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Veröffentlicht am 14.06.2017

hatte mir mehr davon versprochen

Wenn das Eis bricht
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Im Haus eines Geschäftsmannes wird eine ermordete Frau gefunden. Bizarr dabei, dass ihr Kopf aufgestellt wurde, wie es bei einem viele Jahre zurückliegenden Fall auch geschehen war. Gibt es einen Zusammenhang? ...

Im Haus eines Geschäftsmannes wird eine ermordete Frau gefunden. Bizarr dabei, dass ihr Kopf aufgestellt wurde, wie es bei einem viele Jahre zurückliegenden Fall auch geschehen war. Gibt es einen Zusammenhang? Der Geschäftsmann Jesper Orre ist zudem spurlos verschwunden. Ist er der Täter?

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven und auch Zeitebenen erzählt. Da sind Hanne, Verhaltenstherapeutin und Psychologin. Peter der Kommissar, und Emma, eine Mitarbeiterin Jespers. Es wird sehr ausschweifend um die jeweiligen Personen erzählt. Hanne z.B. hatte mal was mit Peter, leidet unter beginnender Demenz und fühlt sich von ihrem Ehemann zu sehr kontrolliert. Peter, der vor Jahren ohne Erklärung mit Hanne Schluss gemacht hat, hat Bindungsängste. Nun treffen Beide wieder aufeinander. Emmas ist frisch verlobt und kann ihren Verlobten aber nicht nennen. Ihr Bericht beginnt zudem 2 Monate vor dem Mord, was etwas verwirrend ist. Mir war es ein wenig zu viel der Nebensächlichkeiten und der privaten Probleme, da das den Fall nicht voranbrachte. Okay, zum Ende gibt es eine Überraschung, aber dennoch hat mich das Buch nicht sonderlich beeindruckt. Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich hatte mir mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 08.06.2017

unglaublich spannend, aber nichts für schwache Nerven

Hasenjagd
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In Schweden wird eine hochrangige Persönlichkeit brutal ermordet. Spezialagentin Saga Bauer sorgt dafür, dass Joona Linna, der gerade eine Gefängnisstrafe verbüßt, in den Fall eingebunden wird und dafür ...

In Schweden wird eine hochrangige Persönlichkeit brutal ermordet. Spezialagentin Saga Bauer sorgt dafür, dass Joona Linna, der gerade eine Gefängnisstrafe verbüßt, in den Fall eingebunden wird und dafür Freigang bzw. sogar seine Freiheit zurück erlangen soll. Denn ein äußerst brutaler Serienkiller ist auf "Hasenjagd" und nur Joona hat die Gabe, sich in den Killer hineinzuversetzen und vielleicht zu stoppen.

Mehr möchte ich nicht erzählen, um nicht die Spannung zu verderben. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, denn es ist wirklich grausam, was der Killer mit seinen Opfern anstellt. Aber das Buch war super spannend. Joona, einfach brillant, wie er Zusammenhänge erkennt und versucht, die nächsten Züge des Täters vorherzusehen, ihn zu finden und zu stoppen. Man konnte das Buch nicht aus der Hand legen, ein echter Pageturner. Und die Aufklärung des Wer und Warums war glaubhaft und nachvollziehbar. Da konnte man mit dem Täter fast noch Mitleid bekommen.

Veröffentlicht am 04.05.2017

ein Stück deutsche Geschichte, sehr lebendig erzählt

Die fremde Königin
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In "die fremde Königin" entführt uns die Autorin, die für mich die erfolgreichste deutsche Autorin historischer Romane ist, in das 10. Jahrhundert, in die Zeit von Sachsenkönig Otto I, dem späteren Kaiser ...

In "die fremde Königin" entführt uns die Autorin, die für mich die erfolgreichste deutsche Autorin historischer Romane ist, in das 10. Jahrhundert, in die Zeit von Sachsenkönig Otto I, dem späteren Kaiser des deutsch-römischen Reiches, und Adelheid von Burgund.
Das Buch ist die Fortsetzung von "Das Haupt der Welt", man kann es aber auch sehr gut lesen, ohne den Vorgängerband gelesen zu haben.

Mit der fremden Königin ist Adelheid gemeint, die rechtmäßige Königin Italiens. Berengar, Markgraf von Ivrea, hatte Adelheids Mann ermordet und sie selbst gefangen genommen, um seinen Sohn mit ihr zu verheiraten, wodurch dieser König von Italien würde. Aber Adelheid widersetzt sich und Gaidemar, ein von König Otto gesandter Panzerreiter und sein Bastard-Neffe, hilft Adelheid, aus der Gefangenschaft zu entkommen. Adelheid heiratet daraufhin Otto, sehr zum Missfallen dessen Sohnes Liudolph. In den folgenden Jahren steht Gaidemar treu zum König und zu Adelheid, ist leider aber auch unglücklich in Adelheid verliebt.

Wie immer ist der historische Hintergrund sorgfältig recherchiert. Ich habe im Internet hin und wieder etwas nachgelesen und fand die historischen Fakten dort wieder. Grandios verwebt die Autorin diese Fakten mit Fiktion zu einem wunderbaren Leseerlebnis. Es ist für mich lebendiger Geschichtsunterricht und zu keiner Zeit langweilig. Das will bei fast 800 Seiten schon etwas heißen. Selbst die Schlachten beschreibt die Autorin lesbar und fesselnd auch für diejenigen, die so etwas eigentlich nicht gern lesen. Faszinierend finde ich ihre Art, oft am Anfang eines neuen Kapitels mit wenigen Sätzen politische Ereignisse der Zwischenzeit so ganz nebenbei kurz zu umreißen. So ist auch evtl. trockene Politik nicht ermüdend zu lesen. Neben den vielen belegten historischen Persönlichkeiten erschafft die Autorin auch fiktive Charaktere, die aber sehr glaubwürdig wirken. Gaidemar gab es nicht in Wirklichkeit, aber er hat sich mir ins Herz geschlichen und ist neben Adelheid und Otto die tragende Figur der Geschichte. Auch ein Schuss Romantik hat hier natürlich nicht gefehlt. Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und es wird noch eine Weile nachwirken. Der letzte Satz macht mir Hoffnung auf einen weiteren Band, obwohl die Autorin im Nachwort schon einiges der weiteren Historie erwähnt, gäbe es sicher noch viel zu erzählen aus dieser geschichtsträchtigen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 17.04.2017

nicht so gut wie die Vorgängerbände

Die Wege der Macht
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In diesem Band geht es wieder um die bekannten Protagonisten. Emma hat mit Barrington alle Hände zu tun, um ihre Position im Vorstand zu behaupten. Harry engagiert sich für einen russischen Autor in Gefangenschaft, ...

In diesem Band geht es wieder um die bekannten Protagonisten. Emma hat mit Barrington alle Hände zu tun, um ihre Position im Vorstand zu behaupten. Harry engagiert sich für einen russischen Autor in Gefangenschaft, der es gewagt hatte, ein Buch über sein Leben an der Seite Stalins zu schreiben. Kaum veröffentlicht, wurden die Bücher vernichtet und der Autor kam nach Sibirien. Harry versucht, ein Exemplar des Buches zu finden, um es in Amerika veröffentlichen zu lassen. Sebastian hat bei der Bank mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Sein Kollege Sloan macht ihm das Leben schwer. Giles begeht einen Fehltritt und muss die Folgen tragen. Und auch Major Fisher und Virginia sind wieder mit von der Partie, es geht in gewohnter Weise um Intrigen, Rache, Winkelzüge etc.

Das Buch knüpft wieder einmal an den Vorgängerband an und reicht bis ins Jahr 1970. Mir hat es dieses Mal nicht so gut gefallen, da es sich immer wieder um die selben Widersacher handelt und auch das "Strickmuster" ziemlich gleich ist. Natürlich endet auch dieser Band wieder offen, so dass man den nächsten ebenfalls lesen muss, wenn man wissen will, wie es weitergeht. Der Cliffhanger war aber nicht so dramatisch wie bei den letzten Büchern. Noch zwei Bände, dann ist die Saga auserzählt. Dann ist es auch gut, finde ich.

Veröffentlicht am 15.04.2017

ein sympathisches Ermittlerduo

Die unbekannte Schwester
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Carlotta Fiore ist als Tochter der berühmten Operndiva Maria Fiore aufgewachsen. Aber sie war nicht ihre richtige Mutter, sondern hatte sie als Kind entführt. Am 6. Todestag der Operndiva stolpert Carlotta ...

Carlotta Fiore ist als Tochter der berühmten Operndiva Maria Fiore aufgewachsen. Aber sie war nicht ihre richtige Mutter, sondern hatte sie als Kind entführt. Am 6. Todestag der Operndiva stolpert Carlotta über einen Kommentar zu einem Artikel über die Diva. Hier hat jemand über die dunkle Seite der Diva geschrieben und das er auf ihrem Grab tanzt. Wer hat das wohl geschrieben und warum? Carlotta arbeitet nun bei der Kriminalpolizei. Vorher hat sie als Kaufhausdetektivin bereits einige Fälle gelöst sowie einen Undercovereinsatz bei der Wiener Oper bewältigt und deshalb den Job bei der Kripo quasi ohne entsprechende Ausbildung erhalten, was ihren Kollegen missfällt. Der Grund dafür, dass Carlotta den Job bekommen hat, ist Konrad Fürst. Er lag lange im Koma und leidet an Amnesie, und hat nun jedoch wieder seinen Dienst aufgenommen. Konrad und Carlotta sind lange befreundet, außerdem ist er ihr Vater, wie sie vor kurzem erst entdeckt hat. Die Kollegen schicken Carlotta zu einem Selbstmordfall, eigentlich um sie zu schikanieren, aber als Konrad vor den Kollegen Erinnerungslücken zeigt, behauptet Carlotta, dass sie zusammenarbeiten und nimmt ihn mit zu dem angeblichen Selbstmord-Fall. Warum hat der Tote eine Notiz bei sich mit Lottas Namen? Und dann verschwindet auch noch Lottas Schwester Henriette.

Das Buch hat mir wieder gut gefallen. Es ist sehr unterhaltsam geschrieben. Ich fand es sehr spannend und konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weiterging. Der humorige Schreibstil liest sich gut, die Personen sind menschlich und sehr sympathisch. Es ist eine gelungene Fortsetzung der Vorgängerbände und es wäre hilfreich, diese zuerst gelesen zu haben. Aber es gibt genügend Hinweise, so dass man es auch lesen kann, wenn man die Vorgänger noch nicht gelesen hat. Das Buch bildet quasi einen Abschluss zu Carlottas Vergangenheit, die hier aufgearbetet wird. Ein wenig unglaubwürdig fand ich, wie sie an den Job bei der Polizei gekommen ist, das würde wohl im wahren Leben so nicht funktionieren. Aber dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe gern 4 Sterne.