tut einem Leid. Er weiß dass er viel Mist gebaut hat, und dennoch muss man mit ansehen wie es mit ihm weiter Berg ab geht.
Jens hab ich mir so als Polizist vorgestellt. Er folgt seinem Instinkt, auch wenn er keine Beweise dafür hat. Das spricht für einen guten Ermittler.

Das Buch hat mir an sich sehr gut gefallen. Jedoch gab es doch an manchen Stellen einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. Auch gab es einige inhaltliche Kleinigkeiten, die einen kurzzeitig verwirrt haben, aber über die man getrost hinweg sehen kann. Dennoch hat es dem Lesevergnügen ein bisschen den Spaß genommen.

Den Autor werde ich mir allerdings merken und hoffen dass seine weiteren Romane genauso spannend und atemraubend geschrieben werden wie dieser.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Netter Krimi für Zwischendurch

Mord nach Strich und Faden
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Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten ...

Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten Personen, die im 1. Weltkrieg verschwunden sind und hilft so den Menschen. Sie selber hat einen harten Schicksalsschlag erlitten und hofft ihren Mann noch lebend zu finden.
Sofort nimmt sie den Auftrag an und bekommt von den smarten Mr. Skyes, der ein ehemaliger Polizist war, Unterstützung.
Gemeinsam versuchen sie aus der kalten Spur von damals, einen Hinweis auf Joshua zu finden…

Dies ist der erste Roman um Kate und ihren Assistenten Mr. Skyes, der in den 20er Jahren spielt.
Man erfährt neben dem Krimi noch so einiges über die damalige Zeit sowie über die Webereiherstellung.

Das Cover gefällt mir ganz gut und passt zu einem Landhaus-Krimi.

Kate als Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch. Auch ihr Grund mit der Suche nach Vermissten anzufangen, finde ich nachvollziehbar. Ich hoffe sie wird irgendwann erfahren was mit ihrem Mann im Krieg geschehen ist. Sie ist eine taffe Frau, die weiß was sie will und für die damalige Zeit schon recht modern.
Mr. Skyes fand ich auch sehr nett, aber leider kam er in seiner Rolle nicht ganz zur Geltung.

Die anderen Personen sind mir eher zu unsympathisch und wirken fremd. Dadurch findet man nicht wirklich den Draht zu ihnen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und er passt gut zu der langsamen Ermittlungsarbeit und zu dem Landhaus-Krimi.

Die Geschichte an sich ist eine schöne und gute Idee, aber an der Umsetzung scheitert es zum Teil. Hier hätte ich mir doch mehr Aufklärungsarbeit gewünscht, auch das Mr. Skyes mehr zur Geltung kommt und man ihm hinter die Schultern schauen kann bei seinen Ermittlungen für Kate.
Auch wurden so viele Personen in die Geschichte mit eingebaut, die nicht sein mussten. Dies verwirrt den Leser nur noch mehr.
Teils wurde auch belangloses berichtet, wo man sich fragte, was hat dies mit dem Fall zu tun.
Aber schön war, dass bis zum Schluss man verunsichert war, was wirklich mit Joshua geschehen ist und man neugierig war und unbedingt weiter lesen musste.

An sich ist es als Auftakt für eine Reihe ein schöner, klassischer Krimi der damaligen Zeit, der langsam vor sich hin verläuft. Er hat ein paar Höhen und Tiefen, aber für zwischendurch finde ich ihn lesenswert.

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