Profilbild von susehost

susehost

Lesejury Star
offline

susehost ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit susehost über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2018

Das Buch wird schnell vergessen sein

Der Kreidemann
0

Eddie Adams erhält eines Tages einen Brief, der nur aus einem Strichmännchen und einem Stück Kreide besteht. Das erinnert ihn an den Sommer 1986. Er und seine Clique hatten viel Spaß. Nach einem Unfall ...

Eddie Adams erhält eines Tages einen Brief, der nur aus einem Strichmännchen und einem Stück Kreide besteht. Das erinnert ihn an den Sommer 1986. Er und seine Clique hatten viel Spaß. Nach einem Unfall auf dem Jahrmarkt, bei dem ein Mädchen schwer verletzt wird, freundet Eddie sich mit seinem Lehrer an, den die Kinder den Kreidemann nennen, da er ein Albino ist. Er bringt Eddie auf die Idee, sich mittels Kreidezeichnungen untereinander geheime Botschaften zu senden. Das machte auch eine Weile Spaß, bis die Kreidezeichnungen die Kinder zu der Leiche eines Mädchens führten. Eddie stellt fest, dass auch andere Mitglieder seiner Clique so eine Kreidezeichnung erhalten haben. Eddie versucht herauszufinden, was das zu bedeuten hat, denn die Zeichnungen verkünden Schlimmes.

Das Buch spielt abwechselnd in der Gegenwart 2016 und in der Vergangenheit 1986. Eigentlich mag ich Zeitsprünge nicht so gern, aber hier paßte das. Der Schreibstil ist auch gut und flüssig zu lesen. Was mir hier aber gefehlt hat ist trotz der Geschehnisse die Spannung. Ich habe verhältnismäßig lange zum Lesen gebraucht, weil ich das Buch immer wieder gähnend weggelegt habe. Die Handlung hat mich einfach nicht fesseln können, auch nicht die Auflösung und was letztlich hinter allem steckte. Das Buch wird schnell wieder vergessen sein, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2018

hatte mir mehr davon versprochen

A Stranger in the House
2

Karen ist gerade dabei, das Abendessen zuzubereiten, als sie einen Anruf erhält, aufgrund dessen sie Hals über Kopf aus dem Haus stürmt. Nicht einmal ihre Handtasche hat sie mitgenommen. Sie ist so aufgeregt ...

Karen ist gerade dabei, das Abendessen zuzubereiten, als sie einen Anruf erhält, aufgrund dessen sie Hals über Kopf aus dem Haus stürmt. Nicht einmal ihre Handtasche hat sie mitgenommen. Sie ist so aufgeregt beim Autofahren, dass sie einen Unfall erleidet. Sie wacht im Krankenhaus wieder auf und kann sich an nichts erinnern. Nicht, warum sie aus dem Haus gegangen ist, nicht wo sie war und nicht, was passiert ist. Kurze Zeit später wird in der Nähe von Karens Unfallort in einem verlassenen Restaurant eine Leiche gefunden. Und am Tatort findet man Gummihandschuhe, die anscheinend Karen gehören. Karens Mann Tom ist entsetzt, als seine Frau unter Mordverdacht gerät und verhaftet wird. Aber was weiß er wirklich über sie? Und dann ist da noch Brigid, die Nachbarin von gegenüber, die alles immer sehr genau beobachtet und Karens beste Freundin ist.

Das Buch beginnt mit Karens Unfall. Was davor geschieht, wird erst nach und nach aufgedeckt. Der Schreibstil ist schnörkellos und sehr einfach, mit kurzen Sätzen, aber gut zu lesen. Die Charaktere waren mir leider alle nicht sonderlich sympathisch. Das macht für mich immer viel aus. Wenn ich mit jemandem Mitgefühl oder Sympathie empfinden kann und daher mitfiebere, tauche ich einfach tiefer in die Geschichte ein und bleibe nicht so außen vor, wie es hier leider der Fall war. Weder Karen, noch Brigid, noch Tom, dessen Verhalten ich trotz der Situation überhaupt nicht nachvollziehen konnte, haben mich berührt. Ich mochte sie alle nicht. Die Handlung konnte mich nach einem starken Anfang auch nicht durchgängig fesseln. Alles schien ein wenig vorhersehbar. Die Autorin versuchte zwar, durch unvorhersehbare Wendungen zu überraschen, aber die erzielten bei mir nicht den gewünschten Effekt. Das Buch war nicht völlig langweilig, aber ich hätte mir definitiv mehr Thrill gewünscht. Man wartete die ganze Zeit, dass da noch was kommt, was einen umhaut, einen richtigen Knaller sozusagen, aber das, was der Knaller wohl sein sollte, hat mich nicht zufrieden gestellt. Mehr als drei Sterne sind daher nicht drin. Und von der Autorin werde ich nicht noch ein Buch lesen, da bin ich Spannenderes gewohnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 27.08.2017

leider nicht so spannend wie nach demKlappentext erwartet

Finster ist die Nacht
0

Philip Long, ein bekannter Radiomoderator, wurde entführt. Er schafft es nachts, bei der Polizei anzurufen. Detektive Macy nahm den Anruf entgegen. Sie ist auf dem Weg zu dem Ort, den man an Hand des Anrufes ...

Philip Long, ein bekannter Radiomoderator, wurde entführt. Er schafft es nachts, bei der Polizei anzurufen. Detektive Macy nahm den Anruf entgegen. Sie ist auf dem Weg zu dem Ort, den man an Hand des Anrufes lokalisieren konnte. Es ist finstere Nacht und es regnet. Auf der Straße läuft Macy plötzlich Philip vor das Auto, es kommt zu einem heftigen Unfall, da Macys Auto sich überschlägt. Sie ist eingeklemmt, Philip lebt aber noch. Bis er von einem plötzlich auftauchenden Motorradfahrer erschossen wird. Mit Macys Waffe! Macy kann noch rechtzeitig in einen Abwasserkanal kriechen und schafft es knapp, zu überleben...

Die beiden Vorgängerromane der Autorin hatte ich nicht gelesen, aber man kam auch so zurecht. Den Einstieg in das Geschehen fand ich sehr spannend, auch der Schreibstil gefiel mir. Aber die Spannung konnte für mich nicht durchgängig gehalten werden. Die Autorin schreibt zwar gut, aber auch teilweise zu ausführlich, zu detailliert. Es zog sich für mich alles zu lange. Zu lange Dialoge, die teilweise nur Geplänkel waren, zu viel Nebensächliches, das den Fall nicht voran brachte. Auch die Thematik Drogenkonsum und Medikamentenmissbrauch ist für mich nicht so interessant gewesen. Ich hatte da nach dem spannenden Einstieg etwas anderes erwartet, weshalb Philip Long entführt und ermordet wurde. Für meine Verhältnisse habe ich relativ lang gebraucht, das Buch durchzulesen, da ich es immer wieder beiseite gelegt habe. Mich konnte es leider nicht begeistern.

Veröffentlicht am 17.04.2017

nicht so gut wie die Vorgängerbände

Die Wege der Macht
0

In diesem Band geht es wieder um die bekannten Protagonisten. Emma hat mit Barrington alle Hände zu tun, um ihre Position im Vorstand zu behaupten. Harry engagiert sich für einen russischen Autor in Gefangenschaft, ...

In diesem Band geht es wieder um die bekannten Protagonisten. Emma hat mit Barrington alle Hände zu tun, um ihre Position im Vorstand zu behaupten. Harry engagiert sich für einen russischen Autor in Gefangenschaft, der es gewagt hatte, ein Buch über sein Leben an der Seite Stalins zu schreiben. Kaum veröffentlicht, wurden die Bücher vernichtet und der Autor kam nach Sibirien. Harry versucht, ein Exemplar des Buches zu finden, um es in Amerika veröffentlichen zu lassen. Sebastian hat bei der Bank mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Sein Kollege Sloan macht ihm das Leben schwer. Giles begeht einen Fehltritt und muss die Folgen tragen. Und auch Major Fisher und Virginia sind wieder mit von der Partie, es geht in gewohnter Weise um Intrigen, Rache, Winkelzüge etc.

Das Buch knüpft wieder einmal an den Vorgängerband an und reicht bis ins Jahr 1970. Mir hat es dieses Mal nicht so gut gefallen, da es sich immer wieder um die selben Widersacher handelt und auch das "Strickmuster" ziemlich gleich ist. Natürlich endet auch dieser Band wieder offen, so dass man den nächsten ebenfalls lesen muss, wenn man wissen will, wie es weitergeht. Der Cliffhanger war aber nicht so dramatisch wie bei den letzten Büchern. Noch zwei Bände, dann ist die Saga auserzählt. Dann ist es auch gut, finde ich.

Veröffentlicht am 03.04.2017

nicht mein Fall

Getürkt
0

In Istanbul wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr Tattoo läßt vermuten, dass sie aus München kommt. Kommissar "Pascha" Zeki Demirbilek Leiter des Sonderdezernats Migra wird von seinem Kollegen ...

In Istanbul wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr Tattoo läßt vermuten, dass sie aus München kommt. Kommissar "Pascha" Zeki Demirbilek Leiter des Sonderdezernats Migra wird von seinem Kollegen Selim Kaymaz um Ermittlungshilfe gebeten. Auch er hat einen Fall. Angeblich sein ein Anschlag auf einen türkischen Diplomaten geplant. Im Visier des Verfassungsschutzes geraten ist ein Werbefilmmacher. Kurz darauf wird dieser aber selbst ermordet.

Ich hatte aus der Reihe noch kein Buch gelesen. Man konnte aber gut in die Reihe einsteigen. Die bayrisch/türkische Kombi war mal etwas erfrischend anderes. Kommissar Pascha hat mir als Figur gefallen, da er, aufgewachsen in München, sich nicht typisch türkisch benimmt und sogar Schweinebraten mag. Dennoch kommt die türkische Seite in ihm gerade im familiären Bereich durch. Dieser Kulturspagat hat mir gefallen. Allerdings haben mich z.T. die Dialoge genervt. Der Schreibstil hat mir nicht wirklich gefallen. Auch die Privatprobleme von Kommissar Demirbilek haben für meinen Geschmack einen zu großen Raum eingenommen. Dagegen verblassten die Fälle beinahe. Klar haben alle Krimiermittler heutzutage auch ihr privates Päckchen zu tragen, aber bitte wohldosiert und nicht überbordend. Insgesamt konnte ich mich nicht mit Kommissar Pascha und seinem Team (hier allen voran Pius Leipold) anfreunden. Vielleicht, weil ich aus dem Norden komme. Aber damit hat nicht zu tun, dass für mich auch nicht sonderlich viel Spannung aufkam. Daher ist dieses für mich das erste und letzte Buch der Reihe.