Inspector Unay de Ayala, Fallanalytiker bei der Kriminalpolizei in Vitoria, kann nach seinem letzten Fall, bei dem er schwer verwundet wurde, immer noch nicht sprechen und kommuniziert nur schriftlich ...
Inspector Unay de Ayala, Fallanalytiker bei der Kriminalpolizei in Vitoria, kann nach seinem letzten Fall, bei dem er schwer verwundet wurde, immer noch nicht sprechen und kommuniziert nur schriftlich mit Hilfe eines Tablets. Ayala, genannt Kraken, ist noch krankgeschrieben, als ihn seine Kollegin Estibaliz anruft, da es eine Leiche gibt. In einem Tunnel in den Bergen wurde eine an den Füßen aufgehängte Frau gefunden, die bis zu den Schultern in einem antiken Bronzekessel voller Wasser steckte. Eigentlich kann und darf Ayala aufgrund seiner Erkrankung nicht als Profiler an dem Fall arbeiten, aber es ist seine erste Liebe und sie war zum Zeitpunkt ihrer Ermordung schwanger. Natürlich kann er es nicht lassen, doch zu ermitteln.
Die Handlung des Buches spielt im Baskenland, ein paar Monate nach dem ersten Band der Autorin um Inspector Unai de Ayala. Man muss den ersten Band nicht unbedingt gelesen haben, hilfreich wäre es aber schon. Das Buch hat mir gut gefallen. Es wird aus der Ich-Perspektive Unais geschrieben, er läßt uns an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben und man ist so als Leser mitten drin in den Ermittlungen. Leider gibt die Autorin recht früh einen Hinweis, so dass es für mich keine Überraschung mehr war, wer die Morde begangen hat. Dennoch war die Handlung gut aufgebaut. Ich mag die Schilderungen der Orte, so kan man sich auch das Setting gut vorstellen. Mir gefallen auch die Bräuche gut, z.B. die Nacht der Kerzen in Vitoria und die Prise Mystik, die das Ganze vervollständigt. Auch hier führt der Fall in die Vergangenheit und es dauert, bis alles aufgeklärt ist, Unai auf der richtigen Spur ist. Das Tempo ist gemächlich, zieht gegen Ende aber doch an. Ich werde natürlich auch gern den 3. Band lesen, mir sind die Protagonisten inzwischen ans Herz gewachsen.