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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

würdiger Abschluß

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Drei ehemalige Verbrechensschauplätze: Ein Paar möchte sich gruseln und direkt dort am Verbrechensort Sex haben. Eine Gruppe ist auf einem Mörder Ausflug und ein paar Jungen wollen in zerfallenes Haus ...


Drei ehemalige Verbrechensschauplätze: Ein Paar möchte sich gruseln und direkt dort am Verbrechensort Sex haben. Eine Gruppe ist auf einem Mörder Ausflug und ein paar Jungen wollen in zerfallenes Haus einsteigen. Aber am jeden Ort finden sie etwas mehr Nervenkitzel als erwünscht, denn sie stoßen auf eine Leiche. Drei Orte, drei erhängte Männer. In den Jackentaschen jeweils eine Tarotkarte: der Gehängte. Und Phil Brennans Name darauf.
Phil Brennan wird hinzugezogen, zumal die Erhängten ihm ähnlich sehen. Aber er kommt nicht am Zielort an, sondern wird entführt. Seiner Frau Marina ist sofort klar, wer dahinter steckt: Die Frau, die sich Fiona Walsh nennt.

Dieses ist leider der letzte Band aus der Reihe um Phil und Marina. Ich fand das Buch wieder sehr unterhaltsam, zumal man endlich erfährt, was es mit der Entführerin auf sich hat, die uns schon in den letzten Bänden auf Trab gehalten hat. Auch hier ist wieder die Spannung hoch. Schafft Marina es, ihren Mann zu retten? Das Buch liest sich schnell, ich habe es an zwei Tagen ausgelesen gehabt. Die kurzen Kapitel führen dazu, dass man immer noch eines und nur noch eines liest. Auch, wenn es mir gefiel, dass die Story, die sich durch mehrere Bände zog, nun abgeschlossen ist, werden mir Marina und Phil fehlen. Ich bin aber auch gespannt darauf, was die Autorin als nächstes schreibt. Wo eine Tür sich schließt, öffnet sich bekanntlich eine neue.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Sehr spannend

The Mayfly - Die Chemie des Bösen
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Zwischen den Jahren wird in einer Blockhütte in Südwales eine Leiche gefunden. Der Körper des Mannes ist übel zugerichtet, anscheinend Selbstverstümmelung. In seinem Rachen steckt eine Eintagsfliege.

Etwas ...

Zwischen den Jahren wird in einer Blockhütte in Südwales eine Leiche gefunden. Der Körper des Mannes ist übel zugerichtet, anscheinend Selbstverstümmelung. In seinem Rachen steckt eine Eintagsfliege.

Etwas später wird Charles Priest, ehemals bei der Londoner Metropolitan Police und heute Anwalt, in seiner Wohnung von einem falschen Polizisten überfallen. Er fordert einen USB Stick von Priest, den dieser jedoch nicht hat. Es gelingt Priest, sich zu befreien, der falsche Polizist flüchtet nach einem Gerangel. Am nächsten Tag ist sein Angreifer tot, ebenfalls brutal zugerichtet. In seiner Jacke Priests Visitenkarte, wodurch er ins Visier der Ermittler gerät.

Ich fand das Buch sehr spannend. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, und es wird von Seite zu Seite immer spannender. Man ist komplett gefesselt. In eingeschobenen kurzen Kapiteln führt uns der Autor in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Hier liegt der Anfang zu den perfiden Geschehnissen von heute. Der Schreibstil liest sich flüssig und hat mir gut gefallen. Mir war zudem Priest mit seinem Team sehr sympathisch. Auch die Figur Priest ist gut gelungen, mal etwas anderes: Ein Anwalt mit dissoziativer Störung. Das gab es noch nicht, glaube ich. Spannende Handlung, überraschende Wendungen, gelungener Schluss: insgesamt ein unterhaltsames, gut gemachtes Thriller Debüt. Von dem Autor würde ich gern mehr lesen. Anscheinend ist das Buch der Anfang einer Serie um Charlie Priest, ich freue mich schon auf mehr.

Veröffentlicht am 11.02.2019

nichts für Zartbesaitete

Eisige Tage
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In Leipzig wird ein Anwalt tot aufgefunden. Auf der Beifahrerseite seines Autos, erschossen mit einer russischen Waffe. Und wäre das Auto nicht im Schlamm stecken geblieben, wäre es im Kanal versunken. ...

In Leipzig wird ein Anwalt tot aufgefunden. Auf der Beifahrerseite seines Autos, erschossen mit einer russischen Waffe. Und wäre das Auto nicht im Schlamm stecken geblieben, wäre es im Kanal versunken. Wer hat den Anwalt anscheinend beseitigen wollen und warum? Die Kommissare Seiler und Novic nehmen die Ermittlungen auf, die sie in finstere Kreise führen.


Das Buch handelt von Mädchenhandel, teilweise ist das Szenario sehr hart und nichts für Zartbesaitete. Was meinen Lesefluss leider gestört hat, sind die vielen Zeitsprünge vor und zurück. Manchmal steht das Datum zwar über dem Kapitel, aber chronologisch ist das Geschehen nicht. Oft ist auch nicht gleich klar, von welchem Mädchen z.B. nun gesprochen wird, das ergibt sich erst nach einer Weile. Die beiden Kommissare haben mich nicht für sich einnehmen können. Beides eigenwillige Charaktere, jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Ich konnte jedenfalls mit ihnen nicht warm werden und werde daher auch keine weiteren Krimis mit den beiden lesen. Die Story ist zwar nicht schlecht, allerdings nicht übermäßig spannend und das Thema Mädchenhandel nicht gerade meins. Dann noch die nervigen Zeitsprünge... so reicht es bei mir nur für drei Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Unterhaltsamer Krimi

Blind
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Nathanial hat als Kind unter traumatischen Umständen sein Augenlicht verloren. Mit Hilfe seiner Blindenhündin Alisha und der App „be my eyes“, mit der Sehende Blinden bei Anruf helfen können, kommt er ...

Nathanial hat als Kind unter traumatischen Umständen sein Augenlicht verloren. Mit Hilfe seiner Blindenhündin Alisha und der App „be my eyes“, mit der Sehende Blinden bei Anruf helfen können, kommt er jedoch gut im Leben zurecht. Als er eines Tages gerade über die App mit Carole spricht, die ihm bei der Auswahl eines Hemdes helfen soll, hört er, wie Carole anscheinend in ihrer Wohnung überfallen wird. Als er die Polizei um Hilfe bittet, kommt er nicht weiter, da er weder ihren Nachnamen noch die Anschrift kennt. Auch wird er anscheinend nicht ernst genommen, nicht einmal von seinen Eltern.. Er wendet sich daher hilfesuchend an die Journalistin Milla, die mit einem Polizisten befreundet ist und über den vielleicht herausfinden kann, ob es Carole gut geht oder ob sein ungutes Gefühl berechtigt ist. Milla glaubt ihm und will ihm helfen. Die Handlung dreht sich jedoch nicht nur um Carole, sondern Milla ist beruflich noch an einer anderen Story dran. Ein HIV Skandal...

Mir hat das Buch gut gefallen. Es liest sich flüssig, das Geschehen wird in kurzen Kapiteln im Präsens geschrieben. Nathaniel und Milla waren mir gleich sympathisch. Wie Nathaniel als Blinder mit seinem Alltag umgeht, fand ich sehr interessant. Z.B. die App, oder wie er seine Mails abruft oder wie Texte in Brailleschrift auf die Tastatur übertragen werden. Interessant auch die Beschreibung des Essens im Dark Room Restaurant, in den Nathaniel kellnert. Die Handlung war spannend, mit einem gelungenen Showdown am Ende. Einzig doch die vielen Zufälle und Verknüpfungen fand ich zu konstruiert. Aber insgesamt war das Buch sehr unterhaltsam. Ich werde sicher auch das nächste Buch um Milla lesen. Nur, wie die Neue Züricher Zeitung darauf kommt, dass Milla „leise an Lisbeth Salander“ erinnern soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!

Veröffentlicht am 31.01.2019

gute Grundidee, Umsetzung aber nicht sehr gelungen

Anatomie eines Skandals
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Sophies heile Welt zerbricht, als ihr ihr Ehemann James eines Abends mitteilt, dass er eine Affäre hatte. Das Geständnis macht er ihr allerdings nur, da die Presse davon Wind bekommen hatte. Er ist hochrangiger ...

Sophies heile Welt zerbricht, als ihr ihr Ehemann James eines Abends mitteilt, dass er eine Affäre hatte. Das Geständnis macht er ihr allerdings nur, da die Presse davon Wind bekommen hatte. Er ist hochrangiger Politiker und gut mit dem Premierminister befreundet. Als man ein paar Wochen später glaubt, dass ein wenig Gras über die Angelegenheit gewachsen ist, der nächste Knaller: die Ex-Affäre beschuldigt James der Vergewaltigung! Die Rache einer verschmähten Frau? Denn James hatte kurz vor dem Vorfall die Affäre beendet...

Der Titel ist gut gewählt. Anatomie eines Skandals, das passt. Auch, wenn James der Angeklagte ist und es um Freispruch oder Verurteilung geht, geht es hier auch um seine Ehefrau Sophie. Ihr Wechselbad der Gefühle wird sehr einfühlsam beschrieben, ihre Versuche, alles mit Würde durchzustehen und die Familie nicht zu gefährden. Sie will zu ihrem Mann stehen. Aber sind da auch Zweifel? Außerdem geht es um Kate, die Anklägerin. Gerade hat sie einen Vergewaltigungsfall vor Gericht verloren, da flattert ihr James Fall auf den Tisch. Dieses Mal muss es klappen mit einer Verurteilung. James, Sohn aus reichem Hause, mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, smarter Politiker... In Rückblenden zu seiner Collegezeit erfahren wir viel über ihn. Während der Handlung versucht man als Leser, Position zu beziehen. Ist er schuldig oder nicht? Man fragt sich, wie man als Geschworener urteilen würde. Man entwickelt Sympathien und Antipathien, die aber nicht starr sind. Das Buch ist zwar für mich nicht übermäßig spannend gewesen, es hatte auch etliche Längen, aber ich fand es gut geschrieben und von daher ganz unterhaltsam. Wer jedoch einen Thriller erwartet, wird enttäuscht sein.

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