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Veröffentlicht am 11.07.2018

Spinster Girls

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer ...

Evelyn, genannt Evie, ist 16 Jahre alt und möchte wie jeder andere Jugendliche normal sein und auch alles erleben –zur Schule gehen, Partys besuchen und ihre erste Liebe finden. Jedoch steht sie sich immer selber im Weg aufgrund ihrer Zwangsstörung. Sie hat 3 Jahre ihres Lebens deswegen verpasst und kommt langsam ohne ihre Medikamente zurecht und hat ihr Leben im Griff. Sie fängt neu auf dem College an und lernt dabei Lottie und Amber kennen, die mit ihr den sogenannten Spinster Girls-Club gründen, um ein Zeichen gegen Unabhängigkeit zu setzen. Aber kann sie auch offen über ihre Krankheit reden? Und ihr Leben wirklich normal leben?

Das Buch ist der erste Teil einer Triologie über die Spinster Girls und beinhaltet wichtige Themen des Lebens. Besonders für Jugendliche ist es ein interessantes und gut geschriebenes Buch.

Das Cover gefällt mir persönlich jetzt nicht, aber ist passend zu den anderen Bänden gehalten.

Evie als Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen. Man hat nicht nur die positiven Seiten an der Krankheit gesehen, auch die negativen. Auch musste sie doch das eine oder andere Mal in ihrem Leben als Jugendliche so manches einstecken, wie ein normales 16-jähriges Mädchen.
Auch ihre Freundinnen wirken authentisch und sind einen sofort sympathisch.

Es wird immer aus der Sicht von Evie erzählt und somit ist man live dabei: wie es ihr geht, was sie für Gedanken und Gefühle hat und welche Ängste sie beschäftigen. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und fühlt mit ihr mit.

Mit ein bisschen Witz und guter Recherche versucht die Autorin das Thema Anderssein, Krankheiten und die Rolle der Frauen / Mädchen in der Gesellschaft und wie es Männer / Jungs sehen, den Leser näher zu bringen. Das ist ihr sehr gut gelungen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Das Buch ist für Jugendliche als auch für Ältere sehr zu empfehlen und regt zum Nachdenken an. Ich werde sicherlich die anderen Bände der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

spannender, atemraubender Thriller

Das Haus der Mädchen
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Leni kommt von einem kleinen Dorf, um in Hamburg ein Praktikum in einem Verlag für 3 Wochen zu absolvieren. Dazu hat sie sich ein Zimmer über einen Internetanbieter gemietet. Dort lernt Leni die taffe ...

Leni kommt von einem kleinen Dorf, um in Hamburg ein Praktikum in einem Verlag für 3 Wochen zu absolvieren. Dazu hat sie sich ein Zimmer über einen Internetanbieter gemietet. Dort lernt Leni die taffe Vivien kennen, die zum Party machen nach Hamburg gekommen ist und sich einen Millionär angeln will.
Am nächsten Tag ist Vivien spurlos verschwunden. Leni ahnt, etwas muss geschehen sein und beginnt nach ihrer Freundin zu suchen.
Gleichzeitig beobachtet der Obdachlose Freddy einen Mord und hat fortan einen Mörder hinter sich.
Auf ihren jeweiligen Suchen begegnen sich Leni und Freddy und merken bald, dass ihre Fälle zusammen hängen…

Das Cover lässt auf einen Thriller schließen und macht durch das Blut darauf den Leser neugierig.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mitten im Geschehen.
Es wird aus verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten erzählt. Darunter mal aus Lenis Sicht, dann Freddy, den Polizisten Jens als auch aus Sicht der entführten Opfer. Dies baut noch mehr Spannung auf, und man ist neugieriger und will gleich mehr wissen. Durch die kurzen Szenen/ Handlungsstränge wird man eigentlich regelrecht durch die Seiten getrieben und will es nicht mehr aus der Hand legen.
Bis zum Schluss weiß man nicht wer eigentlich der Entführer ist und welche Beweggründe er verfolgt. Das finde ich sehr gut und erhöht noch mehr den Spannungsbogen.

Leni ist einen von Anfang an sympathisch, man muss sie einfach gern haben. Es ist schön zu beobachten wie sie sich innerhalb der Geschichte in ihren Wesen wandelt. Sie kam als schüchterne Person in Hamburg an und hat gelernt sich durchzusetzen und für was einzustehen.
Freddy tut einem Leid. Er weiß dass er viel Mist gebaut hat, und dennoch muss man mit ansehen wie es mit ihm weiter Berg ab geht.
Jens hab ich mir so als Polizist vorgestellt. Er folgt seinem Instinkt, auch wenn er keine Beweise dafür hat. Das spricht für einen guten Ermittler.

Das Buch hat mir an sich sehr gut gefallen. Jedoch gab es doch an manchen Stellen einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. Auch gab es einige inhaltliche Kleinigkeiten, die einen kurzzeitig verwirrt haben, aber über die man getrost hinweg sehen kann. Dennoch hat es dem Lesevergnügen ein bisschen den Spaß genommen.

Den Autor werde ich mir allerdings merken und hoffen dass seine weiteren Romane genauso spannend und atemraubend geschrieben werden wie dieser.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Netter Krimi für Zwischendurch

Mord nach Strich und Faden
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Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten ...

Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten Personen, die im 1. Weltkrieg verschwunden sind und hilft so den Menschen. Sie selber hat einen harten Schicksalsschlag erlitten und hofft ihren Mann noch lebend zu finden.
Sofort nimmt sie den Auftrag an und bekommt von den smarten Mr. Skyes, der ein ehemaliger Polizist war, Unterstützung.
Gemeinsam versuchen sie aus der kalten Spur von damals, einen Hinweis auf Joshua zu finden…

Dies ist der erste Roman um Kate und ihren Assistenten Mr. Skyes, der in den 20er Jahren spielt.
Man erfährt neben dem Krimi noch so einiges über die damalige Zeit sowie über die Webereiherstellung.

Das Cover gefällt mir ganz gut und passt zu einem Landhaus-Krimi.

Kate als Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch. Auch ihr Grund mit der Suche nach Vermissten anzufangen, finde ich nachvollziehbar. Ich hoffe sie wird irgendwann erfahren was mit ihrem Mann im Krieg geschehen ist. Sie ist eine taffe Frau, die weiß was sie will und für die damalige Zeit schon recht modern.
Mr. Skyes fand ich auch sehr nett, aber leider kam er in seiner Rolle nicht ganz zur Geltung.

Die anderen Personen sind mir eher zu unsympathisch und wirken fremd. Dadurch findet man nicht wirklich den Draht zu ihnen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und er passt gut zu der langsamen Ermittlungsarbeit und zu dem Landhaus-Krimi.

Die Geschichte an sich ist eine schöne und gute Idee, aber an der Umsetzung scheitert es zum Teil. Hier hätte ich mir doch mehr Aufklärungsarbeit gewünscht, auch das Mr. Skyes mehr zur Geltung kommt und man ihm hinter die Schultern schauen kann bei seinen Ermittlungen für Kate.
Auch wurden so viele Personen in die Geschichte mit eingebaut, die nicht sein mussten. Dies verwirrt den Leser nur noch mehr.
Teils wurde auch belangloses berichtet, wo man sich fragte, was hat dies mit dem Fall zu tun.
Aber schön war, dass bis zum Schluss man verunsichert war, was wirklich mit Joshua geschehen ist und man neugierig war und unbedingt weiter lesen musste.

An sich ist es als Auftakt für eine Reihe ein schöner, klassischer Krimi der damaligen Zeit, der langsam vor sich hin verläuft. Er hat ein paar Höhen und Tiefen, aber für zwischendurch finde ich ihn lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 24.05.2018

Provence, wo andere Urlaub machen...

Das Grab unter Zedern (Ein-Leon-Ritter-Krimi 4)
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In Le Lavandou wird ein vermeintlicher Kindsmörder nach 5 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Dieser soll vor Jahren seine Tochter umgebracht haben. Die Einwohner des kleinen Städtchens sind außer sich ...

In Le Lavandou wird ein vermeintlicher Kindsmörder nach 5 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Dieser soll vor Jahren seine Tochter umgebracht haben. Die Einwohner des kleinen Städtchens sind außer sich und wollen Gerechtigkeit.
Die Kommissarin Isabelle Morell muss mit ihrem Team abermals den Fall von damals untersuchen und stößt bald auf Ungereimtheiten.
Ebenfalls wird eine Leiche am Strand aufgefunden. Alle gehen von einem tragischen Unfall aus, außer der Rechtsmediziner Leon Ritter. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und landet dabei auf der Insel Porquerolles...

Dies ist der 4. Fall um den charmanten Rechtsmediziner Leon Ritter und der smarten Polizistin Isabelle Morell.
Man muss nicht alle Bände der Reihe gelesen haben, da jeder Roman für sich abgeschlossen ist. Jedoch merkt man über die Bände hinweg, dass sich die Hauptprotagonisten weiter entwickeln und einiges in ihrem Leben auf einander aufbaut.

Das Cover könnte nicht anders für Frankreich und Provence sein. Es zeigt ein Lavendelfeld mit düsteren Gewitterwolken – passend zu dieser Geschichte.

Die Protagonisten sind gut heraus gearbeitet und man lernt über die Reihe hinweg die Personen besser kennen und lieben.
Das Buch lässt sich wie immer schnell dahin lesen und man ist sofort auf den wenigen ersten Seiten gefesselt. Der Prolog regt allein schon zum Weiterlesen an.

In dem Roman kommt nicht nur der Krimi zum Vorschein, es wird auch das Alltagsleben in Frankreich widergespiegelt und man lernt die Hauptprotagonisten in ihrem Umfeld/ im Privaten mit ihren Problemen kennen. Dies ist eine schöne Mischung.
Auch der Krimi ist nicht einfach gestrickt, auf Grund mehreren vermeintlichen Unfällen, die nicht wirklich zusammen passen.
Am Ende wird dies wieder wunderbar aufgeklärt und alles wird zu einem Ganzen zusammen geführt.

Jedoch fand ich diesmal das Ende zu abrupt und zweigeteilt. Ich hätte mir da doch eine langsamere Aufklärung gewünscht bzw. einfach etwas in die Länge gezogen.
Aber dies ist Geschmackssache.

Dennoch finde ich den Frankreich-Krimi wieder gelungen und freue mich auf einen nächsten Fall der beiden Hauptprotagonisten.
Es ist einfach erfrischend über ein Land etwas zu erfahren, wo andere Urlaub machen, nebenbei den Alltag kennen zu lernen und noch etwas Spannendes / zum Miträtseln zu haben.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Krimi mit realem Hintergrund...

Höllenjazz in New Orleans
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In New Orleans treibt sich ein mysteriöser Mörder herum. Er verbreitet Angst und Schrecken und richtet die Leute mit einer Axt brutal hin. Durch einen Bekennerschreiben vom „Axtman“ persönlich ruft er ...

In New Orleans treibt sich ein mysteriöser Mörder herum. Er verbreitet Angst und Schrecken und richtet die Leute mit einer Axt brutal hin. Durch einen Bekennerschreiben vom „Axtman“ persönlich ruft er die Einwohner New Orleans dazu auf Jazz zu spielen, sonst würde er sie holen kommen...

Michael Talbot ist Kommissar und mit dem Fall überfordert. Er tappt im Dunklen, immer mehr Morde geschehen und er wird von der Regierungsebene unter Druck gesetzt. Sein ehemaliger Protegé, der Italiener Luca, ist aus dem Gefängnis heraus und versucht ebenfalls dem Täter auf die Spur zu kommen. Als auch die junge und ehrgeizige Ida, die sich als Detektivin beweisen will, versucht hinter das Geheimnis zu kommen.

Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit, als 1918 und 1919 ein Mörder durch New Orleans ging. Die Briefe an die Presse stammen vom Täter und sind die Originalen. Der Mörder wurde nie gefasst und man findet im Internet viele Informationen darüber. Die Idee daraus einen Roman zu schreiben, bietet sich regelrecht an. Das Thema ist sehr interessant und es hat etwas Mystisches und Rätselhaftes an sich, welches der Autor ausnutzt.
Auch die Zeit in New Orleans konnte an sich plastisch vorstellen und wie die Menschen in Angst und Schrecken versetzt worden.

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zum Titel und zum Aufruf der Jazznacht.

Der Roman wird aus 3 Perspektiven erzählt – Michael, Luca und Ida. Jeder von ihnen hat zusätzlich seine eigenen privaten Probleme, die er / sie sich stellen muss.
An sich sind die Personen gut heraus gearbeitet und man kann sie sich bildlich vorstellen.
Dennoch hätte sich der Autor auf eine Hauptperson beschränken sollen. Jeder hat seine eigenen Recherchen angestellt und ist am Ende aufs gleiche Ergebnis gekommen, aber es gab an sich keine gemeinsame Einheit, was recht schade war. Somit hätte man auch nicht 3 Personen gebraucht. Weniger wäre in dem Fall mehr gewesen.

Auch gab es die ein oder andere ungeklärte Stelle, die mich doch fragend zurück gelassen hatte.

Das Thema an sich ist sehr gut, und regt zu einem Thriller / Krimi an. Dennoch war die Umsetzung nicht ganz meins und bin nicht richtig warm mit der Geschichte und den vielen Handlungssträngen geworden. Ich hätte mir an mancher Stelle weniger gewünscht und dies dann an anderer Stelle mehr heraus gearbeitet.