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Veröffentlicht am 23.02.2023

Mama Melba

Mama Melba
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Melba Koch möchte mit ihrer Arbeitgeberin nach Amerika auswandern. Leider kommt es anders als gedacht. Bald steht sie in Amerika auf weiter Flur allein da und findet eine Anstellung als Köchin bei einer ...

Melba Koch möchte mit ihrer Arbeitgeberin nach Amerika auswandern. Leider kommt es anders als gedacht. Bald steht sie in Amerika auf weiter Flur allein da und findet eine Anstellung als Köchin bei einer Zuckerrohrplantage. Zunächst fühlt es sich wie Glück an, bis sie erkennen muss, daß sie in der Hölle angekommen ist...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und verströmt ein Wohlgefühl. Die Farben leuchten regelrecht.

Die Protagonisten kann man nur lieb haben und fühlt mit ihnen und ihrem Schicksal mit.
Mit viel Einfühlungsvermögen wird hier das Unglaubliche dem Leser näher gebracht. Man ist zwischen Lachen und Weinen gefangen. Einerseits wird hier die Liebe zum Kochen regelrecht geföhnt, andererseits sieht man die Brutalität der weißen Menschen, wie mit "anders Aussehenden" umgegangen wird.
Man ist erstaunt wie die Leute trotz Horror noch etwas Gutes daraus machen können.

Die Geschichte könnte nicht besser erzählt werden.
Man bekommt neben dem historischen Geschehnissen, die Geheimnisse der kreolishen und akadischen Küche näher gebracht.
Besonders haben mir die Rezepte am Ende der Kapitel gefallen und da werde ich sicherlich das ein oder andere ausprobieren.

Man sieht hieran wie schrecklich unmenschlich diese Zeit um 1860 damals war. Man müsste denken die Menschheit hätte daraus was gelernt, aber man merkt das sich die Geschichte teilweise in der neueren Zeit wiederholt und man einen Sündenbock braucht.

Das Buch regt zum Nachdenken an und ich kann es nur zu 100% empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Club der Plagegeister

Die Plagegeister und der weiße Löwe
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Die Zockerin Mel, die lesebegeisterte Johanna, der mürrische Ben und der rätselverrückte Killian sind sehr verschieden. Als es in der Schule brennt, merken sie, das etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. ...

Die Zockerin Mel, die lesebegeisterte Johanna, der mürrische Ben und der rätselverrückte Killian sind sehr verschieden. Als es in der Schule brennt, merken sie, das etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Brand war nicht das Einzige in letzter Zeit. Bald stoßen die 4 auf ein Spiel was Erschreckendes hervor trägt... Können sie es aufhalten?

Das Cover ist bunt gehalten und zeigt die 4 Ermittler. Die Illustrationen der Protagonisten ziehen sich ebenfalls durch das gesamte Buch und lockern somit das Geschriebene auf.
Es gibt kurze Kapitel, die ungemein Spannung aufbauen. Es wird aus allen vier Personenperspektiven berichtet. Somit lernt man jedes Kind und dessen Umfeld kennen.

Die 4 könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch verbindet sie ihr gemeinsames Projekt. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, die bei ihrem Fall gut zur Anwendung kommen. Jeder akzeptiert den anderen und es entsteht unbewusst schnell eine Freundschaft.

Man lernt hier das man trotz Unterschiede befreundet sein kann und auch einiges erreichen kann.

Der Fall ist spannend und hat mich als Erwachsene sogar gefesselt. Die Ermittlung ist alles logisch aufgebaut und nachvollziehbar.

Es hat mir Spaß gemacht den Vieren beim Rätseln zu zu schauen und bin gespannt, was ihr nächstes Abenteuer sein wird. Ich hoffe stark auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Le Sommet

Das Sanatorium
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Ein Sanatorium, welches zur Behandlung von Tuberkolosepatienten verwerdet wurde, wird zu einem 5-Sterne-Hotel umgebaut. Noch vor Ort ist die düstere Stimmung spürbar. Elin Warner, Kommissarin, reißt mit ...

Ein Sanatorium, welches zur Behandlung von Tuberkolosepatienten verwerdet wurde, wird zu einem 5-Sterne-Hotel umgebaut. Noch vor Ort ist die düstere Stimmung spürbar. Elin Warner, Kommissarin, reißt mit ihrem Freund Will dort hin. Ihr Bruder Isaac lädt zu seiner Verlobungsfeier in das Hotel ein. Jedoch verschwindet dessen Verlobte am nächsten Tag spurlos und kurz darauf wird eine Leiche gefunden...

Das Cover ist ein Hingucker. Man hat das Gefühl gleich dort vor Ort zu sein und spürt das Dunkle. Auch ist der Seitenrand als ein Berg illustriert, welches mir besonders gefällt.

Es gibt einige Handlungsstränge im Laufe der Geschichte, die ungemein zum Spannungsaufbau führen.

Die Protagonisten sind sehr anschaulich dargestellt. Sie wirken mit ihren Problemen und Persönlichkeiten authentisch.
Elin scheint an sich zu zweifeln, dennoch hat sie einen messerscharfen Verstand und versucht hinter das Geheimnis zu kommen.

Ich hatte arge Probleme das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Ich war von Anfang an gefesselt. Durch den flüssigen Schreibstil und die greifbare Stimmung im Buch, war man nur gebannt und wollte wissen, was hinter der Vergangenheit des Sanatoriums steckt.

Gänsehaut pur, trifft es. Das Kopfkino lief hier auf Hochtouren. Man konnte sich die einzelnen Szenen bildlich vorstellen und war geschockt, aber gleichzeitig einfach nur gebannt.

Der Epilog lässt auf eine Fortsetzung schließen, die hoffentlich auch erfolgt.



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Veröffentlicht am 07.02.2023

Matilda

Totes Moor (Janosch Janssen ermittelt 1)
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Janosch Janssen ist nach Jahren wieder in seine Heimat Grimmbach zurück gekehrt. Er arbeitet dort als Polizist. Als eines morgens er zu einem Tatort im Moor gerufen wird, ahnt er Böses. Handelt sich es ...

Janosch Janssen ist nach Jahren wieder in seine Heimat Grimmbach zurück gekehrt. Er arbeitet dort als Polizist. Als eines morgens er zu einem Tatort im Moor gerufen wird, ahnt er Böses. Handelt sich es um Matilda, die vor gut 10 Jahren nach einer Abiparty spurlos verschwunden ist und sein Leben komplett verändert hatte?

Das Cover passt zu der Geschichte und Gegend. Es hat mich sofort neugierig gemacht.
Der Schreibstil ist flüssig und es hat mich sofort gepackt.

Janosch ist ehrgeizig und nicht auf den Kopf gefallen. Er tut alles um endlich das Verbrechen aufzuklären, möchte wissen was wirklich dahinter steckt und setzt sich sogar gegen seine Chefin durch. Man merkt das er sich innerhalb des Buches entwickelt und selbstbewusster wird.
Man kann ihn einfach nur sympathisch finden.

Die Geschichte wird am Ende logisch aufgeklärt. Es gibt viele Wendungen und Möglichkeiten, wer dahinter steckt. Am Ende ist man über das Ausmaß erschrocken und erstaunt.

Der Leser konnte hier auch selber gut mitermitteln. Ich hoffe auf eine Fortsetzung von Janosch.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Eher Actionthriller, statt Wissenschaftsthriller

Der Riss
7

Antonia, Vulkanologin, möchte zur Neumayer-Station III. Sie soll dort die ca. 100 Vulkane im Eis untersuchen und feststellen, ob diese aktiv sind. Jedoch ist ihr wahres Ziel ihren verschollenen Bruder ...

Antonia, Vulkanologin, möchte zur Neumayer-Station III. Sie soll dort die ca. 100 Vulkane im Eis untersuchen und feststellen, ob diese aktiv sind. Jedoch ist ihr wahres Ziel ihren verschollenen Bruder Emilio und dessen Partner den Geologen Pietro Malatesta zu finden. Dabei macht sie eine sensationelle Entdeckung, die die Welt verändern könnte.

Das Cover als auch der Klappentext hatten mich neugierig gemacht.
Durch die kurzen Kapitel und die Handlung wird ungemein Spannung aufgebaut. Schlag auf Schlag gibt es neue Ereignisse und man kommt als Leser kaum dazu, Atem zu holen.

Die wissenschaftlichen Aspekte sind sehr gut recherchiert, werden dem Leser näher gebracht. Die Kernaussage "schützt die Antarktis" kommt sehr gut rüber. Dies wird besonders durch das Nachwort nochmals vermittelt und bekräftigt.

Die bildlichen Beschreibungen der Antarktis haben mir besonders gut gefallen. Man konnte sich vorstellen, wie das Leben dort sein wird und hat die eisige Kälte im warmen Heim gespürt. Die Landschaft ist atemberaubend.

Jedoch die Aktionen der Protagonisten - voran Antonia und Arlo - gehen ins Utopische über. Es ist teils unglaubwürdig. Sie scheinen beide eine Art Superhelden-Status zu haben, a la James Bond bzw. Tomb Raider. Mir war das dann zu überspitzt und too much.

Die Personen waren mir an sich zu distanziert, fremd. Man ist nicht wirklich mit ihnen warm geworden.
Teilweise kann man Antonia ihre Reaktionen nachvollziehen. Sie trauert um ihren Bruder und will ihn finden. Dabei jedoch bringt sie sich und andere in Gefahr. Sie ist draufgängerisch und ohne Rücksicht auf andere.
Der Einzige der eine gute Wandlung hingelegt hat, war Julius Henlein.

Ich denke der Roman mit seinem Hintergrund war gut. Man hat einiges über den 7. Kontinent gelernt.
Aber durch die vielen actionreichen Erlebnisse, die teils übertrieben waren, ist einiges an Potential verloren gegangen.

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  • Spannung