spannend von der ersten bis zur letzten Seite
Schlaflied
Mit der Flüchtlingswelle ist in Stockholm auch die kleine Folami aus Nigeria eingetroffen. Sie schlägt sich auf der Straße durch, bis sie auf Muriel trifft, eine Obdachlose und Drogensüchtige, die wir ...
Mit der Flüchtlingswelle ist in Stockholm auch die kleine Folami aus Nigeria eingetroffen. Sie schlägt sich auf der Straße durch, bis sie auf Muriel trifft, eine Obdachlose und Drogensüchtige, die wir schon aus Vorgängerbüchern kennen. Muriel nimmt sich der Kleinen an, sie beide tun einander gut. Daher hat auch das Buch seinen Titel, denn Muriel sing Folami immer ein Schlaflied vor.
Parallel dazu wird in den Wäldern von Smaland ein toter Junge gefunden. Das Team um Olivia Rönning und Mette Olsäter beginnt zu ermitteln. Mette holt auch Tom Stilton mit ins Boot, den ehemaligen Kommissar und Obdachlosen. Er möchte seinem Team gern beweisen, dass er wieder auf der Höhe ist. Die Polizei tappt im Dunkeln. Erst als zwei weitere Kinder tot gefunden werden, ergibt sich eine winzige Spur, die Tom und Olivia nach Bukarest führt.
Ich fand das Buch super spannend, es hat mich von der ersten bis letzten Seite mitgerissen. Es wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, die dann zusammenlaufen. Lange fragte man sich, was es mit dem Prolog auf sich hatte, und erst auf der letzten Seite wurde die Erklärung dafür geliefert, die mich dann sehr zufrieden machte.
Es geht in diesem Buch um Kinder, denen schlimme Dinge passieren. Also nichts für Zartbesaitete. Die Story insgesamt hat mich wirklich berührt, weil sich alles durchaus so zutragen könnte. Die Szenen in Bukarest waren grausig und haben mich sehr betroffen gemacht. Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, das Kopfkino läuft, man kann sich alles gut vorstellen, manchmal zu gut. Ich mag es, dass die Personen sehr menschlich und nicht eindimensional dargestellt werden. Vor allem Tom handelt oft aus dem Bauch heraus und nicht immer vorschriftsmäßig.
Eine absolut fesselnde Art zu erzählen, eine vielschichtige Story gepaart mit einer Spannung, die man teilweise mit Händen zu greifen vermag: ich hoffe, es war nicht der letzte Fall um das Team Mette, Tom und Olivia.